Kategorie: Kant

“Sapere aude!”: Zeit für eine neue Aufklärung im Westen

Wenn derzeit in den mainstream-Medien oder von universitären „Aufklärern“ „der Menschen“ über Freiheit gesprochen wird, dann meist nicht in dem Sinn, den man erwarten würde, also im Sinn von persönlicher Freiheit, Dinge aufgrund eigener Werte und des eigenen Verstandes einzuschätzen, und auf dieser Grundlage zu handeln, wozu auch das Sprechen oder Schreiben gehört. Vielmehr wird

Die un-ethischen Empfehlungen des sogenannten Deutschen Ethikrates:

Eine ethische Beurteilung des Papiers zur „[e]thischen Orientierung zur Frage einer allgemeinen gesetzlichen Impfpflicht“ Vom 22. Dezember 2021 stammt ein neunzehn Seiten umfassender Text, in dem der sogenannte Deutsche Ethikrat seine „[e]thische Orientierung zur Frage der allgemeinen gesetzlichen Impfpflicht“ darstellt. Die Mitglieder des sog. Deutschen Ethikrates qualifizieren dieses Papier im Untertitel als „Ad-hoc-Empfehlung“, aber sie

Der Deutschen Angst vor Freiheit

Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang. Bei den meisten Philosophen ist dies der Kern ihrer jeweiligen Bestimmung von Freiheit. Ayn Rand definiert Freiheit konkret als Abwesenheit von physischem Zwang. John Stuart Mill ist ein wenig ausführlicher, wenn er Freiheit als Möglichkeit definiert, nach dem eigenen Willen zu handeln. Immanuel Kant ist wie so oft der

Der multifunktionale Özil

15 von 18 Artikeln bei Spiegel Online behandeln Özil. Die Tagesschau hat seit Tagen Özil als Aufmacher. Alle Gazetten kennen scheinbar nur ein Thema: Özil. Seit Tagen trendet Özil auf Twitter. Mesut Özil ist gelungen, was nur wenigen gelingt, er hat Donald Trump auf die Plätze verbannt. Die Geschichte, wie wir sie für relevant halten.

Gebührenstreik als Notwehr: Das Ausmaß der ARD-Manipulationen

Menschen sind frei geboren. Das würden nicht einmal Linke in Frage stellen – oder? Weil Menschen frei geboren sind, deshalb werden ihnen von den meisten Philosophen umfassende Freiheitsrechte zugewiesen. Bei Thomas Hobbes umfassen die Freiheitsrechte schlicht alles, was an Handlungen für Menschen denkbar ist, Kant teilt diese Ansicht weitgehen, zieht jedoch eine moralische Grenze, die

Nachhaltiger Unsinn: Krieg gegen Egoismus

Noch einer, der weiß, was WIR müssen: “Wir müssen junge Menschen für eine nachhaltige Entwicklung begeistern und zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen und ihnen klarmachen, dass ihre Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen und in anderen Erdteilen beeinflussen. Bildung für eine nachhaltigere Entwicklung ermöglicht es jedem Jugendlichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu

Der Mensch ein Tier, das Tier ein Mensch?

Angeblich unterscheiden sich Menschen dadurch von Tieren, dass sie zur Selbstreflexion fähig sind. Also dadurch, dass sie u.a. über sich und ihr Verhältnis zur Umwelt nachdenken können. Die Selbstreflexion ist auch die Grundlage der Ausbildung einer Moral, etwa in der Weise, wie sie Kant in seinem kategorischen Imperativ formuliert hat. Ohne die Fähigkeit, sich selbst zu

Diversität der Moral – “Komm’ wir bestellen uns ein Kind!”

Polygesellschaftliche Perspektive, Diversität, Vielfalt der Lebensentwürfe, all diese Begriffe sind deskriptive Begriffe, die – so will es die moderne politische Korrektheit – mit dem affektiven Wert “gut” verbunden werden. In ganz und gar nicht diverser Art und Weise wird behauptet, alles was divers, polyperspektivisch oder vielfältig ist, müsse immer und in jedem Zusammenhang gut sein. Zumindest

Vom Niedergang der Vernunft: bösartiger Feminismus

Seit mehreren Jahrtausenden haben Philosophen den Wert von Vernunft und Rationalität formuliert. Vernunft als Fähigkeit, zu denken und entsprechend zu handeln, unter Kalkulation möglicher Folgen und Ergebnisse, zielgerichtetes, zweckrationale Handeln, wie Max Weber geschrieben hat, war zu allen Zeiten die Grundlage, die Menschen von Tieren unterscheiden soll, die Grundlage, die menschliche Errungenschaften in Wissenschaft und Technologie

Wissenschaft gibt es nur in freien Märkten

von Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein Im Beitrag “Ohne Liberalismus keine Wissenschaft” haben wir dargelegt, warum ein Wissenschaftler eine liberale Grundhaltung, ein open mind, haben muss, um überhaupt dazu befähigt zu sein, Wissenschaft zu betreiben. Wir haben darüber hinaus gezeigt, dass ein Wissenschaftler sich nicht als Apostel der Objektivität in seinem Elfenbeinturm einsperren darf,

Altruismus und Egoismus sind kein Gegensatz

SCOTT GARRETT: Look out your window, Agent Mulder. You see the lights? Now, imagine if one of those lights flickered off. You’d hardly notice, would you? A dozen… two dozen lights extinguished. Is it worth sacrificing the future, the lives of millions, to keep a few lights on? (X-Files, Series 4, Max) Die Erfindung des

Notwehrrecht und Notwehrpflicht

In England geht derzeit der Fall von Vincent Cooke durch die Medien. Vincent Cooke hat einen Einbrecher in seinem Haus auf frischer Tat ertappt. Eine nachfolgende Rangelei endete mit dem Tod des Einbrechers. Vincent Cooke hat ihn erstochen. Vincent Cooke bleibt straffrei. Der Chefankläger des Crown Prosecution Service, Nazir Afzal, hat entschieden, dass Vincent Cooke mit keiner Anklage rechnen muss: