Monat: Juli 2011

Selbst- und Fehleinschätzung: Warum Worte keine Handlungen sind

Besonders in Deutschland gefällt sich ein Teil der politischen Klasse und derjenigen, die sich für politische Vordenker halten, darin, die eigene Wirkung massiv zu überschätzen. Diese Aussage ist eine Ableitung aus der Diskussion der letzten Wochen, die insbesondere in Deutschland geführt wird. Das Ziel dieser Diskussion besteht weigehend darin, die Schuldigen (und nicht etwa die

“Bringing Boys Back In”: Der Klassiker online im open access

Im Jahre 2002 haben Dr. habil. Heike Diefenbach und ich die Diskussion um die schulischen Nachteile von Jungen mit einem Artikel in der Zeitschrift für Pädagogik eingeläutet. “Bringing Boys Back In” ist seither regelmäßig zitiert worden und in manchen Fällen so entstellt, dass wir uns öfter gefragt haben, ob die entsprechenden Autoren den Artikel, über den

Wer Meinungsfreiheit einschränkt, schafft sie ab

Ist Meinungsfreiheit ein Gut, das man einschränken kann, ohne dass dabei Meinungsfreiheit auf der Strecke bleibt? Diese Frage bildet den Kern der Auseinandersetzungen der letzten Tage, bei der in den verschiedensten Foren, blogs und Zeitungen über die Konsequenzen diskutiert wird, die aus dem Osloer Massenmord hierzulande gezogen werden sollen. Rechtspopulisten wie Broder, so sagen die

Nach Oslo: Von rechts und links gegen Bürgerrechte

Dass in Norwegen ein Attentäter 76 Menschen ermordet hat, lässt sich in Deutschland trefflich nutzen, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Rechten wie Linken dient Anders Behring als Aufhänger, mit dem man seine Ideologie und seinen jeweiligen Angriff auf Bürgerrechte legitimieren kann. Auf der Strecke bleiben dabei Rationalität und Freiheit. Die norwegischen Toten waren noch

Geförderte Ungleichheit

Das Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) wird regelmäßig als Errungenschaft, mit deren Hilfe Chancengleichheit bei der Bildung hergestellt werden soll, gefeiert. Die “Chancengleichheit” wurde 2007 von der Bundesregierung beschworen, um die Novelle des Bafög zu legitimieren. Die “Chancengleichheit” ist es , die Bundesbildungsministerin Schavan durch die Bafögförderung weiter ausbauen will, denn, so Schavan anlässlich der Präsentation der Bafög-Statistik am

Institutionelle Brunnenvergifter

Sozialpsychologen um Paul Slovic haben in Studien eine Reihe von bemerkenswerten Ergebnissen produziert. Warum, so haben sich die Wissenschaftler u.a. gefragt, treffen Menschen Entscheidungen, die man nicht anders als irrational oder schlecht informiert bezeichnen kann? Warum z.B. wird das Risiko, während des Urlaubs in Neapel einem Ausbruch des Vesuv zum Opfer zu fallen, geringer eingeschätzt

Subventionen schaden der Wirtschaft

Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft stehen hoch im Kurs. Sei es, um vermeintliches Marktversagen zu beseitigen, sei es um als “ungerecht” angesehene Verteilungen zu mildern, sei es, um sich durch staatliche Ausgaben aus einer wirtschaftlichen Krise zu kaufen, immer sind es Steuermilliarden, die zur Rettung des Wohlstands und Erhöhung/Erhaltung/Stabilisierung des Wirtschaftswachstums eingesetzt werden. Drei Pakete zur

Gewalt hat kein Geschlecht

von Prof. em. Dr. Walter Hollstein In der Schweiz gibt es rund zwei Dutzend  öffentlich finanzierte Unterkünfte für geschlagene Frauen („Frauenhäuser“); für Männer gibt es nichts vergleichbares. Das lässt nur die Interpretation zu, dass Frauen die Opfer gewalttätiger Männer sind. Besonders krass hat dies im vergangenen Jahr die österreichische Frauenministerin mit einer Plakataktion dokumentiert: eine Frau

Institutionelle Geilheit: Vom Missbrauch “sexuellen Missbrauchs”

Manche Themen eignen sich perfekt als Träger moralischer Entrüstung. Wer würde nicht in den Chor mit einstimmen, dessen Vorsänger seine Stimme gegen sexuellen Missbrauch erhebt? Wenn der sexuelle Missbrauch zudem noch mit Kindern verbunden werden kann, dann ist dem Vorsänger nicht nur Unterstützung, sondern moralisch entrüstete Unterstützung sicher. Moralische Entrüstung wiederum ist leicht zu dirigieren

Es bleibt dabei: Je mehr männliche Lehrer, desto besser schneiden Jungen ab

Als “Bringing Boys Back In” im Jahre 2002 erschienen ist und das Ausmaß der Nachteile von Jungen im Hinblick auf Sekundarschulabschlüsse erstmals umfassend dokumentiert wurde, hat sich eine große Zahl von Kommentatorinnen auf einen im Artikel von uns dokumentierten Zusammenhang kapriziert: Mit einer steigenden Anzahl von Grundschullehrerinnen sind die Nachteile von Jungen im Schulsystem gestiegen.

Wider das Expertisenunwesen: Wissenschaftler fordern GEW in einem offenen Brief zu Richtigstellung auf

Auf sciencefiles wurde schon mehrfach über von ihren Verfassern als “Expertisen”, “Studien”, oder “Gutachten” deklarierte Texte berichtet, die unter dem Mantel einer scheinbaren Wissenschaftlichkeit versuchen, Ideologie zu verbreiten. Heute ist es mir eine Freude von wissenschaftlichem Widerstand gegen die regelmäßig wiederkehrenden Versuche von Politikern, Gewerkschaftern und anderen berufsmäßigen Überzeugern zu berichten. Wissenschaftler, die ihre Profession und

Das Dritte Reich: Die Unterdrückung der Bevölkerung war gar nicht notwendig

Die Frage, wie die Nationalsozialisten an “die Macht” kommen konnten und wie sie sich an “der Macht” halten konnten, hat Historiker über die letzten Jahrzehnte immer wieder entzweit. Im Hinblick auf die zweite Frage hat sich zeitweise die Meinung durchgesetzt, dass es der NSDAP durch Terror und Zwang – ausgeübt u.a. von Gestapo und Sondergerichten –

Das Geheimnis des Jungenbeirats – “Transparenz” made in Germany

Studenten der Politikwissenschaft lernen unter der Überschrift “Das politisches System der Bundesrepublik Deutschland” meist den Katechismus der deutschen Demokratie. Schüler, die sich mit dem selben Thema befassen, hören von den demokratischen Errungenschaften Deutschlands und davon, dass sie weitgehend im besten aller möglichen politischen Systeme leben. Der Stolz auf diese Errungenschaften geht so tief, dass die

Gender Pay Claptrap: Wie die IG-Metall Ihre Mitglieder fehlinformiert

Wird eine Falschaussage dadurch richtig, dass man sie regelmäßig wiederholt? Nein, die Falschaussage bleibt falsch, aber denen, die Falsches regelmäßig im Brustton der Überzeugung wiederholen, geht es auch nicht darum, eine Falschaussage richtig “zu machen”. Vielmehr geht es darum, andere glauben zu machen, die Falschaussage sei wahr. Glauben sollen die Mitglieder der IG-Metall, dass Frauen

UMFRAGE: Sind Gewerkschaften wie die GEW noch sinnvoll?

Im Jahre 1911 hat Robert Michels sein Buch über die Soziologie des Parteiwesens veröffentlicht, in dem er sein ehernes Gesetz der Oligarchie aufstellt. Das eherne Gesetz besagt, dass mit der Institutionalisierung sozialer Bewegungen wie der Arbeiterbewegung in einer Partei oder einer Gewerkschaft notwendig einhergeht, dass sich eine Funktionärsschicht herausbildet, die die Führung von Partei oder

Liebe Leser,

seit 2011 sind wir als zentrale Stelle zur Prüfung von nicht nur wissenschaftlichen Informationen für Sie da -

Unentgeltlich in all den Jahren.

Bislang sind wir in der Lage, unseren Aufwand über Spenden zu decken.

Damit das auch weiterhin so bleibt, benötigen wir Ihre Hilfe:

Unterstützen Sie bitte unsere Arbeit:

➡️Über Donorbox,
➡️unser Spendenkonto bei Halifax oder
➡️unsere sichere in den Blog integrierte Spendenfunktion.

Sie finden alle notwendigen Informationen hier:

ScienceFiles-Unterstützung

Vielen Dank!