Die mafiösen Strukturen der Frauenförderung: Hermann von Helmholtz Gemeinschaft

Den Anlass zum heutigen Post hat ein Kommentar von Daniel gegeben, in dem Daniel u.a. darauf hiweist, dass bei der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft Männer diskriminiert werden. Der Hinweis hat uns dazu veranlasst, etwas weiter zu recherchieren.

Die Hermann von Helmholtz Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss von 18 Forschungszentren, die über Deutschland verteilt sind und die sich nach eigenen Angaben ein gemeinsames Ziel gesetzt haben, nämlich:

helmholtz_logo_main“Die [Hermann von] Helmholtz-Gemeinschaft hat die Aufgabe, langfristige Forschungsziele des Staates und der Gesellschaft zu verfolgen und die Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten und zu verbessern. Dazu identifiziert und bearbeitet sie große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch strategisch-programmatisch ausgerichtete Spitzenforschung in sechs Bereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr”.

Kurz: Die Hermann von Helmholtz Gesellschaft sieht sich als Vollzugsorgan, das in erster Linie die Interessen des Staates und in zweiter Linie die Interessen der Gesellschaft verfolgt. Eine interessante Form der Trennung zwischen Staat und Gesellschaft – aber gut.

Die Hermann von Helmholtz Gemeinschaft ist ein fester Posten im Bundeshaushalt, aus dem die Aufwendungen der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft zu 90% getragen werden. Alleine für den Betrieb der 18 Helmholtz-Zentren stehen im Bundeshaushalt des Jahrs 2013 1,53 Milliarden Euro bereit (Seite 2770). Die Hermann von Helmholtz Gemeinschaft ist somit eine öffentliche Institution, die aus Steuergeldern finanziert wird und entsprechend politischer Einflussnahme ausgesetzt ist, z.B. über den Pakt für Forschung und Innovation.

Über den Pakt für Forschung und Innovation heißt es auf Seite 2773 des Bundeshaushalts:

“Die Exzellenzinitiative und der PFI [Pakt für Forschung und Innovation] dienen dazu, den Wissenschaftsstandort nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzenleistungen der Forschung sichbarer zu machen.”

Was macht eigentlich der Bund der Steuerzahler?
Was macht eigentlich der Bund der Steuerzahler?

Insgesamt stehen für die beiden genannten Initiativen und den Hochschulpakt, dessen Ziel der Ausbau der Forschungsleistung an Hochschulen ist, 5,644 Milliarden Euro alleine im Haushaltsjahr 2013 bereit. Wie immer, wenn hehre, aber nichtssagende Ziele verkündet werden, wie die nachhaltige “Stärkung des Wissenschaftsstandorts”, ist das eigentlich Interessante, wie die entsprechenden Mittel denn nun ausgegeben werden. Damit kommen wir zurück zur Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft und dem W2/W3 Programm der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft:

“Im Rahmen des Pakts für Forschung und Innovation unternimmt die Helmholtz-Gemeinschaft verstärkte Anstrengungen, um exzellente Wissenschaftlerinnen für Spitzenpositionen zu gewinnen.
Mit dem W2/W3-Programm für exzellente Wissenschaftlerinnen können pro Jahr mindestens fünf W2/W3-Positionen neu in die Förderung aus Mitteln des Impuls- und Vernetzungsfonds aufgenommen werden. Der Förderumfang beträgt für W3-Stellen in der Regel pauschal bis zu 1 Mio. Euro, für W2-Stellen bis zu 750.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren für die Stelle und die Ausstattung”. [Hervorhebung durch uns]

Der Pakt für Forschung und Innovation, mit dem der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gesichert werden soll, ist also ganz offensichtlich ein Instrument zur verdeckten Finanzierung staatsfeministischer Zielsetzungen. Wie das W2/W3 Programm zeigt, herrscht die Ansicht, dass eine nachhaltige Sicherung des Wissenschaftsstandorts Deutschland nur dadurch gelingen kann, dass Männer an Forschungseinrichtungen diskriminiert und Frauen bevorteilt werden.

Legalizing misandryWelche Form von Nachhaltigkeit damit gemeint ist, erschließt sich somit nicht auf den ersten Blick, aber auf den zweiten Blick, dann nämlich, wenn noch in Rechnung gestellt wird, was bei der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft unter der Bezeichnung “Forschen und Familie – für uns kein Widerspruch” firmiert. Innovative Maßnahmen, so der Werbetext auf der Seite der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft, würden dafür sorgen, dass Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen hergestellt werde, dadurch, dass:

  • “Chancengleichheit als Bewertungskriterium bei der Begutachtung der Forschungs-Programme” diene.
  • Darüber hinaus stehen “Vielfältige Angebote zur Vereinbarung von Familie und Beruf” bereit und
  • eine zusätzliche “Förderung von Frauen” ist explizit vorgesehen.

Wie man Chancengleichheit als Kriterium benutzt, um herauszufinden ob ein Projekt, in dem Halbleiter durch einen männlichen Forscher erforscht werden sollen, weniger Recht auf Förderung genießt als ein Projekt, in dem eine neue Methode der Energiegewinnung durch Müllverbrennung von einem weiblichen Forscher erforscht werden soll, ist nicht nachvollziehbar, jedenfalls nicht mit rationalen Kriterien. Aber vielleicht spielen hier ja die vielfältigen “Angebote zur Vereinbarung von Familie und Beruf” eine Rolle, etwa in der Form, dass Fertilität besonders gefördert wird. D.h. Frauen, die sich verpflichten, im Laufe ihres Forschungsvorhabens schwanger zu werden, werden bevorzugt gefördert – womit die Frage, was bei der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft unter Nachhaltigkeit verstanden wird, auch gleich geklärt wäre.

Bleibt noch die Frage, was nun Chancengleichheit sein soll und wie sie als Kriterium genutzt wird. Hier hilft das Postdoc Programm der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft weiter, in dem es heißt:

“Zur Förderung der Chancengleichheit wird angestrebt, mindestens 50% der Stellen pro Ausschreibung an Wissenschaftlerinnen zu vergeben” [Hervorhebung durch uns].

Deutlicher kann man eine beabsichtigte Diskriminierung von Männern eigentlich nicht machen: Chancengleichheit die sich an Vorgaben nach Geschlecht orientiert, hat offensichtlich nicht zum Ziel eine Chancengerechtigkeit dahingehend herzustellen, dass vielversprechende Projekte vor wenig interesanten Projekten gefördert werden. Relevant für eine Förderentscheidung ist also nicht, welche Erkenntnis das Projekt verspricht, sondern ob es von einem männlichen oder einem weiblichen Bewerber eingereicht wird. Zudem verrät das Wörtchen “mindestens”, dass es auch nicht um Chancengleichheit dahingehend geht, dass unabhängig von der Leistung 50% Männer und Frauen gefördert werden, sondern darum, mehr Frauen als Männer zu fördern – Eine neue und absurde Form der Chancengleichheit, quasi die Hermann von Helmholtz Gemeinschaft Chancengleichheit.

Man fragt sich einmal mehr und in hohem Maße verwundert, wie lange derartige offene Diskriminierung in Deutschland noch von all den Männern, die es betrifft, geduldet oder gar unterstützt wird.

CorruptAlles zusammengenommen zeigen sich am Beispiel der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft Strukturen, die man nicht anders als mafiös bezeichnen kann: Mittel, die der “nachhaltigen Sicherung” des Wissenschaftsstandorts Deutschland dienen sollen, werden zweckentfremdet und dazu eingesetzt, Männer zu diskriminieren und die staatsfeministische Utopie der sich fortpflanzenden Wissenschaftlerin, die exzellent im Wickeln von Windeln und in Quantenmechanik in gleicher Weise ist, durchzusetzen. Das einzige, was derzeit noch fehlt, ist ein Ablasshandel für diejenigen Wissenschaftlerinnen, die ihre Fähigkeiten nur in der Wissenschaft und nicht im Kinderzimmer sehen und die Schutzgelderpressung von männlichen Wissenschaftlern, deren Existenz angesichts von Programmen wie den dargestellten, zunehmend einer Rechtfertigung bedarf.

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