Deutschland: Eine neurotische Gesellschaft

Die Kritik am Staatsfeminismus häuft sich – auch in der populären Literatur. Wo man früher mit der Lupe nach Kritik suchen mussten, finden sich heute, wie eine entsprechende Suche bei Amazon zeigt, kritische Bücher, die interessanter Weise vor allem von Frauen geschrieben werden. Wir wollen unseren Lesern diese Bücher nicht vorenthalten und stellen heute eines vor, das Astrid von Friesen verfasst hat.

Es ist dies ein Buch, in dem die fortschreitende Neurose vieler Deutscher im Detail und anhand von vielen Beispielen beschrieben wird. Es ist ein unterhaltsames und kurzweiliges Buch, das seine Leser mehr als einmal mit der Frage zurücklässt: Wie ist so etwas möglich? Es ist ein Buch über die Folgen und Verheerungen in privaten Beziehungen, die der Staatsfeminismus seit Jahren anrichtet. Es ist ein Buch voller Geschichten über neurotische Persönlichkeiten, die unter Randbedingungen leben, die ihnen dann, wenn sie weiblich sind, alle Möglichkeiten geben, sich opportunistisch zu verhalten, und es ist ein Buch voller Geschichten über domestizierte Männer, die sich hilflos dem Treiben ihrer vermeintlichen Partnerinnen ausgeliefert sehen und völlig konflikt- und verhaltensunfähig sind.

Das Buch ist eine wahre Fundgrube von Anekdoten aus dem täglichen Leben, anhand derer die Autorin zeigen will, wie sich Staatsfeminismus im täglichen Leben auswirkt, wie er jede Form von Kooperation verunmöglicht und eine weibliche Egomanie befördert, die Psychiater und Neurologen mit großem Interesse erfüllen müsste, wären sie nicht selbst dem totalen Herrschaftsanspruch des Staatsfeminismus unterworfen und entsprechend ängstlich, das “verbotene Thema” anzugehen.

Ängstlich ist Astrid von Friesen, die u.a. als Gestalt- und Traumatherapeutin arbeitet, nicht. Sie berichtet aus Ihrem Alltag und die Geschichten, die sie erzählt, Geschichten aus dem Deutschland des 21. Jahrhunderts, dem Deutschland des Staatsfeminismus, sind moralisch und ethisch, sind mit Blick auf Anstand und Moral erschüttern und wecken doch Mitleid.

Dennoch ist das Buch von von Friesen ein erfrischendes Buch, denn von Friesen traut sich, all die kleinen Begebenheiten aus dem Alltag zu erzählen, die jeder kennt, von denen jeder weiß, dass es sie gibt, die unter der Herrschaft des Staatsfeminismus, aber im öffentlichen Diskurs nicht vorkommen, die in der absurden Welt, die der Staatsfeminismus vorgaukeln will, verschwiegen werden.

von FriesenWir wollen dieses Post nutzen, um eine kleine Leseprobe bereitzustellen, die repräsentativ für das Buch ist. Wem die Leseprobe Lust auf mehr gemacht hat, der findet das Buch über die Abbildung bei Amazon.

“Beate Kricheldorf schreibt in ihrer glasklaren und unerbittlich deutlichen Analyse ‘Verantwortung: Nein danke! Weibliche Opferhaltung als Strategie und Taktik’ über das Verwirrspiel zwischen den Geschlechtern Folgendes: ‘Der Feminismus ist männerfeindlich, aber nicht männerverachtend, denn Männer werden ja ungeheuer wichtig genommen, indem ihnen alle Macht und Verantwortung zugeschrieben wird. Sie sind Bösewichte im Sinne von Tyrannen, Herrschern und dergleichen (was Männern offenbar ganz gut gefällt). Die scheinbare Frauenfeindlichkeit des Feminismus ist in Wahrheit Frauenverachtung und -entmündiguung. Wenn Frauen suggeriert wird, dass sie keinerlei Eigenverantwortung haben, keine Entscheidungsfreiheit oder Einfluss auf ihr Schicksal, sndern vollständig fremdbestimmt sind (von einer Männerwelt, von ihrer Sozialisation usw.), ist das schlichtweg frauenverachtend. Opferhaltungen aus Berechnung und Einflößen von Schuldgefühlen ist ein uralter Trick. Frauen haben sich darin zu Perfektionistinnen entwickelt, so dass Männer diesen Trick nicht bemerken”.

[…]

Beispiel vier

Verantwortung Nein DankeEine junge Familie. Die Frau ist Historikerin, sie bleibt freiwillig zu Hause bei den Kindern. Dreimal in der Woche ruft sie panisch ihre Babysitterin an, weil sie es nicht schafft, die Kinder (vier und fünf Jahre) ins Bett zu bringen.
Als Therapeuting konstatiert man dann ganz frech: Nicht können heißt nicht wollen. Abends räumt der Mann resigniert den Frühstückstisch ab, aber er darf sich nicht darüber beschweren, dass seine Frau ihren Teil des gemeinsamen Familien-Vertrags nicht erfüllt hat. Für ein Eheleben bleibt sowieso keine Zeit, Sexualität findet nicht mehr statt.
Frage: Was ist los bei uns, dass ein körperlich und geistig gesunder, kluger Mensch sich so von zwei netten Kindern tyrannisieren lässt, die (vermeintlich) nicht ins Bett zu schaffen sind, und die täglich anfallende Hausarbeit nicht bewältigt? Warum sind gerade junge Frauen so ratschlagresistent, dass sie keinerlei Austausch über praktische Kinder- und Haushaltsfragen mit Müttern oder älteren Freundinnen suchen – geschweige denn Ratschläge akzeptieren? Eine kleine Umfrage bei zehn gestandenen Therapeutinnen erbrachte: Niemand traut sich, den eigenen Töchter, Schwiegertöchtern (um Himmels willen!), Schwägerinnen, besten Freundinnen auch nur einen Ton zum manchmal katastrophalen Umgang mit den eigenen Kindern zu sagen.

Seltsamerweise fühlen sich junge Eltern trotzdem ständig kritisiert, obwohl sich niemand traut! Wer es tatsächlich einmal tut, stößt auf wütende, heftige und ohrenverschließende Abwehr. Zunehmend wird dann der Kontakt zu Familienangehörigen oder Freunden radikal abgebrochen! Die Folge: Es ist für manche Mitmenschen nicht auszuhalten, mit jungen Eltern und deren Kindern gemeinsame Unternehmungen zu machen, weil man der Erziehungsunfähigkeit der jungen Leute einfach nicht zusehen kann. So haarsträubend sind die Szenen, die sich da abspielen. Entweder wird nur genörgelt und gemeckert oder alles endet in purer Anarchie, ohne dass Grenzen gesetzt werden. Eine Erwachsenenunterhaltung ist in solchen Fällen sowieso nicht möglich, geschweige denn, dass die Kinder in der Lage wären, manierlich zu essen, sich mit dem netten und anteilnehmenden Besuch zu unterhalten oder auch nur zuzuhören. Nein, sie werden aktiv (!) von ihren Eltern zu ‘kleinen Tyrannen’ erzogen, wie Jirina Prokop schon 1988 konstatierte. Wie aber wollen junge Eltern ihre Kinder zu weltoffenen und toleranten Menschen erziehen, wenn sie derart unoffen, um nicht zu sagen, neurotisch, auf alles, was von außen kommt, reagieren und keine Vorschläge von anderen annehmen?

[…]

Eine schlechte Ehe. Die Frau entnimmt in zehn Jahren vom gemeinsamen Konto 700 000 Mark für ihre rauschhaften, sinnlosen Einkäufe. Ihr Mann (ein hoher Beamter) traut sich nicht, ihr das Konto zu sperren und ihr begrenztes Haushaltsgeld zu überweisen. Er ruiniert sich sehenden Auges finanziell bis an sein Lebensende! Nach der Scheidung muss sie noch nicht einmal die Konten der bei ihr lebenden Kinder offen legen, auf denen sie wahrscheinlich das Geld versteckt hat. Dafür muss er zahlen und darf, obwohl sie ein gemeinsames Sorgerecht haben, die Kinder jahrelang nicht sehen …

[…]

Eine Frau lässt sich nach 25 Jahren scheiden, weil sie lesbisch geworden ist. Noch bevor die Scheidung rechtskräftig wird, findet sie eine protestantische Pastorin, die die Trauung des lesbischen Paares vornimmt. Die drei Kinder boykottieren diese erneute Hochzeit der Mutter und treten aus der Kirche aus, denn sie sind empört, dass eine Pastorin der Amtskirche mit keinem Wort nach dem Noch-Ehemann und Vater fragt, sondern diese (unrechtmäßige) Handlung vollzieht.”

Das Buch von von Friesen ist kein wissenschaftliches Buch, aber es ist lesenswert und all diejenigen, die sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt haben, werden es mit Gewinn lesen.

Astrid von Friesen (2012). Schuld sind immer die anderen! Hamburg: Ellert & Richter, €12,95.

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