Wie Staatsfeminismus die Bildung zerstört: Zwei Beispiele

Ein, wenn nicht das Markenzeichen des Staatsfeminismus und seiner Jünger besteht darin, dass er/sie in einer Traumwelt leben und ihre Glaubensätze durchsetzen wollen, ohne dabei die Empirie und die Folgen der Durchsetzung der eigenen Glaubenssätze zu berücksichtigen. Wie jeder Fanatiker, so sind auch Staatsfeministen bereit, zu Gunsten ihrer kollektiven Ideologie individuelle Kollateralschäden zu tragen. Das große Ganze erfordert es, dass Einzelne leiden. Eigentlich ist das ausreichend, um den Staatsfeminismus als die fundamental totalitäre Ideologie zu erkennen, die er nun einmal ist, aber in Deutschland breiten sich selbst einfache Erkenntnis bestimmter Art höchst zäh aus. Deshalb geben wir heute zwei Beispiele für die Veheerungen, die der Staatsfeminismus derzeit in Deutschland hinterlässt.

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Beispiel 1 entstammt dem Kommentar eines Schülers, der im letzten Jahr in Hessen sein Abitur abgelegt hat, und bei dem wir uns herzlich für seinen Kommentar bedanken. Der Kommentar ist vielsagend über die Versuche von Staatsfeministen, Schüler mit der eigenen absurden Ideologie zu indoktrinieren, und er ist erfreulich, da er zeigt, dass auch der staatsfeministische Fundamentalismus nicht gegen den gesunden Menschenverstand ankommt. Dies ist letztlich die Ursache dafür, dass über kurz oder lang alle totalitären Ideologien bei der Gewalt ankommen, denn was soll man als Staatsfeminist machen, wenn andere den eigenen Glauben einfach nicht als das Heil der Welt erkennen wollen, richtig, man muss sie zu ihrem “Glück” zwingen. Ob man zu diesem Zweck Zweifler an einen Pfahl bindet und ihnen die heilige Erkenntnis durch eine ultraheiße Befreiung der Seele zukommen lässt oder ob es der Gründung einer Staatsfeministischen Staatspolitzei, einer Art FeStaPo bedarf, bleibt abzuwarten.

Wie auch immer, hier ist das Beispiel absurder Indoktrinationsversuche aus dem schulischen Alltag in Deutschland:

[…] März 2013 nahm ich an den schriftlichen Abiturprüfungen in Hessen teil. Was mir am ersten Prüfungstag im Englisch-Leistungskurs sofort ins Auge stach, waren die Vorschläge, aus denen man jeweils einen wählen sollte.

A: Thema Abtreibung
B: Unterdrückte muslimische Frauen in England
C: Interview mit einer Politikerin die sich für die Frauenquote einsetzt

Flessau_ Schule der DiktaturNach der Prüfung fragte ich sowohl meine männlichen wie auch weiblichen Mitschüler, ob ihnen die Prüfung nicht ein wenig merkwürdig vorkam, selbst die weiblichen Mitschüler betitelten die Vorschläge als sehr, sehr “frauenfreundlich”. Von einer Lehrkraft bekam ich zu hören: “Dieses Jahr haben sie den Damen und Herren vom Kultusministerium Wiesbaden völlig ins Hirn geschissen!”

Zweiter Prüfungstag, Geschichte Leistungskurs. Hier ging es in einem Vorschlag darum, das FRAUENBILD zweier Epochen abzugleichen.

Dritter Prüfungstag, Mathematik Grundkurs, Teilgebiet Stochastik:
Hier sollte man rechnerisch belegen, dass Frauen bei der Jobsuche gegenüber dem Mann benachteiligt sind, wenn sie ein attraktives Bild in ihre Bewerbung einfügen.

Anmerkung: Falls es sich um die Studie handelt, über die der Spiegel hier berichtet hat, wurden die Abiturienten sogar genötigt, falsche Schlussfolgerungen rechnerisch zu belegen, denn die am meisten benachteiligte Gruppe in dieser Studie waren die durchschnittlich aussehenden Männer, die noch deutlich schlechter abschnitten als die attraktiven Frauen.

Vierter Prüfungstag, Deutsch Grundkurs.

A: Gedichtinterpretation über die Rheinnixe Loreley.
C: Textinterpretation über zwei Damen die unter Liebeskummer leiden.

Wie kann es sein dass meine Abiturnote davon abhängig ist, dass ich zum Ausdruck bringe, was für “niedere Tiere” wir Männer doch sind und was Frauen für “edle Wesen” sind, die uns doch in so ziemlich jedem Lebensbereich überlegen wären, wenn da bloß nicht die “patriarchalische Herrschaftsstruktur” wäre? Inwiefern hilft das unserer Gesellschaft? Und inwiefern soll dieser Geschlechterfaschismus denn noch mit unserem Grundgesetz konform sein? Entschuldigt meine saloppe Ausdrucksweise aber ich hab genug von diesem erbärmlichen Quatsch mit Soße!

Feminismus – so funktioniert er in der schulischen Praxis!

Die berechtigte Frage: Inwiefern hilft das unserer Gesellschaft?”

Die berechtigte Frage, ist leicht zu beantworten: Gar nicht! Aber Staatsfeminismus zielt auch nicht darauf ab, “der Gesellschaft” zu helfen, sondern darauf, seinen Günstlingen ein Auskommen auf Kosten Dritter zu verschaffen. Das nannte man früher Schmarotzen, und heute nennt man es Netzwerkbildung.

Das zweite Beispiel zeigt die Folgen von Staatsfeminismus am Beispiel einer Ausschreibung von der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Hier die Ausschreibung zum Genießen:

Otto von Guericke

Man muss sich diese Ausschreibung, die man getrost als Form der Ausbeutung bezeichnen kann, zu der es schon erheblicher moralischer, nun wie soll man sagen: vielleicht: Verkommenheit bedarf, wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Gesucht wird also ein kompetenter Soziologe, der alle exploitation“Einstellungsvoraussetzungen” erfüllt und bereit ist, die Lehrverpflichtungen des Stelleninhabers, der seine Arbeit so wichtig nimmt, dass er sich in Schwangerschaft verabschiedet hat, zu übernehmen und darüber hinaus, in den drei Monaten, die er vertreten darf, noch “Engagement im Leitungsteam des Studiengangs European Studies und am Lehrstuhl Makrosoziologie” sowie “Beteiligung an organisatorischen Arbeiten des Lehrstuhls und des Instituts für Soziologie” übernehmen soll.

Jeder Leiharbeiter wird besser und fairer behandelt als derjenige, der die ausgeschriebene Stelle besetzen wird. Aber damit nicht genug, er wird nach TV-L 13 bezahlt, d.h. er erhält ein Gehalt von monatlich rund 1.985 Euro netto, für die Vertretung einer Junior-Professur, die normalerweise nach W1 entgolten wird, was im sachsen-anhaltinischen Durchschnitt bereits mit einem Grundgehalt verbunden ist, dass um schlaffe 600 Euro höher liegt als das Grundgehalt nach TV-L 13: Ungleiches Entgelt für gleiche Leistungsanforderungen!

Wer also, wird sich auf eine Stelle, wie die ausgeschriebene bewerben? Man muss wirklich kein Prophet sein, um die Qualität der Bewerber oder deren Verzweiflung vorherzusehen. Entsprechend erhält der Zusatz: “Frauen werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher fachlicher Eignung und Leistung bevorzugt berücksichtigt”, eine ganz neue Note. Hausfrauen, die ihr Dasein durch ein dreimonatiges Intermezzo an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg unterbrechen wollen, um sich dort ein bisschen zu engagieren und ein wenig über Makrosoziologie, Europäische Gesellschaften im Vergleich oder die Transformation postsozialistischer Gesellschaften und/oder EU Osterweiterung zu erzählen und ansonsten die Fähigkeit zum teamorientierten Arbeiten mitbringen, sind gerne gesehen und geistig schwerbindert muss man vielleicht wirklich sein, wenn man sich auf eine derartige Form der Ausbeutung einlässt – oder  entsprechend verzweifelt.

Und dann gibt es noch die Studenten. Manche Leser von ScienceFiles werden sich noch flüchtig erinnern, dass Hochschulen nicht in erster Linie der Einrichtung von Professuren für weibliche Bewerber, der Schaffung einer guten Work-Life-Balance, der Durchsetzung absurder Sprachregelungen und dem Bau von Kindertagesstätten gewidmet sind, nein, es gibt auch noch Studenten – ärgerlicher Weise. Darunter sind sogar welche, so geht das Gerücht, die etwas lernen wollen und das Gelernte durch das Ablegen einer Prüfung nachweisen wollen.

Nun, das wird in Magedeburg an der Otto-von-Guericke-Universität und dem dortigen Institut für Soziologie, der Fakultät für Humanmedizin schwierig, denn da wird jemand für drei Monate (vielleicht auch für ein Elternjahr, bei guter Führung…) eine W1-Juniorprofessur zu geringerem Lohn vertreten und entsprechend nicht als Prüfer verfügbar sein. Die Seminare, die derjenige anbietet, werden für Studenten weitgehend ohne Wert sein, denn nach drei Monaten, spätestens einem Jahr, ist der Vertreter wieder weg, und der Alltag an der Otto-von-Guericke-Universität bricht wieder über die Studenten herein, der Alltag, dem sie ihre Prüfer entnehmen müssen und ihre Prüfungsthemen.

Die Ausschreibung ist somit ein schönes Dokument für die Zerstörung von Bildung, und sie zeigt, dass es lediglich darum geht, Stellen zu füllen und nicht darum, die Qualität und Kontinuität von Lehre zu sichern. Wozu auch: Studenten sind Statisten, die die staatfeministische Ideologie zu fressen haben, mehr nicht. Und eine Kernaussage des Staatsfeminismus, die hier sehr schön deutlich geworden ist, lautet: Die Produktion von Nachwuchs und das symbolische sich 12-Monate-um-den-eigenen-Nachwuchs-Kümmern, bevor er dann in die institutionelle Mangel übernommen wird, ist wichtiger als Bildung.

Wir haben uns in der Vergangenheit darüber gewundert, dass männliche Akademiker, die ihre Zukunft an Universitäten sehen, nicht Sturm gegen ihre Diskriminierung z.B. im Rahmen des Professorinnenprogramms laufen. Es ist an der Zeit, die Leidensfähigkeit von Studenten anzufügen, die offensichtlich keinerlei Wert auf kompetente Dozenten, gute Lehre und eine kontinuierliche und verlässliche Ausbildung legen. Wenn man überlegt, weswegen die 68er auf die Straße gegangen sind, dann kommt man nicht umhin, die zwischenzeitlich erreichte Resistenz von Studenten gegen Unbillen aller Art, wenn schon nicht zu bewundern, so doch anzumerken.

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