Oder: Gibt es einen wissenschaftlich begründeten Anlass zu einer entsprechenden Intervention in Schulen (oder sonst wo)?
TEIL I
In den vergangenen Wochen wurde in Baden-Württemberg viel über den Bildungsplan 2015, genau: die Bildungsplanreform 2015/2016, diskutiert, in den „[d]as Thema ‚Akzeptanz von Sexueller Vielfalt‘ […] im Bildungsplan im Zusammenhang allgemeiner Erziehungsziele aufgenommen [ist]“. (Dass Deutschlands Bürger sich in Fragen der Unterrichtsinhalte, mit denen Kinder in deutschen Schulen konfrontiert werden, engagieren, ist – gelinge gesagt – eher selten, und dementsprechend wäre der Bildungsplan 2015 vermutlich seinen verwaltungstechnischen Gang gegangen und ohne nennenswerte Aufmerksamkeit über die Köpfe der Bürger und insbesondere von Eltern und Kindern hinweg eingeführt worden, hätte es nicht die Petition mit dem Titel „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter er Ideologie des Regenbogens“ gegeben, die ein engagierte Lehrer verfasst hat und die am 21. Januar um 13.30 152.552 Unterstützer gefunden hat. Sie alle wenden sich als Unterzeichner der Petition gegen den Bildungsplan 2015, denn:
“Wir treten für eine wissenschaftlich orientierte Pädagogik und gegen ideologische Theoriekonstrukte ein. …Während im Bildungsplan 2015 Werbung für jegliche Formen der Sexualität gemacht wird, bleiben Formen der Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Behinderung, Alter, Geschlecht oder Weltanschauung/Religion darin unbeachtet”.
Letztere Feststellung ist korrekt, und Ersterem kann man sich als Wissenschaftler oder Liberaler eigentlich nur anschließen.
„In ‚Verankerung der Leitprinzipien‘ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTI[Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle]-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern“.
„Bei Schüler_innen ein Bewusstsein zu schaffen, wonach Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) nichts “Abnormales” sind, halte ich für wichtig und richtig. Die Argumentation, LSBTTI sei gefährlich, halte ich für falsch und vollkommen verquer. Es verhält sich – meiner Ansicht nach – vielmehr so, dass sich bei LSBTTI deshalb ein erhöhtes Suizidverhalten zeigt, weil Teile der Gesellschaft ihnen immer noch – und eben u.a. gerade durch solche Petitionen – das Gefühl geben, abnormal zu sein, sodass es schwierig wird, sich selbst zu akzeptieren. Daraus, weil nicht kleine Teile der Gesellschaft einem das Gefühl geben “falsch” zu sein, resultiert die erhöhte Suizidrate, nicht durch die Zugehörigkeit zu den oben genannten Gruppen. Und genau deshalb ist es so wichtig, zukünftigen Generationen zu vermitteln, dass LSBTTI keinesfalls “falsch” sind und dass sie offen leben dürfen, was sie sind, ohne sich dessen schämen zu müssen oder von anderen beschimpft oder angegafft zu werden“.
Während die Unterstützer der Petition also bemängeln, dass im Bildungsplan 2015 nicht vorgesehen ist, u.a. das erhöhte Suizidrisiko homosexueller Jugendlicher und das höhere Risiko psychischer Erkrankungen Homosexueller zu thematisieren, begründen die Unterstützer der Gegenpetition ihr Anliegen damit, dass Homosexuellen durch „Teile der Gesellschaft … immer noch“ das Gefühl gegeben werde, abnormal zu sein, woraus eine „erhöhte Suizidrate“ bei LSBTTI resultiere, die in „zukünftigen Generationen“ dadurch zum Verschwinden gebracht werde, dass Kinder in Schulen von der Normalität Nicht-Heterosexueller überzeugt würden. Einig sind sich die Unterstützer von Petition und Gegenpetition also darin, dass es ein erhöhtes Risiko von Nicht-Heterosexuellen gebe, Selbstmord zu begehen, wenn sie auch nicht darin übereinstimmen, ob dies nur für bestimmte Gruppen Nicht-Heterosexueller gilt oder nicht. Für die Unterstützer der Petition begründet dies die Notwendigkeit, die Gefahren eines nicht-heterosexuellen Lebensstil in Schulen zu thematisieren (, wenn ein solcher Lebensstil denn schon unbedingt in Schulen thematisiert werden muss,) für die Unterstützer der Gegenpetition begründet und rechtfertigt dieser Umstand die Thematisierung dieses Lebensstils und die Werbung für Toleranz gegenüber bzw. Akzeptanz dieses Lebensstils in Schulen.
Aber woher nehmen beide Seiten die Sicherheit, mit der sie behaupten, es gebe eine erhöhte Suizidrate unter Nicht-Heterosexuellen oder bestimmten Gruppen von Nicht-Heterosexuellen? Das bleibt ihr Geheimnis, denn sie berufen sich diesbezüglich auf keinerlei Quellen, sondern suggerieren gleichermaßen, es handle sich hier um feststehendes Wissen, fast schon um einen Teil von Allgemeinbildung. Und wie so oft erweist sich das, was man als allgemein bekannt oder selbstverständlich ansieht, als falsch, sobald man sich ihm mit dem Kopf und nicht nur mit dem Herzen oder vielleicht treffender: dem Blutdruck, zuwendet. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung lässt sich dies nämlich keineswegs behaupten.
Tatsächlich ist bis heute unklar, ob eine höhere Suizidrate bei Nicht-Heterosexuellen oder Teilen von ihnen besteht als unter Heterosexuellen, obwohl seit mindestens zehn Jahren hierüber geforscht wird. Woher genau die Idee, Nicht-Heterosexuelle hätten eine höhere Suizidrate bzw. ein höheres Suizidrisiko als Heterosexuelle ursprünglich stammt, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Ein Text von Paul Gibson, der einen erheblichen Beitrag dazu geleistet hat, die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Suizid(risiko) und sexueller Orientierung auf die Tagesordnungen von Politikern und Verwaltungsangestellten zu setzen, und den er als Beitrag mit dem Titel „Gay Male and Lesbian Youth Suicide“ zum “Report of the Secretary’s Task Force on Youth Suicide” für das U.S. Department of Health and Humane Services im Jahr 1989 verfasst hat, führt den Zusammenhang bereits in der Einleitung als eine bekannte Tatsache ein, wenn er schreibt:
„Suicide is the leading cause of death among gay male, lesbian, bisexual and transsexual youth. They are part of two populations at serious risk of suicide: sexual minorities and the young. Agency statistics and coroner reports seldom reflect how suicidal behaviors related to sexual orientation or identity issues. The literature on youth suicide has virtually ignored the subject. Research in recent years, however, with homosexual young people and adults has revealed a serious problem with cause for alarm” (Gibson 1989: 3-110).
Die Forschung, auf die er sich bezieht, stammt aus den 1970er-Jahren und wurde von Jay und Young (1977) und Bell und Weinberg (1978) publiziert. Deren Ergebnisse fasst Gibson wie folgt zusammen:
“Jay and Young found that 40 percent of gay males and 39 percent of lesbians surveyed had either attempted or seriously contemplated suicide. Bell and Weinberg similarly found that 35 percent of gay males and 38 percent of lesbians in their study had either seriously considered or attempted suicide. Homosexuals are far more likely to attempt suicide than are heterosexuals. A majority of these attempts take place in their youth. Bell and Weinberg found that 25 percent of lesbians and 20 percent of gay men had actually attempted suicide. Gay males were 6 times more likely to make an attempt then heterosexual males. Lesbians were more than twice as likely to try committing suicide than the heterosexual women in the study. A majority of the suicide attempts by homosexuals took place at age 20 or younger with nearly one-third occurring before age 17” (Gibson 1989: 3-111).
Die Studie von Jay und Young beinhaltet keine Heterosexuellen, so dass aus ihr keine Aussage über ein höheres Suizidrisiko von Homosexuellen abgeleitet werden kann, eben weil die Vergleichsgruppe der Heterosexuellen in dieser Studie fehlt (zur Kritik dieser Studie s. auch Burroway 2006). Bell und Weinberg machen sich dieses Versäumnisses zwar nicht schuldig, aber auch ihre Studie basiert – ebenso wie die von Jay und Young – auf im Nachhinein von den Befragten erinnerten oder zumindest angegebenen Selbstmordversuchen oder ernsthaften Erwägungen, sich selbst umzubringen, von denen niemand weiß, wie zuverlässig solche Angaben sind.
Obwohl Gibson die Ergebnisse dieser Studien und damit die Existenz eines Zusammenhangs zwischen Suizid(risiko) und jungen Homosexuellen kritiklos akzeptiert, sieht er die Notwendigkeit, die Geltung des Zusammenhangs gut zehn Jahre später zu überprüfen und führt daher einige Zahlen an, die als Beleg dafür dienen sollen, dass der Zusammenhang inzwischen nicht verschwunden oder schwächer geworden sei, sondern eher im Gegenteil. Diese Zahlen scheinen dies tatsächlich zu belegen, aber sie basieren auf Befragungen, die in oder von Jugendzentren, teilweise speziell für homosexuelle Jugendliche, oder Zentren zur Prävention von Suizid durchgeführt wurden, und weil man davon ausgehen muss, dass die homosexuellen Jugendlichen, die dort anzutreffen sind, eine stark selegierten Population darstellen, sind sie nicht aussagekräftig. So stammt eine der Befragungen vom Larkin Street Youth Center in San Francisco, wo die Befragung unter der Klientel des Zentrums, nämlich wohnsitzlosen Jugendlichen, durchgeführt wurde. Diese Studie ergibt, dass homosexuelle Jugendliche eine 3,5mal höhere Suizidität hatten als heterosexuelle, wobei zumindest im Bericht Gibsons unklar bleint, was genau hier „Suizidität“ bedeutet und wie viele Fallzahlen sich hinter dem Verhältnis von Prozentzahlen, auf deren Basis die 3.5mal höhere Suizidität errechnet wurde, verbergen.
Zwischen 1977 und 1989 wurde also offensichtlich keine Forschung betrieben, die die methodischen Fehler und Schwächen der ursprünglichen Forschung behoben hätte (im Gegenteil). Dennoch geistert seit der Publikation des Textes von Gibson aus dem Jahr 1989 in der westlichen Welt die Vorstellung herum, nach der (jugendliche oder erwachsene) Homosexuelle (oder beide) ein mindestens 30 Prozent höheres Risiko hätten, Selbstmord zu begehen. Und bereits in Gibsons Text findet sich die denkwürdige und im gesellschaftlichen Klima der 1970er-Jahre wenig überraschende, aber durch keinerlei wissenschaftliche Forschung belegte Behauptung:
„The root of the problem of gay youth suicide is a society that discriminates against and stigmatizes homosexuals while failing to recognize that a substantial number of its youth has a gay or lesbian orientation. Legislation should guarantee homosexuals equal rights in our society. We need to make a conscious effort to promote a positive image of homosexuals at all levels of society that provides gay youth with a diversity of lesbian and gay male adult role models. We each need to take personal responsibility for revising homophobic attitudes and conduct. Families should be educated about the development and positive nature of homosexuality. They must be able to accept their child as gay or lesbian. Schools need to include information about homosexuality in their curriculum and protect gay youth from abuse by peers to ensure they receive an equal education” (Gibson 1989: 3-110; Hervorhebung d.d.A.).
Man könnte meinen, der baden-württembergische Bildungsplan 2015 sei eine späte Kopie dessen, was bereits im Jahr 1989 auf der Basis methodisch völlig unzureichender Forschung gefordert wurde. Man könnte aber auch meinen, dass man sich mit solchen Forderungen heutzutage auf qualitätvolle(re) Forschung berufen könnte. Leider muss man sagen, dass dies nicht der Fall ist. Für die Mehrheit der Forschung, die seit 1989 bis heute zum Zusammenhang zwischen Suizid und sexueller Orientierung durchgeführt wurde, gilt, dass sie dieselben methodischen Mängel aufweist wie die frühe Forschung der 1970er- und 1980er-Jahre.
Dies mag einigermaßen verwunderlich erscheinen, ist es aber nicht, wenn man sich vergegenwärtigt, wie schwierig es ist, den Zusammenhang zwischen Suizidrisiko und sexueller Orientierung zu untersuchen: Die Probleme beginnen damit, dass es sehr schwierig ist festzustellen, wer suizidgefährdet ist oder irgendwann einmal war. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass jemand suizidgefährdet war, wenn die Person tatsächlich Selbstmord begangen hat. Alle uns bekannten Studien – mit einer Ausnahme, auf die wir unten noch zurückkommen werden, – zu diesem Zusammenhang basieren aber auf Angaben von Befragten darüber, ob sie in ihrem Leben irgendwann einmal oder in den letzten 12 Monaten (o.ä.) einen Selbstmordversuch gemacht haben, den Plan gefasst haben, sich umzubringen oder allgemein Selbstmordgedanken hatten.
Die Befragten können nur befragt werden, weil sie noch am Leben sind und sich nicht selbst umgebracht haben. So gesehen repräsentieren sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gerade keine (zum Befragungszeitpunkt tatsächlich) Suizidgefährdeten, selbst dann, wenn sie nicht schlicht vergangene Gefühlslagen falsch rekonstruieren und attribuieren, und dementsprechend können sie keine Aufschlüsse darüber geben, ob, wie häufig und unter welchen Bedingungen Selbstmordpläne und –gedanken zu Selbstmord führen – dies könnten nur die, die nicht mehr befragt werden können, weil sie nicht mehr leben.
Den besten Näherungswert stellen wahrscheinlich Menschen dar, die in nicht allzu langer Vergangenheit einen Selbstmordversuch gemacht haben und von jemand anderem gerettet wurden, aber erstens hätten diese Menschen vermutlich andere Sorgen und Bedürfnisse als an einer sozialwissenschaftlichen Befragung teilzunehmen, und zweitens gibt es von diesen Menschen nur sehr wenige, und zwar nicht, weil wenige Selbstmörder von jemand anderem gerettet würden, sondern, weil es erfreulicherweise überhaupt wenige Selbstmörder gibt, „wenige“ in dem Sinn, dass sie für die Sozialwissenschaft eine so genannte seltene Population darstellen, d.h. sie sind so selten, dass man Schwierigkeiten hat, eine Anzahl von ihnen zu finden, die groß genug wäre, um auf ihre Angaben Ergebnisse zu gründen, die für sich in Anspruch nehmen können, zuverlässig zu sein.
Dieses Problem der seltenen Population verschärft sich, wenn man verschiedene Gruppen von Suizidgefährdeten miteinander vergleichen will, hier: heterosexuelle Suizidgefährdete und nicht-heterosexuelle Suizidgefährdete oder sogar heterosexuelle jugendliche Suizidgefährdete und nicht-heterosexuelle jugendliche Suizidgefährdete. Die meisten Studien zum in Frage stehenden Zusammenhang leiden daher unter notorisch niedrigen Fallzahlen, und auf der Basis so niedriger Fallzahlen lassen sich keine allgemeinen Aussagen über das Risiko des Suizidrisikos von Nicht-Heterosexuellen oder bestimmten Gruppen von ihnen machen. Die teilweise extrem niedrigen Fallzahlen, mit denen gearbeitet wird, werden unseriöserweise manchmal dadurch verdeckt, dass sie nicht angegeben werden, sondern in prozentuale Anteile umgerechnet werden (so z.B. bei Wang et al. 2012); Wenn man schreiben kann, dass 30 Prozent aller homosexuellen Jugendlichen suizidgefährdet sind, dann suggeriert das ungleich mehr Relevanz als wenn man schreibt, dass von zehn homosexuellen Jugendliche, die man in einer Stichprobe von z.B. 140 Jugendlichen verfügbar hat, drei angegeben haben, z.B. während der vergangenen zwei Jahre einen Selbstmordversuch gemacht zu haben.
Eine andere Strategie kann sein, das Suizidrisiko aufzuweichen und als Indikator dafür nicht erfolgte Selbstmordversuche zu betrachten, sondern stattdessen (oder zusätzlich) Selbstmordpläne, wobei die Grenze zu Selbstmordphantasien fließend sein dürfte. Nach Letzteren wird aber nicht gefragt bzw. nicht in dieser Formulierung gefragt, denn Selbstmordphantasien werden meist als Selbstmordgedanken bezeichnet, was einen stärkeren Realitätsbezug suggerieren mag als der Begriff „Selbstmordphantasien“. Eine möglichst starke Aufweichung des Konstruktes „Suizidrisiko“ dient dazu, die Fallzahlen zu erhöhen, die für eine Zusammenhangsanalyse zur Verfügung stehen, ist aber nicht unbedingt im Interesse einer realistischen Einschätzung der Relevanz des Phänomens „Suizid“.
Dasselbe gilt für die Errechnung und Mitteilung von Suizidrisiko-Kennwerten für Nicht-Heterosexuelle oder eine Gruppe von Nicht-Heterosexuellen, ohne dass der entsprechende Vergleichswert für Heterosexuelle mitgeteilt wird, wofür die oben schon erwähnte Studie von Jay und Young (1977) ein Beispiel ist und wie wir dies oben im Zusammenhang mit unserem obenstehenden Beispiel getan haben: Wenn wir zehn homosexuelle Jugendliche danach fragen, ob sie irgendwann in ihrem Leben oder z.B. in Verlauf der beiden vorangegangenen Jahre daran gedacht haben, sich selbst das Leben zu nehmen, und drei davon oder 30 Prozent bejahen dies, dann mag das auf den ersten Blick geradezu nach Intervention zugunsten von Homosexuellen schreien, aber wenn wir eine Vergleichsgruppe von heterosexuellen Jugendlichen dasselbe gefragt hätte, dann hätten wir vielleicht herausbekommen, dass von ihnen ebenfalls 30 Prozent die Frage bejahen, und vielleicht hätten wir auch herausbekommen, dass sich in ihrem Fall die 30 Prozent auf der Basis einer deutlich größeren Stichprobe errechnen, denn heterosexuelle Jugendliche sind deutlich leichter aufzufinden als homosexuelle, was auf die Frage nach der Relevanz der beiden gleich hohen Prozentanteile bzw. einer Intervention speziell zugunsten von Homosexuellen zurückverweist (vgl. hierzu Gibson 1989).
Diese Frage umgehen Studien, die sich ohnehin nur auf Daten von Nicht-Heterosexuellen beschränken (wie z.B. die Studie von Wang et al. 2012 in den Teilen, in denen sie sich nur auf den Geneva Gay Men’s Health Survey bezieht, oder die Studie von D’Augelli et al. 2005).
Die überwältigende Mehrheit von Studien zum Zusammenhang zwischen Suizid(risiko) und sexueller Orientierung beziehen sich nicht auf LSBTTI, sondern auf Homosexuelle und auf Bisexuelle, weil sie es sind, die unter den Nicht-Heterosexuellen die bei Weitem größten Gruppen sind; jedenfalls lassen sich mehr Menschen finden, die sich selbst als homo- oder als bisexuell beschreiben, als Menschen, die sich als z.B. intersexuell beschreiben, und in vielen Fällen werden Bisexuelle Homosexuellen zugerechnet, weil sich beide Gruppen getrennt mangels Fallzahlen nicht analysieren ließen (vgl. z.B. Wang et al. 2012: 982). Damit ist klar, dass selbst dann, wenn zuverlässige Daten für Homo- oder Bisexuelle vorlägen, ungeklärt wäre, ob sich diese Daten auf Trans- oder Intersexuelle übertragen lassen oder nicht. Ebenfalls unklar ist, ob und auf der Grundlage welcher Begründung Homosexuelle und Bisexuelle in einen Topf geworfen werden sollten; schließlich könnte man Bisexuelle mit gleichem Recht Homosexuellen oder Heterosexuellen zurechnen.
Damit ist ein weiteres Problem angesprochen, nämlich die Frage, wie Homo- oder Bisexualität oder andere Formen nicht-heterosexueller Sexualität in einer Studie erfasst werden. Z.B. berichten Wang et al. (2012: 984), dass „sexual orientation was assessed differently in each survey“, womit sie die drei Surveys meinen, auf die sie ihre eigene Studie gründen. Dies macht nicht nur den Vergleich der Ergebnisse nahezu unmöglich, die auf der Basis verschiedener Surveys in einer Studie gewonnen wurden, sondern schränkt die Vergleichbarkeit der Ergebnisse stark ein, die in unterschiedlichen Studien und unter Verwendung unterschiedlicher Stichproben oder Surveys gewonnen wurden.
Aus diesen Gründen ist Muehrer bei seiner Zusammenschau der Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Suizid(risiko) und sexueller Orientierung, die er im Jahr 1995 publiziert hat, zum folgenden für die Sozialforschung und Interventionsfreudige vernichtenden Ergebnis gekommen:
„Research on the hypothesized relationship between sexual orientation and suicide is limited both in quantity and quality. National or statewide data on the frequency and causes of completed suicide in gay and lesbian people in the general population, including youth, do not exist. Similarly, national or statewide data on the frequency of suicide attempts among the general population or among gay and lesbian people, including youth, do not exist. Methodological limitations in the small research literature include a lack of consensus on definitions for key terms such as suicide attempt and sexual orientation, uncertain reliability and validity of measures for these terms, nonrepresentative samples, and a lack of appropriate nongay and/or nonclinical control groups for making accurate comparisons. These numerous methodological limitations prevent accurate conclusions about the role sexual orientation might play in suicidal behavior; the limitations also suggest opportunities for future research. Furthermore, recent evaluations of some school suicide-awareness programs suggest that these programs are ineffective and may actually have unintended negative effects. The premature dissemination of unproven programs is unwarranted“ (Muehrer 1995: 72).
Bell, Alan P. & Weinberg, Martin S., 1978: Homosexualities: A Study of Diversity Among Men and Women. New York: Simon and Schuster.
D’Augelli, Anthony R., Grossman, Arnold H., Salter, Nicholas P., Vasey, Joseph J., Starks, Michael T. & Sinclair, Katerina O., 2005: Predicting the Suicide Attempts of Lesbian, Gay, and Bisexual Youth. Suicide and Life-Threatening Behavior, 35, 6: 646-660.
Gibson, Paul, 1989: Gay Male and Lesbian Youth Suicide, pp. 110-142 in: Feinleib, Marcia R. (ed.): Prevention and Intervention in Youth Suicide. (Report of the Secretary’s Task Force on Youth Suicide, Vol. 3: Prevention and Interventions in Youth Suicide.). Washington, DC: U.S. Department of Health and Human Services.
Jay, Karla & Young, Allan, 1977: The Gay Report: Lesbians and Gay Men Speak Out About Their Sexual Experiences and Lifestyles. New York: Summit.
Muehrer, Peter, 1995: Suicide and Sexual Orientation: A Critical Summary of Recent Research and Directions for Future Research. Suicide and Life-Threatening Behavior 25, s1: 72-81.
Shaffer, David, Fisher, Prudence, Hicks, R. H., Parides, Michael, Gould, Madelyn, 1995: Sexual Orientation in Adolescents Who Commit Suicide. Suicide and Life Threatening Behavior 25, s1: 64-71.
Wang, Jen, Häusermann, Michael, Wydler, Hans, Mohler-Kuo, Meichun & Weiss, Mitchell G., 2012: Suicidality and Sexual Orientation Among Men in Switzerland: Findings from 3 Porbability Surveys. Journal of Psychiatric Research 46,8: 980-986.
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Leider bin ich recht spät eingestiegen. Aber der Kommentator Jörg Plath hat mir so gut gefallen, daß ich es nicht lassen konnte:
“Nun, Herr Publizist, Sie sind ein typischer Fall kognitiver Verzerrung oder politschwul.
In regelmäßigen Abständen untersucht die der ‘Homophobie’ unverdächtige Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung homosexuelle Lebensformen.
Dort finden wir:
“… Homosexuelle sind häufig pädophil. Die Pädophilie homosexueller Männer zeigt sich z. B. an folgenden Tatbeständen: Beim sexuellen Missbrauch mit dem Straftatbestand Herstellung/Verbreitung pornografischer Schriften bei den unter sechsjährigen Kindern sind 50 Prozent der Opfer Jungen (und damit die Täter in ca. 50 Prozent der Fälle homosexuell). Beim Straftatbestand „Zuhälterei an Personen unter 18 Jahren“ sind bei den unter Sechsjährigen 74 Prozent der Opfer Jungen, bei den Sechs- bis 17-Jährigen sind es noch weit über 60 Prozent. Beim sexuellen Missbrauch von Kindern unter 14 Jahren sind 24,6 Prozent der Opfer Jungen. Zu erwarten wäre jedoch, dass maximal drei Prozent des pädophilen Missbrauchs durch Homosexuelle ausgeübt werden. Beim Straftatbestand „sexueller Missbrauch von Jugendlichen“ (Alter 14 bis 17 Jahre) sind 32 Prozent der Opfer Jungen…”
Noch so ein schweinischer Nazilink:
“Je nach Definition von Pädophilie (siehe unten) können 70% bis 80% der bekannt gewordenen Fälle nicht als Pädophilie bezeichnet werden, da die Opfer keine kleinen Kinder waren, sondern ganz überwiegend prä-adoleszente Jungen (Alter 10-12 Jahre) und adoleszente männliche Jugendliche (Alter 13-17 Jahre).1 Die Missbrauchsfälle weisen somit auf eine Form der Homosexualität hin, die in der Wissenschaft als Ephebophilie bezeichnet wird, als erotisch-sexuelle Neigung von Männern zu Jungen in Pubertät/Adoleszenz.” http://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/ephebophilie-androphilie-paederastie-homosexuelle/
Die übliche Melange aus dummdreister Falschbehauptung und Nazikeulen.
Nicht aus Eitelkeit, sondern mit Hinterlist möchte ich mein Post an ihn hier einfließen lassen in der Hoffnung, möglichst viele mögen über dieses Stöckchen springen 🙂
Denn hörnse ma, woraus kann mehr Grund zur Suizidalität entstehen als bei unseren irgendwie MißbrauchtInnen, dem running gag genderistischer Argumentatiönchen seit Jahrzehnten!
Ich habe mir angeschaut, was dort steht, und war eigentlich angenehm überrascht insofern als einige Dinge, die nicht als PC gelten, zu denen unsere eigene Recherche aber auch geführt hat, dort festgehalten sind, insbesondere, dass es bislang keinen Beleg dafür gibt, dass psychische Probleme oder Suizidgedanken oder -versuche von Homosexuellen mit Diskriminierung zu tun hätten. Das können wir voll und ganz bestätigen.
Allerdings ist es einfach sachlich falsch, wenn behauptet wird:
“Weitere Studien belegen übereinstimmend, dass unter homosexuellen Personen die Rate an Suizidversuchen deutlich höher ist als in der allgemeinen Bevölkerung.”
Es stimmt, dass viele Studien eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Homosexuellen feststellen, SuizidGEDANKEN zu haben, aber das ist ein sehr, sehr weicher Indikator für Suizidgefährdung, um nicht zu sagen: eigentlich gar keiner. Es wird aber immer danach gefragt, denn würde man nur nach Suizidversuchen fragen, dann würden sich so geringe Fallzahlen ergeben, dass man damit überhaupt nichts anfangen kann (was ja eigentlich ein erfreuliches Ergebnis ist). Suizidversuche werden ebenso wie Suizidgedanken im Nachhinein erfragt, oft in der Form: “Haben Sie irgendwann in Ihrem Leben schon einmal ,,,?” oder, etwas besser: “Haben Sie irgendwann in den vergangenen drei Jahren …?” Das ist natürlich unbefriedigend, weil keiner weiß, ob es sich hier um einigermaßen verlässliche Erinnerungen handelt oder um späte Reinterpretationen; jedenfalls sind das rein subjektive Maße, die man nicht einfach so als Abbildung der Realität akzeptieren kann. Aber wie oben schon gesagt ist selbst dann, wenn man diese Maße benutzt, die Anzahl der (so gemessenen) Suizidversuche in der Stichprobe in aller Regel so gering, dass man keine sinnvollen Vergleiche ziehen und Aussagen auf der Basis dieser Daten machen kann. Welche Erkenntnisse wollen Sie aus z.B. 3 subjektiv gemessenen Suizidversuchen irgendwann im Leben von Homosexuellen ziehen? (Das ist ein Grund, warum so viele Studien Prozentwerte angeben statt der absoluten Zahlen – so wird nicht auf Anhieb erkennbar, auf wie wenige Fälle sich die weitreichenden Erkenntnisse gründen.) Und schließlich sind Homosexuelle in der Bevölkerung schwierig anzutreffen, weil sie vergleichsweise selten sind und weil sie sich nicht alle als Homosexuelle zu erkennen geben. D.h. die Homosexuellen, die in Studien befragt wurden, sind so genannte selegierte Stichproben, also eine verzerrte Auswahl aus der Grundgesamtheit der Homosexuellen, so dass Daten, die auf der Basis ihrer Befragung gewonnen wurden, keine Verallgemeinerungen erlauben.
Die Forschung über Homosexuelle und insbesondere über psychische Probleme oder Suizidrisiken von Homosexuellen ist also mit vielen und erheblichen methodischen Problemen behaftet, und allein die Tatsache, dass jemand das seiner Studie nicht vorausschickt oder darstellt, inwieweit seine Studie diese Probleme, wenn nicht löst, so doch ein Stück weit überwindet, sollte die Rezipienten mit großer Vorsicht an die Studie herangehen lassen.
Es gibt derzeit u.W. nur zwei Studien, die mit tatsächlichen Selbstmordfällen arbeiten, was zumindest ein großes Problem der Forschung zum Thema löst, und diese beiden Studien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass es KEINE erhöhte Suizidrate unter Homosexuellen gibt. Sofern man also von Übereinstimmung sprechen kann und diese Übereinstimmung an zwei Studien festzumachen ist, dann kann man nur das Gegenteil von dem behaupten, was im Text steht, dass es also Übereinstimmung dahingehend gibt, dass qualitätvolle Studien keine erhöhte Suizidrate unter Homosexuellen beobachten.
Das ist eben der Punkt, der uns wichtig ist: Ergebniss sind immer nur so gut wie die Methodik einer Studie; die Leute achten viel zu wenig darauf, wie eine Studie gemacht ist und vertrauen viel zu sehr darauf, dass sie nach “den Regeln der Kunst” gemacht worden sei, aber das ist sehr häufig nicht der Fall, besonders dann, wenn es in der Natur der Sache liegt, dass sie schwierig zu erforschen ist, wie das immer der Fall ist, wenn zwei Merkmale, die beide seltene Merkmale sind (Suizid und Homosexualität) in Verbindung miteinander untersucht werden sollen.
Zu all dem werden wir in den folgenden Teilen zu Teil 1 unseres Textes aber noch einiges schreiben, und dann können Sie das, was unter dem link steht, auch sicherlich noch ein bisschen besser in den Gesamtkontext der Forschung zu diesem Thema einordnen.
Jedenfalls sagen wir nochmals Dank für den link, und es sei noch einmal wiederholt, dass wir das, was unter dem link zu lesen ist, relativ erfreulich fanden: Der Text ist zwar immer noch viel zu unkritisch und der Sache insofern nicht angemessen, aber man kann dem Text das Bemühen um eine sachliche und einigermaßen informierte Darstellung anmerken – und das ist ja wirklich viel mehr als das, man derzeit gemeinhin zu diesem Thema präsentiert bekommt.
Gerade weil kein Zusammenhang zwischen einer höheren Suizidgefährdung und Homosexualität nachgewiesen werden kann und gleichzeitig kein Beleg für eine wie auch immer geartete Wirkung von Diskriminierung vorhanden ist, sind wir der Auffassung, dass es keinerlei Bedarf gibt, um mit dem Geld von Steuerzahlern finanzierte Interventionen in Schulen oder wo auch immer anzustrengen.
Dass Selbstmordgedanken, -absichten, -drohungen etc. Und tatsaechlich vollzogener Suizid dramatisch fakrisch auseinaderfallen zeigt im uebrigen der Jungen-/Maedchen-Vergleich: Diese drohen 4 mal haeufiger mit S, jene bringen sich tatsaechlich 3 mal haeufiger um! Evtl. Koennte die subjektiv haeufigere Suizidnaehe (um das mal gaaaaanz schwammig zu formulieren) auch einer weiblicheren Theatralik geschuldet sein. Im uebrigen bin ich fuer Schwulentoleranz, das bin ich meiner liberalen Gesinnung schuldig, auch wenn mir die Schwestern schnell auf die Nerven gehen – als anvisierte “autonomieverbuergende Alternative zur buergerlichen Ehe etc. In der Schule” lehne ich sie strikt ab !
Das Homosexualität nicht normal sein kann zeigt schon die Tatsache, das in der Natur dieses sexuelle Prinzip evolutionär ausgesondert wird. Ein menschliche Gesellschaft, die sich anschickt das als “Norm” zu betrachten kann nur eines im Sinn haben, sich selbst auszurotten.
PS: Vielleicht wäre es angebracht, wenn alle Heterosxuellen zur suizidalen Lösung des Problems greifen, dann müssen die rot/grünen Weltverbesserer nicht so lange auf den Exodus warten.
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Es kann nicht ernst genug genommen werden, was die Vernichtung des Selbstverständnisses von Mann und Frau für Buben und Mädchen bedeutet, die sich gemäß ihren genetischen Vorgaben an Vorbildern entwickeln müssen [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]
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wenn Ihnen einfach nicht gefällt, was in ihm berichtet wird, dann denken Sie daran, dass wir auch nichts dafür können, dass die Studien und ihre Ergebnisse so sind wie sie sind, und
Möglichkeit 2:
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Danke im Voraus!
Feix!
Da sind wir aber gespannt, was denn unsere speziellen Freunde da so anschleppen.
Mehr als das da (siehe mein Kommentar) kommt nicht rüber.
http://sciencefiles.org/2014/01/14/medienpropaganda-und-die-pervertierung-von-wissenschaft-nicht-nur-durch-journalisten/#comments
Und immer noch ist dem Herrn lic. Beutler nichts eingefallen!
Das Schöne ist ja, das Sie jetzt den großen Reigen der Komorbiditäten eröffnet haben, was unseren Politschwulen (damit meine ich auch die Lebsen) nicht recht sein kann: das große Füllhorn allerlei Despektierlichen läßt sich da ausleeren und ich erlaube mir nochmals den Hinweis auf das da:
http://www.freiewelt.net/reportage/eu-abgeordnete-plant-sonderrechte-fur-homosexuelle-10021735/?replytocom=357144#respond
Leider bin ich recht spät eingestiegen. Aber der Kommentator Jörg Plath hat mir so gut gefallen, daß ich es nicht lassen konnte:
“Nun, Herr Publizist, Sie sind ein typischer Fall kognitiver Verzerrung oder politschwul.
In regelmäßigen Abständen untersucht die der ‘Homophobie’ unverdächtige Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung homosexuelle Lebensformen.
Dort finden wir:
“… Homosexuelle sind häufig pädophil. Die Pädophilie homosexueller Männer zeigt sich z. B. an folgenden Tatbeständen: Beim sexuellen Missbrauch mit dem Straftatbestand Herstellung/Verbreitung pornografischer Schriften bei den unter sechsjährigen Kindern sind 50 Prozent der Opfer Jungen (und damit die Täter in ca. 50 Prozent der Fälle homosexuell). Beim Straftatbestand „Zuhälterei an Personen unter 18 Jahren“ sind bei den unter Sechsjährigen 74 Prozent der Opfer Jungen, bei den Sechs- bis 17-Jährigen sind es noch weit über 60 Prozent. Beim sexuellen Missbrauch von Kindern unter 14 Jahren sind 24,6 Prozent der Opfer Jungen. Zu erwarten wäre jedoch, dass maximal drei Prozent des pädophilen Missbrauchs durch Homosexuelle ausgeübt werden. Beim Straftatbestand „sexueller Missbrauch von Jugendlichen“ (Alter 14 bis 17 Jahre) sind 32 Prozent der Opfer Jungen…”
Das steht natürlich nur in rechtsradikalen Publikationen:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/66998/Studie-Gefaehrdung-der-Jungen
Noch so ein schweinischer Nazilink:
“Je nach Definition von Pädophilie (siehe unten) können 70% bis 80% der bekannt gewordenen Fälle nicht als Pädophilie bezeichnet werden, da die Opfer keine kleinen Kinder waren, sondern ganz überwiegend prä-adoleszente Jungen (Alter 10-12 Jahre) und adoleszente männliche Jugendliche (Alter 13-17 Jahre).1 Die Missbrauchsfälle weisen somit auf eine Form der Homosexualität hin, die in der Wissenschaft als Ephebophilie bezeichnet wird, als erotisch-sexuelle Neigung von Männern zu Jungen in Pubertät/Adoleszenz.”
http://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/ephebophilie-androphilie-paederastie-homosexuelle/
Uhh, StGB, ick hör dir trappsen…
Und bringen Sie mal schnell die Faschisten bei Nazipedia auf Vordermann:
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie
Danke!”
Die übliche Melange aus dummdreister Falschbehauptung und Nazikeulen.
Nicht aus Eitelkeit, sondern mit Hinterlist möchte ich mein Post an ihn hier einfließen lassen in der Hoffnung, möglichst viele mögen über dieses Stöckchen springen 🙂
Denn hörnse ma, woraus kann mehr Grund zur Suizidalität entstehen als bei unseren irgendwie MißbrauchtInnen, dem running gag genderistischer Argumentatiönchen seit Jahrzehnten!
Auf gehts, ihr 24/7- multisexuellen ExpertInnen!
Auf einer eigenen Seite der Petition “Kein Bildungsplan 2015” wird dieser Punkt auch wissenschaftlich begründet. Sie kommen aber zu etwas anderen Ergebnissen siehe:
http://www.bildungsplan2015.de/hintergrund/wissenschaft/these-1-suizidalitaet-bei-homosexuell-empfindenden-jugendlichen/
@startup
Vielen Dank für den link!
Ich habe mir angeschaut, was dort steht, und war eigentlich angenehm überrascht insofern als einige Dinge, die nicht als PC gelten, zu denen unsere eigene Recherche aber auch geführt hat, dort festgehalten sind, insbesondere, dass es bislang keinen Beleg dafür gibt, dass psychische Probleme oder Suizidgedanken oder -versuche von Homosexuellen mit Diskriminierung zu tun hätten. Das können wir voll und ganz bestätigen.
Allerdings ist es einfach sachlich falsch, wenn behauptet wird:
“Weitere Studien belegen übereinstimmend, dass unter homosexuellen Personen die Rate an Suizidversuchen deutlich höher ist als in der allgemeinen Bevölkerung.”
Es stimmt, dass viele Studien eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Homosexuellen feststellen, SuizidGEDANKEN zu haben, aber das ist ein sehr, sehr weicher Indikator für Suizidgefährdung, um nicht zu sagen: eigentlich gar keiner. Es wird aber immer danach gefragt, denn würde man nur nach Suizidversuchen fragen, dann würden sich so geringe Fallzahlen ergeben, dass man damit überhaupt nichts anfangen kann (was ja eigentlich ein erfreuliches Ergebnis ist). Suizidversuche werden ebenso wie Suizidgedanken im Nachhinein erfragt, oft in der Form: “Haben Sie irgendwann in Ihrem Leben schon einmal ,,,?” oder, etwas besser: “Haben Sie irgendwann in den vergangenen drei Jahren …?” Das ist natürlich unbefriedigend, weil keiner weiß, ob es sich hier um einigermaßen verlässliche Erinnerungen handelt oder um späte Reinterpretationen; jedenfalls sind das rein subjektive Maße, die man nicht einfach so als Abbildung der Realität akzeptieren kann. Aber wie oben schon gesagt ist selbst dann, wenn man diese Maße benutzt, die Anzahl der (so gemessenen) Suizidversuche in der Stichprobe in aller Regel so gering, dass man keine sinnvollen Vergleiche ziehen und Aussagen auf der Basis dieser Daten machen kann. Welche Erkenntnisse wollen Sie aus z.B. 3 subjektiv gemessenen Suizidversuchen irgendwann im Leben von Homosexuellen ziehen? (Das ist ein Grund, warum so viele Studien Prozentwerte angeben statt der absoluten Zahlen – so wird nicht auf Anhieb erkennbar, auf wie wenige Fälle sich die weitreichenden Erkenntnisse gründen.) Und schließlich sind Homosexuelle in der Bevölkerung schwierig anzutreffen, weil sie vergleichsweise selten sind und weil sie sich nicht alle als Homosexuelle zu erkennen geben. D.h. die Homosexuellen, die in Studien befragt wurden, sind so genannte selegierte Stichproben, also eine verzerrte Auswahl aus der Grundgesamtheit der Homosexuellen, so dass Daten, die auf der Basis ihrer Befragung gewonnen wurden, keine Verallgemeinerungen erlauben.
Die Forschung über Homosexuelle und insbesondere über psychische Probleme oder Suizidrisiken von Homosexuellen ist also mit vielen und erheblichen methodischen Problemen behaftet, und allein die Tatsache, dass jemand das seiner Studie nicht vorausschickt oder darstellt, inwieweit seine Studie diese Probleme, wenn nicht löst, so doch ein Stück weit überwindet, sollte die Rezipienten mit großer Vorsicht an die Studie herangehen lassen.
Es gibt derzeit u.W. nur zwei Studien, die mit tatsächlichen Selbstmordfällen arbeiten, was zumindest ein großes Problem der Forschung zum Thema löst, und diese beiden Studien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass es KEINE erhöhte Suizidrate unter Homosexuellen gibt. Sofern man also von Übereinstimmung sprechen kann und diese Übereinstimmung an zwei Studien festzumachen ist, dann kann man nur das Gegenteil von dem behaupten, was im Text steht, dass es also Übereinstimmung dahingehend gibt, dass qualitätvolle Studien keine erhöhte Suizidrate unter Homosexuellen beobachten.
Das ist eben der Punkt, der uns wichtig ist: Ergebniss sind immer nur so gut wie die Methodik einer Studie; die Leute achten viel zu wenig darauf, wie eine Studie gemacht ist und vertrauen viel zu sehr darauf, dass sie nach “den Regeln der Kunst” gemacht worden sei, aber das ist sehr häufig nicht der Fall, besonders dann, wenn es in der Natur der Sache liegt, dass sie schwierig zu erforschen ist, wie das immer der Fall ist, wenn zwei Merkmale, die beide seltene Merkmale sind (Suizid und Homosexualität) in Verbindung miteinander untersucht werden sollen.
Zu all dem werden wir in den folgenden Teilen zu Teil 1 unseres Textes aber noch einiges schreiben, und dann können Sie das, was unter dem link steht, auch sicherlich noch ein bisschen besser in den Gesamtkontext der Forschung zu diesem Thema einordnen.
Jedenfalls sagen wir nochmals Dank für den link, und es sei noch einmal wiederholt, dass wir das, was unter dem link zu lesen ist, relativ erfreulich fanden: Der Text ist zwar immer noch viel zu unkritisch und der Sache insofern nicht angemessen, aber man kann dem Text das Bemühen um eine sachliche und einigermaßen informierte Darstellung anmerken – und das ist ja wirklich viel mehr als das, man derzeit gemeinhin zu diesem Thema präsentiert bekommt.
Gerade weil kein Zusammenhang zwischen einer höheren Suizidgefährdung und Homosexualität nachgewiesen werden kann und gleichzeitig kein Beleg für eine wie auch immer geartete Wirkung von Diskriminierung vorhanden ist, sind wir der Auffassung, dass es keinerlei Bedarf gibt, um mit dem Geld von Steuerzahlern finanzierte Interventionen in Schulen oder wo auch immer anzustrengen.
Dass Selbstmordgedanken, -absichten, -drohungen etc. Und tatsaechlich vollzogener Suizid dramatisch fakrisch auseinaderfallen zeigt im uebrigen der Jungen-/Maedchen-Vergleich: Diese drohen 4 mal haeufiger mit S, jene bringen sich tatsaechlich 3 mal haeufiger um! Evtl. Koennte die subjektiv haeufigere Suizidnaehe (um das mal gaaaaanz schwammig zu formulieren) auch einer weiblicheren Theatralik geschuldet sein. Im uebrigen bin ich fuer Schwulentoleranz, das bin ich meiner liberalen Gesinnung schuldig, auch wenn mir die Schwestern schnell auf die Nerven gehen – als anvisierte “autonomieverbuergende Alternative zur buergerlichen Ehe etc. In der Schule” lehne ich sie strikt ab !
Das Homosexualität nicht normal sein kann zeigt schon die Tatsache, das in der Natur dieses sexuelle Prinzip evolutionär ausgesondert wird. Ein menschliche Gesellschaft, die sich anschickt das als “Norm” zu betrachten kann nur eines im Sinn haben, sich selbst auszurotten.
PS: Vielleicht wäre es angebracht, wenn alle Heterosxuellen zur suizidalen Lösung des Problems greifen, dann müssen die rot/grünen Weltverbesserer nicht so lange auf den Exodus warten.
“…..Aber ich glaube, die Heterosexuellen sind nur dazu da, um Schwule und Lesben herzustellen.”
Akif Pirinçci bringt das ganze hier direkt und mit drastischem “Kindermund” auf den Punkt.
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2014/01/497655/akif-pirincci-veroeffentlicht-schul-dialog-ueber-schwule-und-lesben/