ScienceFiles-Rätsel: Die bunte Welt der Wissenschaft

Wir wollen die neue Woche mit einem Rätsel beginnen und unsere Leser vor die Aufgabe stellen, aus den drei Forschungsbeschreibungen, die wir unten zusammengestellt haben, diejenige herauszufinden, die wir frei erfunden haben.

Also: Bitte die Forschungsbeschreibungen lesen und anschließend abstimmen, welche der Beschreibungen falsch ist.

Forschung Nummer 1: Der Auftragskiller

pusherJeder kennt die Auftragskiller aus Spielfilmen. Auftragskiller wie “Pusher” aus den X-files, die ihre Opfer um die Ecke bringen, um damit Geld zu verdienen. Forscher aus Großbritannien haben nun untersucht, ob die richtigen Auftragskiller mit denen, die uns Filmproduzenten präsentieren, vergleichbar sind. Im Ergebnis ihrer Forschung sind sie zu einer Typologie der Auftragskiller gekommen. Demnach gibt es Novizen, Dilettanten, Gesellen und Meister. Die vier Typen von Auftragskillern unterscheiden sich in der Wahl ihrer Mittel (die meisten versuchen, ihre Opfer zu erschießen, bei den Meistern kommt noch Gift ins Spiel und die Dilettanten versuchen so ziemlich alles, um ihre Opfer um die Ecke zu bringen). Entsprechend unterscheiden sich die Auftragskiller im Organisationsgrad von gar nicht organisiert (Dilettanten) bis hoch organisiert (Meister). Auch hinsichlich ihrer Opfer gibt es Unterschiede: Novizen und Dilettanten versuchen, private Fehden oder Unternehmensnachfolgen durch ihren Eingriff zu entscheiden, während sich Gesellen und Meister Opfern aus dem Bereich der Wirtschaft und der organisierten Kriminalität zuwenden. Die vier Typen rekrutieren sich aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. So sind Novizen und Dilettanten keiner bestimmten gesellschaftlichen Schicht zuzuordnen und haben keine entsprechende Ausbildung, während Gesellen und Meister häufig aus dem Militär oder dem organisierten Verbrechen stammen. Auch in der Erfassungshäufigkeit unterscheiden sie sich: Novizen und Dilettanten haben ein hohes Risiko, erwischt zu werden, während Gesellen und Meister der Polizei eher selten ins Netz gehen”.

Forschung Nummer 2: Der Sinosierungsprozess

1950sKulturwissenschaftler untersuchen die Frage, wie sich die Bedeutung von Kleidung im öffentlichen Leben verändert hat und welchen Einfluss die großen Ismen dieses Jahrhunderts, der Feminismus und der Sozialismus und der Kapitalismus auf diese Veränderungen haben. Auf der Grundlage von Modezeitschriften aus den frühen 1920er Jahren bis heute, skizzieren die Forscher eine Veränderung, die sie als Sinosierungsprozess beschreiben. Der Trend geht eindeutig von einem gepflegten Äußeren zu einem eher legeren Äußeren, das sich frei gemacht hat von modischen Standards. Die Diversifizierung der Kleidungsstile macht es unmöglich, wie dies noch in den 1920er und 1930er und auch in den 1950 er Jahren der Fall war, anhand der Kleidung zu erkennen, mit wem man es zu tun hat. Damals hat es z.B. eine klare Unterscheidung zwischen Berufs, formeller und Freizeitkleidung gegeben, heute ist diese Unterscheidung weitgehend entfallen und man kann nicht mehr darüber sicher sein, dass ein Repräsentant eines großen Unternehmens nicht im Freizeithemd erscheint oder Politiker in kurzen Hosen zum Bundestag radeln. Wer sich an einem sonnigen Tag in die Innenstadt von München setzt, der hat, kaum eine Möglichkeit, die arbeitende, von der einkaufenden oder der Bevölkerung in Freizeit zu unterscheiden, wie dies noch in den 1950er Jahren der Fall gewesen ist. Der Trend zur Vermassung der Kleidung, zur Uniform des Jogging-Anzuges, ist unverkennbar und soll ein Ergebnis der moralischen Entwicklung sein, die der Feminismus und der Sozialismus mit sich gebracht haben. Isomorphe Prozesse seien auch im Bereich des Kapitalismus (also in Unternehmen) zu erkennen, auch hier gebe es die angesprochene Sinosierung.

Forschung Nummer 3: Krankhafte Körperwahrnehmung

spiegelbildStehen Sie morgens, bevor Sie das Haus verlassen, vor dem Spiegel? Wie lange? Hoffentlich nicht zu lange, denn wenn Sie zu lange vor dem Spiegel stehen und das vor dem Spiegel-Stehen häufig wiederholen, dann sind Sie in Gefahr, als mental gestört zu gelten, dann liegt der Verdacht nahe, dass Sie vor dem Spiegel stehen, um zu kontrollieren, ob ein kleiner Makel, den Sie sich einbilden oder den Sie tatsächlich haben, auch so kaschiert ist, dass ihn niemand sieht. Wenn das vor dem Spiegel-Stehen so ausartet, dass Sie zu spät in die Schule, an den Arbeitsplatz oder an den Stammtisch kommen oder sie gleich ganz vor dem Spiegel stehen bleiben, dann steht fest: Sie sind gestört, Sie haben eine krankhafte Körperwahrnehmung, und entsprechend muss man sie mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern behandeln. Wahlweise können Sie sich auch, nachdem Sie einen Fragebogen ausgefüllt haben, der Ihre Störung dokumentiert, einer Verhaltenstherapie unterziehen oder eine Psychotherapie durchleben. Egal, wie Sie sich entscheiden, die Krankenkasse zahlt.

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