Kopfprämie und Bestrafung: “Fairness” an der Universität Paderborn

Uni PaderbornEin Leser von ScienceFiles, der uns bereits in der Vergangenheit mit einer Reihe interessanter Hinweise versorgt hat, hat uns wieder einen Hinweis gegeben: Dieses Mal hat er den Abschlussbericht zur Umsetzung der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft, erstellt an der Universität Paderborn, aufgetan. Wir wollen einen Hinweis und einige Fragen unseres Lesers dem Text voranstellen, bevor wir uns dem Abschlussbericht im Detail widmen:

“Das Ding wäre als Ganzes analysierenswert, in seinem Inhalt und in der
Austauschbarkeit seiner Phrasen. Wer liest sowas eigentlich noch Wort für Wort? Wie
verkraftet man solche Lektüren intellektuell?”

Wir haben uns auf das “Gleichstellungsorientierte Finanzmanagement” des “Abschlussberichts” beschränkt, schon um nicht intellektuell bei der Lektüre des gesamten Berichts zu leiden – als Form des Selbstschutzes. Und wie immer, wenn es um Genderisten-Texte geht, muss man zum einen lesen, was da steht und sich zum anderen fragen, was da stehen müsste, wären Genderisten ehrlich.

Die Übersetzung für “Gleichstellungsorientiertes Finanzmanagement” ist z.B.: Aufwand für die Bevorzugung weiblicher Personen an der Universität Paderborn.

Gleiches gilt für die folgende Passage:

Paderborn DFG AbschlussberichtLeistungsorientierte Mittelvergabe als Indikator für “Gleichstellung” Die Universität Paderborn berücksichtigt Gleichstellung in der Finanzverteilung. Um für Fakultäten ein finanzielles Anreizsystem zur Erhöhung des Frauenanteils zu etablieren, werden Leistungen bei der Erfüllung des Gleichstellungsauftrags als Parameter bei der hochschulinternen Mittelvergabe honoriert bzw. bei Nichterfüllung sanktioniert (11).

Es sind fiese und unaufrichtige Formulierungen wie diese, die Genderisten als das entlarven, was sie sind: Nutznießer, die als Gutmenschen erscheinen möchten. Die Übersetzung der Passage lautet entsprechend: Mittelvergabe nach Wohlverhalten. Fakultäten, die die von der Universität Paderborn gesetzte Frauenqote erfüllen, erhalten relativ zu anderen Fakultäten mehr Finanzmittel, Fakultäten, die die Frauenquote nicht erfüllen, werden bestraft und erhalten relativ weniger Finanzmittel.

Und weiter geht es in Genderisten-Neusprech, und bei uns nunmehr tabellarisch. Links der Genderisten-Neusprech, rechts unsere Übersetzung ins Deutsche.

Genderisten-Neusprech Unsere Übersetzung
“Das Präsidium der Universität Paderborn führte 2009 ein Anreizsystem für die Gewinnung von Professorinnen ein. Bei Ruferteilung an eine Professorin können den Fakultäten auf Antrag zusätzliche 30.000 € für Gleichstellungsmaßnahmen, insbesondere zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses, zur Verfügung gestellt werden (11).” Das Präsidium der Universität bezahlt seit 2009 eine Kopfprämie von 30.000 Euro wenn weibliche Bewerber auf Lehrstühle berufen werden und diskriminiert entsprechend gegen männliche Bewerber.
“Aufgrund des geringen Frauenanteils an den Promotionen der Universität Paderborn besteht ein großer Handlungsbedarf bei der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen” (12). Weibliche Studenten und Mitarbeiter an der Universität Paderborn sind zu dumm, um aus eigener Kraft zu promovieren und müssen entsprechend gefördert werden. Oder wahlweise: Wir wollen unbedingt weibliche Doktorandinnen fördern, aber wir wissen nicht warum.
“Peer-Mentoring-Programm “Einblick”. Das Projekt bietet Studentinnen in der Studienabschlussphase Informationen zur Promotion und bietet eine Plattform, um sich für einen Weg in die Wissenschaft zu entscheiden” (12). Studentinnen in der Studienabschlussphase haben keinen “Einblick” und keine Informationen über einen Weg in die Wissenschaft.
“Qualifikationsprogramm “Fit in den Job” Jedes Jahr wird für Studentinnen die Veranstaltungsreihe “Fit in den Job” angeboten. Durch Vorträge und Workshops, z.B. mit Themen wie Potenzialanalyse, Bewerbungstraining, Spielregeln im Wissenschaftsbetrieb und Berufsfelder in der Wissenschaft, soll die Berufsorientierung erleichtert und über Karrierewege in der Wissenschaft informiert werden. (12)” Weibliche Studenten sind selbst nach Abschluss eines Studiums nicht fit für den Job und müssen entsprechend vermittelt bekommen, was männliche Studenten sich selbst erarbeitet haben oder sich selbst erarbeiten müssen, oder weiblichen Studenten soll ein Startvorteil gegenüber männlichen Studenten verschafft werden.
“Mentoringprogramm für Doktorandinnen” Mit dem Ziel, die Motivation für eine wissenschaftliche Laufbahn zu erhöhen sowie die damit verbundene Karriereplanung zu unterstützen … “(12) Weibliche Doktoranden sind nicht motiviert für eine wissenschaftliche Laufbahn und planen keine entsprechende Karriere.
“Genderstipendien und Graduiertenstipendien Es werden jährlich zweijährige Promotionsstipendien im Bereich der Genderforschung zur gezielten Nachwuchsförderung und Profilstärkung der Genderforschung sowie Graduiertenstipendien in Form von Grundstipendien (Laufzeit zwei Jahre) und Abschlussstipendien (Laufzeit sechs Monate) an Doktorandinnen und Doktoranden vergeben” (12). Für die Kaderbildung im Genderbereich stehen Stipendien bereit.
“Qualifizierungsprogramm “Karriere als Wissenschaftlerin” Das jährlich stattfindende Qualifizierungsangebot “Karriere als Wissenschaftlerin” beinhaltet Workshops und Vorträge, die speziell für Promovendinenn konzipiert sind, z.B. zu Themen wie erfolgreiche Drittmittelakquise, Networking, Karrierestrategien. Es soll die Zielgruppe beim Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere unterstützen” (12). Weibliche Promovenden sind nicht dazu fähig, sich die Kenntnisse anzueignen, die bei männlichen Promovenden vorausgesetzt werden oder weiblichen Promovenden soll ein Startvorteil in die wissenschaftliche Karriere verschafft werden.

Dabei wollen wir es belassen.

Die Beispiele zeigen deutlich, was hinter den “Maßnahmen zur Sicherung fairen Wettbewerbs in der Einrichtung”, wie die Kapitelüberschrift lautet, der die oben übersetzten Maßnahmen entnommen sind, steht. Man kann es sich aussuchen:

  • Entweder Fairness bedeutet an der Universität Paderborn die systematische Bevorzugung von weiblichen Absolventen, Doktoranden und Promovenden und die systematische Diskriminierung männlicher Absolventen, Doktoranden und Promovenden;
  • oder Fairness bedeutet an der Universität Paderborn die systematische Förderung von Behinderten, die nicht fit und geeignet sind, um im wissenschaftlichen Betrieb zu bestehen und sich nach Ansicht der Universitätsleitung alle dadurch auszeichnen, dass sie weiblich sind.

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden muss: In ihrem Bemühen, ein Nutznießer-Netzwerk des Genderismus aufzubauen, haben sich die entsprechenden Genderisten zwischenzeitlich um den Verstand geschrieben und geredet, den wir ihnen hier einmal als anfängliche Kapitalausstattung zu Gute halten wollen und den sie regelmäßig weiblichen Studenten und Graduierten absprechen.

In jedem Fall zeigen Berichte wie der Abschlussbericht zur Umsetzung der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft der Universität Paderborn, dass man gut beraten ist, nicht in Paderborn zu studieren, zu promovieren oder sich auf einen Lehrstuhl zu bewerben. Denn: Ist man männlich, dann wird man diskriminiert, ist man weiblich, dann gilt man als irgendwie behindert.

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