“Lernt lieber Logik” – Ein Rat für die kleinen Feministen
Dr. habil. Heike Diefenbach hat es auf sich genommen, die eMails, die uns regelmäßig von Studenten und Universitätsangehörigen erreichen, zu beantworten. Von Zeit zu Zeit, wenn es sich anbietet, veröffentlichen wir Antworten, um damit vielleicht zukünftige Fragesteller zum selben Thema zum Selbststudium zu bringen. Beim Gendersprech, also der Diskussion über das generische Maskulinum, die in bestimmten Kulten wohl immer noch geführt wird, ist jeder Versuch, die potentiellen Fragesteller durch posts und mit einem pre-emptive strike zu erledigen, bislang gescheitert. Entsprechend ist Dr. habil. Heike Diefenbach in ihrer letzten Antwort noch deutlicher geworden als sie das sowieso schon ist und hat u.a. auf einen seltsamen Widerspruch hingewiesen.
Feministen, die das generische Maskulinum abschaffen oder ergänzen oder – was wollen die eigentlich? – also die irgend etwas damit wollen, weil sie sich z.B. durch den Begriff “Mathematiker” nicht in ihrer Weiblichkeit angesprochen sehen, behaupten, Begriffe wie “Mathematiker” machten sie unsichtbar, was schlimm ist, da doch für sie “weiblich” das einzige sie definierende Kriterium zu sein scheint. Kurz: Die entsprechenden Feministen zeichnen sich durch ein nahezu komplett abwesendes von Selbstbewusstsein aus. Und anstatt sich anzustrengen, etwas zu tun oder gar zu leisten, setzen sie sich hin und frönen ihrem Minderwertigkeitskomplex. Statt sich zu emanzipieren, suhlen sie sich in ihrer angeblichen Unsichtbarkeit. Statt etwas zu tun und zu leisten und sich dadurch sichtbar zu machen, diskutieren sie sich die Köpfe heiß über einen Unsinn, den man nurmehr als Glaubensinhalt bezeichnen kann, was zur Konsequenz hat, dass Feminismus als Kult angesehen werden muss, dessen Zweck darin besteht, den eigenen Minderwertigkeitskomplex anzubeten.
Es ist vor diesem Hintergrund, dass Dr. habil. Heike Diefenbach den entsprechend Selbst-Minderwertigen den Rat gibt, doch besser Logik zu lernen, Logik macht nämlich unter anderem frei und verhilft zur Emanzipation. Und war nicht Emanzipation ein Ziel, das die Frauenbewegung ano dazumal hatte?
Hier nun die Antwort auf die studentische Frage nach der Unsichtbarkeit von Frauen im Begriff “Mathematiker”.
Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Thema in der Tat nervt, denn wenn Sie ScienceFiles mehr oder weniger regelmäßig verfolgen, dann wissen Sie ja, dass für uns Ältere das Thema seit nunmehr mehreren Jahrzehnten schlicht und einfach “ausgelutscht” ist, wie man so schön sagt, und genauso “schmeckt” uns das Thema dann auch – schal, und das an guten Tagen, an schlechten Tagen dreht sich einem der Magen angesichts dessen, was da wieder einmal aufgetischt werden soll, um. Es ist einfach ein uralter Hut (aus den 1970er-Jahren!), der immer wieder bemüht wird, den sich aber niemand aufsetzen mag,der seine Sinne beisammen hat, und es ist furchtbar langweilig, und es ist für uns Ältere einfach traurig und völlig unverständlich, dass junge Leute sich tatsächlich empfänglich zeigen für den alten iodeologischen Schwachsinn einiger ewig Gestriger, der bei uns nicht an den Mann (und an die Frau, versteht sich :-)) zu bringen war. Wir verstehen nicht, was für jüngere, aufgeschlossene Leute an diesem Unsinn attraktiv sein kann, wie sie es mit ihrem Selbstbild vereinbaren, und wir können nicht anders als uns zu wundern, besonders über die jungen Frauen, die es doch heute weiß Gott nicht notwendig haben, sich selbst als Opfer (sogar der deutschen Sprache!) anzusehen oder zu präsentieren. Wir fragen uns: ist das Opportunismus, also eine Art der Vorteilsnahme durch Opferstatus, z.B. indem man echter Konkurrenz aus dem Weg gehen kann und sich eine nette kleine, vom Steuerzahler finanzierte Nische in Genderprogrammen einrichten kann, wo man nicht wirklich arbeiten und konkurrieren und etwas können muss, oder ist das tatsächlich das traurige, unbeabsichtigte Ergebnis des Feminismus, dass junge Frauen heute tatsächlich glauben, sie seinen unfähig, ihr eigenes Leben zu gestalten und die Verantwortung dafür zu übernehmen? Beides ist für uns wie gesagt sehr, sehr traurig und unverständlich: in der Generation von Frauen, die bislang die besten Möglichkeiten, die wenigsten Hindernisse und die größte Bildung aufzuweisen hat, gibt es welche, die über keinerlei Selbstbewusstsein- außer durch Gruppenzugehörigkeit zu einer biologischen Hälfte der Menschheit – verfügen und Angst davor haben, ihre eigene Frau zu stehen, und sich statt dessen in Selbstmitleid und Benachteiligungsrhetorik ergehen. Als Soziologen fasziniert uns die Frage, wie das möglich ist, aber als Liberale und als Menschen finden wir das einfach entsetzlich.
[…]
Und Sie erscheinen mir durchaus klug und engagiert, so dass ich mich frage: wieso können Sie anscheinend etwas damit anfangen? Man muss Ihnen doch sicherlich nicht erneut erklären, dass alles als “eine Frage der Macht” stilisiert werden kann, wenn man sich selbst ausschließt, um sich eine Sonderbehandlung aufgrund des in Anspruch genommenen Opferstatus’ zu sichern? Wenn sich tatsächlich irgendwo auf dieser Erde ein paar Frauen nicht angesprochen fühlen sollten, wenn eine Stelle für “Mathematiker” ausgeschrieben ist, dann zeigt das, wie man Leute durch ideologische Indoktrination verdummen kann, aber sonst nichts, denn offensichtlich haben besagte Frauen gelernt, sich selbst nur als Geschlechtsteile auf Füßen zu betrachten statt z.B. als Mathematiker. Das Ziel von Frauen war einmal, nicht nur oder vorrangig als Geschlechtsteile in der Gesellschaft verkehren zu können, sondern sich ebenso als Mathematiker oder Professoren, Sportler oder was auch immer verstehen und präsentieren zu können wie Männer, also (z.B.) einen Berufsethos als für die eigene Persönlichkeit ausschlaggebend beanspruchen zu können, und ich würde sagen, sehr viele Frauen (und ich auch) haben das geschafft. Und nun ist diese Idee so weit degeneriert und in ihr Gegenteil verkehrt worden – insofern Geschlecht vor jeder anderen Eigenschaft und jeder anderen Lebensäußerung kommt -, dass diese Frauen (und ich auch) entsetzt sind und sich fragen, warum einige Frauen so schwach sind, dass sie ganz bewusst auf Selbstbestimmtheit und Selbstverantwortlichkeit verzichten und sich in eine kuschelige Arme-Opfer-Nische flüchten, statt ihre Möglichkeiten, die sie ohne jeden Zweifel haben, zu nutzen (und das erklärt zu einem guten Teil, warum ich mich entschlossen habe, die Uni zu verlassen, d.h. nicht als Lehrkraft an der Universität für ein lächerliches Gehalt im Modul-Lehrprogramm zum Sprachrohr irgendwelcher ministerialer Vorgaben zu verkommen; ich kann und will deutlich mehr als das!). Wenn Sie sich vor allem als Geschlechtsteil definieren, dann haben Sie vermutlich eine affektive Bindung an Menschen, die zufällig auch Frauen sind und schütten Ihr Mitleid ungebeten über die vermeintlich Minderwertigen aus, aber als Sozialwissenschaftler fragen Sie sich, wessen Interessen eigentlich damit gedient ist, wenn sich “helfende Hände” dieser Frauen annehmen – sicherlich nicht denen von Frauen, die selbstbestimmt leben und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit als ihr natürliches individuelles Recht auffassen, jedenfalls nicht meinen, und ich glaube, besonders nicht Ihren (da Sie jünger sind und Ihr Leben noch in vieler Hinsicht werden gestalten müssen), auch, wenn Sie das vielleicht (noch) nicht so klar erkennen.
Daher habe ich nur noch einen Hinweis für Sie zu diesem Thema zu geben: Fragen Sie sich, warum Sie sich immer wieder auf fruchtlose “Diskussionen” mit Ideologen einlassen, die ganz und gar nach der Fleischwolf-Methode funktionieren und daher in der Wissenschaft völlig fehl am Platz sind: Ja, WENN ich denke, ich sei vor allem Träger eines biologischen Geschlechts, statt eines ganzen Menschen, und WENN ich davon ausgehe, dass Leute des anderen Geschlechts eine ebenso verzerrte Wahrnehmung von sich selbst haben wie ich, und WENN ich glaube, dass diese Leute aus unbekannten Gründen (was, bitte, sollte oder könnte das denn sein?) einfach Lust dazu haben, mich zu benachteiligen und von “Macht” fernzuhalten, und WENN ich mich von Macht fernhalten lasse oder selbst fernhalte, indem ich mich prinzipiell ausgeschlossen und nicht angesprochen fühle, ja, DANN bin ich benachteiligt, und zwar durch mich selbst, und DANN finde ich es ganz wichtig, dass jemand anders (Männer? der Staat? oder die Duden-Redaktion?) mir armem Würstchen zur “Macht” verhilft. Aber finden Sie nicht, dass jede einzelne dieser absurden Vorstellungen genauso krankhaft – oder sagen wir in Untertreibung: unbegründet – ist ist wie jede andere Form der Phobie oder Paranoia und keinerlei Verbindung mit der realen Welt aufweist?
[…]
Wenn Sie mir als älterer Kollegin – in aller Freundschaft – diesen Hinweis erlauben: Lernen Sie lieber Logik und Methodologie, statt sich mit den Minderwertigkeitskomplexen anderer Leute zu beschäftigen – dann haben Sie einen Gewinn in Form von Qualifikation und Urteilsvermögen für jeden Aspekt Ihres Lebens, nicht nur für Ihre wissenschaftliche Zukunft. Denken Sie an Ihr persönliches Wachstum und weniger an die psychologische und kognitive Stagnation anderer Leute, die sich in der Regel ja gar nicht entwickeln wollen.
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Das wäre aber arbeiten. Und schwer. Vorallem wenn man es nicht für eine Klausur, die man bestehen “muss”, braucht.
Außerdem fragen die Leute einen dann auch ständig warum man sowas liest? Wofür man sowas überhaupt braucht, weil niemand hat ja einem gesagt, das man sowas lesen muss um zu bestehen und man könnte ja auch einfach mal (beliebige Aktivität einsetzten) machen/gehen.
Früher oder später kommt die zwangsweise Ernüchterung durch die Realität. Eine interessante Frage ist, was diese Leute danach tun?
Ich frag mich auch: Wieviele dieser Verfechter des Genderismus ect. in Wirklichkeit längst eingesehen und verstanden haben, das dass was sie predigen widerlegt ist oder grundsätzlich auf einem Zirkelschluss oder schlichter Unverständniss beruht. Aber mit dem Predigen einfach nicht aufhören, da sie nichts anderes gelernt haben und wozu solch eine leichte Möglichkeit Geld zu verdienen aufgeben und sich einen schweren Job in der freien Wirtschaft suchen, wenns Predigen auch ohne “Glaube an die Sache” geht?
Das doch doof.
Ich habe das “Genderthema” vor der Existenz dieses Blogs nie wahrgenommen. Ich habe an einer Universität Wirtschaft studiert, mit Professoren, die mehr oder weniger, aber eher mehr von ihrem Fach verstanden. Und sich (teils) in ihren Morgenseminar-Kaffee mit einem “sonst schmeckt das nicht”-Grinsen irgendwas aus einem Flachmann kippten.
Diese Art von Professor hat noch eigene Theorien entwickelt, die man hinterfragen konnte. Und das geschah auch – nicht von mir, von intelligenteren Kommilitonen, zumindest von einem. Ich werde die Antwort des Professors auf die Frage, wieso er Z in die Kategorien A, B und C unterteilt habe nie vergessen: “Ach wissen Sie, da saßen wir in [bekannte bayerische Location], der [DAX-Vorstand], der [bekannte Unternehmensberater] und ich, und nach ein paar Runden Bier und 3, 4 Schoppen Wein haben wir uns das halt so überlegt”.
Ich habe mir damals gemerkt, dass man nach 2,3 Litern (“Runden”) Bier und einer Flasche Wein offenbar habilitationswürdige Arbeiten schreiben (oder sehr viel Geld verdienen) kann und verlor den Großteil meines Respekts vor dem Etablissement.
Dachte ich.
Dementsprechend skeptisch war ich, als ich von jemandem, den ich respektiere, ein Blog über “Geschlechterthemen” finde – ich bin zwischen der Generation X und Y geboren (da gibt es eine Lücke) – und für mich war das nie ein Thema.
Ich bin so aufgewachsen, dass es nicht “nicht OK ist, Frauen zu schlagen”, sondern so, dass es “nicht OK, ist, andere zu schlagen”. Ich wurde so erzogen, dass man allen Menschen den gleichen Respekt entgegenbringen sollte. Nicht Männern, nicht Frauen, allen.
Ich halte das weiterhin für richtig.
Ich halte es auch für richtig, dass der Grundrespekt, den man anderen Menschen entgegenbringt, erwidert werden muss.
Im Laufe der “Nullerjahre” gab es wohl eine Veränderung, in dem ich in meinem universitären “Elfenbeinturm” nichts mitbekam. Mein nutzlosestes Erlebnis war ein Tag in Berlin, 45 Minuten S-Bahn, 45 Minuten Flug, und 20 Minuten Taxi, bei einem MDAX-Unternehmen. Die “Personalerin” eröffnete mir, ich würde um den Posten (als Vorstandsassistent) “mit Bachelor-Absolventen konkurrieren”. Fassungslos fragte ich, wieso sie einen promovierten Betriebswirt eingeladen hätten, wenn ein Bachelor (2 Abschlüsse weniger) den geforderten Qualifikationen entsprechen würde. An mehr als einen entsetzten Blick kann ich mich nicht mehr erinnern.
Das war das letzte Vorstellungsgespräch, was ich hatte; danach machte ich mich endgültig selbständig. Und konnte hervorragend leben.
Und dann, wie schon erwähnt, fängt Herr Klein hier an mit einem “wissenschafts”-kritischen Blog, was sich hauptsächlich mit Geschlechterthemen befasst. Frau Dr. habil Diefenbach erklärt dann, dass eine “deutsche” Professur für sie eher unattraktiv ist. Und, nach einer ganzen Weile des Geldverdienens, verstehe ich es immer noch nicht, was das mit Geschlecht zu tun haben soll. Und verbringe deutlich zu viel Zeit damit, mich mit Menschen auseinanderzusetzen, die in Geschlechtern denken, die finden, dass man (vor allem das weibliche) Geschlecht fördern müssten [ich habe mich auf feministischen/feminsmuskritischen Blogs rumgetrieben].
Ich stelle fest, wie immer mehr auf Geschlecht statt auf Qualifikation geachtet wird und ziehe Parallelen zu meiner Bacherlor-Promotions-Erfahrung. Ich lese in den Medien von “Quoten” ohne Grund. Und bin immer dankbarer, dass ich aus diesem idiotischen Spiel dank meiner Selbständigkeit “raus” bin.
Damit das niemand falsch versteht: Ich bin sicher kein Opfer des “Systems”. Mir geht es hervorragend. Ich würde nicht wechseln, wenn ich könnte – warum? Ich habe aus meinem Leben gemacht, was ich aus meinem Leben machen kann. Ich hätte im Sinne des Systems “mehr” aus meinem Leben machen können, aber ich weiß beim besten Willen nicht, was _mir_ das bringen würde.
Um an Frau Diefenbachs Replik anzuknüpfen möchte ich daher an die “Feministen” dieser Welt schließen: Stellt Euch doch in die Ecke und heult. Oder macht was aus Eurem Leben. Aber lasst mich damit in Ruhe, ich komme auch so gut klar. Und das werde ich immer.
Lieber jck5000: Wir befassen uns nicht hauptsächlich mit Genderthemen. Von den zwischenzeitlich 765 Beiträgen haben zwei Drittel “Gender” nicht zum Gegenstand. Wir befassen uns nur deshalb und überhaupt mit diesem Mist, weil der Staatsfeminismus dabei ist, Wissenschaft als solche unmöglich zu machen.
Hervorragend, dass Sie es deutlich als Mist formulieren. Ich persönlich würde noch deutlicher werden, etwa Denkterrorismus und zwangsweise Umerziehung wie etwa “Kulturrevolution” in China etcetera.
Die Verunmöglichung (nicht nur der wissenschaftlichen Forschung) ist schon vielen Bereichen weit fortgeschritten. Gutes Beispiel: http://intelligenz-streng-verboten.de (der Link ist kein Fake, sondern mit harten Inhalten befüllt! Zitat der Website: “Wenn sie “Expelled – Intelligenz streng verboten” im Fernsehen sehen wollen, können sie lange warten! “)
Ich könnte hier einiges aus meiner eigenen (Universitäts-)Praxis beisteuern, habe mir aber angewöhnt, meine Energie nicht zu verschleudern. Russland demonstriert gerade, was damit gemeint ist und wie das vonstatten geht.
Wer die Fakten auf seiner Seite hat, muss weder erklären noch diskutieren. Diskutieren will, wer die Fakten nicht versteht oder sich dumm stellt. Beides ist inakzeptabel. Insbesondere von Hochschulgängern, von denen ein adäquates Niveau verlangt werden kann und muss, das gewisse Fragen auch kategorisch ausschließt. Insbesondere dann, wenn sie beantwortet sind.
Minderwertigkeitskomplexe sind da nur Teil des Problems. In Deutschland besteht das Problem insoweit gesamtgesellschaftlich. In einem seit 1945 zu keiner Zeit souveränen Staat (Zitat: Wolfgang Schäuble, 18.11.2011) konnte sich ein gesundes Selbstbild kaum entwickeln. Das offenbart auch Akif Paricci in seime Werk “Deutschland von Sinnen”. Ein super Buch.
Da hatte man in der DDR mehr Chancen, schließlich ging die “Wiedervereinigung” (die rechtlich zweifelhaft ist, um es gelinde zu sagen) auch vonseiten der DDR-Bevölkerung aus.
Zum Feminsten-Thema ist zu bemerken: Wenn Frauen glauben, sie seien durch körperliche Attribute oder Weiblichkeitswahn, ist das bedauerlich. Der deutschlandweit bekannte Journalist und Buchautor Gerhard Wisnewski hat kürzlich zu diesem Thema eine Rezension zu einem Buch von Arne Hoffmann verfasst, deren Lektüre ich wärmstens empfehle.
Btw. als kleine Ergänzung: Mein Vater ging jüngst in den Ruhestand. Da er einer Profession angehört, in der noch ordentliche Verabschiedungen (mit tollen Lachsröllchen) üblich sind, muss ich noch dazu erwähnen, dass er der Einzige war, der sich bei seinen Mitarbeitern als solche bedankt hat. Sein Nachfolger, Mitte 50, freute sich schon auf die Zusammenarbeit mit den “Mitarbeitenden”.
Das ist insbesondere deswegen bezeichnend, als mein Vater mit bei der ersten Erwähnung des Sprach-Gender-Themas ihm gegenüber (in etwa) erwiderte “Was? Ach ja, den Quatsch hatten wir auch in den 70ern. Das hat sich dann aber schnell erledigt”.
Mögen die ersten Gehversuche des Gendersprech auch in den 70er Jahren gelegen haben; damals wurde dieser Unsinn zu Recht als Quatsch abqualifiziert, der von einer verwirrten akademischen Kaste verzapft wurde. Heute ist das Problem jedoch größer. Dieser Quatsch hat sich zum weit verbreiteten Allgemeingut entwickelt und wird über die Medien radikal verbreitet. Es reicht eben nicht mehr, wie damals, diesen Unsinn zu ignorieren und darauf zu hoffen, dass sich das Problem von selbst erledigt. Dazu ist Gender-Mainstreaming institutionell zu etabliert. Angehende Akademiker, die sich selbst als “Studierende” begreifen haben leider oft keinen Rückhalt, der es ihnen ermöglichen würde diesen Unsinn abzustellen, ohne dass dadurch ihr komplettes Weltbild einen Paradigmenwechsel erfahrern müsste. Diese Generation ist dermaßen vom “anything goes” beeinflußt, dass es mit dieser Generation kein zurück mehr zu geben scheint. Was wäre für eine Korrektur zur rationalen Vernunft alles nötig? Wen müsste man alles aus seinem Nutznießer-Körbchen jagen? In den Medien, in der Politik, an den Universitäten; überall wären heftige Maßnahmen an den Personalbeständen notwendig. Das sieht mittlerweile nach einer regelrechten “Mission Impossible” aus. Ich fürchte, dass es einen kompletten Systemchrash bedürfte (nicht nur auf akademischer Ebene), um korrigierende Maßnahmen einleiten zu können. Alles andere wäre zu schön, um wahr zu sein.
Ich sehe das anders. Nach meiner Beobachtung ist das Gendersprech ein Kult, der von einer kleinen Gemeinde betrieben wird, die sich an Universitäten, in Medien und in der Politik tummeln. Die große Mehrheit der normalen Bevölkerung schreibt normale Sätze und hat keinerlei Intention, diesen Unfug mitzumachen. Entsprechend ist das beste Mittel, diesem Unfug ein Ende zu bereiten, den Gendersprech-Kult der Lächerlichkeit preiszugeben, die ihm gebührt.
Schön wäre es, wie gesagt. Aber so entspannt sehe ich das nicht. Wie sieht denn die Sache in der jungen Generation aus? Da scheint es nur noch Unterscheidungen in Fäkal- oder Gender-Neusprech zu geben. Entweder “Gosse” oder “aufgeblasen elitär”. Das macht es mit gesundem Menschenverstand zunehmend schwieriger mit jungen Leuten noch zu kommunizieren. Es mag sein, dass es noch eine Sprache für den alltäglichen Gebrauch gibt. Allerdings bezieht sich diese, in der rationalen Vernunft verankerte Kommunikation, lediglich auf den privaten Bereich und ist nur eine kleine Stufe über der Fäkalsprache angesiedelt (nicht zeitgemäß=reaktionär=rechtspopulistisch). Auf jeden Fall liegt sie offiziell weit unter dem Level des Gender-Neusprech. Jedes Niveau über das private hinaus hat deshalb heutztage in Gendersprech kommuniziert zu werden, oder es wird ignoriert. Allein der radikale Anspruch auf “Correctness” macht es schwer, diesem Anspruch nicht genüge tun zu wollen. Zumal dadurch Hürden zu nehmen wären, die man sich mit Gendersprech erspart. Es soll sich heutzutage mal ein junger, hoffnungsvoller Kommunalpotiker wagen seine “Wähler” anzusprechen. Der wird sofort zurechtgewiesen, oder direkt abgesägt. Wo soll man da denn ansetzen? So “verkapselt” ist dieser Unsinn leider nicht mehr, dass es reichen würde, diesem Treiben mit Humor zu begegnen. Es muss eher davon ausgegangen werden, dass die Ziele dieser humorvollen “Attacken” (Genderisten, etc.) den Witz überhaupt nicht verstehen können. Es geht ja nicht darum Leute wie mich zu unterhalten, sondern verblendeten und gehirngewaschenen Geschöpfen die Augen zu öffnen. Und dafür müssten meines Erachtens schon im Vorfeld die Institutionen “geknackt” werden. Die Methode des Lächerlichmachens ist gut und notwendig, das mag sein. Aber sie kann nur ein Teil der Maßnahmen sein.
Sicher, es ist immer besser an allen Fronten gleichzeitig anzugreifen, aber ich will meinen Punkt noch einmal deutlicher machen: Versuchen Sie einmal mit Gendersprech bei Normalbürgern zu landen, also beim Malermeister, beim Fabrikarbeiter, beim Maurer, der Friseuse, und innerhalb der wissenschaftlichen Zunft haben Sie einen Leistungs- und Intelligenzgraben dahingehend, dass fähige Frauen es sich verbieten, über Gendersprech angesprochen zu werden.
Man muss sich seine Spinnereien leisten können. Aber je erfolgreicher Spinnereien sind, desto mehr Nutznießer wollen spinnen und desto größer wird das Hacken und Stechen. Man muss also nur etwas Geduld haben, und die kann man sich leisten, denn bislang ist es noch keiner Ideologie dauerhaft gelungen, gegen die conditio humana anzukämpfen.
Nun stelle man sich aber einaml einen Handwerksmeister vor, der einer Bewerberin eine Absage erteilen möchte, da er Ausfälle wegen Schwangerschaft oder Minderbelastbarkeit wirtschaftlich nicht stemmen kann. Glauben Sie, dass dieser sich heutzutage noch ehrlich rechtfertigen kann? Ich glaube nicht. Der muss sich schon einige “Umwege” einfallen lassen, um sein Ziel zu erreichen, ohne einen Diskriminierungsprozess zu riskieren. In seiner Not wird er wohl eher die Bewerberin einstellen und darauf hoffen, dass das Interesse bei dieser nach einer Weile schwindet. Gender ist also sehr wohl – mit all seinen Nachteilen – in der Bevölkerung angekommen.
Men are resourceful … Bislang hat es noch keine totalitäre Ideologie gegeben, die es geschafft hätte, alle Überwachungs-Lücken zu stopfen. Auch der Staatsfeminismus wird sich an seinem eigenen totalitären Anspruch verschlucken. Hier in Britanien gab es ein Ruling, dass B&B Anbieter es auch homosexuellen Paaren gestatten müssen, in ihren Betten zu schlafen. Das Ergebnis des Rulings: für homosexuelle Paare ist es schwieriger als zuvor, B&B zu finden. Warum? Weil die seit dem Ruling viel ausgebuchter sind als zuvor…
sicher, aber das gehört doch alles mit zur “transatlantischen Kulturbereicherung”. Kann da noch ein paar Themen nennen.
“nicht nur auf akademischer Ebene”
Das stimmt, aber geht wohl weit über das Ausgangsproblem hinaus.
Anmerkung: Schweden hat wohl ein “Neutrum” gendersprech generiert, Gender-MS sowieso – sind die bei PISA nicht um 15 Plätze gefallen?
In 15 J. sollen die wohl lt. UNO im Bildungsniveau hinter Bulgarien liegen.
Und hier? wann reißen endlich die ersten Professoren ihre “Bologna-Maulkörbe” ab? Haben die HK eine stärkere Lobby für ihre Meister?
Und wurde aus Norwegen (Eia) nichts gelernt? Ein typisches weiter so?
oder Kinsey-Reisman? Nichts, nur blinde Agenda-Befolgung …
Es wäre interessant, einiges über die Kindheit dieser Genderisten und Feministen zu erfahren. Richard Gelles, Dekan der Universität von Pennsylvania und Autor des Buches “The Violent Home”, ist der Ansicht, wenn Kinder körperlich bestraft werden, daß aus ihnen dann dogmatische Persönlichkeiten werden. Diese sind Menschen, die alles Rationale ignorieren und an das glauben, woran sie glauben wollen. Alle Fakten und jede Logik sind ihnen egal.
Der Psychologe und Psychoanalytiker Arno Gruen beschreibt in “Der Wahnsinn der Normalität – Realismus als Krankheit: eine Theorie der menschlichen Destruktivität” die unterschiedliche Psyche von Rechtsextremen und Linken. Beide sind von der Liebe abgeschnitten und beide haben Ablehnung und Entbehrung erlebt. Der linke Rebell fürchtet die Liebe (seiner Mutter), sehnt sich aber danach. Der Konformist und Rechtsradikale dagegen haßt die Liebe, er verleugnet seine Sehnsucht danach, weil er sonst zugeben müßte, daß er sie benötigt. Doch während der Rebell weiterhin die gute Mutter sucht, ohne zugeben zu können, daß er sie braucht, verwirft der Konformist die gute Mutter, weil er ja die schlechte für gut erklärt hat.
Linke Rebellen müssen sich gegen den “bösen Vater” wehren, um die “gute Mutter” – vermeintlich – zu beschützen.
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Das wäre aber arbeiten. Und schwer. Vorallem wenn man es nicht für eine Klausur, die man bestehen “muss”, braucht.
Außerdem fragen die Leute einen dann auch ständig warum man sowas liest? Wofür man sowas überhaupt braucht, weil niemand hat ja einem gesagt, das man sowas lesen muss um zu bestehen und man könnte ja auch einfach mal (beliebige Aktivität einsetzten) machen/gehen.
Früher oder später kommt die zwangsweise Ernüchterung durch die Realität. Eine interessante Frage ist, was diese Leute danach tun?
Ich frag mich auch: Wieviele dieser Verfechter des Genderismus ect. in Wirklichkeit längst eingesehen und verstanden haben, das dass was sie predigen widerlegt ist oder grundsätzlich auf einem Zirkelschluss oder schlichter Unverständniss beruht. Aber mit dem Predigen einfach nicht aufhören, da sie nichts anderes gelernt haben und wozu solch eine leichte Möglichkeit Geld zu verdienen aufgeben und sich einen schweren Job in der freien Wirtschaft suchen, wenns Predigen auch ohne “Glaube an die Sache” geht?
Das doch doof.
“Aber mit dem Predigen einfach nicht aufhören, da sie nichts anderes gelernt haben und wozu solch eine leichte Möglichkeit Geld zu verdienen aufgeben”
ich fürchte, es ist noch viel primitiver: Die werden bezahlt für gender-denk, also liefern sie gender-denk. Das können sie halt.
Wenn sie Vanilleeis könnten, würden sie das – bei entsprechender Nachfrage – auch liefern.
Wir müssen umdenken: Nicht die Produzenten von gender-denk sind das Problem, sondern die, die das finanzieren.
WARUM finanzieren sie das?
DAS ist die Frage!
(kleine Denk.-Aufgabe auch für critical science)
Ich habe das “Genderthema” vor der Existenz dieses Blogs nie wahrgenommen. Ich habe an einer Universität Wirtschaft studiert, mit Professoren, die mehr oder weniger, aber eher mehr von ihrem Fach verstanden. Und sich (teils) in ihren Morgenseminar-Kaffee mit einem “sonst schmeckt das nicht”-Grinsen irgendwas aus einem Flachmann kippten.
Diese Art von Professor hat noch eigene Theorien entwickelt, die man hinterfragen konnte. Und das geschah auch – nicht von mir, von intelligenteren Kommilitonen, zumindest von einem. Ich werde die Antwort des Professors auf die Frage, wieso er Z in die Kategorien A, B und C unterteilt habe nie vergessen: “Ach wissen Sie, da saßen wir in [bekannte bayerische Location], der [DAX-Vorstand], der [bekannte Unternehmensberater] und ich, und nach ein paar Runden Bier und 3, 4 Schoppen Wein haben wir uns das halt so überlegt”.
Ich habe mir damals gemerkt, dass man nach 2,3 Litern (“Runden”) Bier und einer Flasche Wein offenbar habilitationswürdige Arbeiten schreiben (oder sehr viel Geld verdienen) kann und verlor den Großteil meines Respekts vor dem Etablissement.
Dachte ich.
Dementsprechend skeptisch war ich, als ich von jemandem, den ich respektiere, ein Blog über “Geschlechterthemen” finde – ich bin zwischen der Generation X und Y geboren (da gibt es eine Lücke) – und für mich war das nie ein Thema.
Ich bin so aufgewachsen, dass es nicht “nicht OK ist, Frauen zu schlagen”, sondern so, dass es “nicht OK, ist, andere zu schlagen”. Ich wurde so erzogen, dass man allen Menschen den gleichen Respekt entgegenbringen sollte. Nicht Männern, nicht Frauen, allen.
Ich halte das weiterhin für richtig.
Ich halte es auch für richtig, dass der Grundrespekt, den man anderen Menschen entgegenbringt, erwidert werden muss.
Im Laufe der “Nullerjahre” gab es wohl eine Veränderung, in dem ich in meinem universitären “Elfenbeinturm” nichts mitbekam. Mein nutzlosestes Erlebnis war ein Tag in Berlin, 45 Minuten S-Bahn, 45 Minuten Flug, und 20 Minuten Taxi, bei einem MDAX-Unternehmen. Die “Personalerin” eröffnete mir, ich würde um den Posten (als Vorstandsassistent) “mit Bachelor-Absolventen konkurrieren”. Fassungslos fragte ich, wieso sie einen promovierten Betriebswirt eingeladen hätten, wenn ein Bachelor (2 Abschlüsse weniger) den geforderten Qualifikationen entsprechen würde. An mehr als einen entsetzten Blick kann ich mich nicht mehr erinnern.
Das war das letzte Vorstellungsgespräch, was ich hatte; danach machte ich mich endgültig selbständig. Und konnte hervorragend leben.
Und dann, wie schon erwähnt, fängt Herr Klein hier an mit einem “wissenschafts”-kritischen Blog, was sich hauptsächlich mit Geschlechterthemen befasst. Frau Dr. habil Diefenbach erklärt dann, dass eine “deutsche” Professur für sie eher unattraktiv ist. Und, nach einer ganzen Weile des Geldverdienens, verstehe ich es immer noch nicht, was das mit Geschlecht zu tun haben soll. Und verbringe deutlich zu viel Zeit damit, mich mit Menschen auseinanderzusetzen, die in Geschlechtern denken, die finden, dass man (vor allem das weibliche) Geschlecht fördern müssten [ich habe mich auf feministischen/feminsmuskritischen Blogs rumgetrieben].
Ich stelle fest, wie immer mehr auf Geschlecht statt auf Qualifikation geachtet wird und ziehe Parallelen zu meiner Bacherlor-Promotions-Erfahrung. Ich lese in den Medien von “Quoten” ohne Grund. Und bin immer dankbarer, dass ich aus diesem idiotischen Spiel dank meiner Selbständigkeit “raus” bin.
Damit das niemand falsch versteht: Ich bin sicher kein Opfer des “Systems”. Mir geht es hervorragend. Ich würde nicht wechseln, wenn ich könnte – warum? Ich habe aus meinem Leben gemacht, was ich aus meinem Leben machen kann. Ich hätte im Sinne des Systems “mehr” aus meinem Leben machen können, aber ich weiß beim besten Willen nicht, was _mir_ das bringen würde.
Um an Frau Diefenbachs Replik anzuknüpfen möchte ich daher an die “Feministen” dieser Welt schließen: Stellt Euch doch in die Ecke und heult. Oder macht was aus Eurem Leben. Aber lasst mich damit in Ruhe, ich komme auch so gut klar. Und das werde ich immer.
Lieber jck5000: Wir befassen uns nicht hauptsächlich mit Genderthemen. Von den zwischenzeitlich 765 Beiträgen haben zwei Drittel “Gender” nicht zum Gegenstand. Wir befassen uns nur deshalb und überhaupt mit diesem Mist, weil der Staatsfeminismus dabei ist, Wissenschaft als solche unmöglich zu machen.
Hervorragend, dass Sie es deutlich als Mist formulieren. Ich persönlich würde noch deutlicher werden, etwa Denkterrorismus und zwangsweise Umerziehung wie etwa “Kulturrevolution” in China etcetera.
Die Verunmöglichung (nicht nur der wissenschaftlichen Forschung) ist schon vielen Bereichen weit fortgeschritten. Gutes Beispiel: http://intelligenz-streng-verboten.de (der Link ist kein Fake, sondern mit harten Inhalten befüllt! Zitat der Website: “Wenn sie “Expelled – Intelligenz streng verboten” im Fernsehen sehen wollen, können sie lange warten! “)
Ich könnte hier einiges aus meiner eigenen (Universitäts-)Praxis beisteuern, habe mir aber angewöhnt, meine Energie nicht zu verschleudern. Russland demonstriert gerade, was damit gemeint ist und wie das vonstatten geht.
Wer die Fakten auf seiner Seite hat, muss weder erklären noch diskutieren. Diskutieren will, wer die Fakten nicht versteht oder sich dumm stellt. Beides ist inakzeptabel. Insbesondere von Hochschulgängern, von denen ein adäquates Niveau verlangt werden kann und muss, das gewisse Fragen auch kategorisch ausschließt. Insbesondere dann, wenn sie beantwortet sind.
Minderwertigkeitskomplexe sind da nur Teil des Problems. In Deutschland besteht das Problem insoweit gesamtgesellschaftlich. In einem seit 1945 zu keiner Zeit souveränen Staat (Zitat: Wolfgang Schäuble, 18.11.2011) konnte sich ein gesundes Selbstbild kaum entwickeln. Das offenbart auch Akif Paricci in seime Werk “Deutschland von Sinnen”. Ein super Buch.
Da hatte man in der DDR mehr Chancen, schließlich ging die “Wiedervereinigung” (die rechtlich zweifelhaft ist, um es gelinde zu sagen) auch vonseiten der DDR-Bevölkerung aus.
Zum Feminsten-Thema ist zu bemerken: Wenn Frauen glauben, sie seien durch körperliche Attribute oder Weiblichkeitswahn, ist das bedauerlich. Der deutschlandweit bekannte Journalist und Buchautor Gerhard Wisnewski hat kürzlich zu diesem Thema eine Rezension zu einem Buch von Arne Hoffmann verfasst, deren Lektüre ich wärmstens empfehle.
Btw. als kleine Ergänzung: Mein Vater ging jüngst in den Ruhestand. Da er einer Profession angehört, in der noch ordentliche Verabschiedungen (mit tollen Lachsröllchen) üblich sind, muss ich noch dazu erwähnen, dass er der Einzige war, der sich bei seinen Mitarbeitern als solche bedankt hat. Sein Nachfolger, Mitte 50, freute sich schon auf die Zusammenarbeit mit den “Mitarbeitenden”.
Das ist insbesondere deswegen bezeichnend, als mein Vater mit bei der ersten Erwähnung des Sprach-Gender-Themas ihm gegenüber (in etwa) erwiderte “Was? Ach ja, den Quatsch hatten wir auch in den 70ern. Das hat sich dann aber schnell erledigt”.
Wäre doch schön gewesen, er hätte Recht behalten.
Mögen die ersten Gehversuche des Gendersprech auch in den 70er Jahren gelegen haben; damals wurde dieser Unsinn zu Recht als Quatsch abqualifiziert, der von einer verwirrten akademischen Kaste verzapft wurde. Heute ist das Problem jedoch größer. Dieser Quatsch hat sich zum weit verbreiteten Allgemeingut entwickelt und wird über die Medien radikal verbreitet. Es reicht eben nicht mehr, wie damals, diesen Unsinn zu ignorieren und darauf zu hoffen, dass sich das Problem von selbst erledigt. Dazu ist Gender-Mainstreaming institutionell zu etabliert. Angehende Akademiker, die sich selbst als “Studierende” begreifen haben leider oft keinen Rückhalt, der es ihnen ermöglichen würde diesen Unsinn abzustellen, ohne dass dadurch ihr komplettes Weltbild einen Paradigmenwechsel erfahrern müsste. Diese Generation ist dermaßen vom “anything goes” beeinflußt, dass es mit dieser Generation kein zurück mehr zu geben scheint. Was wäre für eine Korrektur zur rationalen Vernunft alles nötig? Wen müsste man alles aus seinem Nutznießer-Körbchen jagen? In den Medien, in der Politik, an den Universitäten; überall wären heftige Maßnahmen an den Personalbeständen notwendig. Das sieht mittlerweile nach einer regelrechten “Mission Impossible” aus. Ich fürchte, dass es einen kompletten Systemchrash bedürfte (nicht nur auf akademischer Ebene), um korrigierende Maßnahmen einleiten zu können. Alles andere wäre zu schön, um wahr zu sein.
Ich sehe das anders. Nach meiner Beobachtung ist das Gendersprech ein Kult, der von einer kleinen Gemeinde betrieben wird, die sich an Universitäten, in Medien und in der Politik tummeln. Die große Mehrheit der normalen Bevölkerung schreibt normale Sätze und hat keinerlei Intention, diesen Unfug mitzumachen. Entsprechend ist das beste Mittel, diesem Unfug ein Ende zu bereiten, den Gendersprech-Kult der Lächerlichkeit preiszugeben, die ihm gebührt.
Schön wäre es, wie gesagt. Aber so entspannt sehe ich das nicht. Wie sieht denn die Sache in der jungen Generation aus? Da scheint es nur noch Unterscheidungen in Fäkal- oder Gender-Neusprech zu geben. Entweder “Gosse” oder “aufgeblasen elitär”. Das macht es mit gesundem Menschenverstand zunehmend schwieriger mit jungen Leuten noch zu kommunizieren. Es mag sein, dass es noch eine Sprache für den alltäglichen Gebrauch gibt. Allerdings bezieht sich diese, in der rationalen Vernunft verankerte Kommunikation, lediglich auf den privaten Bereich und ist nur eine kleine Stufe über der Fäkalsprache angesiedelt (nicht zeitgemäß=reaktionär=rechtspopulistisch). Auf jeden Fall liegt sie offiziell weit unter dem Level des Gender-Neusprech. Jedes Niveau über das private hinaus hat deshalb heutztage in Gendersprech kommuniziert zu werden, oder es wird ignoriert. Allein der radikale Anspruch auf “Correctness” macht es schwer, diesem Anspruch nicht genüge tun zu wollen. Zumal dadurch Hürden zu nehmen wären, die man sich mit Gendersprech erspart. Es soll sich heutzutage mal ein junger, hoffnungsvoller Kommunalpotiker wagen seine “Wähler” anzusprechen. Der wird sofort zurechtgewiesen, oder direkt abgesägt. Wo soll man da denn ansetzen? So “verkapselt” ist dieser Unsinn leider nicht mehr, dass es reichen würde, diesem Treiben mit Humor zu begegnen. Es muss eher davon ausgegangen werden, dass die Ziele dieser humorvollen “Attacken” (Genderisten, etc.) den Witz überhaupt nicht verstehen können. Es geht ja nicht darum Leute wie mich zu unterhalten, sondern verblendeten und gehirngewaschenen Geschöpfen die Augen zu öffnen. Und dafür müssten meines Erachtens schon im Vorfeld die Institutionen “geknackt” werden. Die Methode des Lächerlichmachens ist gut und notwendig, das mag sein. Aber sie kann nur ein Teil der Maßnahmen sein.
Sicher, es ist immer besser an allen Fronten gleichzeitig anzugreifen, aber ich will meinen Punkt noch einmal deutlicher machen: Versuchen Sie einmal mit Gendersprech bei Normalbürgern zu landen, also beim Malermeister, beim Fabrikarbeiter, beim Maurer, der Friseuse, und innerhalb der wissenschaftlichen Zunft haben Sie einen Leistungs- und Intelligenzgraben dahingehend, dass fähige Frauen es sich verbieten, über Gendersprech angesprochen zu werden.
Man muss sich seine Spinnereien leisten können. Aber je erfolgreicher Spinnereien sind, desto mehr Nutznießer wollen spinnen und desto größer wird das Hacken und Stechen. Man muss also nur etwas Geduld haben, und die kann man sich leisten, denn bislang ist es noch keiner Ideologie dauerhaft gelungen, gegen die conditio humana anzukämpfen.
Nun stelle man sich aber einaml einen Handwerksmeister vor, der einer Bewerberin eine Absage erteilen möchte, da er Ausfälle wegen Schwangerschaft oder Minderbelastbarkeit wirtschaftlich nicht stemmen kann. Glauben Sie, dass dieser sich heutzutage noch ehrlich rechtfertigen kann? Ich glaube nicht. Der muss sich schon einige “Umwege” einfallen lassen, um sein Ziel zu erreichen, ohne einen Diskriminierungsprozess zu riskieren. In seiner Not wird er wohl eher die Bewerberin einstellen und darauf hoffen, dass das Interesse bei dieser nach einer Weile schwindet. Gender ist also sehr wohl – mit all seinen Nachteilen – in der Bevölkerung angekommen.
Men are resourceful … Bislang hat es noch keine totalitäre Ideologie gegeben, die es geschafft hätte, alle Überwachungs-Lücken zu stopfen. Auch der Staatsfeminismus wird sich an seinem eigenen totalitären Anspruch verschlucken. Hier in Britanien gab es ein Ruling, dass B&B Anbieter es auch homosexuellen Paaren gestatten müssen, in ihren Betten zu schlafen. Das Ergebnis des Rulings: für homosexuelle Paare ist es schwieriger als zuvor, B&B zu finden. Warum? Weil die seit dem Ruling viel ausgebuchter sind als zuvor…
“Systemcrash”
sicher, aber das gehört doch alles mit zur “transatlantischen Kulturbereicherung”. Kann da noch ein paar Themen nennen.
“nicht nur auf akademischer Ebene”
Das stimmt, aber geht wohl weit über das Ausgangsproblem hinaus.
Anmerkung: Schweden hat wohl ein “Neutrum” gendersprech generiert, Gender-MS sowieso – sind die bei PISA nicht um 15 Plätze gefallen?
In 15 J. sollen die wohl lt. UNO im Bildungsniveau hinter Bulgarien liegen.
Und hier? wann reißen endlich die ersten Professoren ihre “Bologna-Maulkörbe” ab? Haben die HK eine stärkere Lobby für ihre Meister?
Und wurde aus Norwegen (Eia) nichts gelernt? Ein typisches weiter so?
oder Kinsey-Reisman? Nichts, nur blinde Agenda-Befolgung …
Bei Zettel gefunden.
http://feministisch-sprachhandeln.org/leitfaden/kapitel4/
Genau, das ist gut …
nen x fürn u vormachen 😉
Es wäre interessant, einiges über die Kindheit dieser Genderisten und Feministen zu erfahren. Richard Gelles, Dekan der Universität von Pennsylvania und Autor des Buches “The Violent Home”, ist der Ansicht, wenn Kinder körperlich bestraft werden, daß aus ihnen dann dogmatische Persönlichkeiten werden. Diese sind Menschen, die alles Rationale ignorieren und an das glauben, woran sie glauben wollen. Alle Fakten und jede Logik sind ihnen egal.
Der Psychologe und Psychoanalytiker Arno Gruen beschreibt in “Der Wahnsinn der Normalität – Realismus als Krankheit: eine Theorie der menschlichen Destruktivität” die unterschiedliche Psyche von Rechtsextremen und Linken. Beide sind von der Liebe abgeschnitten und beide haben Ablehnung und Entbehrung erlebt. Der linke Rebell fürchtet die Liebe (seiner Mutter), sehnt sich aber danach. Der Konformist und Rechtsradikale dagegen haßt die Liebe, er verleugnet seine Sehnsucht danach, weil er sonst zugeben müßte, daß er sie benötigt. Doch während der Rebell weiterhin die gute Mutter sucht, ohne zugeben zu können, daß er sie braucht, verwirft der Konformist die gute Mutter, weil er ja die schlechte für gut erklärt hat.
Linke Rebellen müssen sich gegen den “bösen Vater” wehren, um die “gute Mutter” – vermeintlich – zu beschützen.