Cogito Ergo Profx
“I once saw Elvis in a potato chip” (x-files; Fox Mulder in Episode “Empedocles”)
“Everybody in here is different” (x-files; Shrink Dr. Hakkie in Episode: “Duane Barry”)
Ein Leser von ScienceFiles, bei dem wir uns ganz herzlich bedanken, hat eine unglaubliche Mühe auf sich genommen, um uns Seite 42 des Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zukommen zu lassen. Die digitale Entwicklung ist am Feuilleton der FAZ Sonntagszeitung offensichtlich vorbeigegangen oder man will Sorge tragen, dass die entsprechenden Beiträge nicht allzuweite Verbreitung finden, wie auch immer, unser Leser hat Seite 42 eingescannt und an uns geschickt, auf dass auch wir es Schwarz auf Weiß vor uns haben, was dort steht.
Dort steht: “Sagen Sie bitte Profx zu mir. Lann Hornscheidt möchte gerne geschlechtsneutral angesprochen werden. Die Empörung ist gigantisch.”
Das steht auf Seite 42 als Überrschrift und verantwortlich soll eine Antonia Baum sein, bei der, um sie einmal selbst zu zitieren, immer unter der Annahme, der Text nach der Überschrift ist tatsächlich auf ihrem Mist gewachsen, es sich um eine uns “total unbekannte” Person handelt, wenngleich die Seite der FAZ behauptet, Baum gehöre dort zur Redaktion:
“Sie lebt in Berlin, wo sie an der Humboldt-Universität Neuere deutsche Literatur und Geschichte studiert hat. Während des Studiums schrieb und veröffentlichte sie Kurzgeschichten, wenig später dann einen ganzen Roman. Sie interessiert sich für die Mafia, Feminismus, Rap-Musik und globale Zusammenhänge. Seit Februar 2012 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
Nun, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Der Text, der sich zwischen Überschrift und Unterschrift findet, passt so ungefähr zu dem, was man von einer an der Humbug-Universität Sozialisierten erwarten würde. Es ist ein Opfermelodrama, bei dem der oder die oder das Gute von Lann Hornsscheidt gespielt wird.
Wie immer, wenn ein Opfer zelebriert werden soll, kommen viele Feinde, aber keine Argumente vor. Wie immer, wenn ein Opfer zelebriert werden soll, ist die Laudatio auf das Opfer ein einziger Widerspruch, der wie in diesem Fall, Toleranz für das vermeintliche Opfer fordert und jede Kritik am Opfer in Bausch und Bogen und konsequenter Intoleranz als Hass, hasserfüllt, rechts und auf Stammtischniveau, diskreditiert. Und wie immer, wenn ein Opfer zelebriert wird, hofft man vergeblich, derjenige, der zelebrieren will, erreichte auch nur annähernd das Niveau eines Stammtisches.
Lann Hornscheidt, das Opfer, ist ein Opfer mit Problemen. Problemen sexueller Orientierung, die sich darin äußern, dass Lann Hornscheidt sich weder als Mann noch als Frau fühlt. Und das ist ein Problem – oder? Es ist ein Problem, das die Welt interessieren muss. Das jedenfalls denkt Lann Hornscheidt und will eine bestimmte Art, angesprochen zu werden, durchsetzen, als Profx. Profx, das ist die Anreide, die es von seinen Studenten verlangt. [Wir haben uns mit uns auf “es” geeignigt, denn: wenn Lann Hornscheidt weder mit sie noch mit er angesprochen werden will, bleibt in der deutschen Sprache nur noch es.]
Lann Hornscheidt, also es, ist ein Vordenker nach eigenem Gefühl. Es denkt soweit anderen vor, dass die meisten derzeit lebenden Menschen, die von sich denken, sie seien entweder er oder sie, nach ihrem Gefühl zurückbleiben in der Welt, die von Antonia Baum nur als rechte Welt wahrgenommen werden kann. Es ist dies die Welt der “Jungen Freiheit”, in der sich rechte Fieslinge tummeln, die böse Kommentare über das Lann Hornscheidt abgeben. Menschen, die wie Baum weiß, vor “den Computern” sitzen und so “ziemlich allem, was für die Integrität eines Landes wichtig ist”, misstrauen.
Dies lässt nur den Schluss zu, dass Baum denkt, es, also Lann Hornscheidt, sei für die Integrität Deutschlands wichtig, etwa in der Weise, in der der Glaube an den Rechtsstaat für die Integrität Deutschlands wichtig ist.
Wenn wir jetzt alle fertig gelacht haben, dann können wir im Text fortfahren … ja?
Anstelle sich nun mit Profx anzufreunden und der Laune von Lann Hornscheidt zu fröhnen, statt dessen gibt es “Hass”, “Hassmails”, “hasserfüllte Stammtischreaktionen”, “Hass, der von überall kommt”, aber dennoch “vielfach aus dem rechten Milieu” stammen soll oder vom “Stammtisch” oder von “Leuten von der AfD” oder auf Facebook verbreitet wird, oder in Emails bei Lann Hornscheidt eintrifft, oder von Kollegen an der Universität stammt oder von Journalisten der Welt, der F.A.Z., des Freitag, der Süddeutschen Zeitung, von Neon usw. Kurz: Die Welt minus Lann Hornscheidt (und minus Baum) besteht aus Hass und Hassern. Alle, außer Lann Hornscheidt und Baum hassen und sind Hasser.
Es verhält sich ungefähr so, wie mit dem Geisterfahrer auf der Autobahn, er ist überraschender Weise und für manche nicht vorhersehbar umgeben von Abweichlern, die ihm nicht gerade freundlich begegnen. So auch bei Lann Hornscheidt. Aber bei Lann Hornscheidt, so weiß Baum, bei Lann Hornscheidt liegt das daran, dass es eine Professur hat und entsprechend eine “statushohe Position”, die hierarchisch über dem Stammtisch angesiedelt ist. Das schreibt Baum, die sich noch wenige Sätze vorher, darüber beklagt hat, dass es den Hassern im Bezug zu Lann Hornscheidt vor allem darum geht, das Oben und das Unten richtig einzuordnen. So wie es Baum darum geht, das statushöhere Oben, das eine Position an der Universität angeblich darstellt, vom statusniedrigeren Unten des Stammtisches abzugrenzen. Das macht Baum dann wohl zum Hasser….
Wie man im Zusammenhang mit Universitäten auf die Idee kommen kann, es handle sich bei akademischen Positionen um statushöhere Positionen … Nun, wer auf diese Idee kommt, der hat offensichtlich einiges, was sich in den letzten Jahrzehnten ereignet hat, nicht mitbekommen, von der Entleerung der Hochschulen durch den Bologna-Prozess, über die Abschreckung kompetenter Wissenschaftler durch die Verordnung einer Gehaltsreduktion von C auf W bis zur ideologischen Gleichschaltung von Hochschulen durch den Staatsfeminismus und seine Eingriffe in die wissenschaftliche Freiheit. Und nicht zuletzt sind es Personen wie Lann Hornscheidt, die dafür sorgen, dass eventuell noch vorhandener Status in Lächerlichkeit aufgeht. Aber offensichtlich reicht Lächerlichkeit aus, um Baum zu beeindrucken, mit dem Status der Lächerlichkeit.
Es sind nicht nur die Widersprüche in diesem Text, der aus gutem Grund im Feuilleton versteckt wurde, die die Frage aufwerfen, was das nun wieder für ein Machwerk ist. Es ist vor allem die folgende Passage, die deutlich macht, dass Dummheit, Naivität und wer weiß was noch (wir weiter unten) bei diesem Text Pate gestanden haben (und sagt nicht Baum selbst von sich, sie sei an der Mafia interessiert?):
“Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Fähigkeit, Differenzen stehen zu lassen”, so zitiert Baum es und fährt fort: “Genau das tut Hornscheidt während des Gesprächs. Man merkt, dass Hornscheidt Zeit hat[,] zu denken, was doch eigentlich die Hauptaufgabe von steuerfinanzierten Universitäten war. Jedenfalls habe ich noch nie mit einem Menschen entspannter und offener über Feminismus reden können”.
Wenn Lann Hohnscheidt mit seinem Vorschlag, Profx zur Anrede zu machen, Differenzen auslöst und diese Differenzen von es und Baum als rechter Hass diskreditiert werden, dann muss man tatsächlich konstatieren, dass Baum und Lann Hornscheidt die Fähigkeit fehlt, Differenzen stehen zu lassen.
Aber gut, oder na dann, wie man sagen könnte, nachdem man seinen Kopf wieder von der Tischplatte gehoben hat, na wenn Frau Baum gute Gespräche führt, dann ist das natürlich ein Kriterium, das uns Vertrauen in ihr Urteil fassen lassen sollte. Obwohl wir widersprechen müssen, vor allem der Prämisse, dass alles Denken an Universitäten stattfindet. Aber es ist schön zu wissen, dass Lann Hornscheidt Zeit zum Denken hat, während die Kollegen in Seminaren schwitzen, die voller Studenten sitzen, Studenten, die vom Lehrangebot und dem Ansprech-Diktat von Lann Hornscheidt abgeschreckt sind und entsprechend von Kollegen bedient werden müssen – von Kollegen, die folglich die Arbeit von Lann Hornscheidt übernehmen, das ja schon denken muss und sich entsprechend nicht um Studenten oder das, was gemeinhin als akademische Selbstverwaltung beschrieben wird (also die Einsparung von Buchhaltern auf Kosten der Wissenschaftler), kümmern kann.
Aber das sind Argumente, und Argumente sind in der statushöheren Welt der Intelligenz angesiedelt, weshalb sie im Text von Baum auch nicht vorkommen, einem Text, der in seiner hilflosen Art nur das Mittel der Bewertung kennt, um den Differenzen zu begegnen, zu deren Bearbeitung Baum und Lann Hornscheidt anscheinend jede Fähigkeit fehlt.
Doch zurück zum Denken, das an Universitäten stattfindet, Cogito Ergo [sum] Profx, Ich denke, also bin ich Profx, wie man in gekürztem Latein sagen könnte. Das erklärt natürlich alles. Wenn das Denken als solches die Qualifikation für eine Professur darstellt, dann wundert uns nichts mehr über den Zustand deutscher Universitäten. Steuerzahler finanzieren also Professoren an Universitäten, damit diese denken, denn, um es noch einmal zu wiederholen, außerhalb von Universitäten findet, wie Baum weiß und sie muss es wissen, denn sie ist außerhalb einer Universität, kein Denken statt. Deshalb bezahlen wir das Profx, damit es für uns denkt und uns sagt, wie wir all die Millionen ansprechen sollen, die nicht selbst denken können, aber sich fühlen, und zwar weder als Männlein noch als Weiblein, die ese.
So einfach ist die Baumsche Welt, so einfach und so unsinnig, dass man sich unwillkürlich fragt, ob ein alleiniger Schreiber für so viel Unsinn verantwortlich sein kann. Früher, also in den Zeiten, in denen Journalismus noch etwas mit Recherche und Kriterien zu tun hatte, früher gab es eine Redaktionssitzung, in der Texte diskutiert und editiert wurden, gab es einen Redakteur vom Dienst, der letzte Änderungen vorgenommen hat. Damit sollte gewährleistet werden, dass kein Unsinn in Zeitungen steht.
Heute steht Unsinn in Zeitungen, so dass man sich fragt: Liegt das nun daran, dass an Zeitungen nur noch Personen beteiligt sind, die Unsinn nicht bemerken, selbst dann nicht, wenn er wie hier ganz dick aufgetragen ist, oder liegt das daran, dass bei Zeitungen Nachwuchs benutzt wird, um Unsinn zu verbreiten, immer in der Hoffnung, dass sich ein Nachwuchs-Konkurrent als Wasserträger des Politisch-Korrekten disqualifiziert und um Kopf und Kragen schreibt oder schreiben lässt – also eine Form des innner-redaktionellen Widerstands gegen die politische Korrektheit, die den Unsinn als Waffe nutzt, um das Politisch-Korrekte und seine Vertreter lächerlich zu machen.
Bleibt abschließend noch festzustellen, dass Denken förderlich ist, wenn man an Universitäten eine Position inne hat, dass Denken aber nicht das ist, was einen Positionsinhaber, wie z.B. das es, zu einem Wissenschaftler qualifiziert. Ein Wissenschaftler beherrscht eine wissenschaftliche Methode, die es ihm erlaubt, eine Fragestellung zu entwickeln, zu prüfen und neue Erkenntnis zu gewinnen, die für andere nachvollziehbar und prüfbar ist und insgesamt einen Fortschritt darstellt. Wissenschaftler haben entsprechend Argumente, die auf beobachtbaren Fakten basieren und stellen keine Behauptungen auf, die auf gefühlter Einbildung basieren.
Es ist doch erfrischend, dass sich das, was man mit Betrand Russell als Müßiggang bezeichnen könnte, in der Phantasie mancher hält und Hochschulen entsprechend als Orte phantasiert werden, an denen es von Müßiggängern nur so wimmelt, deren einzige Aufgabe darin besteht, sich Absurditäten zu überlegen und diese als überlegen auszugeben, warum überlegen: aufgrund eigener Gefühle und eingebildeter statushöherer Position. Warum haben sich Generationen von Wissenschaftlern nur bemüht, Wissenschaft von Religion oder Metaphysik abzugrenzen, wo doch das Gefühl und das Denken und die Einbildung ausreichen, um sich als Wissenschaftler zu inszenieren?
Aber, wir haben gelernt: Wenn man sich irgendwie fühlt und zudem denkt und sich statushöher wähnt, dann gibt einem das alle Rechte. Nun wir denken und fühlen uns heute hochherrschaftlich. Deshalb erwarten wir, als Hoheiten angesprochen zu werden. Und weil Hoheiten Rechte über andere haben, erwarten wir nicht nur, dass wir als Hoheiten angesprochen werden, wir dekretieren hiermit, dass wer Unsinn verbreitet, für die Verbreitung von Unsinn verantwortlich ist oder Unsinn, dessen Verbreitung er hätte verhindern können, an seiner Verbreitung nicht hindert, mit einer Geldstrafe von 5000 Euro zu belegen ist (einzahlbar auf unser angegebenes Konto).
Wer unter unseren Lesern sich wie ein Vollstrecker fühlt, der ist hiermit ermächtigt, gegen die für Unsinn Verantwortlichen im beschriebenen Sinne vorzugehen.
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Hallo,
ich muss wohl auch einer von den Hasspredigern sein – habe dem Fräulein Hornscheidt auch eine Mail geschickt und ihr mein Mitgefühl ausgedrückt. Wenn wir als junge Kerle in Streit gerieten, war das eine der stärksten Drohungen: “Ich hau’ dich gleich dermaßen, dass du nicht mehr weißt ob du Weiblein oder Männlein bist.” Nun – es blieb bei den Drohungen.
Offensichtlich hat es aber nun das Fräulein Hornscheidt tatsächlich in dieser üblen Weise ereilt. Meiner Meinung nach, ist sie nur zu bemitleiden.
CS
Kann es sein, daß das Hornscheidt deshalb so viel Zeit zum Denken hat, weil es einfach zu wenige Stdenten vom einsamen Denken abhalten wollen?
Liebe Frau Baum,
“Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Fähigkeit, Differenzen stehen zu lassen”, so zitiert Baum es und fährt fort: “Genau das tut Hornscheidt während des Gesprächs. Man merkt, dass Hornscheidt Zeit hat[,] zu denken, was doch eigentlich die Hauptaufgabe von steuerfinanzierten Universitäten war. Jedenfalls habe ich noch nie mit einem Menschen entspannter und offener über Feminismus reden können”.
ich möchte Ihnen vollumfänglich Recht geben, Hornscheidt hat nicht nur Zeit zum Denken, sondern ES hatte auch Zeit genug als Kleinkind Bleifarben von den Wänden zu lecken.
Wie anders möchten Sie, liebe Frau Baum, das bezeichnen was es auf ihrer(?)seiner(?) Homepage unter “Interventionsideen” öffentlich verbreitet wird?
http://www.lannhornscheidt.com/intervenieren/
http://www.xartsplitta.net/offene-liste-interventions-ideen-formen-inspirationen/
“und dann noch weitere dauermögliche intervenierungsaktionen in so vielen unterschiedlichen situationen: mit dem edding über krasse dinge in speisekarten drüberschreiben, klosprüche übermalen_kleben, aufkleba_poster_plakate_bilder abmachen_überkleben, aufstehen und weggehn in diskriminierenden situationen, türen zumachen, radios und fernseher ausschalten, auf einer party die musik ausmachen, tee- und kaffeepackungen wegschmeissen, salzstreua gezielt aufdrehen, bierdeckel neu beschriften, kaugummis auf stühle von sexistischen mackertypen kleben, buchcover umdrehen, sätze in romanen unlesbar machen, seiten in büchern rausreissen, schilder/ettiketten auf kleidung abmachen, sachen in lebensmittelläden hinter andere stellen und so visuell verschwinden lassen, deutschlandfahnen aus dem stadtbild entfernen, in keine kneipen gehen mit genderistsch_rassistischen speisekarten_klopolitiken_ausbeuterischen arbeitsverhältnissen, überlegen, wo bei wex ich einkaufen gehe, andere trans_x_ende personen auf der straße grüßen beim spazierengehen, support-sms schreiben, nachfragen wenn mir was auffällt, aufmerksam sein in öffentlichen räumen …”
Sie, liebe Frau Baum, haben neuer deutsche Geschichte und Literatur studiert.
Was fällt Ihnen zu der Intervention “Seiten von Bücher rausreißen oder Sätze in Romanen (vielleicht ihr Roman?) unlesbar machen, ein?
Wie bewerten Sie einen Gesprächspartner, der dazu aufruft öffentliches Eigentum bzw. Privateigentum zu zerstören oder unbrauchbare zu machen? (Speisekarten mit edding überschreiben?)
Sind eigentlich mit Schilder und Etiketten abmachen, die eigenen Klamotten gemeint?
Oder noch ein Aufruf zur Sachbeschädigung?
Und SalzstreuA gezielt aufdrehen?
KlosprüchA übermalen?
Kaugummi auf Stühlen “sexistischer Macker” zu kleben?
Lebensmittel hinter Regalen verschwinden lassen? (Da freuen sich die Auffüller_innen, die bis abends um zehn schuften um halbwegs Ordung reinzubekommen, newa)
Frau Baum, ist das die von Ihnen hochgelobte Fähigkeit des diffenzierten Denkens?
Oder andersrum, was fehlt an der Aufzählung noch um die Männer in Turnschuhen zu holen, die ein modisches Jacket mitbringen, mit Sicherheitsverschluss von hinten?
“Sie, liebe Frau Baum, haben neuer deutsche Geschichte und Literatur studiert.
Was fällt Ihnen zu der Intervention “Seiten von Bücher rausreißen oder Sätze in Romanen (vielleicht ihr Roman?) unlesbar machen, ein?”
Wenn die literarischen Erzeugnisse von Frau Baum dieselbe Qualität haben sollten wie ihr persönlicher Gefühlsausdruck in der FAZ, dann bin ich einen ganz, ganz kleinen Moment lang versucht zu denken, dass es eigentlich gar keine so schlechte Idee wäre, sie unlesbar zu machen.
Aber das ist nur eine momentane Schwäche auf meiner Seite – ich weiß: es ist viel besser, wenn für jeden erkennbar wird, von welcher Qualität die Dinge sind, die jemand öffentlich ausdrückt, und dementsprechend wird verantworten müssen.
Es muss schließlich einen Grund haben, dass sich Frau Baum literarisch und nicht wissenschaftlich oder am Ende sogar logisch betätigt – obwohl sie meint, mit einer mäßig bezahlten Anstellung beim Staat als Multiplikator in Form einer Professur wäre ein so hoher Status verbunden. Fehlt es da am Ende an qualitätvollem, d.h. logisch korrekten, oder wenigstens originellem Denken?
Dann frage ich mich aber, was Frau Baum dazu qualifizieren sollte, in einer Zeitung, für die Leute unerklärlicherweise immer noch Geld bezahlen, ihre Auffassung von irgendetwas kundzutun. Sicher keine Argumentationskraft und sicherlich kein originelles (eigenes!) Denken. Nun hat Frau Baum ja anscheinend an der Humbug-Uni studiert, und man fragt sich unwillkürlich, wer da wem warum vielleicht einen Gefallen tun wollte … Dabei kann man dann natürlich keine Rücksicht darauf nehmen, was man als Faktum während seines Studiums gelernt hat oder haben sollte – von wegen Bücherverbrennung bei den Nazis ….
“Ene mene Östrogen, um dein Kommentar, da ist’s geschehn *hex*hex*”
Mehr muss die zünftige Investagivblätterwaldjournalistin auch nicht können, der Zauberspruch langt bis die Schmierfinken sich selber hinfortgezaubert haben, was die aktuelle Auflagenkrise hinlänglich beweist.
Vor so ziemlich genau hundert Jahren hätte man das Dada genannt und als Kunst bezeichnet. Gegründet von Künstlern, die über den Wahn des ersten Weltkriegs selbst wahnsinnig wurden und ihre Verrücktheit artgerecht (=im Sinne ihrer Kunst) ausgelebt haben.
Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Es und Dada als Kunst: Sich selbst erst zu nehmen war strikt verboten, war Nicht-Dada.
http://www.pm-magazin.de/r/gute-frage/wer-waren-die-dadaisten
http://members.peak.org/~dadaist/Deutsch/Graphiken/dada-schalmei.html
Bei DEM Foto von Asterix Hornscheidt hätte ich auf einen kritischen Artikel getippt. Möglicherweise ist Asterix tatsächlich einer der extrem seltenen echten Hermaphroditen.
Daraus ein “Forschungs”-Programm für die gutbezahlte Professur abzuleiten, ist allerdings grotesk. Ich hab ein schlimmes Knie und forsche deswegen auch nicht im Labor daran herum, sondern an dem, wofür ich bezahlt werde. Sehr viel schlechter übrigens als Asterix.
Gibt es eigentlich auch geschlechtsneutrale, bzw. nicht-männliche Formen für Schimpfworte? Ich denke da zB an “Schmarotzer”.
😉
Vergessen: Man kann den FAZS-Artikel nur zum Teil lesen. Könnten Sie den ganzen Scan zeigen? Ich verspreche Ihnen auch, daß ich nichts davon glaube….
Schicken Sie uns doch eine eMail, Sie wissen ja, wie das ist, mit dem Verlagsrecht, und wir sind nicht Google.
Das wäre dann wohl das Schmarotz (Vorschlag von Heike Diefenbach) oder das Schmarox (meiner).
Mh ja. Wie wäre Schmarotzx? Gesprochen “Schmarotzix”.
Sie sitzen wohl grade vorm Rechner und amüsieren sich über die Kommentare aus der Heimat? 😉
Gott schütze das Internet!
Kommentierter Artikel findet sich hier:
“Die digitale Entwicklung ist am Feuilleton der FAZ Sonntagszeitung offensichtlich vorbeigegangen oder man will Sorge tragen, dass die entsprechenden Beiträge nicht allzuweite Verbreitung finden”
Quatsch! Regelmäßige F.A.S.-Leser wissen, dass manche ausführlichen Artikel der Print-Ausgabe erst DiMiDo bei faz.net online verfügbar sind. Also bitte etwas Geduld, bevor hier eine ggf. nicht berechtigte Medienschelte oder sogar eine Verschwörungstheorie in Umlauf gebracht wird.
Da haben wir sie: 😉
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendergerechte-sprache-hornscheidts-vorschlag-13268220.html
Ich hatte mir auch erlaubt, das Hornscheidt anzumailen, um mein Erstaunen über die sprachlichen Ergüsse seiner Homepage zum Ausdruck zu bringen. Seine Studenten und es haben sich auf einer Seite der Humboldt-Universität übrigens sehr unflätig über Alexander und Wilhelm von Humboldt geäußert.
Hier ist übrigens auf der FAZ der Artikel soeben online gestellt worden.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendergerechte-sprache-hornscheidts-vorschlag-13268220.html
So, der Artikel ist jetzt bei der FAZ eingestellt, und zwar unter
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendergerechte-sprache-hornscheidts-vorschlag-13268220.html
Na, das passt ja ins Bild, Frau Baum fällt regelmäßig durch hohle Schoten auf. Anfang des Jahres hat sie sogar ein Miniskandälchen hingekriegt, indem sie ebenfalls im FAS-Feuilleton ihre (offenbar Berlin-kompensierte) Provinzherkunftsneurose ausgewalzt hat. Was bei den im Odenwald Zurückgebliebenen verständlicherweise ganz schlecht ankam.
Also, hat schon mal irgendeiner daran gaedacht, worauf sich Lann reimt? Und welches Adjektiv mit l anfaengt? Richtig, lesbischer Mann! Kein Wunder, dass es verwirrt ist!
Danke für die Erklärung. Nicht auszudenken, wenn sich das Profx für die alternative Namenvariante entschieden hätte. Also schwule Frau … (Entschuldigung, musste aber sein)
Wie recht Bernd hatte. Da ist er:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gendergerechte-sprache-hornscheidts-vorschlag-13268220.html
Da will also jemand in’ne Uni ‘ne unübliche Form der persönlichen Anrede. Ist ja Wahnsinn, Warum berichten Sie nicht gleich über die Bratwurst die in Chicago geplatzt ist. Im Bahnhofsimbiss. Oder über die neueste Folge von Bauer sucht Frau?
Spinner gibt es überall und man muss mit Ihnen umgehen. Wie es scheint hat der Wissenschaftsbetrieb dafür extra eine Uni in Berlin eingerichtet (und die Zeitung das Föjetong wo diese Meldung auch nicht versteckt wird sondern hingehört).
Anscheinend haben Sie auch nichts besseres zu tun als diese Freakshow ans Licht der zu zerren. Statt sie stillschweigend unter dem Mantel des Schweigens zu versenken.
und wenn ein Medium (wie dieses hier) über ein anderes (wie das Föjetong dort) berichtet so ist das nichts anderes als wenn im Radio über TV gelabert wird. Da gibt es ein Wort für, Inzucht.
Grandiose Einstellung. Dann bezahlen Sie ja sicher gerne für die Freakshow. Können wir es in Zukunft so halten, dass Sie die Freakshow direkt finanzieren, damit all die Steuerzahler, denen es nicht egal ist, was mit ihrem Geld geschieht, entlastet werden? Wäre nur konsequent.
Ich habe schon lange nicht mehr so herzhaft (und häufig) gelacht, obwohl das eigentliche Thema gar nicht zum Lachen ist.
Wofür die HU kein Geld (und offensichtlich bisher kein Interesse) hat, liest man hier:
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/hu-berlin-tausende-von-jura-buechern-verschimmelt-verbrennung-aufgeschoben/
“Tausende Fachbücher sind in der Bibliothek der Jura-Fakultät der HU Berlin von Schimmel befallen, darunter auch rechtshistorische Werke. Sie waren seit fast 20 Jahren unter dem Dach der Universität gelagert worden und sind nun dort verschimmelt. Ihre für Montag geplante Verbrennung hat die Universität noch einmal aufgeschoben. Wie viele Bücher das retten kann, ist unklar.”
Dafür unterhält sie eine historisch einmalige und unverschimmelte Freakshow.