Unter Dummen
Eine Leserin von ScienceFiles hat uns einen Link auf einen Sketch geschickt, der es in sich hat: der Sketch, nicht der Link, obwohl man auch argumentieren könnte, dass der Link es in sich hat, weil er ja auf den Sketch, der es ihn sich hat, verweist, aber lassen wir das.
Der Sketch hat den kurzen Titel: “The Expert” und ist in englischer Sprache – aber es sind keine besonders guten Englischkenntnisse notwendig, um den Sketch zu verstehen.
Inhalt des Sketches ist eine Informationsasymmetrie, wie sie regelmäßig zwischen Experten und Laien besteht. Er, der Sketch, handelt vom prätentiösen Geschwätz derjenigen, die sich gut fühlen, weil sie eine Position besetzen, obwohl sie keinerlei Kompetenz für diese Position mitbringen, und er handelt von den Segnungen der Teamwork …
Die Moral von der Geschicht’ lautet übrigens: Always give the fool, what the fool wants, und sie verdeutlicht, warum man als Intelligenter, als Experte in seinem Feld das, was Cass Sunstein unter der irreführenden Bezeichnung “liberalen Paternalismus” anpreist, ablehnen muss.
Aber sehen Sie selbst:
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das ist genial. Genauso funktionert das in Unternehmen und der Politik. Hatte mir gestern ein Freund zugesendet und heute finde ich das hier, seltsam.
Beim ansehen des Videos habe ich Schreikrämpfe unterdrücken müssen. Aber genau solche Meetings habe ich in meiner Berufspraxis in der IT in den letzten 20 Jahren sehr häufig erlebt. Mir ist es inzwischen egal, wenn man mich arrogant oder überheblich schimpft. Ich weiß es nämlich wirklich besser, weil ich Experte bin. Im Unterschied zu den Laien kenne ich die Regeln, Grenzen und Möglichkeiten meines Fachgebietes.
Der Laie dagegen nutzt Fantasie und Unwissen und belegt damit in schöner Regelmäßigkeit den Dunning-Kruger-Effekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
Ich stimme dem nicht zu: Im Allgemeinen ist es einfacher zu erkennen, was die richtige Lösung ist als zu erkennen, was der Lösungsweg ist, der dazu führt. Noch einfacher ist es sogar zu erkennen, wann eine Lösung falsch ist.
Das liegt daran, dass gegeben die richtige Repräsentation, die Lösung offensichtlich ist. Die Kunst besteht in der Repräsentation in dem Erkennen, wie man aus Repräsentation X zur Repräsentation Y kommt. Das nennt man: “Die richtige Frage stellen”.
Mein Lieblingsbeispiel:
Chef: Wie lange ist den die Liegedauer der Patienten im Krankenhaus im Durchschnitt?
Controller: XX,YY Tage.
Me: Nein das ist zu kurz, weil ja noch Patienten in den Betten liegen.
Controller: Aber wie kann ich denn dann die Liegedauer berechnen?