Wenn Hänsel sich in den Bundestag verläuft oder: Autoanzünden von Linken erlaubt

Der Idee nach sollen Bundestagsabgeordnete ihre Wähler repräsentieren.

Welche Qualifikationen ein Bundestagsabgeordneter dazu benötigt, ist eine Frage, die nach unserer Kenntnis bislang niemand gestellt hat. So gibt es keine Eingangsprüfung für Bundestagsabgeordnete, keinen IQ-Test, kein Screening der psychologischen Befähigung und keine Einstellungsinterviews.

Wer es schafft, ein Häuflein Delegierter auf einem Landesparteitag hinter sich zu bekommen und auf eine Wahlliste gesetzt zu werden, der hat damit den Eignungstest ganz unabhängig von seinen sonstigen Fähigkeiten, ganz unabhängig von seinem IQ und ganz unabhängig von seiner sittlichen und moralischen Reife bestanden.

HaenselUndGretelHeike Hänsel, die Eltern hat, die keinen Humor zu haben scheinen, sonst hätten Sie sie Gretel und nicht Heike genannt, ist auf diese Weise in den Bundestag gelangt: über die Landesliste Baden-Württemberg der LINKEN. Dort ist sie nun Abgeordnete und vertritt die Wähler ihres Wahlkreises 290: Tübingen, wo immerhin 6,5% Hänsel gewählt haben.

Bislang ist Hänsel nicht weiter aufgefallen. Aber anlässlich von Blockupy hat sie getweetet, und damit ist sie aufgefallen.

Zeugt schon der Analogieschluss zwischen einem politischen Umsturz in der Ukraine und der schlichten Zerstörung von Eigentum unter Inkaufnahme von Personenschäden in Frankfurt nicht unbedingt von viel geistiger Flexibilität oder von so viel geistiger Flexibilität, dass es der Ratio zu viel geworden zu sein scheint, so ist der Redebeitrag, den Hänsel ganz alleine und ohne Gretel im Bundestag gehalten hat, ein Schmankerl, das jedem Wähler nicht nur von Hänsel anempfohlen sei.

Es ist darin viel von Doppelmoral die Rede, Doppelmoral, die für Hänsel darin besteht, dass die deutsche Presse die Bürgerbewegung in der Ukraine, deren Mitglieder unter Lebensgefahr Barrikaden in Brand gesteckt haben, gefeiert hat, während sie die selben Lobeshymnen auf die heldenhaften Anzünder wehrloser Polizeiautos in Frankfurt verweigert.

Ein Unding für Hänsel, das wiederum ein Unding für eine Reihe anderer Abgeordneter darstellt.

Und wie es zugeht, wenn im Bundestag ein Unding vom nächsten Unding begleitet wird, das dokumentieren wir hier in voller Länge, nicht ohne vorab festzustellen, dass unsere Kommentatoren ein Niveau haben, das im Bundestag offensichtlich nicht erreicht werden kann, was wiederum die Frage aufwirft, wen die Abgeordneten im Bundestag eigentlich repräsentieren und welche Kriterien zur Repräsentation herangezogen werden. Fest steht nur: persönliche Integrität, Intelligenz und Moral scheinen es nicht zu sien.



ReichstagRede von Heike Hänsel, MdB, Die Linke

Doppelstandards bei der Berichterstattung über Gewaltanwendung

– Wir müssen jede Form von Gewalt verurteilen –

Danke, Frau Präsidentin! – Herr Innenminister,
Sie haben indirekt meinen gestrigen Tweet erwähnt und eben nicht im Original zitiert. Deshalb möchte ich das tun, weil Sie ihn interpretiert haben, wie so viele in der Presse.
Ich habe wortwörtlich geschrieben:
Stimmungsmache der Presse gegen #Blockupy#. Auf dem Maidan in Kiew waren Rauchschwaden für die Presse Zeichen der Freiheitsbewegung!

(Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister: Das macht es nicht besser! – Burkhard Lischka (SPD): Was soll das denn heißen? – Johannes Kahrs (SPD): Das macht es nicht besser!)

Hier kommen wir nämlich zu einer grundsätzlichen Diskussion.

(Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU): Das wird ja noch schlimmer!)

– Könnten Sie bitte zur Ruhe kommen?

(Zurufe von der CDU/CSU: Nein! – Johannes Kahrs (SPD): Bei so viel Unsinn geht das nicht!)

Vizepräsidentin Claudia Roth:
Liebe Kollegen, lassen Sie doch Frau Hänsel ihre Rede beenden.

Heike Hänsel (DIE LINKE):
Das ist sehr bezeichnend für Ihr demokratisches Grundverständnis.

(Volker Kauder (CDU/CSU): Sie kann sich ja zu Wort melden und reden!)

Ich habe die Berichterstattung über Gewaltanwendung verglichen. Hier gibt es eben Doppelstandards.

(Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU): Es ist eine Schande, den Maidan mit Frankfurt zu vergleichen!)

Sie erinnern sich alle: Auf dem Maidan in Kiew wurden brennende Barrikaden gebaut.

(Ulli Nissen (SPD): Was ist das denn für ein Vergleich? – Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Da wurden aber keine Polizisten angezündet!)

Es gab Schlägertrupps des rechten Sektors, die mit Stöcken gegen die Polizei vorgingen. Häuser wurden in Brand gesetzt. Politiker der CDU und der Grünen sind dort hingefahren. Die Presse hat darüber berichtet und diese Gewalt verharmlost.

(Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die haben keine Polizeiautos mit Polizisten drin angezündet, Frau Hänsel!)

Das sind Doppelstandards in der Berichterstattung über Gewalt.

(Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU): Das ist ja völliger Blödsinn!)

Das geht nicht. Die Empörung, die Sie hier äußern, ist nicht glaubwürdig, weil Sie selbst diese Doppelstandards haben.
(Volker Kauder (CDU/CSU): Das ist nur noch widerlich!)

Ich kann nur sagen: Ich lehne die Gewalt in Frankfurt ab,

(Ulli Nissen (SPD): Das ist ja toll! Danke schön!)

wenn sie von Demonstranten und Demonstrantinnen ausgeht, ich lehne sie in Kiew ab.

(Ulli Nissen (SPD): Ich bin Abgeordnete! Ich habe gesehen, was in Frankfurt passiert ist!)

Ich lehne auch die Gewalt von Polizisten gegenüber Demonstranten ab. Über 200 Demonstrantinnen und Demonstranten sind verletzt.

(Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU): Unerhört! – Volker Kauder (CDU/CSU): Jetzt ist aber Schluss! Sie sollen einen Redebeitrag machen!)

– Lieber Herr Kauder, ich an Ihrer Stelle würde ruhig sein. Im Rahmen von Stuttgart 21 wurde ein Polizeipräsident zu einer Geldstrafe verurteilt,

(Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU): Jetzt ist aber gut!)

weil er für den Einsatz von Gewalt verantwortlich war.

(Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU): Das ist unerträglich!)

Also müssen wir generell über Gewalt sprechen und sie ablehnen,

(Ulli Nissen (SPD): Angriff auf Kinder im Flüchtlingsheim: Was ist das?)

nicht nur Gewalt von einer Seite. Wir müssen jede Form von Gewalt verurteilen, nicht nur die von einer Seite.

(Beifall bei der LINKEN – Johannes Kahrs (SPD): So viel Schwachsinn habe ich selten gehört!)

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