Gesinnungshandel: Nach den käuflichen Demonstranten nun die käufliche Universität?

Hadmut Danisch kann man gar nicht genug loben. Wenn jemand wissen will, was ziviles Engagement ist und wie Bürger sich in einer Civic Society verhalten, so sei ihm das Beispiel von Hadmut Danisch empfohlen.

Hadmut Danisch klagt derzeit vor dem Verwaltungsgericht Berlin gegen die Humboldt Universität, die die Herausgabe von Daten verweigert, die allein geeignet wären, den Morast der Gender Studies, der sich in Berlin ausgebreitet hat, trocken zu legen.

DanischHeute berichtet Hadmut über die mündliche Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht, und aus seinem Bericht, wollen wir eine Sequenz entnehmen, die den eigentlichen Skandal deutlich macht. In dieser Sequenz berichtet Hadmut über die Unfähigkeit des Justiziars der Humboldt-Universität grundsätzliche Fragen dazu, was an der Humboldt-Universität bei den Genderisten, die dort vom BMFSFJ installiert wurden, überhaupt vorgegangen ist, zu beantworten:

“Beispielsweise, dass er überhaupt nicht weiß, was die da eigentlich gemacht haben, und er für eine Auskunft darüber erst mal die Dozentinnen der letzten 10 Jahre ausfindig machen und fragen müsste, was die da eigentlich gelehrt haben. (Und das soll dann der Rechtsweg sein, wenn sich ein Prüfling mal wehrt…)

Oder eben auch, dass er zugeben musste, dass es das »GenderKompetenzZentrum«, als dessen (damalige) »Direktorin« sich Susanne Baer ausgibt, nicht gibt und nicht gab, weil es schlicht nie gegründet wurde.

Oder dass er nicht erklären konnte, warum eigentlich eine Professorin für das Familienministerium arbeitet und für die Beratungen durchführt.

Ich kriege die genaue Formulierung jetzt nicht mehr zusammen, aber auf eine der vielen Fragen, auf die er keine Antwort hatte, hat er mal so in der Art geantwortet, dass die Universität eben auch finanziellen Anforderungen gegenübersteht und sich das nicht alles so genau anschauen kann.

Heißt auf deutsch: Wir haben Geld gebraucht, von denen Geld bekommen und deshalb weggeguckt und die machen lassen, was sie wollen [Hervorhebung durch uns].

[ Einwurf: Nach dem, was dieser Uni-Justiziar da heute sagte, verfestigte sich bei mir deutlich das Bild, was ich da bisher hatte. Und mein Eindruck der Sache ist der:

Es geht um kriminelle illegale Parteienfinanzierung. Denn eine solche Beratung, wie Baer sie für das BMFSFJ durchführte, darf – meines Wissens, sowas wurde aber neulich schon im Zusammenhang mit Pegida-Gegendemos entschieden – nicht aus Bundesmitteln erfolgen, sondern muss von den Parteien (oder deren Stiftungen) selbst bezahlt werden. Hier hat man Baer in der Uni eingepflanzt, um sie aus Bundesmitteln als Förderung zu finanzieren. Die Uni als Tarnung und Geldwaschmaschine. Das alles dann getarnt mit Gender-Studies als Studiengang-Attrappe ohne Inhalt. Deshalb weiß die Uni auch nicht, was da läuft, weil’s da nichts gibt.

Und die Humboldt-Uni hat den ganzen Mist mitgemacht, weil sie Geld bekommen und dafür weggeguckt hat. Und das nennt sich dann Exzellenz-Universität. Ich nenne es eher den akademischen Straßenstrich.

Und ich hatte den Eindruck, dass denen – bzw. deren Justiziar – heute erstmals gedämmert hat, was für ein Ding sie sich da eingeladen haben.]”

Das ist ein starkes Stück, denn es zeigt, dass die Installation der Gender Studies an der Humboldt-Universität nicht nur in einer Weise zustande gekommen ist, die das ganze Verfahren der Zulassung von Studiengängen zur Farce macht, es zeigt zudem das Folgende:

  • Das Bundesministerium für FSFJ hat sich an der Humboldt-Universität zu Berlin eingekauft, eine Professur dort gekauft und auf dieser Professur Susanne Baer, die zwischenzeitlich am Bundesverfassungsgericht untergebracht wurde, installiert.
  • Niemand weiß, ob überhaupt Lehre an der Humboldt-Universität betrieben wurde und wenn ja, was und in welchem Ausmaß. Niemand, nicht einmal der Justiziar der Humboldt-Universität hat eine Idee davon, ob die Aufgaben, die mit der Stelle, die an der Humboldt-Universität für Susanne Baer eingerichtet wurde, verbunden ist, jemals erfüllt wurden (also Lehre und Forschung).
  • Dagegen ist bekannt, dass Susanne Baer, obwohl sie auf einem Lehrstuhl an der Humboldt-Universität installiert wurde, für das BMFSFJ als Handelsreisende in Sachen Gender Studies durch die Lande gezogen ist, und wie ein Wanderprediger anderen Universitäten das finanzielle Heil durch die Einrichtung der Gender Studies verkündet hat. Ebenso ist bekannt, dass der Umfang der Tätigkeit als Wanderprediger es nicht zugelassen haben, dass Susanne Baer sich dem Job an der Humboldt-Univeristät widmet, den sie nach außen hin eigentlich inne haben will/soll.
  • Wie dieses finanzielle Heil aussieht, kann man sich am Beispiel der Humboldt-Universität verdeutlichen: Ein Ministerium bezahlt, die Universität stellt die wissenschaftliche Fassade zur Verfügung und fertig ist der Etikettenschwindel: Personen, die vermutlich für ein Professur ungeeignet sind, werden mit einer solchen versorgt, damit sie mit dem Segen dessen, was sie vermutlich als statushohe Position ansehen, der Verkündung ihrer Heilslehre mehr Gewicht verleihen können. Die angebliche Professur an der Humboldt-Universität dient also als Legitimation, verschafft die Autorität, die das Angebot für andere Universitäten: “Wenn ihr uns bei Euch eine Gender Studies-Professur einrichten lasst, bezahlen wir Euch dafür”, nicht mehr ganz so unseriös erscheinen lässt und den Ruch, man mache sich als Universität zur Prostituierten eines Ministeriums, etwas weniger intensiv macht.

Danisch_FrauenquoteEs ist also in Deutschland Ministerien möglich, sich Professuren an Universitäten zu kaufen. Sie besetzen diese Professuren dann mit ideologischen Soldaten. Die ideologischen Soldaten ziehen durch die Lande, behaupten, sie seien Professor, behaupten, sie seien Direktor eines Zentrums eines GenderKompetenzZentrums, das es überhaupt nicht gibt, verweisen darauf, dass es an der Humboldt-Universität Gender Studies als akkreditierten Studiengang gibt und werben andere Universitäten mit dem, was Universitäten immer brauchen: Geld, damit sie auch einen Studiengang “Gender Studies” einrichten.

Die Tatsache, dass die Thüringische Landesregierung Demonstranten finanziert, damit sie die politisch richtige Gesinnung vertreten, verblasst fast hinter diesem Skandal, der ein Bundesministerium Universitäten dafür kaufen (oder schmieren) sieht, dass sie einen Studiengang einrichten, der reine Ideologie darstellt, der keinerlei Grundlage in der Wissenschaft, keinerlei wissenschaftliche Methode, Erkenntnis oder Standards hat und dessen Ziel einzig und allein darin besteht, die Wissenschaft zu unterminieren und durch die Heilslehre des Genderismus zu beseitigen.

Einen derartigen Angriff auf die Freiheit von Forschung und Lehre, ein derartiger Versuch, nicht nur Ideologie mit dem Mantel der Wissenschaft zu bedecken, sondern auch Hochschulen der entsprechenden Ideologie zu verpflichten, hat es schon einmal gegeben, in der DDR. Dort musste alle Forschung entlang der Doktrin des staatlich vorgegebenen Marxismus-Leninismus erfolgen. Wer davon abgewichen ist, wurde entfernt. Die Gender Studies sind angetreten, diese Geschichte zu wiederholen.

Hadmut Danischs Verhandlung ist noch nicht beendet und man darf nicht nur gespannt sein, zu welchem Urteil die Richter kommen, sondern auch darauf, was sich im Verlaufe dieser Verhandlung noch alles ergibt an Wissenswertem über den Berliner Gender-Sumpf, dessen Strukturen vermutlich nicht nur zufällig an Strukturen des organisierten Verbrechens erinnern (und sich vermutlich nicht auf Berlin beschränken).

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