Der Deutschen Angst vor Fakten

Es gibt einen sehr guten wissenschaftlichen Text, in dem gezeigt wird, dass die Migranten, die nach Deutschland und in andere Länder Westeuropas gekommen sind, die entsprechenden Aufnahmegesellschaften heute nicht unterschichten, sondern im Gegenteil deren Mittelschicht nach oben verlängern. Entsprechend dieser Daten kann man also nicht wohlwollend auf die dummen Migranten, die nun seit mehreren Generationen in Deutschland nicht vom Fleck kommen, heruntersehen. Im Gegenteil, viele sehen sich mit Migranten konfrontiert, die einen sozial höheren Status haben als sie selbst.

Das darf natürlich nicht sein. Deshalb wurde der entsprechende Text, der uns vorliegt, von deutschen, angeblich wissenschaftlichen Zeitschriften abgelehnt. Nichts gefährdet den deutschen Drehstuhl-Akademiker in seinen 8 Quadratmetern heiler Hochschulwelt mehr als ein Einbruch von Fakten, ein Einbruch der Wirklichkeit, der liebevoll und jahrzehntelang gepflegte Vorurteile vernichtet – einfach so.

Und als wäre die beschriebene Bornierung von Akademikern nicht ausreichend, so kommt nun noch eine “Ich-will-es-aber-gar-nicht-wissen”-Attitüde bei ausgerechnet einigen unserer Kommentatoren hinzu.

Was ist geschehen?

ScienceFiles-Umfrage-refugeesWir haben uns aufgemacht, Fakten zu sammeln. Fakten über Flüchtlinge, über das Bildungsniveau von Flüchtlingen, denn derzeit wird viel über Flüchtlinge diskutiert und viele Ressourcen werden bereitgestellt, um Flüchtlinge z.B. in Hochschulen zu integrieren, ohne dass irgend etwas über die Flüchtlinge bekannt ist, was bekannt sein müsste, wollte man den derzeitigen Aktivismus zu einer sorgfältig geplanten und bedachten Aktion machen.

Das Bildungsniveau und die Qualifikationen von Flüchtlingen, sie sind vollständig unbekannt. Entsprechend haben wir einen Fragebogen in deutscher, englischer und arabischer Sprache entworfen, um diese Informationen, die man bei der Erstregistrierung von Flüchtlingen problemlos hätte erheben können, wenn man das gewollt hätte bzw. die Kompetenzen gehabt hätte, einen entsprechenden Fragebogen zu erstellen, zumindest nachträglich und als Näherungswert zu erheben.

Denn: Jede rudimentäre Information ist besser als gar keine Information.

Und genau diese rudimentäre Information, die wir nun sammeln wollen, die scheint einige Kommentatoren zu verängstigen. Entsprechend kommen die abstrusesten Vorträge dazu, warum die Befragung nicht durchführbar oder nicht vollständig oder nicht gut ist.

“Die neuangekommenen Flüchtlinge lesen ScienceFiles nicht.”

Das wissen wir. Deshalb haben wir die Befragung nicht nur auf ScienceFiles verbreitet.

Viele Flüchtlinge sind Analphabeten, so wird im Brustton der Überzeugung von denen verkündet, die auf Mutmaßungen und Halbwissen zurückgreifen.

Dass manche Flüchtlinge Analphabeten sind, ändert nichts daran, dass die Mehrheit das nicht ist und man entsprechend Informationen über die Mehrheit minus der Analphabeten gewinnen kann. Abermals sind rudimentäre Informationen besser als keine Informationen. Im übrigen sind Syrer in der Regel und entgegen den Informationen, die aus welchen obskuren Quellen auch immer stammen, zumindest sekundär gebildet, d.h. haben mindestens 9 Jahre Schule hinter sich. Und wie jeder leicht in Erfahrung bringen kann, der das Worldfactbook bedienen kann, liegt die Analphabetenquote bei männlichen Syrern bei 8,3%, und es sind ja hauptsächlich männliche Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen. (Ob diejenigen, die das Worldfactbook nicht bedienen können oder wollen nun funktionale Analphabeten oder Faktenphobe oder beides sind, das lassen wir einmal dahingestellt.)

Die Angaben zum Fragebogen sind Selbstauskünfte.

Richtig. Wenn man eine Frage stellt, dann ist die Antwort, die der gibt, dem sie gestellt wurde, eine Selbstauskunft. Das ist nicht weiter verwunderlich und nur für diejenigen ein Problem, die davon ausgehen, dass die Befragten, die uns antworten, lügen. Um diese Annahme zu machen, muss man schon ein gerüttelt Maß an Boshaftigkeit und Verachtung in sich beherbergen, denn die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Es bedarf entsprechend der Motivation, an einer Befragung teilzunehmen, um absichtlich falsche Angaben zu machen. Wozu sollte man eine solche Motivation entwickeln? Vielleicht kann der, der diese Idee entwickelt hat, uns hier weiterhelfen. Er scheint Einsichten zu haben, die uns zum Glück verschlossen sind.

Besonders bitter ist dieser Einwand:

“Die letzte Frage in Ihrem Fragebogen hätte lauten müssen, ‘Können sie die von Ihnen gemachten Angaben durch irgendwelche Dokumente oder andere Quellen belegen.’ Wäre die Antwort ‘Nein’, könnte man den Fragebogen gleich vernichten.”

Das schreibt ein Kommentator mit dem Pseudonym “mitmirnicht”, also ein anonymer Kommentator, dessen Vorschlag wir insofern folgen, als wir alle Kommentare, die von seiner IP abgesetzt werden, in Zukunft sofort löschen werden. Schließlich sind keinerlei Dokumente vorhanden, die die Gültigkeit seiner Aussagen, geschweige denn seine Identität belegen würden.

Zum Abschluss der Balsam:

Modern_chaise_longueDaten sind gar nicht schlimm. Wenn man Daten hat, kann man planen. Sicher, Daten können Vorurteilen widersprechen, aber wie lange kann man sich denn Vorurteile leisten, die nicht mit der Realität übereinstimmen? Was nützt es, sich einzubilden, die meisten Flüchtlinge seine gedungene Mörder im Auftrag von IS, wenn beim nächsten Unfall sich der Unfallarzt als Syrer entpuppt, der vor ein paar Monaten nach Deutschland gekommen ist? Was nützt es, sich vorzumachen, die meisten Füchtlinge seien Analphabeten, wenn eben diese meisten Füchtlinge deutsche Hartz IV Empfänger in Windeseile überholen und sich ein einträgliches Auskommen auf dem Arbeitsmarkt sichern?

Es ist immer besser, im Einklang mit der Realität zu leben und Vorurteile, sofern sie nicht zur Realität passen, fallen zu lassen. Und gesünder ist es auch.

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