Reise nach Tibet
Unter den Genoziden, die die westliche Welt in Wallung bringen, ob sie in Armenien, Ruanda, dem Dritten Reich oder der Sowjetunion stattgefunden haben, hat ein Genozid eine seltsame Nicht-Präsenz. Die Rede ist vom Genozid, den die Chinesen in Tibet unter dem Großen Vorsitzenden Mao Tse Tung angerichtet haben, dessen sozialistische Vision den Nachteil hatte, Millionen Tote, darunter rund 1,2 Millionen Tibeter, zu fordern.
Offensichtlich gehört es bei manchen sozialistischen Hobeln zur Normalität, dass viele menschliche Späne fallen, so dass sozialistische Gulags und Genozide so sehr Normalität geworden sind, dass sie kaum mehr einer Erwähnung wert sind.
Dazu schreibt der Dalai Lama: „The process of death and destruction, which had begun in the 1950s, escalated during the chaos of the Cultural Revolution. When it was all over, some 6,400 (99.9 percent) monasteries had been destroyed, and roughly 1,200,000 (out of a total of approximately 6 million) Tibetans had died prematurely as a direct result of Chinese occupation policies” (Auszug aus “My Land and My People”).
Wir wollen deshalb einmal mehr darauf hinweisen, dass der Chinesische Einmarsch in Tibet, der im September 1950 begonnen hat, so viel Volksbefreiung gebracht hat, dass nicht nur 1,2 Millionen Tibeter aus den engen Gefängnissen ihrer Körper in das Reich der Toten befreit wurden, sondern seither eine Art kultureller Genozid versucht wird, der die Verdrängung einer jahrhundertealten buddhistischen Tradition durch das, was Volksbefreier so zu bringen vermögen, sieht.
Wir haben zu diesem Zweck drei Filme zusammengestellt, die einen Zugang zu Tibet und zur Kultur, die die Chinesen mit all der Macht ihrer Volksarmee offensichtlich nicht vollständig zu zerstören im Stande sind, bieten.
Kundun
In Kundun erzählt Martin Scorcese auf Grundlage der Autobiographie des Dalai Lama die ersten 16 Jahre aus dessen Leben – bis zur Flucht vor den Chinesen nach Indien. Der Spielfilm ist unprätentiös, gibt einen sehr guten Eindruck in die (politische) Isolation der Tibetanischen Kultur und die Ausbildung des Dalai Lama und fasst das Aufeinanderprallen der Tibetanischen Kultur mit der Chinesischen Kultur unter Mao in einer Reihe sehr gelungener Sequenzen zusammen.
Wheel of Time
Wheel of Time ist ein Dokumentarfilm von Werner Herzog, der im Wesentlichen vom Kalachakra Ritual Tibetanischer Mönche in Bodh Gaya, Indien, berichtet, bei dem theologische Diskussionen, die Ordination von Mönchen und die Erstellung eines „Wheel of Time“ aus Sand im Mittelpunkt stehen. Der Film ist begleitend gefilmt, überlässt die Interpretation der Bilder über weite Strecken den Zuschauern und vermittelt in vielen Bildern die Ernsthaftigkeit, mit der sich bereits kleine Kinder dem Leben im Buddhismus verschreiben, eine Ernsthaftigkeit, die nicht nur in der mühseligen Art und Weise, mit der viele der Besucher des Festivals angereist sind, ihren Niederschlag findet.
Auf der Suche nach dem alten Tibet
Auf der Suche nach dem alten Tibet (Looking for Ancient Tibet) ist ein Film, der das Ethnologenherz von Dr. habil. Heike Diefenbach hat schneller schlagen lassen (vermutlich schon, als sie den Film entdeckt hat). Wer den Film gesehen hat, der weiß warum. Die kulturellen Praktiken und die buddhistische Lebensweise, die im Zentrum von „Looking for Ancient Tibet“ steht, sie gewährt einen Einblick in eine andere Kultur, die angesichts des Vordringens der westlichen Diversität, die sich seltsam gleichmacherisch auf andere Kulturen auswirkt, fast schon Einzigartigkeit reklamieren kann. Meditative Praktiken und erstaunliche Resultate der Meditation stehen neben den Hauptdarstellern des Dokumentarfilms, die in ihrer Ernsthaftigkeit und Freiheit, mit der sie über ihr Leben bestimmen, den westlich Sozialisierten mit seinen Zwängen und Nachsichtigkeiten sich selbst gegenüber fast schon peinlich berührt verstummen lässt.
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Um 1950 lebten in Tibet etwa 1 Million Menschen. Demnach hätten die Chinesen Tibet mehr als entvölkert. Und was Ihre Wehmut über die vernichteten alte Kultur angeht, so mag jeder Kulturverlust insgesamt gesehen ein Schaden sein, doch weine ich der Kultur des Adels in Europa ebensowenig eine Träne nach, wie der Beendigung der Vorherrschaft von Adel und Priestern in Tibet. Sehr anschaulich über die elenden gesellschaftlichen Zustände in Tibet zum Zeitpunkt der chinesischen Invasion berichtete Alan Winnington in seinem Buch “Tibet – Die wahre Geschichte”, der Tibet 1955 und 1959 bereiste.
Wow, wollen Sie wirklich argumentieren, dass es besser ist, von Mao’s Volksarmee getötet zu werden als in dem zu leben, was Sie als feudales System ansehen?
So vermag wirklich nur jemand zu argumentieren, der das Privileg hat, in einer gesättigten Gesellschaft aufgewachsen zu sein und nicht um’s eigene Leben bangen muß. Wenn den Tibetern seinerzeit ihr Gesellschaftsmodell nicht gefallen hätte, hätten sie es selbst ändern können. So haben dies die chinesischen Kommunisten für sie übernommen, sicherlich ausschließlich wohlmeinend!
Was die Nennung der Sowjetunion in der Aufzählung betrifft, so glaube ich, daß Stalin’s “Große Säuberung” bei denen, die heutzutage entschlossen den “Kampf gegen Rechts” führen auch längst nicht mehr in Erinnerung ist, wenn sie denn je in deren Köpfen existent war. Schließlich hatten die Täter die “richtige Gesinnung” und kämpften für die einzig “gute Sache”.
Und was Tibet anbetrifft, so könnte man sarkastisch feststellen “Wer braucht schon Tibeter oder gar tibetische Kultur?!!” oder “Was sollen wir mit Buddhismus? Der liefert doch überhaupt keinerlei brauchbare Rechtfertigung für Mord- und Totschlag oder gar für Kriege!”
Wenn ich Euch Glauben schenke,ist Colin Goldner ein Lügner.
Bin auf eine Antwort gespannt
Was Goldner ist, weiß ich nicht, aber was er erzählt, ist weitgehend Unsinn.
Zu seinen Nazi-Phantasien gibt es einen guten Beitrag von Isrum Engelhardt: “Nazis of Tibet: A Twentieth Century Myth”. Soweit ich in Erinnerung habe gibt es den Text unter dem von Mika, siehe unten, angegebenen Link (Info.buddhismus.de).
Wenn ich richtig verstehe beruft sich Michael Klein auf Isrum Engelhardt bezüglich der “Nazi-Phantasien” des Colin Goldners.
Zufällig kenne ich jemanden,der seit 40 Jahren als Nazi bezeichnet wird,
Ich kenne aber auch denjenigen,der das Buch mit dieser Verleumdung schrieb. Und ich kenne auch den vollständigen Text mit dem er diese Behauptung beweisen will.
Orginal und Zitat sind soweit auseinander wie gute Desinformation nur sein kann.
Wenn also jemand einen anderen als Nazi bezeichnet und als Beweis auf ein,von einem anderen geschriebenes,Buch verweist,werde ich immer sehr hellhörig
http://info-buddhismus.de/index.html
Es gibt auch eine andere Sichtweise dazu.
Was ist hier die andere Sichtweise?
Wie stand es vor der demokratischen Reform um die Menschenrechte in Tibet? (Fragen: 12, 13 und 92, 2001)
Vor 1959 bestand die tibetische Bevölkerung mit Ausnahme von 5 Prozent aus Sklaven oder Leibeigenen. Sie lebten in einem feudalen System, wo sie als käufliches Privateigentum behandelt wurden, unfrei und ohne Land. Ihre Strafen waren Verstümmelungen und Amputationen (siehe Ausgaben von 1989 und 2001). Leibeigene konnten gefoltert und getötet werden (siehe Ausgabe: 1989). Wirtschaft und Kultur stagnierten Jahrhunderte lang, die Lebenserwartung betrug 35,5 Jahre, die Analphabetenrate lag bei über 90 Prozent, 12 Prozent der Einwohner von Lhasa waren Bettler – und für all das war der Dalai Lama verantwortlich (siehe 2001).
http://info-buddhismus.de/Menschenrechte_in_Tibet_vor_1959-Robert_Barnett.html
Mao war mit Sicherheit ein Verbrecher, ich will ihn nicht in Schutz nehmen. Und China handelt ganz gewiss heute noch verbrecherisch. Aber die alte Führung Tibets waren gewiss auch Verbrecher. Mich würde interessieren, wie die “befreiten” Tibeter über das Thema denken, darüber habe ich keine gesicherte Information.
Niemand hat gesagt, dass vor 1950 alles schön war in Tibet. Lesen Sie die Autobiographie des Dalai Lama und Sie werden sehen, dass er der erste ist, der das angesprochen hat. Aber der 5% sind keine Sklaven-Unsinn ist wohl das, was man den Erfolg chinesischer Propaganda nennen muss.
Dazu: Laird, Thomas. The Story of Tibet: Conversations with the Dalai Lama (2006) Grove Press. ISBN 0-8021-1827-5
http://www.humanistische-aktion.de/wahn.htm
http://www.stern.de/politik/ausland/tibet-konflikt-der-dalai-lama-ist-kein-unschuldsengel-3081714.html
http://www.taz.de/!5127305/
ich habe mich mal vor etwa 20 Jahren in das Thema eingelesen, aber die Bücher liegen in einem Keller. Ich traue weder dem Lama noch den Chinesen. Tibet war ein religiöser Staat, da herrschte mit Sicherheit keine Gerechtigkeit und bestimmt auch keine Freiheit. Und dieser Lama ist mir zu beliebt, an dem perlt alles ab. Alleine das macht ihn verdächtig. Wie bereits geschrieben, die best Quelle wäre die Bevölkerung in Tibet zu befragen, was meines Wissens nie geschehen ist.
Der Text aus dem Stern ist eines der Beispiele, anhand dessen Isrun Engelhardt zeigt, wie um das Thema Tibet Mythen und Propaganda gereiht wird. Warum sehen Sie sich nicht die Dokumentation “Looking for Ancient Tibet” an. Da kommen die Tibeter zur Sprache, z.B. nachdem sie 30 Jahre im Chinesischen Gefängnis gesessen haben, weil sie die armen Bauern ausgebeutet haben. Wenn Sie schon gegenüber allem kritisch sein wollen, dann sind Sie doch gegenüber allem kritisch, was bestimmten Interessen dient, z.B. dem Interesse der Befreier der Bauern und angeblichen Sklaven in Tibet, die natürlich die Sichtweise befördern, dass in Tibet nur Sklaven unterwegs waren. Und zum derzeitigen Dalai Lama, der war 16 Jahre alt, als die Chinesen einmarschiert sind … Übrigens wird die Dokumentation auch das Bild des religiösen Staates zurechtrücken. Wenn Tibet etwas ist, dann eine individualistische Kultur, wie man sie im Westen nur erträumen kann.
Der Text von Engelhardt findet sich hier:
http://info-buddhism.com/Nazis-of-Tibet-A-Twentieth-Century-Myth_Engelhardt.html
Irgendwie wollen Sie nicht verstehen, das ich beide Seiten kritisch sehe und keiner Partei richtig Glauben schenke. China hat in Tibet absolut nichts verloren.
Und wenn die Tibeter in freien Wahlen entscheiden könnten, dann würde ich das als optimale Lösung erachten. Der Film mag interessant sein, aber ich kann ihn nicht sehen, da mir die Technik dazu fehlt.
Ich habe Sie schon verstanden, ich habe nur etwas gegen Gleichbehandlung, auch gegen Gleichbehandlung in Kritik, wenn Sie nicht angebracht ist, weil bereits die Interessenlagen asymmetrisch verteilt sind.
“China hat in Tibet absolut nichts verloren.”
Chinesen wurden von ihrer Regierung nach Tibet verpflanzt. Wenn ich es recht weiß, soll mehr als die Hälfte der “Tibeter” inzwischen chinesischen Ursprungs sein. So wie der Islam zu uns gehört aufgrund seiner sich stark mehrender Mitglieder, so ist / wird Tibet chinesisch.
Kardinal Woelki würde mahnend den Finger erheben, sollten Sie behaupten, der Islam oder die Neubürger hätten hier absolut nichts verloren!
Hierzu der “ultimative Kampf der Tibeter”:
Nicht nur Pflanzen und Tierarten stehen auf der roten Liste, nein, auch die Deutschen und die Tibeter! Die Tibeter laufen Gefahr von den Han-Chinesen assimiliert zu werden. Als Lama-Buddhisten haben sie nun eine Kriegslist ersonnen, um ihrerseits die Han-Chinesen zu assimilieren. Ihr oberster Panschen-Lama hat dank seiner magischen Kräfte den großen Inorzismus gesprochen:
Die im Schoß der Chinesinnen geborenen Kinder sind nun allesamt Wiedergeburten von Tibetern!
Die Chinesen sterben aus ohne es zu merken, ohne Chance auf Widerstand!
Bitte dieses Geheimnis nicht weitererzählen! Wenn die NPD dies erführe und panschen ginge, wäre die ganze Welt von den Dunkeldeutschen bedroht!
Wir Helldeutsche hingegen kennen unsere Pflicht und flehen um die letzte Ölung.
Eine individualistische Kultur? Bringt eine solche etwa für gewöhnlich Leute hervor, die sich zum Protest selbst verbrennen?
Das ist doch eine höchst individualistische Handlung – oder?
Absolut nicht. Die opfern sich weil sie glauben, dass sie so dem Kollektiv helfen können.
Wo haben Sie diesen Blödsinn her?
Beleg???
Dem Kollektiv helfen … Genau, und dann wa da noch der Yogi, der sich zu Tode meditiert hat, damit das Tal wieder fruchtbar wird …
Nun, wer sich selbst verbrennt, der ist sich bewusst dass danach weder er noch seine Familie besser gestellt sind. Bleibt also nur das Kollektiv, oder “Volk” oder “Gemeinschaft”, was auch immer…
Ich dachte, Sie sind ein klassischer Lib. Dafür nehmen Sie die Geschichte mit dem Kreuz und den Sünden der anderen, die man als Heiland übernimmt, aber ziemlich ernst und predigen einen erstaunlichen Kollektivismus. Es soll Menschen geben, die sind schlicht verzweifelt, anderen haben nicht alle Tassen im Schrank, wie auch immer, sie tun etwas, entschließen sich zu einer Handlung, die ihren entsprechenden Zustand widerspiegelt und was passiert, Leute wie Sie kommen daher und müssen das religiös überhöhen und das Kollektiv hineingeheimnissen.
Wenn die einfach nur Selbstmord begehen wollten, stünden ihnen andere, weniger schmerzvolle Wege offen, und die Selbstverbrennungen würden nur in einem statistisch insignifikanten Ausmaß stattfinden, sodass wir von denen sicher nichts in den Nachrichten lesen würden. Die nehmen die Schmerzen auf sich um gegen die Unterdrückung ihres Volkes zu protestieren. Dieses Märtyrertum sieht man üblicherweise eher bei kollektivistischeren Kulturen.
Übrigens bin ich mittlerweile zu den Anarchokapitalisten gewechselt.
Wozu die tibetische Bevölkerung um ihre Meinung fragen? Hunderttausende Tibeter – wer immer konnte – haben mit den Beinen abgestimmt und sind unter Lebensgefahr über vereiste Berge nach Indien geflohen! Nur die Muslime indischer Abstammung erhielten von der Indischen Botschaft sofort ohne große Formalitäten einen Indischen Pass zur legalen Einreise nach Indien. Die Indische Regierung hat ihnen sehr einfache und bescheidene Flüchtlingsheime gebaut – Self-Help-Refugee-Centers. Ich habe im April 1998 selbst auf Einladung von Tibetern in einem solchen Center in Darjeeling übernachtet. Das Gemeinschafts-WC war eine Hütte mit einem Plumps-Klo auf einer verschneiten Anhöhe beim Center. Die Tibeter sind sehr fleißig und begabt im Anfertigen von Kunstgegenständen, vor allem religiöser buddhistischer Gebetsfahnen, Teppiche, Figuren und Schmuck und verkaufen ihre Erzeugnisse in einem Laden im Center direkt oder über Händler, vor allem an europäische und amerikanische Buddhisten. Auch durch Spenden aus dem Westen kommt viel Geld für ihren Unterhalt zusammen und wird ihnen überwiesen. Ich habe auch mal eine Schwester des Dalai Lama auf dem Weihnachtsmarkt in Wien getroffen wo sie Kunstgegenstände aus Tibet verkauft hat. Spender aus dem Westen finanzieren auch Schulbesuch und Studium von armen tibetischen Schülern in Indien. Die Inder haben die Flüchtlinge aus Tibet die nach ihrer Ankunft in Tibet sofort begonnen haben so viel als möglich zu ihrem Unterhalt beigetragen stets geschätzt und geachtet. Die Tibeter wurden von ihnen nie als Fremdkörper oder Belastung angesehen. Anders als die Europäer heute waren die Inder so anständig und menschlich, dass ihre Religion und ihre Kultur geachtet und respektiert und niemals versucht haben ihre religiös-kulturellen Werte als steinzeitlich oder mittelalterlich zu verspotten, zu verbieten oder gar den Tibetern durch Zwangsintegration ihre Hinduistische Leitkultur aufzuzwängen! Das hat auch damit zu tun, dass die zu 100 religiösen und ihre Religion tiefgläubig praktizierenden Inder Angst vor einer Buddhisierung Indiens gehabt haben weil sie fest in ihrem Glauben waren (und sind)! Es gab und gibt auch in Indien keine Vergreisung der Bevölkerung wie in Deutschland weil noch fast alle Menschen in patriarchalisch strukturierten Familien leben. Im übrigen möchte ich auch auf die gezielte Zerstörung der Deutschen Kultur in Südtirol durch die Massenansiedlung von Italienern aus Süditalien nach dem 1.Weltkrieg hinweisen, die ebenfalls völlig in Vergessenheit geraten ist! Trotz des Versprechens des US-Präsidenten Wilson nach WK 1 bekamen sie nie ein Recht auf Selbstbestimmung oder eine Volksabstimmung.
Mir ist leider in einem der letzten Sätze ein Fehler (Auslassung eines Wortes) passiert! Richtig muss es natürlich heißen: “Das hat auch damit zu tun, dass die zu 100 religiösen und ihre Religion tiefgläubig praktizierenden Inder k e i n e Angst vor einer Buddhisierung Indiens gehabt haben weil sie fest in ihrem Glauben waren (und sind)”
In welchem Universum leben Sie? Die Flüchtlinge kriegen hier mehr Hilfe als die Einheimischen. Die Regierung hat ein ganzes Terrorsystem aufgebaut um zu verhindern, dass irgendjemand Kritik an den Flüchtlingen und ihrer total inkompatiblen Kultur äußert. Logischerweise verursacht diese Diskriminierung Hass gegenüber den privilegierten Flüchtlingen.
Nun ja, angesichts von allein rund 350 Milliarden Hilfe für Familien ist diese Aussage schlicht falsch.
Es wird wie überall gelaufen sein, wo im 20. Jh. eine Gesellschaft ‘zwangsmodernisiert’ wurde: Es gab/gibt Gewinner und Verlierer. Die normative Frage wird sein, wieviel ‘Terror/Gulag/Kopf-Abschlagen’ denn die Befreiung von Sklaverei und Feudalismus jeweils eine Gesellschaft kosten darf, um als ‘humanistisch’ akzeptiert bzw. begrüsst zu werden?
Erstaunlich ist für mich immer noch, wie der tibetische Kulturessentialismus und Feudalromantizismus die Herzen sonst durchaus ‘progressiver’ Menschen erreicht. Also Leute, die Warnungen vor “kultureller Überfremdung” im eigenen Lande seehr skeptisch und ablehnend gegenüberstehen: Was den Tibetern als gutes Recht zugebilligt wird, gilt für uns hier nicht (sonder wäre ‘irgendwie Nazi’ … 😉
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Sinn dieses Austausches nich erkennen kann.
Worum geht es hier eigentlich?
Hat irgendjemand behauptet, dass das vor-chinesische Tibet die gute Gesellschaft schlechthin war, nach der wir alle streben sollten?
Und wenn sie das nicht war, ist es dann in Ordnung, wenn ein anderes Land Tibet besetzt und die tibetische Kultur – samt ihrer Träger, der entsprechenden Institutionen und Menschen – nach Kräften auszulöschen versucht?
Andere Leute sind wegen so etwas oder weniger als Kriegsverbrecher verfolgt worden!
Davon abgesehen sind die Filme, die wir empfohlen haben, einfach ein Stück Geschichte und ein Stück Ethnographie. Die Erfahrungen der Menchen, die in ihnen vorkommen, sind sicherlich ebenso zu respektieren wie diejenigen, die man selbst gemacht zu haben glaubt.
Es geht hier also nicht um die Frage, ob man Tibet, den Dalai Lama, den tibetischen Buddhismus, den Buddhismus allgemein, China, Mao oder Sozialismus oder sonst irgendetwas mag oder nicht mag. Es geht um menschliche Erfahrungen, zu denen auch menschliches Leid gehört, und den großen Unterschied, den es macht, ob man Leid mit Sinn füllen kann oder nicht.
Herr Klein, ich finde es nicht in Ordnung, dass 2 Kommentare (gleich 2) vom 26.03.2016 verschwunden sind und ich auf meine Reklamation bis heute keine Antwort bekommen habe.
Wenn ich anfange zu erzählen, was ich alles nicht in Ordnung finde. Spass beiseite, ich habe keine Ahnung, was aus Ihren Kommentaren geworden ist.