Bei Gender hört das Denken auf: Spiegel-Ableger Bento einmal mehr im Lügenmodus
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das World Economic Forum einen so genannten Gender Gap Report. Warum? Weil im Echozimmer, in dem sich die Beschäftigten vieler Nichtregierungsorganisationen aufhalten, immer noch der Ladenhüter der Frauenrechte nachhallt, auch im Jahre 100+ nach der Einführung des Wahlrechts für Frauen, das damals übrigens von vielen Frauen als unweiblich abgelehnt wurde.
Aber das ist Geschichte.
Dennoch veröffentlicht das World Economic Forum seinen regelmäßigen Bericht – weil es von den anderen Nichtregierungs- und Regierungsorganisationsmitgliedern erwartet wird, dass sie das tun, nicht weil es irgend einen besonderen Erkenntniswert hätte, schon weil es keinen Wert hat, die kulturellen Vorstellungen, die gerade im Westen en vogue sind, als Einheitsbrei gemischt über alle Länder dieser Erde zu streichen.
Wie absurd diese Vorstellung und letztlich der Bericht des World Economic Forum ist, zeigt sich z.B. an der Feststellung, das es 1000 Jahre dauern könnte, bis der Gender Gap in Südostasien geschlossen ist. Das steht in einem Bericht, dessen Autoren erwarten, dass sie ernstgenommen werden.
Aber es ist nichts absurd und abstrus genug, als dass es Marc Röhlig, der offensichtlich sein eigenes Echozimmer bewohnt, nicht mit seinem Sinn füllen könnte.
Es ist nun das zweit Mal, dass wir Röhlig dabei ertappen, wie er Falsches in die Welt setzt. Das letzte Mal hat er versucht, sich mit „das habe ich nicht richtig gelesen“ herauszureden. Wie er seinen neuen Versuch, die jugendlichen Bento-Leser hinters Licht zu führen, begründet – wir sind gespannt.
Dies ist, was Röhlig schreibt:
“Frauen und Männer werden endlich gleich bezahlt – in etwa 170 Jahren
Frauen verdienen im Job weniger als Männer – diese Ungleichheit wird Gender Gap genannt. Das ist in Deutschland so, aber auch im Rest der Welt. Eigentlich sollte die Politik daran arbeiten, die Lohnlücke zu schließen.
Tatsächlich wird es schlimmer: Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen – bezogen auf ihre wirtschaftliche Chancen – sind so groß wie seit 2008 nicht mehr. Sie zu schließen, wird nach Sicht von Experten noch etwa 170 Jahre dauern.
Das steht in der jüngsten Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF). Seit 2005 erscheint der WEF-Bericht einmal jährlich und bewertet die Gleichstellung von Mann und Frau [welcher Mann und welche Frau wurden hier bewertet?] nach verschiedenen Maßstäben, darunter Bildungswege und Chancen auf dem Arbeitsmarkt.”
Wieder einmal schreibt Röhlig, was ihm ideologisch passt, was aber nichts mit dem Bericht des World Economic Forum zu tun hat. Fangen wir mit den 170 Jahren an, von denen Röhlig schreibt und von denen er behauptet, sie hätten ewtas mit einer Lohnlücke zu tun.
Haben sie aber nicht, denn:
“ All things held equal, with current trends, the overall global gender gap can be closed in 83 years across the 107 countries covered since the inception of the Report— just within the statistical lifetime of baby girls born today. However, the most challenging gender gaps remain in the economic sphere and in health. At the current rate of change, and given the widening economic gender gap since last year, it will not be closed for another 170 years (24)”
Die 170 Jahre, die der Gender Gap benötigt, um nach Ansicht der Autoren dieses politisch-korrekten, wissenschaftlich zweifelhaften und effektiv überflüssigen Reports, benötigt, um geschlossen zu werden, beziehen sich weder auf die angebliche Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, noch auf deren „wirtschaftliche Chancen“, sondern auf den Gesamtindex, den man beim World Economic Forum berechnet hat. Der Gesamtindex setzt sich aus einer Reihe von Sub-Indices zusammen, nämlich dem politischen Subindex, dem Gesundheits-Subindex, dem Bildungs-Subindex und dem ökonomische Subindex.
Die Lohnlücke, die Röhlig unbedingt in diesen Bericht hineinlesen will, kommt als wage equality tatsächlich vor, und zwar als Bestandteil des ökonomischen Teilindizes, der aber nur einen minimalen Beitrag zur Berechnung des Gender Gap Indexes leistet. Letzterer basiert auf so genannten Schlüsselindikatoren, nämlich:
Dem Bruttoinlandsprodukt;
- Dem Bruttosozialprodukt per capita;
- Der Bevölkerungsanzahl;
- Der Wachstumsrate der Bevölkerung;
- Dem Verhältnis Männer zu Frauen;
- Dem Erfolg, mit dem ein Land sein Humankapital entwickelt;
Zudem gibt es eine Vielzahl von Länderindikatoren:
- Der Anteil der Frauen, die arbeiten gehen;
- Die Differenz in der Lohnhöhe zwischen Männern und Frauen;
- Das geschätzte Einkommen von Männern und Frauen;
- Der Anteil von Frauen in Führungspositionen;
- Der Anteil von Frauen unter den Arbeitern in technischen Berufen und unter Selbständigen;
- Der Anteil der Analphabeten nach Geschlecht;
- Der Anteil von Männern und Frauen, die eine Schulausbildung aufnehmen;
- Der Anteil von Männern und Frauen in sekundärer Bildung;
- Der Anteil von Männern und Frauen in tertiärer Bildung;
- Das Vehältnis männlicher zu weiblichen Neugeborenen;
- Die Lebenserwartung von Männern und Frauen;
- Der Anteil von Frauen im nationalen Parlament;
- Der Anteil von Frauen in Ministerämtern;
Das sind nur einige der Indikatoren, die erhoben werden, um den Gender Gap Index zu berechnen. Es folgen noch 60 Indikatoren in den Bereichen (1) Beteiligung am Arbeitsmarkt; (2) Ökonomische Führung; (3) Zugang zu Ressourcen, (4) Zugang zu Technologie; (5) Familie, (6) Pflege, (7) Ausbildung und Kompetenzen und (8) Gesundheit. Rund 75 Indikatoren werden also genutzt, um den Gender Gap zu berechnen, einer davon hat mit dem zu tun, was Röhlig als Lohnlücke bezeichnet.
Hier eine Liste der Einzelindikatoren, aus denen sich der Gender Gap Index zusammensetzt für Deutschland. Wer will kann die vermeintliche Lohnlücke unter “ferner liefen” suchen:
Z.B. mit dem Beitrag: „Großbritannien will zurück in die EU – theoretisch“.
Verantwortlich für diesen Beitrag ist Marc Röhlig, ein Schreiber mit entweder viel Phantasie oder wenig Hemmungen, seine Leser zu belügen.
So schreibt Röhlig: „Wenn sich die Briten etwas wünschen dürften, wäre es ein Exit vom Brexit, also der Verbleib in der Europäischen Union (EU). Das legt zumindest eine Umfrage nahe, die das Portal YouGov unter früheren Brexit-Anhängern durchgeführt hat.
Sie wurden gefragt, ob sie eine fiktive „Stop Brexit“-Partei unterstützen würden. Jeder zweite war dafür. Befragt wurden 4.500 Erwachsene in Wales und England, also jenen Teilen Großbritanniens, die vor allem für den Brexit gestimmt haben“.
Röhlig geht es offensichtlich darum, die Briten als reuige Sünder darzustellen, die nichts lieber wollen als in der EU zu bleiben, aber die bösen Konservativen sind gewillt, den Willen der Mehrheit, die für einen Brexit gestimmt hat, umzusetzen, einer Mehrheit, die, wie Röhlig suggerieren möchte, gar nicht mehr vorhanden ist.
Das Problem an Röhligs Artikel: Er ist von vorne bis hinten erfunden.
Was tatsächlich ist:
YouGov hat 4.507 Erwachsenen in England und in Wales u.a. zwei Fragen gestellt: (1) Welche Partei sie bei einer Wahl zum Unterhaus wählen würden; Die Liste der möglichen Parteien enthielt alle derzeit vorhanden Partein. (2) Welche Partei sie bei einer Wahl zum Unterhaus wählen würden; Die Liste der möglichen Parteien enthielt zusätzlich eine „Stop BREXIT Partei“.
Das kleine Korn Wahrheit im Beitrag von Röhlig findet sich in der ungefähr richtigen Angabe der Anzahl der Befragten.
Mehr Wahres findet sich nicht, denn:
Es wurden nicht ausschließlich Wähler befragt, die für einen BREXIT gestimmt haben, wie Röhlig behauptet. Es wurden 4.507 Erwachsene befragt, die wiederum gefragt wurden, ob sie für oder gegen einen BREXIT gestimmt haben, also LEAVE oder REMAIN.
Das ist die erste Lüge.
Es folgt die zweite Lüge, denn: Nicht 50% der Wähler (“jeder Zweite war dafür”), die im Referendum für einen BREXIT gestimmt haben, würden eine Stop BREXIT Partei unterstützen, sondern 50% der Wähler, die im Referendum für einen Verbleib in der EU gestimmt haben. Ganze 3,9% der Wähler, die für LEAVE gestimmt haben, sind – wenn man so will –reuig, und würden nun für eine Stop BREXIT Partei stimmen.
Im Gegensatz dazu sind jedoch 50% der REMAIN Wähler nicht bereit, für eine Stop BREXIT Partei zu stimmen und 96,1% der LEAVE Wähler nicht. Es es also nicht verwunderlich, dass die Stop BREXIT-Partei gerade einmal von 25,9% der Befragten, die eine Angabe zu der entsprechenden Frage gemacht haben, unterstützt würde.
Wenn man also nicht beabsichtigt, seine Leser zu belügen oder zu manipulieren, dann muss man die Befragung von YouGOV als das berichten, was sie ist, ein Beleg dafür, dass es 74,1% der Briten mit dem BREXIT Ernst meinen und sich an das Votum der Mehrheit der Bürger gebunden sehen. Warum Schreiber wie Röhlig ihren Job dazu missbrauchen, ihre Leser zu belügen und absichtlich hinters Licht zu führen, wie man annehmen muss, denn im Bento-Beitrag wird auf einen Beitrag im Independent verlinkt, auf dessen Basis man die Lügen von Röhlig leicht entlarven kann, ist eine interessante Frage.
Die Kaltschnäuzigkeit, mit der Leser bei Bento belogen werden, macht den Stellenwert von und die Achtung gegenüber den eigenen Lesern, wie sie bei Schreibern vom Schlage eines Marc Röhlig vorhanden sind, deutlich. Offensichtlich hat Röhlig nicht im Traum damit gerechnet, jemand könnte prüfen, ob stimmt, was er da zusammenschreibt. Er fühlt sich als Redaktionsmitglied von Bento wohl jeder Form von Kontrolle enthoben und blickt entsprechend hochmütig auf seine jungen und wie er wohl findet: dummen Leser herunter.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und Letzterer wird ein tiefer Sturz sein: Von der Einbildung, Journalist zu sein, bis zur Realität, ist es nämlich ein weiter Weg.
P.S.
Gerade erreicht uns dieser Tweet von Marc Röhrig:
@LiLoLvr87 @sciencefiles Sorry, wird transparent geändert. “Lüge” war sicher nicht meine Absicht, hatte die Studie nicht richtig gelesen.
— Marc Röhlig (@marcroehlig) October 24, 2016
Die Reaktion auf unseren Beitrag ist also postwendend, wenngleich man sagen muss, dass es eher unglaublich ist, dass ein Schreiber eines Spiegel-Ablegers offensichtlich über Dinge berichtet, die er “nicht richtig gelesen hat”, die er nicht einmal benennen kann, denn einen Bericht von YouGOV über die Studie, der wie wohl er denkt frei zugänglich zu lesen wäre, den gibt es nicht .
Es gibt dazu ein paar Berichte in britischen Medien und Blogs. Wenn also ein Beitrag wie der, den wir besprochen haben, dabei herauskommt, dass ein Bento-Schreiber nicht “richtig liest”, worüber er berichtet, dann muss man ihm raten, gar nicht mehr zu lesen, denn lesen stört nur bei der Verbreitung der eigenen Ideologie.
Und darum ist es wohl gegangen, um nichts anderes, das war dann wohl die Absicht.
Die Reaktion ist übrigens ein guter Indikator dafür, wie lappidar man bei Bento mit der Verantwortung gegenüber den Lesern umgeht. Letzteren wird eben etwas, was man “nicht richtig gelesen hat” vorgesetzt, zum Fressen und Schlucken, denn zu mehr sind die Deppen, die sich wohl nach Ansicht der Bento-Schreiber auf deren Seite verirren, sowieso nicht fähig.
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Aber es ist nichts absurd und abstrus genug, als dass es Marc Röhlig, der offensichtlich sein eigenes Echozimmer bewohnt, nicht mit seinem Sinn füllen könnte.
Es ist nun das zweit Mal, dass wir Röhlig dabei ertappen, wie er Falsches in die Welt setzt. Das letzte Mal hat er versucht, sich mit „das habe ich nicht richtig gelesen“ herauszureden. Wie er seinen neuen Versuch, die jugendlichen Bento-Leser hinters Licht zu führen, begründet – wir sind gespannt.
Dies ist, was Röhlig schreibt:
“Frauen und Männer werden endlich gleich bezahlt – in etwa 170 Jahren
Frauen verdienen im Job weniger als Männer – diese Ungleichheit wird Gender Gap genannt. Das ist in Deutschland so, aber auch im Rest der Welt. Eigentlich sollte die Politik daran arbeiten, die Lohnlücke zu schließen.
Tatsächlich wird es schlimmer: Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen – bezogen auf ihre wirtschaftliche Chancen – sind so groß wie seit 2008 nicht mehr. Sie zu schließen, wird nach Sicht von Experten noch etwa 170 Jahre dauern.
Das steht in der jüngsten Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF). Seit 2005 erscheint der WEF-Bericht einmal jährlich und bewertet die Gleichstellung von Mann und Frau [welcher Mann und welche Frau wurden hier bewertet?] nach verschiedenen Maßstäben, darunter Bildungswege und Chancen auf dem Arbeitsmarkt.”
Wieder einmal schreibt Röhlig, was ihm ideologisch passt, was aber nichts mit dem Bericht des World Economic Forum zu tun hat. Fangen wir mit den 170 Jahren an, von denen Röhlig schreibt und von denen er behauptet, sie hätten ewtas mit einer Lohnlücke zu tun.
Haben sie aber nicht, denn:
“ All things held equal, with current trends, the overall global gender gap can be closed in 83 years across the 107 countries covered since the inception of the Report— just within the statistical lifetime of baby girls born today. However, the most challenging gender gaps remain in the economic sphere and in health. At the current rate of change, and given the widening economic gender gap since last year, it will not be closed for another 170 years (24)”
Die 170 Jahre, die der Gender Gap benötigt, um nach Ansicht der Autoren dieses politisch-korrekten, wissenschaftlich zweifelhaften und effektiv überflüssigen Reports, benötigt, um geschlossen zu werden, beziehen sich weder auf die angebliche Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, noch auf deren „wirtschaftliche Chancen“, sondern auf den Gesamtindex, den man beim World Economic Forum berechnet hat. Der Gesamtindex setzt sich aus einer Reihe von Sub-Indices zusammen, nämlich dem politischen Subindex, dem Gesundheits-Subindex, dem Bildungs-Subindex und dem ökonomische Subindex.
Die Lohnlücke, die Röhlig unbedingt in diesen Bericht hineinlesen will, kommt als wage equality tatsächlich vor, und zwar als Bestandteil des ökonomischen Teilindizes, der aber nur einen minimalen Beitrag zur Berechnung des Gender Gap Indexes leistet. Letzterer basiert auf so genannten Schlüsselindikatoren, nämlich:
Dem Bruttoinlandsprodukt;
- Dem Bruttosozialprodukt per capita;
- Der Bevölkerungsanzahl;
- Der Wachstumsrate der Bevölkerung;
- Dem Verhältnis Männer zu Frauen;
- Dem Erfolg, mit dem ein Land sein Humankapital entwickelt;
Zudem gibt es eine Vielzahl von Länderindikatoren:
- Der Anteil der Frauen, die arbeiten gehen;
- Die Differenz in der Lohnhöhe zwischen Männern und Frauen;
- Das geschätzte Einkommen von Männern und Frauen;
- Der Anteil von Frauen in Führungspositionen;
- Der Anteil von Frauen unter den Arbeitern in technischen Berufen und unter Selbständigen;
- Der Anteil der Analphabeten nach Geschlecht;
- Der Anteil von Männern und Frauen, die eine Schulausbildung aufnehmen;
- Der Anteil von Männern und Frauen in sekundärer Bildung;
- Der Anteil von Männern und Frauen in tertiärer Bildung;
- Das Vehältnis männlicher zu weiblichen Neugeborenen;
- Die Lebenserwartung von Männern und Frauen;
- Der Anteil von Frauen im nationalen Parlament;
- Der Anteil von Frauen in Ministerämtern;
Das sind nur einige der Indikatoren, die erhoben werden, um den Gender Gap Index zu berechnen. Es folgen noch 60 Indikatoren in den Bereichen (1) Beteiligung am Arbeitsmarkt; (2) Ökonomische Führung; (3) Zugang zu Ressourcen, (4) Zugang zu Technologie; (5) Familie, (6) Pflege, (7) Ausbildung und Kompetenzen und (8) Gesundheit. Rund 75 Indikatoren werden also genutzt, um den Gender Gap zu berechnen, einer davon hat mit dem zu tun, was Röhlig als Lohnlücke bezeichnet.
Hier eine Liste der Einzelindikatoren, aus denen sich der Gender Gap Index zusammensetzt für Deutschland. Wer will kann die vermeintliche Lohnlücke unter “ferner liefen” suchen:
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Diese Lohnlücke ist alles, was je in sein Echozimmer eingedrungen ist, wie es scheint. Sie zu schließen, werde 170 Jahre dauern, so behauptet er in der Überschrift. Das ist falsch, denn die 170 Jahre beziehen sich nicht auf die Lohnlücke, sondern auf den Gesamtindex, der sich aus weiteren 74 Indikatoren zusammensetzt.
Dann suggeriert er in seinem Text, dass Frauen weniger als Männer verdienen werde als Gender Gap bezeichnet. Das ist ebenso falsch, denn selbst die stupidesten Genderista wissen, dass die ideologisch richtige Bezeichnung Gender Pay Gap ist. Aber: Röhlig muss von seiner Lohnlücke dahin kommen, dass im Bericht des World Economic Forum immer von Gender Gap die Rede ist und nicht von Gender Pay Gap, also setzt er beides eben einmal gleich, um dann behaupten zu können, dass es 170 Jahre dauern wird, diese Lücke zu schließen.
Man wird den Eindruck nicht los, dass Röhlig selbst an den Stellen, an denen er von „wirtschaftlichen Chancen“ schreibt, das nur tut, um die abermalige Verwendung von Lohnlücke zu vermeiden, schließlich hat er in der Überschrift behauptet, dass die 170 Jahre, die sich auf den Gesamtindex aus 75 Einzelindikatoren beziehen, sich auf die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen beziehen. Kurz: Er will seinen Lesern suggerieren, dass Frauen gegenüber Männern so furchtbar benachteiligt werden, und zwar dann, wenn es um die Bezahlung geht.
Das genau ist das Problem mit politisch-korrekten Berichten wie dem des World Economic Forum, mit dem Klaus Schwab angetreten ist, seinen einst guten Namen in der ökonomischen Zunft, weiter zu zerstören. Ideologische Berichte werden von Ideologen wie Röhlig als Bestätigung ihrer eigenen Ideologie gelesen, unabhängig davon, was in dem Bericht steht. Dass selbst in der Zusammenfassung des Berichts zu lesen steht, dass ein großer Teil des Gaps zwischen Männern und Frauen darauf zurückzuführen ist, dass Frauen einfach nicht arbeiten gehen: „with the global average for women standing at 54%, compared with 81% for men“, dass aus diesem Grund auch weniger Frauen in Führungspositionen auftauchen und dass Frauen nicht beruflich vorankommen weil sie sich entschließen in Teilzeit zu arbeiten anstelle sich voll für den Beruf einzusetzen, dass viele Effekte aufeinander bezogen und Folgeeffekte sind, das ist offensichtlich zu kompliziert, als dass es von Röhlig auch nur zur Kenntnis genommen werden könnte.
Für ihn ist der Report, der immerhin 391 Seiten füllt, ein Bericht über die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen und so – nämlich falsch – stellt er es seinen Lesern dar.
Mit anderen Worten: Einmal mehr werden Bento-Leser belogen.
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Diese Lohnlücke ist alles, was je in sein Echozimmer eingedrungen ist, wie es scheint. Sie zu schließen, werde 170 Jahre dauern, so behauptet er in der Überschrift. Das ist falsch, denn die 170 Jahre beziehen sich nicht auf die Lohnlücke, sondern auf den Gesamtindex, der sich aus weiteren 74 Indikatoren zusammensetzt.
Dann suggeriert er in seinem Text, dass Frauen weniger als Männer verdienen werde als Gender Gap bezeichnet. Das ist ebenso falsch, denn selbst die stupidesten Genderista wissen, dass die ideologisch richtige Bezeichnung Gender Pay Gap ist. Aber: Röhlig muss von seiner Lohnlücke dahin kommen, dass im Bericht des World Economic Forum immer von Gender Gap die Rede ist und nicht von Gender Pay Gap, also setzt er beides eben einmal gleich, um dann behaupten zu können, dass es 170 Jahre dauern wird, diese Lücke zu schließen.
Man wird den Eindruck nicht los, dass Röhlig selbst an den Stellen, an denen er von „wirtschaftlichen Chancen“ schreibt, das nur tut, um die abermalige Verwendung von Lohnlücke zu vermeiden, schließlich hat er in der Überschrift behauptet, dass die 170 Jahre, die sich auf den Gesamtindex aus 75 Einzelindikatoren beziehen, sich auf die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen beziehen. Kurz: Er will seinen Lesern suggerieren, dass Frauen gegenüber Männern so furchtbar benachteiligt werden, und zwar dann, wenn es um die Bezahlung geht.
Das genau ist das Problem mit politisch-korrekten Berichten wie dem des World Economic Forum, mit dem Klaus Schwab angetreten ist, seinen einst guten Namen in der ökonomischen Zunft, weiter zu zerstören. Ideologische Berichte werden von Ideologen wie Röhlig als Bestätigung ihrer eigenen Ideologie gelesen, unabhängig davon, was in dem Bericht steht. Dass selbst in der Zusammenfassung des Berichts zu lesen steht, dass ein großer Teil des Gaps zwischen Männern und Frauen darauf zurückzuführen ist, dass Frauen einfach nicht arbeiten gehen: „with the global average for women standing at 54%, compared with 81% for men“, dass aus diesem Grund auch weniger Frauen in Führungspositionen auftauchen und dass Frauen nicht beruflich vorankommen weil sie sich entschließen in Teilzeit zu arbeiten anstelle sich voll für den Beruf einzusetzen, dass viele Effekte aufeinander bezogen und Folgeeffekte sind, das ist offensichtlich zu kompliziert, als dass es von Röhlig auch nur zur Kenntnis genommen werden könnte.
Für ihn ist der Report, der immerhin 391 Seiten füllt, ein Bericht über die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen und so – nämlich falsch – stellt er es seinen Lesern dar.
Mit anderen Worten: Einmal mehr werden Bento-Leser belogen.

Und ich war vorgestern so naiv zu glauben, dass sich Herr Röhrig in Zukunft besser
überlegt, was er so ablässt. Weil er ja eigentlich wissen müsste, dass Sie ihm auf die
Finger schauen. Da sind wir wieder beim ‘journalistischen Vergehen’, das leider weder
straf.- noch sanktionierbar ist. Würde mich nicht wundern, wenn er von SPON-
Redaktion gerügt wurde, weil er überhaupt auf Ihre Kritik eingegangen ist und seinen
Artikel mit einer Richtigstellung versehen hat. Das wird sich wohl nicht wiederholen.
Wer durch diese lila Hölle gegangen ist
http://www.bentoshop.de/Foermchen-Foodpicks-Fooddivider/Eierformer-Monbento::818.html?XTCsid=114c901ac0970ad2a18d33a52b99202e
schreibt anschließend so wie das Marcx. Jetzt sitzen er in seiner Bento-Box
http://www.bentoshop.de/Bento-Boxen-fuer-Kinder/Bentobox-from-Britain-Red-Riding-Hood::1601.html?XTCsid=3af92083426b5d43ffd52126d4262274
und will, dass es allen anderen genauso geht.
Na immerhin hat er gelernt, nach seinen geistlosen Ergüssen ein paar Stunden später bei ScienceFiles nachzulesen, was er falsch gemacht hat, um es dann (diesmal) still und heimlich zu korrigieren (Bento-Artikel vom 26.10.2016, 08:38 – Aktualisiert: 26.10.2016, 14:30). Denn die Überschrift lautet nun “Frauen und Männer sind endlich gleichberechtigt – in etwa 170 Jahren”.
Wenn hier geschrieben steht: “Diese Lohnlücke ist alles, was je in sein Echozimmer eingedrungen ist, wie es scheint. Sie zu schließen, werde 170 Jahre dauern, so behauptet er in der Überschrift.”, dann muss sie wohl vorher anders gelautet haben, ist das so?
Den Rest hat er aber nicht korrigiert. Der Verdienstunterschied heißt bei ihm immer noch “Gender Gap” statt “Gender Pay Gap”: “Frauen verdienen im Job weniger als Männer – diese Ungleichheit wird Gender Gap genannt.”
Der Kerl scheint mir ein Abstract-abstracter zu sein. Er liest nichts wirklich gewissenhaft, sondern nur die Zusammenfassung, wandelt Fakten in ideologisch bewertete (Falsch-)Aussagen um, und schreibt darüber dann eine Zusammenfassung. Vom Niveau her sogar unter Copy&Paste, da letzteres wenigstens nicht ideologisch bewertet…
Der ursprüngliche Titel lautete:
“Frauen und Männer werden endlich gleich bezahlt – in etwa 170 Jahren”
Die Veränderung macht den Titel übrigens nicht wahrer, denn in dem unsäglichen Bericht des WEF geht es nicht um Gleichberechtigung, sondern um Gleichheit. Was gemessen wird sind Abweichungen in Prozentwerten und ok wäre wohl, wenn sich überall eine Verteilung von 50:50 ergibt, also weltweit eine Gleichschaltung durchgesetzt wurde – ein Vorhaben, dem sich zumindest die südasiatischen Ländern zum Glück widersetzen.
Logischerweise wäre eine 50:50 Verteilung ok.
Aber es geht um Gleichstellung der Frau. Also wäre eine Verteilung von höchstens 50 bei den Männern und bei den Frauen von mindestens 50 ok. Z.B. 10:90 zu Gunsten der Frauen wäre vollkommen ok.
Wahrscheinlich würde es beim WEF niemanden in den Sinn kommen, dass es zu Lasten der Männer wäre.
Obwohl dann wieder nach Indikator unterschieden werden muss. Beim Einkommen ist eine 0:100 Verteilung ok und bei der Sterblichkeit wären 100:0 völlig ok.
Die Verteilung müsste so aussehen, dass sie deutlich zu Gunsten der Frauen und deutlich zu Lasten der Männer geht.
Oh. P.S.: Wenn Deutschland im Ranking unterhalb von Ruanda, den Philippinen und Nicaragua steht, sagt dies schon einiges über die Sinnhaftigkeit des Berichts und das Verständnis des Herrn Röhlig aus.
Jaja, in Ruanda (Platz 5) verdienen Frauen gewiss annähernd genauso viel wie Männer und genießen gewiss auch sonst vorbildliche Gleichstellung…
Ergänzend zu Ihren treffenden Ausführungen möchte ich noch auf eine komische Vorstellung von Gleichtheit im Global Gender Gap Report hinweisen: Frauen haben anscheinend Anspruch auf eine 6% höhere Lebenserwartung. Deutschland steht bei diesem Indikator auf einen nicht so guten 65. Rang, weil die vier Jahre, die Frauen in Deutschland länger leben als Männer noch nicht genug sind für das World Economic Forum. Einen vorbildlichen ersten Platz belegt hier Russland, wo die Männer nur eine Lebenserwartung von 55 Jahren haben, die Frauen sie aber im Mittel um 11 Jahre überleben.
Passend dazu (zum Schmunzeln):
http://www.der-postillon.com/2016/10/ceta-tagesschau.html
Und ich Narr habe Rösling noch Lernbereitschaft unterstellt…
Ein etwas subtilerer aber außerordentlich erwähnenswerter sprachlicher Kniff wurde im Text des Bentoschreiberlings übersehen.
“[…] diese Ungleichheit wird Gender Gap genannt. […] Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen – bezogen auf ihre wirtschaftliche Chancen […]”
Hier wurde sprachlich beliebig zwischen Ergebnisgleichheit und Chancengleichheit variiert bzw. beides inhaltlich gleichgesetzt.
Im besten Fall steht hierhinter die naiv-dümmliche Vorstellung, dass Ergebnisgleichheit Chancengleichheit ermöglicht, was widerum (unter der ideologischen Prämisse perfekt gleichverteilter Befähigung zu einfach Allem) zu Ergebnisgleichheit führt. Im schlechtesten Fall ist die Gleichsetzung vorsätzliche Manipulation.