Gegen Donald Trump anweinen: Die neue Methode der Politikwissenschaft
Gerade hat uns ein Hinweis eines Lesers erreicht, der uns zunächst schockiert hat, aber nur kurz. Zwischenzeitlich sind wir einem wahren Ausbruch an Heiterkeit erlegen. Die entsprechende Heiterkeit wollen wir gerne an unsere Leser weitergeben.
Vorab:
Politikwissenschaft nennt sich deshalb Wissenschaft, weil das Fach eine Reihe von Methoden kennt, mit denen Daten erhoben und genutzt werden sollen, um z.B. eine Theorie über Wahlverhalten zu prüfen.
Nun ist es an Hochschulen, die einst geforscht haben, zwischenzeitlich zur Mode geworden, nicht mehr Theorien zu testen, sondern über die Realität zu lamentieren. Daten werden entsprechend nicht mehr erhoben, sondern bejammert, Befragte werden nicht mehr zu Zwecken des Erkenntnisgewinns interviewt, sondern damit man sie belehren oder gleich beleidigen kann.
Dieser methodologischen Kehrtwende in die vor-paradigmatische Zeit des politikwissenschaftlichen Chaos, ist mit der Einführung einer neuen Methode beendet worden, die den Versuch, Politikwissenschaft als Wissenschaft zu etablieren, wohl endgültig beendet.
Die neue Methode lautet: Weinen.
Auch in Kombination mit dem Aufstampfen von Füßen, dem roten Kopf und mit görenhafter Realitätsverweigerung anzutreffen.
Die Methode kam in der Nacht vom 8. auf den 9. November am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster erstmals zum Einsatz.
Zwar hat sich die Methode dahingehend bewährt, angehende Politikwissenschaftler in das Kleinkindalter zurück zu versetzen, indes hat die Methode im Hinblick auf die Wirklichkeit vollkommen versagt: Die Wirklichkeit hat sich nicht geändert.
Das Weinen, dazu gedacht Donald Trump und seinen Wahlsieg, weg zu weinen, hat nichts dergleichen bewirkt. Der Wahlsieg ist trotz der Tränen aus dem Institut für Politikwissenschaft, die aus mehreren Hundert Augen geflossen sind, nicht verschwunden. Donald Trump zeigt sich als echter Macho, den die Studententränen nicht interessieren.
Kurz: Die neue Methode hat nur eines erreicht: Die Infantilisierung eines Faches, das einst an der Schwelle zu einer ernstzunehmenden Wissenschaft stand. Entsprechend hätte Klaus Schubert, der Professor, der das studentische Weinen letztlich zu verantworten hat, eher über die Reaktion seiner Studenten als über den Wahlausgang in den USA erschreckt sein müssen.
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„Amerika droht seine demokratische Leitbildfunktion zu verlieren“
Nachdem ein Ergebnis, das nicht den Schubert´schen Vorstellungen entspricht bei einer demokratischen Wahl herauskam. Niedlich, möchte man sagen, aber auch nur fast.
Wie können solche Leute nur habilitieren, geschweige denn den Vordiplom (oder Bätschelör) bestehen. Und was noch viel schlimmer ist: Die Studenten, die von einem Mann bewertet und belehrt werden, der so offensichtlich sein Fach nicht beherrscht. Mich graust es vor meinem eigenen Studium in ein paar Jahren.
Studier einfach was sinnvolles.
Und das wäre?
Muss man um Gedeih und Verderb unbedingt studieren?
Sie können doch heute wahrscheinlich in vielen Dingen schon mehr, als ihre zukünftigen Professoren.
Was ich von Studenten höre, klingt wenigstens nicht sehr einladend zu einem Studium.
Die Guten im Panikmodus…
Ein Leben in einer Luftblase zu verbringen, kann, wenn die Blase platzt, zu unvermittelten Realitätsattacken führen.
Tränen sind da die harmloseste Nebenwirkung.
Politikwissenschaften sind ein zutiefst von Kommunisten unterwandertes ‘Fach’ ( Zweck : Desininformation und Indoktrination, Verbreitung von marxistischem Gedankengut und marxistischer Weltansicht).
Meines Wissens nicht nur das, sondern und gerade von jenen überhaupt erst etabliert, aber da bin ich mir nur ca 95% sicher.
Just sayin’ …
Da kann ich Herfried Münkler “empfehlen”.
Kleiner Nachtrag an Herrn Klein :
Wenn Sie ( oder auch Frau Diefenbach) sich mal ‘spasses’halber etwas tiefer mit dem ‘Fach’ Politikwissenschaften auseinandersetzen, werden Sie recht schnell feststellen, dass es überwiegend rein garnichts mit Wissenschaft ( der wissenschaftlichen Methode ) zu tun hat, dafür aber umso mehr mit Marxismus.
Dont believe me ? Don’t believe me !
Wie heisst es so schön : Überzeugen Sie sich selbst !
LG
P.L.
Hallo Peter L.,
ich bin Politikwissenschaftler und bilde mir ein, das Fach recht gut zu kennen. Sie haben Recht, die Politikwissenschaft ist in Teile zu einem Laberfach verkommen, aber nicht vollständig und Politikwissenschaft war mit der Soziologie eine der Sozialwissenschaften, die fast den Sprung in die Normalwissenschaft geschafft hat. Klingemann, Bürklin, Kaase, Kunz, haben Grundlagen für eine SozialWISSENSCHAFT gelegt. Das war, bevor die Politikwissenschaft von Linken als Legitimationswissenschaft endeckt wurde, die man nutzen kann, um die eigene politische Ideologie zu befördern und zu legitimieren. Sie sehen: Es hat ernstzunehmende Politikwissenschaftler und -schaft gegeben und gibt sie versprengt immer noch. Insofern kann ich Ihr Urteil in seiner Absolutheit nicht teilen, wie ich gewöhnlich absolute Urteile über Fachbereiche, die man nicht komplett erfassen kann, teile.
Gibt’s wahrscheinlich nicht nur in Deutschland:
http://www.danisch.de/blog/2016/11/12/heulen-und-schluchzen-pruefungen-abgesagt/
Wie sagt man heute so schön: “Heult doch leiser!”
Man kann Tränen weinen oder lachen
Carsten
—
Wir zahlen das
Man sollte sich im o.a. Artikel ruhig mal die Bildstrecke “Reaktionen auf die Wahl in den USA” anschauen. Wenn eine Ministerin den US-Präsident implizit als Lügner und Hetzer beseichnet wenn sie sagt: »Wir müssen Populisten und Vereinfacher stellen und gute Argumente den Lügen und der Hetze entgegensetzen.« – Svenja Schulze, Ministerin, dann fehlen mir die Worte. Die andern Kommentare sind aber ebenso lesenswert:
http://www.wn.de/Fotos/Aktuelles/Politik-Wirtschaft/Reaktionen-auf-die-Wahl-in-den-USA/(Foto)/4
@Erwin55
Mir verschlägt vor allem die Sprache, dass Frau Schulze von guten Argumenten spricht. Ich habe meine Zweifel daran, dass sie weiß, was ein Argument überhaupt ist.
Wie dem auch sei – fest steht, dass wir seltsamerweise keine guten Argumente gegen Trump oder die Dinge, für die er sich einsetzt, von den deutschen Bessermenschen hören.
Soweit ich sehe hat Frau Schulz gegen Trump ja auch nur Unterstellungen und Beschimpfungen – “Populist”, “Vereinfacher”, einer, der “Lügen” und “Hetze” verbreitet – anzubieten, so dass man stark versucht ist, ihr zu entgegnen:
Bevor sie sich an guten Argumenten versucht, sollte sie lernen,die gröbsten Denkfehler zu erkennen und ihnen bei sich selbst Abhilfe zu schaffen. Und der Denkfehler, dem sie sich zuerst widmen sollte, ist, dass man nicht just das tun sollte, worüber man sich bei anderen Leuten echauffiert, z.B. hetzen, lügen etc.
Bis sie lernt, was ein Argument ist, am Ende sogar noch ein gutes Argument, sollte sie uns mit wohltuendem Schweigen beglücken!
“Bis sie lernt, was ein Argument ist, am Ende sogar noch ein gutes Argument, sollte sie uns mit wohltuendem Schweigen beglücken!”
Die Zeit des Schweigens könnte Frau Schulze auch nutzen, ihre Äußerungen erst einmal selbst zu hinterfragen …..