EU-Parlament: Gender Equality meint absichtliche Schädigung von Männern

Psychology Today ist ein Fachjournal, das in den USA erscheint und vom National Board of Certified Counsellors herausgegeben wird. Es hat eine Auflage von rund 300.000 Exemplaren und rund 4 Millionen Leser.

In seinem Beitrag „The Failure of Social Reform“ aus dem Jahre 1963 beschreibt der britische Historiker Philip Abrams die Ursachen, die dazu geführt haben, dass der Versuch, nach dem ersten Weltkrieg ein Regime sozialer Wohlfahrt im Vereinigten Königreich einzuführen, dass nicht zu letzt Wohnung und Arbeit für die aus dem Krieg zurückkehrenden Soldaten bereitstellen sollte, gescheitert ist. Eine wesentliche Ursache für das Scheitern, war die Beteiligung von Feministen am politischen Prozess im Jahre 1917:

Great war“With the exception of Thomas none of these men was particularly concerned with questions of social welfare. By common consent this was a woman’s interest. Of eighteen members of the advisory section responsible for all problems of “social amelioration”, fourteen were women — a unique situation in contemporary government agencies. And when it came to choosing particular women the Minister seems to have accepted marriage to men already prominent in government or business as the most appropriate qualification. Not only, then, were these distinguished ladies likely to prove unrepresentative of women as a whole, but of course women as such were very much a distinct political “interest” in 1918. It would not have been surprising if the struggle for feminine rights had distracted them from other issues of social policy. And when we look at the proposals actually produced by this section at the end of its first year’s work, just that seems to have happened. With one exception all the reports submitted by this group were statements of feminist claims; “housing plans from the housewife’s point of view”, “vocational training for women”, “women workers in the health services”, “women in the Civil Service”: this from a section nominally responsible for the whole unexplored field of social welfare. In so far as the priorities of reconstruction were not set by the war itself, or shaped by the “consensus” view of society of the Minister and his closest colleagues, they were sharply limited by the social interests of the groups on whom the Ministry relied for advice.”

Es scheint Feministen auszuzeichnen, dass sie die eingebildeten Interessen der eigenen Klientel über die Interessen der Gesellschaft stellen und ausschließlich daran interessiert sind, für sich (finanzielle) Vorteile herauszuschlagen, ungeachtet davon, wer die Kosten dieses Vorgehens trägt. Sie sind Nutznießer, die man mehr wissenschaftlich als „rent seeker“, Rentiers, die auf Kosten der Allgemeinheit leben, bezeichnen muss.

100 Jahre später.

Das Europäische Parlament hat gerade einen Bericht mit dem Titel „Promoting Gender Equality in Mental Health and Clinical Research“ angenommen. Das Committee of Women’s Rights and Gender Equality zeichnet für diesen Report verantwortlich. Den Report kann man nicht anders als als Neuauflage der hemmungslosen und rücksichtslosen Selbstbedienung ansehen, die bereits Frauenlobbyisten im Jahre 1917 an den Tag gelegt haben.

Rob Whitley hat dies für die Zeitschrift „Psychology Today“ aufgearbeitet. Wir das Wichtigste aus seinen Beitrag wieder:

  • Der Begriff „Gender Equality in Mental Health“ im Titel des Berichts soll in die Irre führen. Tatsächlich wird darunter ausschließlich Women’s Health verstanden: Zwei Paragraphen der 163 Paragraphen, aus denen der Bericht besteht, sind Männern oder Jungen gewidmet.
  • 75% der Selbstmörder europaweit sind Männer. Männer sind häufiger unter Drogenabhängigen zu finden und leiden häufiger unter z.B. ADHS als Frauen. Im Bericht kommt davon nichts vor.
  • Im Bericht wird vielmehr eine Privilegierung von Frauen gefordert, die zu Ungleichheit im Bereich der psychischen Gesundheit führt, z.B. im Hinblick auf freien Zugang zu Leistungen des Gesundheitsbereichs für arbeitslose Frauen. Eine Forderung, die für arbeitslose Männer nicht erhoben wird. Es geht somit ausschließlich darum, Frauen besser zu stellen als Männer.
  • Der Bericht wird von Ideologie, nicht von Fakten getragen. Höhere Selbstmordraten unter Männern werden auf „masculinity which may encourage suppression of emotions or resort to anger“ zurückgeführt. Eine Behauptung, für die es keinerlei Belege gibt und die zudem in höchstem Maße sexistisch ist.
  • Noch absurder ist die Behauptung, Frauen würden Depressionen entwickeln, weil Männer sich nicht an der Hausarbeit beteiligen. Eigentlich ist jedes Wort zu einem solchen Blödsinn, den man immerhin den Abgeordneten des Europaparlaments unterschieben kann, zu viel. Dennoch: Es gibt nicht die Spur eines Beleges für diesen behaupteten Zusammenhang.
  • Aber es gibt Belege dafür, dass Depressionen durch eine problematische Kindheit, durch finanzielle Probleme, durch soziale Isolation, durch Scheidung und durch Trauer beeinflusst werden. Diese Befunde der Forschung fehlen im Bericht, den das Europaparlament gerade angenommen hat, vollständig.

Soweit die Feststellungen von Rob Whitley in Psychology Today.

feminism sucksDer Bericht ist somit ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Frauenlobbyisten über Leichen gehen, wenn es darum geht, ihrer Klientel einen Vorteil zu verschaffen. Sie kennen weder Skrupel noch Lauterkeit, was den Schluss nahelegt, dass der Zweck und das Ziel von Frauenförderung im Europäischen Parlament nicht die Förderung von Frauen, sondern die Schädigung von Männern ist. Die vollständige Ignoranz mentaler Probleme, die nachweislich Männersache sind, in einem Bericht, in dem es angeblich um mentale Probleme aus Sicht der beiden Geschlechter geht, ist dafür ein Beleg. Der Zynismus, der Selbstmord bei Männern als Ergebnis von Maskulinität phantasiert, also: Männer bringen sich häufiger als Frauen um, weil sie Männer sind, ist ein anderer Beleg dafür, dass die Schreiber dieses Berichts weder Anstand noch Moral kennen. Und wem das noch nicht reicht, der kann Lächerlichkeit anfügen, denn wie anders sollte man die Behauptung, weil Männer sich nicht um Hausarbeit kümmern, werden Frauen depressiv, qualifizieren.

Man kann es auch alles zusammenfassen, mit den Adjektiven “dumm und widerlich”!

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