Wollt Ihr den totalen Irrsinn? Wir sind auf dem besten Weg dahin

Jede Gesellschaft hat Tabus.

Die meisten Tabus beziehen sich auf verbotene Handlungen, eigentlich verbotene Handlungen.

In vermeintlich modernen Gesellschaften wurde die Klasse der Tabus ausgeweitet. Nun gibt es Aussagen, die man nicht machen darf, die nicht verbreitet werden dürfen, die dann, wenn sie Verbreitung finden, ungeachtet der Antwort auf die Frage, ob sie denn zutreffen, zu einem hysterischen Aufschrei führen.

Der Aufschrei stammt von denjenigen, die ihre naive Weltsicht anderen nicht nur ständig zumuten, sondern oktroyieren wollen.

Der totale Staat, der sich vor allem dadurch auszeichnet, den totalen Irrsinn zur Ideologie erhoben zu haben, er zeigt an vielen Stellen seine Fratze. Die einen wollen Straßennahmen abschaffen, weil sie angeblich auf Kolonialismus verweisen und Rassismus verbreiten. Die anderen springen im Kreis, wenn man darauf hinweist, dass es Gender Studies es bis heute nicht geschafft haben, auch nur eine Aussage zu produzieren, die originär Gender Studies ist, als wissenschaftlich durchgeht und einen Erkenntnisgewinn mit sich bringt. Wieder andere heulen laut auf, wenn ein Hauch von Zweifel daran auftaucht, dass LSBT usw. gar nicht das höchste an Entwicklung sind, das menschliche Lebensformen aufweisen, dass sie gar genau wie alle anderen Lebensformen mit Vor- und Nachteilen verbunden sind.

Schließlich gibt es diejenigen, die vor lauter Hysterie nicht mehr ein noch aus wissen und es zum Anlass nehmen, dass die aus ihrer Sicht Falschen eine wissenschaftliche Arbeit zitieren, um diese wissenschaftliche Arbeit mit ihren Bedenken zu verunstalten.

Der Irrsinn nimmt Formen an, die man noch vor 25 Jahren nicht für möglich gehalten hat. Die Ursache für diesen Irrsinn, sie findet sich im politischen Spektrum auf der linken Seite.

Hindawi ist ein Verleger, der u.a. die Zeitschrift Depression Research and Treatment herausgibt. In dieser Zeitschrit, wurde 2016 ein Beitrag von D. Paul Sullins ,mit dem Titel „Invisible Victims Delayed Onset of Depression Among Adults with Same Sex Parents“ veröffentlicht, in dem Sullins eine für Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachen, mehrheitlich bei lesbischen Eltern in seinem Fall, ein erhöhtes Risiko aufzeigt, im späteren Leben an Depression zu erkranken, als für Kinder, die bei gegengeschlechtlichen Eltern aufwachsen. Die Ergebnisse von Sullins basieren letztlich auf 17 lesbischen und 3 schwulen Elternpaaren, was selbst für eine logistische Regression ein Problem darstellt. Aber: Die Ausführung der Studie ist sauber, wenngleich man mit den Ergebnissen nicht viel anfangen kann, da der Autor keinerlei Gütekriterien für seine Logistische Regression angibt. Wie viel Varianz er mit seinem Modell erklärt, ist letztlich sein Geheimnis. Seltsamerweise ist keinem seiner Kritiker dieser Mangel aufgefallen. Wie dem auch sei, egal ob er 2% oder 20% der Varianz erklärt, der erklärte Teil der Varianz beinhaltet den beschriebenen Effekt: Kinder von vornehmlich lesbischen Eltern haben ein höheres Risiko depressiv zu werden.

Soweit, so gut.
Viel Aufmerksamkeit ist dem Beitrag von Sullins zunächst nicht zuteil geworden.

Aber dann geschah das Schreckliche, das Monumentale, das absolut Kataklysmische: in Australien sind Plakate aufgetaucht, die sich gegen homosexuelle Paare richten und die Ergebnisse von Sullins für sich reklamieren. Die Huffington Post Australien hat viel Aufwand betrieben, um die Urheber der Plakate (siehe links) als Neo-Nazi-Gruppe dingfest zu machen, wobei es sich wohl eher um ein Forum als eine Gruppe handelt. Geschenkt.

Hindawi, der Verleger des Beitrags, dessen Ergebnisse nun benutzt werden, um vor den Folgen gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften für deren Kinder zu warnen, und zwar in der selben logisch falschen Art und Weise, in der die Ergebnisse empirischer Forschung häufig missbraucht werden und beileibe nicht nur von Nazis, ist als Folge der Nutzung publizierter Ergebnisse durch die Falschen in den Hysterie-Modus gegangen und hat ein neues Kapital von Irrsinn aufgeschlagen.

Nachdem die Versuche, Fehler oder Mängel in der Studie von Sullins zu finden, die es ermöglichen, den Beitrag zurückzuziehen, gescheitert sind, weil der Herausgeber der Zeitschrift „Depression Research and Treatment“ sie auch nach Überprüfung des Peer-Review Prozesses und nochmaliger Prüfung des Beitrags nicht gefunden hat, erscheint nun eine „Expression of Concern“ am Kopfende des Beitrags. Man sei besorgt, dass die Ergebnisse des Beitrags von Sullins im Zusammenhang mit Argumenten zitiert würden, die voller Hass und falsch seinen. Man habe damit als Verleger nichts zu tun. Der Verleger und seine Angestellten hätten ganz andere, richtig Ansichten und würden jeden Versuch, Hate Speech durch Verweis auf einen Beitrag, der von Hindawi publiziert wurde, zu legitimieren, auf das Schärfte verurteilen.

Soweit ist die allgemeine Hilflosigkeit schon geraten, dass selbst Verlegern wissenschaftlicher Zeitschriften kein ARGUMENT mehr einfällt, mit dem sie die angebliche Hate Speech widerlegen können, was – da es doch angeblich Hate Speech ist – eigentlich kein Problem darstellen sollte. Aber offensichtlich kommen nicht einmal Verleger von Zeitschriften mehr auf die Idee, Argumente aufzufahren. Vor lauter Angst davor, aus dem, was im Mainstream toleriert wird, herauszufallen, distanzieren sie sich in aller Eile von einer Studie, an der es fachlich nur auszusetzen gibt, dass man gerne gewusst hätte, welche Reichweite die Ergebnisse denn nun haben, ein Wissen, das mit einem Verweis auf die durch das Modell erklärte Varianz leicht zu beschaffen wäre und wegen der Fallzahl mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen würde, dass man die Studie als eine eher spezielle Studie, deren Ergebnisse, wie dies der Autor auch anregt, geprüft und zum Anlass für weitere Forschung genommen werden müssen, einzustufen hätte.

Aber derart normale Reaktionen sind offensichtlich in einer Zeit, in der es der Häresie gleichkommt, wissenschaftliche Ergebnisse zu veröffentlichen, die für LSBT usw. unvorteilhaft sind, nicht mehr im Angebot, was darauf hinweist, dass wir dabei sind, in eine totale Gesellschaft einzutreten, in der jeder jederzeit dafür belangt werden kann, dass er von Falschen in einer Weise zitiert wird, die seinen Ergebnissen nicht gerecht wird, wobei die Falschen immer diejenigen sind, die gegen die Tabus der derzeitigen Gesellschaft verstoßen. Und eines der Tabus hat fast schon einen Status der Heiligkeit für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften zum Gegenstand.

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