Bericht aus Bremen: Der neo-linke Rassismus

Unser Korrespondent aus Bremen, Dr. Dr. Marcus Ermler, hat uns einen neuen Bericht über die Bremer Folly geschickt, jenen Versuch der dort seit Jahren sich gegenseitig versorgenden Linken, ihre Langeweile und ihren Bevormundungsanspruch unter einen Hut zu bringen.

Der neueste Spleen, der unter Linken grassiert, ist dem Rassismus gewidmet, der nach Ansicht der LINKEN von Straßennamen ausgeht. Denn, so weiß man bei der LINKEN, wenn ein schwarzer Mensch an einem Straßenschild vorbeigeht, das den Namen „Lüderitz“ trägt, dann leidet dieser schwarze Mensch so sehr, dass er nicht weiterlaufen kann (Was übrigens voraussetzt, dass der durchschnittliche schwarze Mensch in Geschichte weit gebildeter ist als der durchschnittliche deutsche Mensch.). Auf ihre Art und Weise etablieren Linke derzeit eine weiße Überlegenheits-Ideologie, die bisherigen Formen von Rassismus in nichts nachsteht. Der Schwarze, der in den Augen seiner weißen linken Herrenmenschen zu unbeholfen ist, um ein eigenständiges und von ihnen nicht unterstütztes Leben zu führen, ist dabei dem Schwarzen gewichen, der seinem weißen Herren nach dessen Meinung auf der Entwicklungsleiter der Evolution unterlegen war. Insofern stellt der folgende Bericht aus der Bremer Bürgerschaft den neo-linken Rassismus dar, der zudem angetreten ist, die Geschichte umzuschreiben, eine Tätigkeit, die Linke immer gerne ausgeführt haben.

 

Liebe Wissenschaftler von ScienceFiles,

ich bin in Bremen mal wieder auf eine Perle linken Irrsinns gestoßen, bei der George Orwell vermutlich im Grab rotieren wird. Sein Ministerium für Wahrheit scheint dabei nämlich Vorbild gewesen zu sein: Revidieren wir die Vergangenheit und damit ihre Vermittler (Zeitungsartikel, Bücher, Filme, Denkmäler usw.), sodass die Partei des realexistierenden Sozialismus immer Recht hat. Denn bekanntlich gilt ja: „Wer die Macht über die Geschichte hat, hat auch Macht über Gegenwart und Zukunft“.

Worauf genau beziehe ich mich? Auf einen aktuellen Antrag der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, in dem gefordert wird, Bremer Straßennamen zu entkolonialisieren. Hierbei beziehen sich die Antragsteller auf Straßen, die Namen von Bremer Kaufleuten oder deutschen Militärs tragen, die sich in der Kolonialzeit (in gängiger linker Interpretation) schwerster Verbrechen schuldig gemacht haben. Wie üblich gilt: messe Menschen und ihre Taten, die vor über hundert Jahren begangen worden sind, nicht nach Maßstäben, die seinerzeit galten, sondern hebe dich auf das moralische Ross, und bewerte nach heutigen Maßstäben von Rassismus, Menschenrechten und Völkermord. Was sich notwendigerweise dazugesellt, ist die linke Variante des Ariernachweises: die von den Säuberungen tangierten historischen Persönlichkeiten müssen nachweisbar und zweifelsfrei Biodeutsche sein.

Doch der Reihe nach.

Beginnen wir mit der Einleitung des Antrags der LINKEN:

„Zahlreiche Straßen in Bremen sind eng mit der Kolonialgeschichte der Hansestadt verbunden und tragen die Namen von Tätern und Kolonialverbrechern. Insbesondere gegenüber den Nachfahren der Opfer von Kolonialismus und Rassismus stellt dies eine fortwährende Diskriminierung dar.“

Mich würde erstens interessieren, was genau ein „Täter der Kolonialgeschichte“ eigentlich ist!? Jemand, der nach Afrika ausgewandert ist, um mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen? Warum ist das hier negativ zu sehen? Die heutigen Migrationsbewegungen (Stichwort: Flüchtlingskrise 2015) sind für die Linkspartei doch sakrosankt und grundsätzlich gut. Darf man das etwa so verstehen: Migration Deutscher nach Afrika ist generell böse und ein Verbrechen, während die Migration von Afrikanern nach Deutschland gut und eine Bereicherung ist? Ist das nicht bereits Rassismus?

Wenn also Straßennamen Opfer von Kolonialismus und Rassismus „fortwährend diskriminieren“, darf ich als Deutscher dann auch fordern, dass die Franzosen alle ihre Straßen, die nach Napoleon benannt sind, augenblicklich umbenennen (wie bspw. die Route Napoléon)? Immerhin hat Napoleon uns auch zur Zeit des Rheinbundes die Glückseligkeiten der französischen Revolution aufoktroyiert. Vielleicht fühlt sich dadurch im heutigen Deutschland auch mancher diskriminiert, weil er Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nicht aufgezwungen bekommen will? Und was ist mit US-Amerikanern oder Indern? Müssten die nicht von der britischen Regierung fordern, dass alle Straßennamen (wie bspw. die Queen Victoria Street), die in Verbindung mit britischen Königen stehen, die zur Zeit des britischen Kolonialreiches in Nordamerika bzw. Indien herrschten, ebenso umbenannt werden, da ein US-Amerikaner bzw. Inder sich jederzeit bei einem Besuch in Großbritannien davon diskriminiert fühlen könnte?

Weiter im Text:

„Bremen war am deutschen Kolonialismus intensiv beteiligt und profitierte von der Ausbeutung der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Der Bremer Kaufmann Alfred Lüderitz erwarb mit einem unlauteren Vertrag 1884 das heutige Namibia, auf dessen Gebiet der deutsche Generalleutnant Lothar von Trotha 1904 den Befehl zum Völkermord an, den Herero und Nama gab.“

Interessanterweise scheint sich der gesamte Antrag nur auf Namibia zu beziehen. Von anderen ehemaligen deutschen Kolonien wissen die Antragsteller entweder nichts, oder sie haben nichts gefunden, bei dem der linke Ariernachweis eine positive Antwort ergibt. Aber in einem hat die Linksfraktion Recht: In der Tat, die Weltgeschichte quillt über von solchen Brutalitäten, die unzählige Menschen in die Sklaverei geführt und gar das Leben gekostet hat. Die Briten haben ihre amerikanischen Kolonien ausgebeutet, die Römer halb Europa einschließlich Teilen Germaniens erobert, das Osmanische Reich hat sich an Osteuropa bis vor die Tore Wiens bereichert, und wer weiß schon heute noch genau, wen Inkas und Mayas so alles in Süd- und Mittelamerika versklavt, vernichtet und ausgerottet haben? Was haben Assyrer, Perser, Makedonier oder Ägypter nicht vor Jahrtausenden mit den umliegenden Völkern so alles gemacht? Und denken wir daran, wer sich in Osteuropa so alles „freiwillig“ von der Sowjetunion einverleiben ließ? Ganz zu schweigen vom Umgang der Sowjetunion mit ethnischen Minderheiten z.B. den Tungusen.

Wenn man dies weiterdenkt, wird einem die Eindimensionalität und Befangenheit dieses Antrags offenkundig: wenn man historisch kontaminierte Straßennamen bereinigen wollte, warum bei deutschen Kolonialverbrechern halt machen? Dann bleibt aber meine Frage: Bei welcher Zeitepoche bzw. welchen historischen Persönlichkeiten ziehen wir eine Grenze und warum? Sind die Taten der Kommunisten (Stalinistische Säuberungen, Kulturrevolution usw.) weniger schlimm, weil es die vermeintlich „Guten“ waren? Sind die Verbrechen der Römer zu lange her? Sind die Mayas und Inkas nicht die Vorfahren von später kolonialisierten Völkern und daher frei von jeder Schuld? [Das genau würden die LINKEN vermutlich behaupten.]

Und warum nur Straßennamen revidieren? Was ist mit Denkmälern und Gebäuden? Wussten Sie, dass auf dem Campus der Universität Bremen eine Statue von Simón Bolívar steht, den man je nach Lesart entweder als Befreier Lateinamerikas vom spanischen Kolonialjoch oder menschenschlächtenden Diktator sehen kann? Warum nicht auch diese Statue entfernen? Wäre es dann nicht auch konsequent, beispielsweise die Porta Nigra in Trier aufgrund der Kriege des römischen Reiches gegen germanische Stämme, Machu Picchu, das an die Verbrechen der Inka erinnert, oder die Moskauer Metro, Stalins Lieblingskind, abzureißen und durch neutrale Bauwerke zu ersetzen?

Wie gut ist es aber, dass sich Bremen seiner kolonialen Vergangenheit bewusst ist und die Bremische Bürgerschaft bereits 2016 gehandelt hat. Das scheint sogar die Linkspartei mitbekommen zu haben:

„Im Februar 2016 hat die Bremische Bürgerschaft den Antrag ‘Bremisches Erinnerungskonzept Kolonialismus‘ beschlossen und damit ein Signal gesendet, dass es sich seiner kolonialen Vergangenheit stellen möchte.“

Doch das ist der Linksfraktion noch nicht genug: sich auch weiterhin an Aspekte deutschen Kolonialismus zu erinnern, ist generell gefährlich. „White Supremacy“ muss schließlich überall bekämpft und ausradiert werden, selbst in der Vergangenheit. Da muss also das Wahrheitsministerium eingreifen, um aus einem Erinnerungskonzept ein Auslöschungskonzept zu machen: Deutscher Kolonialismus war grundsätzlich böse, und mehr gibt es dazu nicht zu sagen! So steht es auch weiter im Text:

„Eine konsequente und verantwortungsvolle Aufarbeitung der Kolonialgeschichte beinhaltet a u c h e i n e Entkolonialisierung des Bremer Stadtraums und der entsprechenden charakteristischen Straßennamen. Straßen, die Nachtigal, Lüderitz, Vogelsang oder HedwigHeyl ehren, sollten der Vergangenheit angehören.“

Erschreckenderweise ist die Linksfraktion nicht allein in ihrem Vorhaben Orwellscher Prägung, die Macht auf die Geschichte ausüben zu wollen. Unterstützung erfahren sie im kunterbunten Bremen von einer Vielzahl lokaler Organisationen wie „Decolonize Bremen“ oder dem Bremer Flüchtlingsrat:

„Dies fordern seit langem auch die vielen Initiativen und Organisationen, die sich in Bremen für eine Dekolonisierung und angemessene Erinnerungskultur einsetzen. Straßenumbenennungen können als ein Beitrag zur Aufarbeitung der Verbrechen des deutschen Kolonialismus verstanden werden.“

Das sind übrigens die gleichen Menschen, Organisationen und Parteien, die Wirtschaftsmigranten zu Flüchtlingen umtaufen, die die Überwachung von Grenzen als unmöglich und menschenverachtend deklarieren und die aus jedem Kritiker an dieser Politik ein rassistisches und sexistisches Nazi-Dreckschwein machen. Diese Menschen, die es mit Fakten und der Realität so genau nehmen wie das „Miniwahr“ nun darüber bestimmen zu lassen, wie man sich angemessen erinnert, ist auf der einen Seite bezeichnend für die Linkspartei, sollte uns aber andererseits Anlass zur Sorge geben.

Im Grunde, und da wird der Antrag dann endlich einmal ehrlich, geht es auch vordergründig gar nicht um die deutsche Kolonialgeschichte, darin involvierte Bremer Kaufleute und deutsche Generäle oder Verbrechen in Namibia, sondern um den Rassismus, der dem deutschen Volk inhärent zu sein scheint (von letzterem auszugehen, ist selbst Rassismus!):

„Außerdem können darüber Debatten über Kontinuitäten kolonialer und rassistischer Sichtweisen in der politischen und gesellschaftlichen Gegenwart angestoßen werden […] und hierbei [sind] insbesondere auch aktiv Selbstorganisationen afrikanischer und schwarzer Menschen mit einzubeziehen.“

D.S.W.Afrika
Eingeborene

Es geht der Linksfraktion also um biodeutschen Rassismus gegen afrikanische und schwarze Menschen im heutigen Deutschland! Wo genau ist da der Bezug zum Kolonialismus? Wie viele der heute in Deutschland lebenden Menschen mit einem afrikanischen Migrationshintergrund oder schwarzer Hautfarbe stammen selbst aus einer ehemaligen deutschen Kolonie bzw. hatte Vorfahren, die zur Zeit der Kolonialzeit ins Deutsche Kaiserreich migriert sind? Ist es nicht so, dass eine Vielzahl der Afrikaner erst in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen ist und viele schwarze Deutsche Nachfahren ehemaliger US-Soldaten sind? Warum sollte man dann Organisationen, in denen sich Afrikaner zusammenschließen, die keinen Bezug zur deutschen Kolonialgeschichte haben, in die Debatte einschließen? Und überhaupt: ist es nicht rassistisch, einfach „die Afrikaner“ einzubeziehen? Es gibt doch die unterschiedlichsten Völker, Kulturen und Länder in Afrika, die keineswegs eine friedliche Koexistenz miteinander gepflegt haben. Namibia ist nur eines davon. Was haben Menschen aus Somalia zum Thema Kolonialismus in Namibia genau beizutragen? Und was haben Kinder und Enkelkinder USamerikanischer Soldaten mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun?

Wie wir sehen hat der ganze Antrag nichts mit einer Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte zu tun, die, und auch das scheint der Linkspartei gänzlich unbekannt zu sein, von Forschen an Universitäten (sogar Deutschen!) wissenschaftlich untersucht und analysiert wird. Wohl aber nicht so, wie es die Linkspartei gerne hätte. Es geht hier also wieder um das ewige Lied von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, einer Platte, die die Linkspartei bei jeder Gelegenheit und jedem Anlass auflegt, um ihre moralische Überlegenheit über das biodeutsche Pack zum Ausdruck zu bringen. Die Avantgarde des Proletariats schreitet voran und sie nutzt alle Mittel aus Orwells berühmtem Roman, um ihre Ziele zu erreichen.

Vielleicht handeln die Antragsteller auch nur gemäß ihren historischen kommunistischen Vorbildern. Erinnern wir uns: Nach der Oktoberrevolution 1917 und der revolutionären Umgestaltung des zaristischen Rußland zur Sowjetunion war die Auslöschung von Religion, hierbei insbesondere der Russisch-Orthodoxen-Kirchen, ihrer Lehren, Priester, Anhänger und Sakralbauten einer der elementaren Bestandteile der kommunistischen Ideologie (du darfst keinen Gott neben Marx haben!). Von der Zerstörung jahrhundertealter Klöster über die Vernichtung von Reliquien bis zur physischen Vernichtung von orthodoxen Christen und Priestern enthielt die Palette sowjetischer Geschichtsglättung alle Elemente, die auch Orwell im Sinn hatte.

Wer heute aus offensichtlich ideologischen Gründen, ohne Interesse an einer tatsächlichen wissenschaftlichen Aufarbeitung der historischen Hintergründe, nach der Umbenennung von Straßennamen ruft, fordert morgen den Abriss von Denkmälern, die Zerstörung historischer Bauten und schließlich das Verbrennen ihm nicht genehmer Bücher und Menschen. Und dies alles nur für das eine, fragwürdige Ziel: „Wer die Macht über die Geschichte hat, hat auch Macht über Gegenwart und Zukunft“.

Herzliche Grüße,
Dr. Dr. Marcus Ermler

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