Abnormal: Sind Tagesschau Redakteure bösartig oder dumm oder beides?

Ein Beispiel für gruppenbezogenen Menschenhass konnte man gestern bei der Tagesschau bewundern: “Die Frau kocht, der Mann futtert” [Apodiktische Formulierungen wie diese weisen bereits auf eine autoritäre, also gestörte Persönlichkeit hin, die dem Zwang unterlieg, Gruppen zu homogenisieren], so die Überschrift eines Textes, der alle Hinweise darauf trägt, dass der, der für den Text verantwortlich ist, entweder bösartig oder dumm oder beides, in jedem Fall aber nicht geeignet ist, um auf Leser losgelassen zu werden.

Die Überschrift will der ungenannte Schreiberling aus einer Online-Publikation von Eurostat entnommen haben, so wie die folgenden weiteren Erkenntnisse, die er gewonnen haben will:

“Die Frauen machen die Hausarbeit, die Männer essen dafür umso lieber – und trinken auch gern mal einen über den Durst: Eine neue Statistik der EU zeigt die Unterschiede im Leben von Frauen und Männern in Europa auf.
Tägliche Hausarbeit: 79 Prozent der Frauen
Große Gehaltsunterschiede”

Männer, wie sie hier erscheinen, sind Säufer, Frauen, die Heimchen am Herd, die 79 Prozent der Hausarbeit machen und ansonsten unter großen Gehaltsunterschieden leiden.

Es wird Zeit, die Redakteure bei der ARD auf ihre geistige Gesundheit hin zu untersuchen, für den Fall, dass noch mehr Redakteure derart auffällige Zeichen einer vorhandenen Psychose, die schnell zu einer Psychopathologie werden kann, zeigen.

Sicher, die Arbeit eines Journalisten besteht darin, aus vorhandenem Material eine Auswahl zu treffen. Man kann nicht alles veröffentlichen, was an Informationen vorhanden ist. Und genau deswegen ist es für Wissenschaftler so einfach, den Bias von Medien aufzuzeigen (oder wäre es, wenn sich die institutionalisierten Wissenschaftler darum kümmern würden), und genau deshalb kann man für den vorliegenden Fall sagen, dass der verantwortliche Redakteur ein psychopathologischer Blindgänger ist, der keinerlei Interesse daran hat, seine Leser zu informieren.

Dazu muss man nur nachsehen, was Eurostat da veröffentlicht hat und aus welchen vorhandenen Informationen der wahrscheinliche ARD-Psychopath seinen Text zusammengebaut hat.

Die Online-Publikation von Eurostat trägt den Namen „Das Leben von Frauen und Männern in Europa“, ein sehr prätentiöser Name, denn natürlich kann man mit statistischen Daten, die auf einem Aggregatniveau zusammengefasst sind, keinerlei Aussagen über das Leben von Frauen und Männern in Europa machen. Man kann die Randbedingungen dieses Lebens für manche, vielleicht auch viele beschreiben, aber nicht das Leben selbst.

Sei’s drum.

Die Online-Publikation zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einer wenig herausfordernden, fast schon infantilen Art und Weise ein paar statistische Informationen bereitstellt, die drei ausgewählte Phasen des menschlichen Lebens abbilden. Für die drei Phasen gibt es je drei Themenbereiche, und zu jedem Themenbereich gibt es etwas Information, so aufbereitet, dass man kaum Zeit investieren muss, um das Wenige an Information, das vorhanden ist, aufzunehmen.

Nun wissen auch die Euro-Statistiker, dass dann, wenn man will, dass öffentlich-rechtliche Journalisten über etwas berichten, man diese Journalisten nicht mit viel Text überfordern darf. Deshalb gibt es fettgedruckte Zwischenüberschriften, die Journalisten nur noch kopieren und in ihren Text einfügen müssen (quasi wiederkäuen müssen). Und aus der Auswahl, die Journalisten aus diesen fettgesetzten Zwischenüberschriften treffen, kann man ein sehr gutes Bild, über ihren geistigen Zustand, ihre ideologische Ausrichtung und eventuell den Grad ihrer psychischen Störung gewinnen. Und auf Grundlage der Auswahl, die der Redakteur der ARD getroffen hat, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass er ein psychopathologischer Misandriker ist.

Zur Auswahl standen die folgenden Zwischenüberschriften:

  • In allen Mitgliedsstaaten verlassen Frauen das Elternhaus früher als Männer, …
    heiraten früher …
    und leben länger als Männer.
  • Männer haben eine höhere Sterberate bei Krebs, Herz- und Kreislaufbeschwerden;
  • Männer und Frauen sind gleichermaßen mit ihrem Leben zufrieden;
  • Frauen sind häufiger hochqualifiziert als Männer.
  • Je mehr Kinder, desto größer ist der Unterscheid in der Beschäftigungsquote von Frauen und Männern;
  • Fast ein Drittel der erwerbstätigen Frauen arbeitet Teilzeit;
  • Ein Drittel der Führungskräfte sind Frauen;
  • Frauen verdienen im Durchschnitt 16% weniger als Männer

Dieser Zwischenüberschrift folgt eine lange Erklärung dafür, warum diese 16% weniger Verdienst keine Diskriminierung darstellen, eine Erklärung, die man nur überlesen kann, wenn man bösartig oder dumm oder beides ist:

„Als unbereinigter Indikator bietet der geschlechtsspezifische Verdienstabstand ein Gesamtbild der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bei den Stundenverdiensten. Ein Teil der Verdienstunterschiede lässt sich durch bestimmte Strukturmerkmale erwerbstätiger Männer und Frauen erklären sowie durch geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Branchen- und Berufswahl. So gibt es mehr Männer als Frauen in bestimmten Branchen/Berufen mit durchschnittlich höheren Verdiensten als in anderen Branchen/Berufen. Der Verdienstabstand ist daher mit einer Reihe kultureller, rechtlicher, sozialer und wirtschaftlicher Faktoren verknüpft, die weit über den Einzelaspekt „gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit“ hinausgehen.“

  • Mehr Männer als Frauen in der EU trinken Alkohol und rauchen …
    und sie treiben regelmäßiger Sport …
    sind aber dennoch häufiger übergewichtig.
  • Frauen lesen mehr als Männer …
    nutzen im Internet häufiger soziale Netzwerke;
    Männer lesen häufiger Online-Nachrichten als Frauen;
    Frauen kaufen häufiger online Kleidung …
    Männer häufiger Elektronikartikel.

Bei der ARD ist aus all diesen Zwischenüberschriften die Aussage geworden, dass Männer häufig einen „über den Durst trinken“, während Frauen mit der Hausarbeit beschäftigt sind: [O-Ton:] “Das Kochen übernehmen in Europa nach wie vor überwiegend Frauen, aber den dickeren Bauch futtern und trinken sich eher Männer an”. Außerdem ist dem Redakteur noch bemerkenswert, dass Frauen weniger verdienen als Männer.

Diese Auswahl lässt nach unserer Ansicht auf einen bedenklichen geistigen Zustand bei dem, der sie getroffen hat, schließen. Und einmal ehrlich, gibt es jemanden unter den Lesern, der diesen Redakteur noch als normal bezeichnen würde?

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