„Hunde wollt Ihr ewig leben“: Tag des vorzeitigen Männertodes

Sie verdienen das meiste Geld, finanzieren die meisten Mitversicherten, investieren am meisten Lebenszeit in Arbeit, zahlen die meisten Steuern und Rentenbeiträge und sterben früher: Die Männer.

Zeit das zu ändern.

Deshalb hat die Stiftung „Männergesundheit“ den Tag der ungleichen Lebenserwartungen ausgerufen.

Am 10. Dezember ist dieser Tag, an dem die Lebenserwartung von Männern, rechnet man sie auf ein Jahr um, zu Ende ist. Frauen dagegen durchleben den Rest des Jahres bis zu Sylvester (einschließlich).

Trotz dieser eklatanten Ungleichheit ist die Lebenserwartung von Männern bislang noch bei jeder Anstrengung zur Gleichstellung ignoriert worden: So lange Männer die Sozialkassen füllen, solange sie zur Arbeit trotten, Steuern und Abgaben entrichten und sich erzählen lassen, wie privilegiert sie doch sind, dass sie nicht auf dem Sofa sitzen und sich die Sendungen des Hausfrauenfernsehens antun müssen, so lange ist alles in Ordnung. Und überhaupt: Wollen Männer am Ende ewig leben?

Wollten Sie das zwar nicht, aber zum Beispiel so alt werden wie Frauen, dann würden sie aufhören, sich häufiger selbst umzubringen (Männer bringen sich dreimal so häufig selbst um wie Frauen).

Wollten Sie das, sie würden aufhören, gefährliche Tätigkeiten und Berufe auszuführen, ihr Risiko in einem Verkehrsunfall zu sterben, durch eine deutliche Reduzierung z.B. der Pendelzeit oder, wenn nicht anders möglich, durch Aufgabe ihres Arbeitsplatzes, um mehr Zeit für die Familie zu haben, im wahrsten Sinne des Wortes, mehr Lebenszeit nämlich, vermindern.

Wollten Sie das nicht, sie würden gefährliche Jobs meiden und statt dessen lieber Einzelhandelskaufmann, Medizinischer Assistent, Grundschullehrer, Professorenprogramm-Begünstigter oder Sachbearbeiter in einer Verwaltung ihrer Wahl werden. Das Risiko, Opfer eines Arbeitsunfalls zu werden, wäre fast null.

Wollten Sie wirklich so lange leben wie Frauen, sie würden aufhören sich, wie man in der Pfalz sagt, den Herzbennel herauszurennen, immer im Bemühen, dem Image des Main Income Earners gerecht zu werden. Das Risiko für Herzinfarkt, es wäre reduziert.

Aber all das machen Männer nicht.

Und deshalb haben sie eine um knapp 5 Jahre kürzere Lebenserwartung. Anstelle der 83,1 Jahre, die Frauen in der Regel leben, leben Männer nur 78,2 Jahre. Umgerechnet auf ein Jahr, leben Männer bis zum 10. Dezember, Frauen bis Sylvester (einschließlich).

Deshalb ist der 10. Dezember Tag der ungleichen Lebenserwartungen.

Matthias Stiehler, Vorstand der Stiftung Männergesundheit, der diesen Tag ins Leben gerufen hat, will Männern ein Leben bis zum Jahresende ermöglichen. In jedem Fall will er ein Bewusstsein dafür wecken, wer die wahren Benachteiligten in der deutschen Gesellschaft sind. Das ist ein lobenswertes und wichtiges Unterfangen, das wir hiermit unterstützen.

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