Deutschland schafft sich ab: Auf dem Weg, den Morgenthauplan zu verwirklichen
Wäre es nach Henry Morgenthau, dem US-amerikanischen Finanzminister der Jahre 1934 bis 1945 gegangen, Deutschland wäre von den Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend in einen Agrarstaat verwandelt worden, denn die zentrale Forderung des Morgenthau-Planes war es, Deutschland und die deutsche Bevölkerung komplett zu demilitarisieren und alle Industrien, die für eine funktionierende Rüstungsindustrie notwendig sind, zu beseitigen. Wenn man darüber nachdenkt, was diese Forderung eigentlich darstellt, kommt man schnell zu dem Schluss, dass wenig bleibt, keine Chemie (Pulver), keine Kohle- und Stahlindustrie, keine Motoren …
Morgenthaus Plan wurde bekanntlich nicht umgesetzt.
Dafür arbeiten deutsche Politiker und Lobbyisten im Jahre 2018 emsig daran, Deutschland in einen Agrarstaat zu verwandeln, in dem die Bevölkerung in Armut und von den Brocken lebt, die ihr Politiker hinwerfen.
Deutschland schafft sich ab.
Das Humankapital in Deutschland reicht nicht mehr dazu aus, einen Flughafen zu bauen, der auch benutzt werden kann.
Zukunftstechnologien sind in Deutschland verboten.
Es gibt keinen nennenswerte Forschung in Gentechnologien.
Es gibt keine nennenswerte Forschung in Kernenergie.
Das Humankapital, das im Bereich der Kernenergie und ihrer Erforschung vorhanden war, ist verloren, der Ausstieg und der Umstieg auf ineffiziente alternative Energieformen hat dies sichergestellt.
Das Humankapital, das im Bereich der Gentechnologie und der Biotechnologien vorhanden sein könnte, wandert ab, weil staatliche Regulationen und die Technikfeindlichkeit von Teilen der Bevölkerung und grünen und anderen linken und von Unionspolitikern die entsprechenden Wissenschaftler aus dem Land treibt.
Das Militär liegt danieder.
Neue Schiffe haben Schlagseite und sind für den Einsatzzweck, der ihnen zugedacht ist, nicht tauglich.
Panzer sind fahruntüchtig, Hubschrauber fliegen nicht, Uboote sind gestrandet. Es fehlen Zelte, Material, Ausrüstung, es fehlt an allen Ecken und Enden.
Herbizide wie Glyphosat, die seit Jahrzehnten im Einsatz sind und keinerlei nachweisbare Schäden verursachen, werden von einem kenntnislosen Mob bekämpft und von einer noch kenntnisloseren Regierung in Koalitionsvereinbarungen dem Mob preisgegeben.
Alles, was im IT-Bereich stattfindet, findet weitgehend ohne deutsche Beteiligung statt. Das einzige Unternehmen, SAP, das ein wenig im internationalen Konzert mitspielen konnte (es hat die Triangel in der IT-Kapelle gespielt), wird angefeindet und bekämpft. MINT-Fächer fristen ein Mauerblümchendasein, Software-Entwickler sind Mangelware, alle Technologie und fast alle Patente, die im Bereich von IT vorhanden sind, sind in den USA geschützt, China und Indien spielen die zweite Geige, Deutschland ist unter ferner liefen.
Die großen Unternehmen im Stromsektor wandern ab, gehen nach Skandinavien zurück oder verlagern große Sparten ins Vereinigte Königreich, wie z.B. E.on, um von der Entwicklung im Bereich der Kernenergie und Kernfusion (JET und ITER) nicht ganz abgeschnitten zu sein. Und während man in Deutschland auf Wind und Sonne hofft, um Strom zu haben, während das modernste Werk zur Erdgasverstromung still steht, findet die Entwicklung in anderen Ländern statt.
Deutschland war führend in der Magnet-Technologie. Der Transrapid, er hätte eine moderne Zukunftstechnologie werden können. Aber die Strecke von München bis München Flughafen war zu teuer. In einem Land, in dem Milliarden Euro für Parteien und diejenigen, die von Parteien leben und im Speckgürtel von Ministerien nisten, ausgegeben werden, Milliarden Euro, die verpuffen wie Seifenblasen, ohne dass man auch nur für eine Million Euro davon angeben könnte, welcher Nutzen dadurch erwirtschaftet wurde, ist kein Geld dafür da, eine der wenigen Technologien, bei denen Deutschland noch führend ist, umzusetzen und zum Exportschlager zu machen. Der Transrapid fährt heute in China. Überhaupt scheint China das Land moderner Technologien zu sein, während Deutschland das Land der grünen Technologien werden will. Man kann die Misthaufen der alternativen Fortbewegungs-Technologien schon riechen…
Und jetzt haben die Irren, die in Deutschland losgelassen wurden, dem einzigen Aushängeschild, das Deutschland noch hat, der Ingenieurskunst, den Krieg erklärt. Gerade hat das Statistische Bundesamt einmal mehr die Wichtigkeit der Autobauer für die deutsche Wirtschaft bestätigt. 2017 wurden durch den Export von Kraftwagen und –wagenteile 234,4 Milliarden Euro umgesetzt und ein Exportüberschuss von 119.8 Milliarden Euro erzielt. An zweiter und dritter Stelle der Export-Statistik folgen Maschinenbau (183,6 Milliarden Euro) und Chemie (114,7 Milliarden Euro). Zu sagen, Autobauer seien für die deutsche Wirtschaft, den Wohlstand der deutschen Gesellschaft und den Lebensstandard der Deutschen von zentraler Bedeutung ist angesichts dieser Zahlen eine Untertreibung (und in diesen Zahlen sind all die kleinen und mittleren Unternehmen und ihre Beschäftigten, die als Zulieferer für Autobauer aktiv sind, gar nicht berücksichtigt).
Deshalb ist es so fatal, dass nach der Kernenergie, der Gentechnologie, dem gesamten IT-Bereich nun mit dem Autobau der nächste Sektor von denen ruiniert werden soll, die dem Morgenthauplan mit einiger Verspätung doch manches abgewinnen können. Zunächst geht es nur dem Diesel-Motor an die Ventile. Doch der Schaden wird sich nicht auf deutsche Autobauer beschränken, er wird auf den Maschinenbau übergreifen und abermals dazu führen, dass Deutschland technologisch ins Abseits gerät und zurückbleibt.
Deutschland hatte immer ein Problem mit romantischen Spinnern, die das Organische der Natur dem Mechanischen der Gesellschaft gegenüber gesetzt haben und immer gerne bereit waren, andere in Armut zu halten, um ihre wirren Ideen von der Einheit zwischen Mensch und Natur umsetzen zu können. Dass diese romantischen Spinner es aber schaffen, ihre politischen Projekte zu verwirklichen und der Bevölkerung schmale Kost zu verabreichen, das ist erstaunlich, vor allem, weil es so widerstandslos geschieht.
Aber es hat sich angekündigt. Die Älteren unter uns, die die Politikwissenschaft der 1980er und 1990er Jahre erlebt haben, sie werden sich noch an die Stimmen erinnern, die erschreckt auf die Auferstehung der Technikfeindschaft oder Technologiefeindlichkeit hingewiesen haben.
Rainer Berger (1995: 321) hat auf lokaler Ebene die Politiken von SPD und Grünen verglichen und geschrieben: „Beeindruckend ist die fast generelle Technologiefeindlichkeit der Grünen“. Walter Kaltefleiter (1995: 20) hat im selben Jahr in einem Beitrag für die Zeitschrift für Politik die Wahlerfolge der Grünen als „Ausdruck einer modernen Wohlstandsgesellschaft“ bezeichnet, „die vor allem durch Wachstums- und Technologiefeindlichkeit gekennzeichnet ist“. Wilhelm Bürklin hat im Jahre 1984 auf die „Abwertung des wissenschaftlichen Sachverstands“ und die Technikfeindschaft der Grünen hingewiesen. Hermann Lübbe im Jahr 1994 ein ganzes Kapitel seines Buches „Über die moralische Verfassung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation“ dem Thema „Wissenschafts- und Technikfeindlichkeit“ gewidmet.
Man kann also nicht sagen, dass niemand vor dem gewarnt hat, was nun Realität geworden ist: Deutschland schafft sich ab. Merkel und Konsorten werden als diejenigen in die Geschichte eingehen, die es geschafft haben, ein reiches und wohlhabendes Land in einer Geschwindigkeit, die im Guinness-Buch der Rekorde Beachtung finden sollte, zugrunde zu richten.
Bürklin, Wilhelm (1984). Grüne Politik – Ideologische Zyklen, Wahlen und Parteiensystem. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Berger, Rainer (1995). SPD und Grüne: eine vergleichende Studie ihrer kommunalen Politiken – sozialstrukturelle Basis, programmatische Ziele, Verhältnis zueinander. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Kaltefleiter, Walter (1995). Strukturelemente des deutschen Parteiensystems nach den Wahlen von 1994. Zeitschrift für Politik 42(1): 16-26.
Lübbe, Hermann (1994). Der Lebenssinn der Industriegesellschaft. Über die moralische Verfassung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation. Berlin. Springer.
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Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand“ – ist eine Erkenntnis, die Kurt Tucholsky zugeschrieben wird. Die Richtigkeit dieser Erkenntnis kann jeder anhand des Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes überprüfen.
Ich bin – leider – Jurist.
Es war (der Jurist) Ludwig Thoma.
Der Irrsinn in der NOx Debatte beim Diesel ist, dass wir in Büroräumen 1,5-fach höhere Grenzwerte haben als beim Diesel auf der Straße, in Produktionsstätten sogar 20-fach höhere. Das wird gar nicht bzw. kaum thematisiert. Und was den Vergleich zu unseren Nachbarn angeht: Da stehen kaum Messstationen, und wenn, dann weit entfernt von viel befahrenen Straßen. Beim Focus war ein guter Artikel dazu: https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/dieselpanik-wegen-grenzwertluege-politik-ignoriert-zweifel-am-grenzwert-40-mikrogramm_id_7378545.html
Zusammen mit den anderen angesprochenen Themen sollte jedem klar werden, dass die De-Industrialisierung Deutschlands das Ziel ist. Hier arbeiten Politik, Gewerkschaften, Kirchen und NGOs Hand in Hand.
Arbeitsplatzgrenzwerte beziehen sich auf gesunde Menschen, die 8 Stunden am Tag im Büro/der Produktionsstätte arbeiten.
Die Grenzwerte für den Verkehrsraum berücksichtigen auch Kranke, Alte Menschen und Kinder und sind deswegen niedriger. Das ist kein ignoriertes Problem, sondern bewusst so gewählt, um den Arbeitgebern keine zu strengen Auflagen machen zu müssen. Hätte man einen Grenzwert für alles, dann könnte es nur der sein, der momentan für den Verkehrsraum gilt.
Sorry, aber auch alte Menschen und Jugendliche arbeiten in Büroräumen. Auf der Straße bin ich normalerweise temporär (und wenn ich krank bin gar nicht), im Büro 8 Stunden am Tag. Und in Produktionsstätten dürfen die Werte sogar 20-fach höher sein.
Die Diesel NOx Grenzwerte sind absichtlich viel zu niedrig angesetzt. Und das ist – wenn man es im Kontext der anderen willkürlichen und technikfeindlichen Gesetze und Aktivitäten sieht – klar auf die Schwächung der deutschen Wirtschaft bis hin zur De-Industrialisierung ausgerichtet. Nur leider werden die Auswirkungen erst in vielen Jahren voll zum Tragen kommen, dann aber unumkehrbar sein. Das Gleiche gilt für die aktuell beschleunigt stattfindende Umvolkung. Ein paar Millionen muslimische Zuwanderer sind bezogen auf die Gesamtbevölkerung vielleicht gerade noch zu verkraften. Betrachtet man aber die Altersstrukturen, wird schnell klar, dass die autochthone Deutsche Bevölkerung in absehbarer Zeit in der Minderheit sein wird. Das sind keine Zufälle, das ist gewollt. Aber der durchschnittliche Konsument unserer Propagandamedien wird es erst merken, wenn es zu spät ist.
Woher nehmen Sie es, dass das ein ausgeklügelter Plan ist, um speziell die deutsche Industrie zu schädigen? In Frankreich, Italien und UK, in Polen und Portial gelten die Grenzwerte ja genauso.
Auch Kalifornien hat strengere Grenzwerte als die EU. Will Kalifornien also seine eigene Industrie zerstören?
Habe ich gesagt, dass nur die deutsche Industrie geschädigt werden soll? Es geht im Wirtschaftskrieg auch gegen die EU. Aber als Deutscher sorge ich mich primär um Deutschland. Und was den ausgeklügelten Plan gegen Deutschland bzw. die deutsche Industrie angeht, so sagen doch viele Politiker ganz offen, dass wir wirtschaftlich geschwächt oder sogar als Land abgeschafft werden sollen.
Der Plan wird umgesetzt, daß man willfährig die Messstation direkt neben den Auspuff an die schlimmste Straße setzt und (oh Wunder) hohe Werte bekommt. Eine Straße weiter ist die Lage unterhalb von Höchtswerten (s. HH). Da haben die klügeren EU-Länder ihre Stationen aufgebaut und feixen sich eins über die deutsche Doofheit und Untertänigkeit. Und denen, die für den dreckigsten Standort gesorgt haben, denen kann man getrost Mutwillen zur Zerstörung des Landes vorwerfen, denn die 68er sind in diesen Positionen längst angekommen. Ob Sie das glauben wollen oder nicht, ich finde es sehr wahrscheinlich. Suchen Sie bitte nach Timmermanns auf youtube und Sie sehen, welche EU-Bürokraten z.B. die Auflösung der Nationalstaaten betreiben wollen. Daß es viele gibt, die Deutschlands Wirtschaftskraft zerstören wollen, schon als Strafe für die ewige Schuld, macht diese Behauptungen von Glock nicht unwahrscheinlicher. Eine Nummer kleiner ist der fesche Lobbyismus von Toyota, der mit dem Vehikel der Deutschen Umwelt Hilfe (geniale Namenswahl, das muß man denen lassen…) den Autobauerstandort Deutschland insbesondere den scharfen Konkurrenten VW schädigen will, wo es nur geht…
Und wenn die Kuh, die jetzt Stück für Stück geschlachtet wird, irgendwann keine Milch mehr gibt, dann werden diese Irren dastehen und sich fragen: Was haben wir nur falsch gemacht? Nein, ich korrigiere mich: Sie werden dastehen und behaupten, dass an der Misere nur die Technik und der Kapitalismus schuld ist.
Schauen sie mal beim Kollegen rein: https://wordpress.com/read/feeds/50266904/posts/1780553529 Markus Söder. Dieser forderte 2007:
„Ab dem Jahr 2020 dürfen nur noch Autos zugelassen werden, die über einen umweltfreundlichen Antrieb verfügen!“
Sichert dazu:
„Seit über 8 Jahren stellt die CSU durchgehend den Verkehrsminister. Getan hat sich in dieser Zeit nichts. Jetzt dürfen Millionen Besitzer von Dieselfahrer die Zeche für das Versagen der CSU zahlen.“
Bezüglich Ihres Beitrags verweise ich auf die Sendung Quarks & Co. vom 27.02.2018.
Darin kommt der Leiter der 3000 µg-Studie selbst(!) zu Wort und spricht vom Missbrauch der Ergebnisse durch den Auftraggeber, die Auto-Lobby.
Untersucht worden sind nämlich nur kurzfristige Effekte. Gefunden worden sind keine. Bei der Beurteilung der Schädlichkeit von NO2 (NO ist ein körpereigener Botenstoff) sind dagegen LANGfristige Effekte ausschlaggebend – und die waren gerade NICHT Inhalt der Studie der RWTH Aachen.
In der Sendung werden übrigens auch die Horror-Meldungen von x-tausend Toten pro Jahr durch Abgase kritisch beleuchtet und aufgedeckt, dass die Formel dafür einen Fehler enthält, aber trotzdem weiterhin verwendet wird. Die Dramatisierer in der Abgasdiskussion spielen offenbar auch mit gezinkten Karten.
Das liest sich als hätten die Grünen Angst vor neuen Technologien? Ja ist denn das die Möglichkeit
Eine Hardware(!)-Nachrüstung der deutschen Diesel-PKW würde nach Schätzungen 10 Mrd. € kosten. Das ist gerade mal 60 % des Jahres(!)gewinns von VW und wäre von VW ohne jegliche Probleme zu verkraften.
Ich sehe vielmehr die Gefahr, dass sich die deutsche Autoindustrie selbst abschafft. Andere Länder sind in Sachen neuer Antriebstechnologien viel weiter, heißen sie nun Tesla, Toyota, oder irgendwie chinesisch, weil die chinesische Regierung in Sachen Elektromobilität die weitgehendsten Regelungen geschaffen hat.
Die deutschen Autohersteller krallen sich dagegen an den Verbrennungsmotor und verpassen dadurch die Wende zu neuen Antriebstechnologien, die weltweit bevorsteht.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass die meisten Arbeitsplätze nicht bei den Automobilherstellern liegen, sondern bei den ZULIEFERERN. Einem Großteil der Zulieferer ist aber herzlich egal, ob ihre Schließsysteme, ihre Fahrassistenzsysteme oder ihre Autositze oder Getriebe in einen Verbrennungs-, Wasserstoff- oder Elektro-PKW eingebaut werden. Die Hersteller von Kabelbäumen und CAN-Bus-Systemen freuen sich sogar, wenn auch der Motor mit dem “Tank” (dem Akku) über Kabel verbunden wird.
Die Zahl der Arbeitsplätze, die vom Verbrennungsmotor abhängen, ist erheblich geringer als die Zahl der Arbeitsplätze in der Autoindustrie insgesamt.
Einer Automobilindustrie mit sauberen Antrieben (angefangen bei vernünftig abgasgereinigten Dieselfahrzeugen) hätten die heutigen Grünen (die mit denen aus den frühen 1990ern nicht vergleichbar sind!) sicherlich nichts entgegen zu setzen. Fragen Sie mal Winfried Kretschmann.
Die ständige Subvention der deutschen Autoindustrie schadet dagegen langfristig ihrer Innovationskraft. Auch hier gehen das kurzfristige Gewinnstreben der Großkonzerne mit dem Streben nach kurzfristigen Wahlerfolgen der Politiker Hand in Hand.
Dabei liegt der Erfolg der deutschen Autos nicht in großen, starken (und schmutzigen) Motoren, sondern im Design, der Qualität, der (technologischen) Ausstattung und dem Markenprestige. All das geht mit vernünftiger Abgasreinigung, Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb genau so wie jetzt auch. Und als Bonbon darf man die Autos auch in 20 Jahren noch in China verkaufen, wenn die Elektrofahrzeug-Quote immer weiter hochgeschraubt werden wird.
Auf der gestrig-abendlichen Heimreise mit der Regionalbahn war mir Ihr Artikel ein gruseliger Trost. Ich dachte manchmal schon; ich sei weit und breit der einzige, dem solche Gedanken und Wortwahl durch den Kopf gingen. Nun, ich bin offensichtlich nicht allein, aber die Zukunft meiner Kinder läßt mich schaudern…