Fußball-Weltmeisterschaft als Gutmenschen-Non-Event [Amadeu-Antonio-Stiftungsanhängsel]

Sechs Tage hat es gedauert (kurze Rückfrage in der Redaktion: Ist heute der sechste Spieltag? … Gähnen, … Achselzucken, Nicken (Einwurf: „England hat gewonnen!“…), okay, also: Sechs Spieltage hat es gedauert, bis wir auf die Fußball-Weltmeisterschaft zu sprechen kommen. In Russland. Im Reich Putins.

Fußball-Weltmeisterschaft.

Es gibt unterschiedliche Arten damit umzugehen.
Man kann sie weitgehend ignorieren, wie wir das als eingefleischte Rugby-Fans tun, einem Spiel, bei dem noch Körpereinsatz, Schnelligkeit und Geschick eine Rolle spielen, das nur selten von Schiedsrichtern entschieden wird und in dem nicht ein Windhauch reicht, um einen Spieler nahe ans Verenden zu bringen…

Man kann die Fußballweltmeisterschaft zum Anlass nehmen, um Urlaub in Russland zu machen, sofern es das Wetter zulässt. Aber das ist ein Stereotyp unsererseits …

Man kann die Fußballweltmeisterschaft auch zelebrieren, jedes Spiel betrachten und sich am Fußball erfreuen (Es soll diejenigen geben, die das nach wie vor können).

Und man kann die Fußballweltmeisterschaft benutzen, um seinen ideologischen Spleen und seinen Hass auf alle, die Freude am Fußball finden, kund zu tun. So wie das manche tun, die dazu aufrufen, Deutschland-Fähnchen abzubrechen (Sachbeschädigung und nach wie vor strafbar).

Und dann gibt es da noch die … [freie Wahl der Anrede] von Belltower-News, dem Anhängsel der Amadeu-Antonio-Stiftung, das Steuerzahler finanzieren müssen, ohne dass sie je gefragt worden wären, ob sie etwas derartig Skurriles, besser. Bizarres finanzieren wollen.

Belltower-News, die Glockenturm-Insassen, spielen in einer eigenen Liga.

Einer Queeren Liga.

Einer, in der man hörgestört ist und die Tatsache, dass sich im Internet Leute darüber beschweren, dass man einer Claudia Neumann, die wohl versucht, Fußballspiele zu kommentieren, nicht zuhören könne, wegen ihrer „nervigen Stimme“, ihrem „leierartigen Gelaber“, weil sie einem auf „den Senkel geht“, zum Sexismus erklären zu müssen glaubt. Wir nehmen dies zum Anlass um darauf hinzuweisen, dass Fernsehen auch vom Ton lebt und dass nicht jeder Mensch mit einer angenehmen Stimme wie Elmar Gunsch gesegnet ist. Manche haben eine piepsige, eine schrille Stimme und sind in keiner Weise ein Hörgenuss, was kein Problem ist, sofern sie nicht denken, sie müssten sich anderen akustisch zumuten. Das hat mit Sexismus nichts zu tun, denn Zuschauer von Fernsehsendern haben nicht die Pflicht, über unzumutbare, schrille Laute, die manche für Stimmen halten, hinwegzuhören und sich darüber zu freuen, dass sie mit „leierartigem Gelaber“ von „nerviger Stimme“ beschallt werden. Dass die Glockenturm-Insassen darin Sexismus erkennen, kann man nur als Ausdruck von Faschismus werten, jenes Faschismus, der Akzeptanz für alles fordert, was vorgesetzt wird, ohne Rücksicht auf individuelle Empfindungen und Präferenzen.

Diego Maradonna, so berichten die Glockenturm-Insassen weiter, sei ein großer Held bei den südkoreanischen Fans. Nun hat Maradonna das getan, was die Glockenturm-Insassen nie tun würden, er hat sich die Augen lang gezogen, Schlitzaugen markiert, als Tribut an seine südkoreanischen Fans, wie er sagt. Wie die es aufgenommen haben, das wissen wir nicht. Das berichten die Glockenturm-Insassen nicht. Ihre Spezialität ist die Empörung, nicht die Information.

Die Welt hat getitelt, „Sorry Mexiko. Heute bauen WIR die Mauer!
So kann man sich irren. Aber nicht der Irrtum erregt die Glockenturm-Insassen, sondern, die Mauer. Das verstehen Sie nicht? Ist doch einfach, wenn man die geistigen Kurzschlüsse der Glockenturm-Insassen kennt. Mauer, Mexiko… Macht es klick? Donald Trump will doch eine Mauer bauen, um manche Mexikaner aus den USA fernzuhalten. Und Donald Trump ist böse. Für Vorurteilsbehaftete wie die Glockenturm-Insassen, die nur in gut und böse denken können, deren Welt in zwei Teile zerfällt, den guten, den sie bewohnen, und den bösen, den sie gerne vernichten würden, reicht das. Trump, böse, Mauer, auch böse, Mauer zu Mexiko, vor allem böse, Mauer und Mexiko und Welt und Fußball, ganz böse.

Außerdem wurde Peter Tatchell festgenommen. Von den Russen. Ja, der Russe, der nimmt fest. Peter Tatchell, den hat er festgenommen. Sehr zum Ärger der Glockenturm-Insassen. Sie kennen Peter Tatchell nicht. Wir auch nicht. Weiter zum nächsten Thema:

Puto haben die mexikanischen Fans gerufen. Vermutlich in Richtung Manuel Neuer. Vielleicht auch in Richtung anderer Spieler. Puto, das rufen Mexikaner des Öfteren und nicht nur sie und nicht nur in Rußland. Aber in Russland, da haben es Glockenturm-Insassen ganz genau gehört. Naja, fast genau. In der 43. Minute, da seien die Rufe zu erahnen gewesen, so schreiben sie. Die New York Times habe „einen weiteren Ruf in der 25. Minute erwähnt“. Man muss, wenn man dem Bösen berufsmäßig auf der Schliche sein will, schon genau hinhören und sehr kundig sein. Schimpfworte in mehreren Sprachen muss man beherrschen, Worte wie Puto, das übrigens Stricher oder Schwuchtel bedeuten soll.

Ja, man kann die Fußball-Weltmeisterschaft zu vielem BEnutzen. Zehntausende kann man zu Statisten erklären und eine Handvoll Schreihälse zum Anlass nehmen, um den Rassismus, Sexismus, die Homophobie oder den Sonstismus hochzujubeln.

Vermutlich ist es eine Frage der Veranlagung, die manche auf Negatives fixiert sein lässt, so sehr Honig aus Schlechtem ziehen lässt, dass sie es überall gegenwärtig und am Werk sehen, so dass sie selbst dann unfähig sind, Positives und Schönes zu erkennen, wenn man es ihnen vor die Nase hält.

Wir bedauern die armen Glockenturm-Insassen.

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