Berufskraftfahrer händeringend gesucht: Wann kommt die Frauenquote?
Was die Zukunft bringt: Leere Regale bei ALDI. Keine LKWs auf den Straßen. Bei Bauern verrotende Lebensmittel. Stillstehende Fabriken, weil der Nachschub fehlt. Denn: Es besteht ein Mangel an Berufskraftfahrern.
Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP eingeräumt, dass ein akuter Mangel an Berufskraftfahrern in Deutschland besteht. Man folge der „Einschätzung deutscher Unternehmen, dass deren Umsätze ohne Fachkräftemangel zum Teil höher hätten ausfallen können“, so die verklausulierte Aussage der Bundesregierung, dass sich der Mangel an Berufskraftfahrern negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirkt. Aber, man tue etwas, so die Bundesregierung: Man unterstütze Unternehmen, Fachkräfte zu finden, zu binden und zu qualifizieren.
Warum man Fachkräfte qualifizieren muss, ist eine Frage, die vermutlich nur die Schreibfachkraft, die die Antwort der Bundesregierung erstellt hat und vermutlich erst nach entsprechender Qualifizierung, beantworten kann.
Hier der Originaltext zum Nachlesen.
„Der Engpass an Berufskraftfahrern führt bereits zu unterschiedlichen Anpassungsreaktionen, z. B. zu Lohnerhöhungen und steigenden Anteilen ausländischer Fahrer und Fahrzeuge. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Umsätze deutscher Unternehmen im Wirtschaftszweig „Güterbeförderung im Straßenverkehr, Umzugstransporte“ im Jahr 2017 dennoch im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 3,9 Prozent angestiegen. Dieses Umsatzwachstum liegt über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Die Bundesregierung folgt der Einschätzung deutscher Unternehmen, dass deren Umsätze ohne Fachkräftemangel zum Teil höher hätten ausfallen können.
[…]
Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ergriffen und unterstützt Unternehmen, Fachkräfte zu finden, zu binden und zu qualifizieren.“
Das ist aber alles nicht genug.
Wir fragen: Wo ist das Maßnahmepaket, mit dem der Berufskraftfahrer-Gau verhindert werden soll?
Nur 1.7% der Berufskraftfahrer sind weiblich.
Hier verbirgt sich ein großes Potential an Berufskraftfahrern. Aber im Gegensatz zu Berufen, die keinen Schmutz unter Nägeln mit sich bringen, Berufen in MINT oder auf institutionellen Positionen der Wissenschaft, gibt es keine Frauenförderung im Berufskraftfahrer-Bereich.
Wo ist das Mentorenprogramm für weibliche Berufkraftfahrer?
Wo ist das Programm, das mit Mitteln von Ländern und Bund Stellen für weibliche Berufskraftfahrer schafft und auf drei Jahre finanziert – das „Berufskraftfahrerinnenprogramm“ finanziert aus dem BMBF?
Wo ist die Werbung für Berufskraftfahrerinnen im Rahmen des Girls-Day?
Wo sind die Frauenverbände, die für weibliche Berufskraftfahrer werben?
Wo sind die Qualifizierungsprogramme, die vom BMFSFJ finanziert werden, um arbeits- und mittellose von Hartz-IV lebende Absolventen der Queer und Gender Studies auf die sinnvolle Tätigkeit eines Berufskraftfahrers umzuschulen?
Was hindert die Bundesregierung, die wichtige Tätigkeit des Berufskraftfahrers in gleicher Weise zu fördern und zu protegieren, wie sie das für MINT-Fächer an Universitäten tut?
Fragen über Fragen für eine nächste kleine Anfrage von FDP oder AfD …
Dazu auch der Hilferuf aus dem Jahre 2017
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Da die BR ja die Löhne senken will, vermutlich beinharte Rassisten in Berlin die auch bekannten der Ausländer an und für sich würde von steigenden Löhnen profitieren, können Frauen nicht entlang der Linie, der sich qualifiziert selbstdisqualifizierenden BesosBimbesBundesRegierierung gefördert und gefordert werden, spreizte dies doch den GPG.
Das ist ja lustig! Und ich sehe man versteht sich und man muß das lustig sehen.
Kaum las ich die Schlagzeile war schon klar, daß das “-Innen” fehlt. Komisch.
Ein faux-pas der Suchenden- und Behörd-Innen sondergleichen.
Nun aber ran auf der Überholspur an die Gleichstellung um den FachkräftemangelInnen zu beseitigen. Und gratis dazu gibt´s noch einen überaus nützlichen Nebeneffekt.
Die Zahl der TramperInnen, die aus Geldmangel ein Opfer ihrer Arglosigkeit und ihrer mangelnden Sprachkenntnisse werden, könnte beim Einsatz von KraftfahrerInnen sinken.
Allerdings muß da jetzt auch konsequent weitergedacht werden.
Bei Fachkräften mit in D-arabisch absolviertem Führerschein (vom Hörensagen: denn soll´s jetzt besonders günstig geben), bitte gleich darauf schauen, daß die FahrerInnen-Quote erfüllt wird.
Wie das gehen soll ist mir zwar SchleierHaft, doch die GleichstellungsbeauftragtenInnen täten gut daran sich da ins Zeug zu legen. Denn es geht auch um die Versorgung mit Baby-Nahrung und Windeln und diversen Assecoirs für die nächste Generation – wie auch immer sie aussehen und heißen möge. Man muß ja nicht unbedingt auch Jahresendfestglitzerkugelmärkte beliefern wollen.
Ich bin Berufskraftfahrer, arbeite jedoch nicht im Fuhrgewerbe.
Warum?
Hier fange ich Montag an zu arbeiten und habe Freitag Nachmittag Wochenende.
Ich bekomme 3300€ brutto im Monat ( also netto das, was als Fahrer in der Abrechnung als brutto erscheint) und niemand quatscht mir in meinen Job der obendrein auch Spaß macht, hinein.
Die Kollegen sind nett, sprechen zumeist deutsch und die Geschäftsleitung anerkennt meine Leistung.
Sollte ich auch nur annähernd gute Bedingungen im Transportgewerbe finden bin ich gern wieder „on the Road“.
Und wieder so ein Problem, daß unsere Politikerdarsteller in ihrer unendlichen Weisheit zu verantworten haben. Man hat sich ja damals dazu entschlossen den Güterverkehr in D überwiegend über die Straße abzuwickeln, mit entsprechen Folgen auch, oder gerade für die Bahn. Die Folgen sind verstopfte und kaputtgefahrenen Autobahnen und irgendwann fehlen dann halt auch die Fahrer. Deren Ausbildung wird im Übrigen auch noch häufig vom Amt bezahlt. Und als Krone des Ganzen können Assistenzsystem abgeschaltet werden (LKW auf Stauende immer wieder ein trauriger Anblick) oder das Ad-Blue System wird ausgeschaltet um ein paar Cent zu sparen und die Polizei ahnt es nicht einmal. Von den Arbeitsbedingungen irgendwelcher Lohnsklaven aus Ost-Ost-Ost-Europa mal ganz zu schweigen.
Und dies ist nur ein Beispiel von sehr, sehr vielen.
Leider reichen bei der Bahn weder die Kapazitäten noch ist die nötige Flexibilität vorhanden um einen adäquaten Ersatz für den Strassentransport anbieten zu können.
Dann hätte man eben dafür sorgen müssen, dafür sind Politiker da. War ja auch das Ziel, nur kollidierte das dann mit dem geplanten Börsengang. Im Norden: Die Holländer haben ihr Stück der BeTuWe seit Jahren fertig, die Schweizer sind durch die Alpen und wir? Total vermurkste Verkehrsplanung, Rumgewurschtel überall, aber schicke Bahnhöfe, die sind wichtig. Und im Sommer zu viel Sonne, im Herbst Blätter, im Winter eingefrorene Weichen. Mit der Bahn im heutige Zustand hätte Deutschland den 2. WK in der ersten Woche einfach einstellen müssen.
Für Frauen ist das Transportgewerbe weniger geeignet, denn im Gegensatz zum Aufsichtsrat werden hier Fehler über Strafmandate und Unfälle sofort sanktioniert.
Dies kann leicht zu Frustrationen führen.
Wir hatten früher die Situation, das viele junge Männer während ihrer Wehrpflicht beim Bund die LKW Führerscheine gemacht haben. Jetzt haben wir keine Wehrpflicht mehr – Zufall?
Eher nicht. Berufskraftfahrer haben oft den Führerschein beim Bund gemacht, und das Jammern über den fehlenden Nachwuchs hatten wir schon 2013
https://www.eurotransport.de/artikel/fahrer-bei-der-bundeswehr-fahrschuleder-nation-6485559.html