Die Umverteilungslüge des deutschen Raubtier-Sozialismus

Was schätzen Sie, wie hoch waren die gesamten Steuereinnahmen des deutschen Staates im Jahre 1965?

200 Milliarden Euro?

300 Milliarden Euro?

Beides falsch. Im Jahr 1965 hat der deutsche Fiskus Steuereinnahmen in Höhe von 53,4 Milliarden Euro verbucht, 1968 waren es 61,5 Milliarden Euro und 50 Jahre später streicht der deutsche Staat 734 Milliarden Euro ein. Im Vergleich zu 1965 ist das ein Plus von 1274,5%. Die Steuereinnahmen haben sich in 50 Jahren also um das rund 13fache erhöht. Die Zahlen beinhalten ausschließlich Einnahmen aus Besteuerung. Sozialabgaben oder sonstige Abgaben sind nicht berücksichtigt!

Eine der Begründungen für diesen astronomischen Zuwachs und die zentrale Legitimation des immensen Umfangs der Besteuerung ist die Umverteilung, die Robin-Hood-Behauptung der modernen Wohlfahrtsstaaten: Es den Reichen nehmen und den Armen geben.

Dass es sich bei dieser Behauptung um eine Lüge handelt, die genutzt wird, um eine immense Besteuerung zu legitimieren, die die soziale Hierarchie zementiert, weil sie es relativ Armen unmöglich macht, über ihr Einkommen Vermögen anzusparen, können wir mit der folgenden Abbildung belegen.

Dazu haben wir im Datenbestand der OECD gegraben und historische Daten für das Ausmaß der sozialen Ungleichheit in Deutschland zusammengetragen. Es handelt sich dabei um den sogenannten Gini-Koeffizienten, der Werte zwischen 0 „perfekte Gleichheit“ und 1 „perfekte Ungleichheit“ annehmen kann. Der früheste Zeitpunkt, den wir auf die Schnelle finden konnten, ist das Jahr 1975. Damals hat der Gini-Koeffizient 0,250 betragen. Deutschland war 1975 eine sozial relativ gleiche Gesellschaft. Im Jahr 2016 beträgt der Gini-Koeffizient in Deutschland 0,293. Wenngleich Deutschland immer noch zu den vergleichsweise egalitären Gesellschaften zählt, hat die soziale Ungleichheit um 17,2% zugenommen.

Steuern, so werden die Parteien nicht müde zu behaupten, dienten vornehmlich dazu, eine gleiche, sozial gerechtere Gesellschaft herzustellen als dies ohne Besteuerung der Fall wäre. Wie die folgende Abbildung zeigt, ist diese Behauptung falsch. Die Steuern haben gerade nicht der Herstellung sozialer Gleichheit gedient, wie sich schon daran zeigt, dass im Zeitraum von 1975 bis 2017 die Steuereinnahmen des Bundes von 123 Milliarden Euro auf 735 Milliarden Euro emporgeschnellt sind, ohne dass ein die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft geringer geworden wäre. Im Gegenteil, die soziale Ungleichheit hat im Zeitraum, in dem die Steuereinnahmen um 479% gestiegen sind, um 17,2% zugenommen.

Die Robin-Hood-Erzählung des deutschen Staates ist also eine Lüge, die erzählt wird, um einen Raubtier-Sozialismus zu rechtfertigen, der den Erwerbstätigen mehr als die Hälfte ihres Verdienstes wegsteuert, um die Einnahmen dann an Parteien, Parteistiftungen, an die Meute der brown-nosing Institutionen, die sich im Speckgürtel von Ministerien angesiedelt haben, an Lobbyisten und ihre Klientel zu verteilen und in die Entwicklung ineffizienter Energien und das Ausleben ideologischer Spleens zu stecken.

Dem Erwerbstätigen verbleibt als Gegenleistung die Aussicht auf ein Leben in relativer Altersarmut und die Gewissheit, dass seine Steuergelder dafür sorgen, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland weiter vertieft wird, und zwar nicht etwa dadurch, dass Reiche reicher gemacht werden, sondern dadurch, dass Armen und relativ Armen weggesteuert wird, was einen kleinen Wohlstand bei ihnen begründen könnte.

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