Fracksausen: Genderista veruteilt Ungarns Entscheidung, Gender Studies von Hochschulen des Landes zu entfernen

Flapp, flapp,

Flapp, flapp,

Flapp, flapp,

Man kann es richtig hören, das aufgeregte Schlagen mit den Flügeln, auf den Hühnerhöfen der Genderista, hat es doch Ungarn gewagt, ihre Ideologie, die in manchen Ländern und bei der UN in den Rang einer Staatsreligion erhoben wurde, als Ideologie zu benennen, die an Universitäten, an denen es ja bekanntlich um Wissenschaft geht, nichts zu suchen hat.

Die Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Ideologie beginnt da, wo Wissenschaft Fragen stellt und Antworten sucht, während Ideologie Antworten hat und Fragen zuläst, und hört da auf, wo Wissenschaftler ihre Erkenntnisse dem Maßstab der Realität unterziehen, während Ideologien Wahrheiten kraft ihrer eigenen göttlichen Autorität verkünden wollen.

Es sollte niemanden überraschen, dass Religion oder Ideologie und Wissenschaft inkommensurabel sind, so wenig wie es jemanden überraschen sollte, dass Länder, die Wissenschaft ernst nehmen, Religion und Ideologie von ihren Universitäten verbannen. Dass dabei Länder, deren Bürger mit der Religion des Marxismus-Leninismus Erfahrungen verbinden, die sie lieber nicht gemacht hätten, vorangehen, sollte am wenigsten von allem überraschen.

Dennoch tut die Genderista überrascht. Ein Statement von ATGender,  European Association for Gender Research, Education and Documentation, hat die Überraschung darüber, dass man an Hochschulen keine Religion oder Ideologie haben will, nun in Worte gefasst.

Wir zitieren:

ATGENDER, the European Association of Gender Research, Education and Documentation has been informed last week by colleagues of our network about the proposal by the Hungarian government to ban gender studies programmes at the country’s universities, because they are not “economically rational”. We follow the developments with serious concern and would call on the Hungarian government to reconsider the proposal. As the European professional membership association of gender scholars and experts, we do not only denounce the logic that the provision of academic degrees should be made dependent on financial merit, but also wish to highlight that gender studies is a well-established academic discipline across the world, which has contributed to robust scientific analysis of (intersectional) gender structures and relations in and across different contexts. ATGENDER appeals to the Hungarian government to uphold the principle of academic freedom for researchers, teachers and students, irrespective of scholarly discipline.

The ATGENDER board

Stefanie Boulila (University of Goettingen, DE)

Sara de Jong (Open University, UK)

Edyta Just (Linköping University, SE)

Kateřina Kolářová (Charles University Prague, CZ)

Katarina Lončarević (University of Belgrade, SR)

Sabrina Marchetti (Ca’Foscari University of Venice, IT)

Christine Quinan (Utrecht University, NL)

Marianne Schmidbaur (Goethe-University-Frankfurt/M, DE)

Aggeliki Sifaki (Utrecht University, NL)

Giovanna Vingelli (University of Calabria, IT)

Sibel Yardımcı (Mimar Sinan Fine Arts University in Istanbu

An diesem Statement ist vor allem interessant, worauf nicht eingegangen wird. Wir gehören nicht nur zu den ersten, die die Nachricht aus Ungarn publik gemacht haben, wir gehören auch zu den wenigen, die die vom Ministerium für menschliche Fähigkeiten genannten Gründe vollständig zusammengetragen zu haben scheinen. Es sind derer vier:

  • Keine Nachfrage nach Gender Studies;
  • Gender Studies vermitteln kein relevantes Wissen, dass Studenten am Arbeitsmarkt nutzen können;
  • Gender Studies wurden mit ideologischen Hintergedanken an Universitäten eingeschleust.
  • Gender Studies binden Ressourcen von Universitäten, die man einer sinnvollen Verwendung zufügen kann.

Die Stellungnahme der europäischen Genderista, der European Association for Gender Research, Education and Documentation, die in Netzwerke der EU eingebunden ist, deren Finanzen aber so wenig transparent sind, wie die Finanzen der Mafia in Italien, hat drei Einwände:

  • [A] ATGENDER verurteilt die Logik, nach der die Verteilung akademischer Titel an finanzielle Verdienste gekoppelt werden soll;
  • [B] ATGENDER führt für Gender Studies ins Feld, dass sie es geschafft haben, sich an vielen Universitäten weltweit festzusetzen;
  • [C] ATGENDER behauptet, dass Gender Studies zu „robusten“ Analysen beigetragen hätten, die Gender-Strukturen und Gender-Beziehungen in verschiedenen Kontexten zum Gegenstand gehabt hätten;

Es findet sich in der Stellungnahme kein Wort dazu, dass es (1) von Seiten der Studenten keine Nachfrage nach dem Fach gibt, dass (2) ein Abschluss in Gender Studies sinnlose Inhalte vermittelt, die Studenten am Arbeitsmarkt nicht einsetzen können und dass (3) Gender Studies mit Hintergedanken, d.h. als Ideologie an Universitäten etabliert wurden, deren Ziel darin besteht, die Wissenschaft als Herrschaftsinstrument des weißen Mannes zu zerstören. Letzteres ist eine Klarstellung in unseren Worten und zudem ein Ziel, das die wenigsten Vertreter der Gender Studies bestreiten werden.

Warum also die Aufregung unter den Genderista darüber, dass sie von Institutionen des weißen Mannes entfernt werden, an denen Regel und Methoden gelten, die sie sowieso nicht schätzen und schon gar nicht einhalten wollen?

Nun, an den Institutionen des weißen Mannes werden Genderista öffentlich finanziert. Dort können sie sich festsetzen und sich von denen, die sie verachten, finanzieren lassen, von den weißen Männern, die malochen gehen.

Die drei Punkte, die für Gender Studies ins Feld geführt werden, sind noch peinlicher.

  • [A] Hat niemand behauptet. Es ist eine Phantasie der Genderista, dass akademische Titel an finanzielle Verdienste gekoppelt werden würden, vermutlich, weil für Genderista Gender Studies ein Mittel sind, um an öffentliche Steuermittel heranzukommen, und zwar ohne brauchbare Gegenleistung.
  • [B] Aus der Verbreitung von Fächern an Hochschulen kann man nicht auf deren Nützlichkeit schließen, so wenig wie man aus der Verbreitung von Salmonellen auf deren Nützlichkeit schließen kann.
  • [C] Wenn alles, was man für die Gender Studies ins Feld führen kann, im Hinweis besteht, dass Gender Studies irgendwie dazu beigetragen haben, irgendwas mit Geschlecht „robust“ zu analysieren, dann zeigt das zum einen, wie armselig die Gender Studies und ihre Errungenschaften selbst denen erscheinen, die davon leben. Zum anderen führt die Logik dazu, dass wir den Hausmeister, der durch seine Wartung der Heizung dafür sorgt, dass Wissenschaftler ihren Hintern im Warmen halten können, während sie „robuste Analysen“ durchführen, als Mitautor bei den Papieren nennen müssen, die durch „robuste Analyse“ entstanden sind.

Die nächsten Wochen und Monate müssen dazu genutzt werden, einer breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass Gender Studies nichts mit Wissenschaft zu tun haben, dass sie eine Neuauflage marxistisch-leninistischer Ideologie sind, die an Hochschulen nichts zu suchen hat.

Wir haben bei ScienceFiles schon früh die Grundlagen dafür gelegt, Gender Studies als Ideologie, die sich mit dem Mantel der Wissenschaft umgeben will, zu entlarven – Die Vorarbeit ist somit geleistet. Es wird nur noch jemand benötigt, der die politischen Konsequenzen und den Stecker öffentlicher Finanzierung zu ziehen bereit ist.

Hier ein paar Beispiele aus den letzten 7 Jahren:

2011:

Gender-Mainstreaming, Diversity, logischer Unsinn

2012:

Religiöse Schriften aus der Böll-Stiftung: Ode an den Feminismus

2013:

Brauchen wir Professuren für Genderforschung an Universitäten und Hochschulen?

2014:

Der Feind in unserer Mitte: Gender Studies können an Universitäten nicht mehr einfach geduldet werden

2015:

Was macht man eigentlich in Gender Studies?

2016:

Genderismus hat endgültig die Grenze zum Ekel überschritten

2017:

Keine Gnade: Was in den Gender Studies als Lehrveranstaltung gilt

2018:

Belegt: Gender Studies sind ein Mitesser-Fach – 38 [!sic] davon gibt es alleine in Berlin

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