Die Deutschen verarmen – Merkels Sozialismus durch die Hintertür

Marx, Lenin, Honecker: Sie alle lagen falsch. Dachten sie doch, wenn man Sozialismus einführen wolle, dann müsse man Privateigentum beseitigen und alles Eigentum zu Volks- und natürlich Parteieigentum erklären.

Dem ist nicht so.

Wie die letzten Jahre gezeigt haben, kann man Sozialismus als eine Form der schleichenden Enteignung durchsetzen, ihn quasi zum logischen Ende einer systematischen Enteignung der Bevölkerung machen.

Ein paar Eckpunkte:

Deutschen bleibt von dem, was sie verdienen, im europäischen Vergleich am wenigsten. 45,7 Cent, so hat der Bund der Steuerzahler berechnet, bleiben den Deutschen vom einen Euro. Die Subventionen an z.B. Bauern, die dazu führen, dass Deutsche viel höhere Preise für Agrarprodukte bezahlen müssen als notwendig, der europaweit in Deutschland höchste Strompreis als sichtbarstes Zeichen der angeblichen Energiewende, sie sind hier nicht einmal berücksichtigt.

Dass Deutsche von ihrem Staat nach allen Regeln der Steuerkunst ausgenommen werden, führt u.a. dazu, das sie sich mit Blick auf Privatvermögen im europäischen Armenhaus wiederfinden und dabei u.a. hinter Italienern, Griechen und Spaniern zurückbleiben.

Das fehlende Bargeld hat eine notorisch schwache Inlandsnachfrage zur Folge, so dass die deutsche Wirtschaft über Exporte am Leben erhalten werden muss.

Trotz der Höhe der Steuern und daraus resultierenden Steuereinnahmen, ist Deutschland weder in der Lage, Zukunftstechnologien wie den Transrapid zu verwirklichen, noch, die vorhandene und zumeist aus den 1970er Jahren stammende Infrastruktur zu unterhalten. Der Investitionsbedarf bei Schulen und anderen Bildungseinrichtungen in kommunaler oder staatlicher Trägerschaft ist immens, das Stromnetz reicht nicht aus, um den erzeugten Strom auch zu transportieren, die Straßen verfallen vor sich hin, die Brücken sind ein Kapitel für sich …

Und nun hat die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für August 2018 dargelegt, dass die Deutschen in weitem Stil verarmen. Bislang war es den Haushalten, die über Bargeld, Aktienbesitz oder Versicherungen verfügt haben, immerhin noch möglich, eine reale Rendite zu erwirtschaften, also nach Abzug von Steuer und Inflation noch einen Zugewinn bei Versicherungen, Wertpapieren oder Bargeldeinlagen zu verzeichnen. Wohlgemerkt war dies denen möglich, die ein entsprechendes Portfolio haben, das die drei Anlagearten kombiniert. Wer außer institutionellen Anlegern hat das schon.

Tatsächlich sind die realen Renditen für Bargeldeinlagen (z.B. Sparguthaben) seit dem vierten Quartal 2016 negativ. D.h. wer z.B. ein Sparkonto bei seiner Bank unterhält, der hat seit Ende 2016 Geld verloren, kann also dabei zusehen, wie sein Bargeld immer weniger wird, obwohl er nichts davon ausgibt. Ansprüche gegenüber Versicherungen, verzinste Einzahlungen in Lebensversicherungen, Riesterrenten und dergleichen, haben die Verluste bei Bargeld eine Zeitlang auffangen können. Spätestens seit Mitte 2017 ist auch das nicht mehr der Fall. Die realen Ansprüche an Versicherungen sinken seither kontinuierlich. Und nun hat auch die dritte Säule, auf der man Wohlstand gründen kann, die Wertpapiere, nachgegeben. Im Ergebnis ist nun auch ein privater Anleger, der in Bargeld, Wertpapiere und Versicherungen investiert, im negativen Bereich angekommen. D.h. er zahl in Versicherungen ein, spart, investiert in Wertpapiere und verliert dabei in jedem Fall Geld.

Diese Vernichtung von Geldwert, die in den drei Anlagebereichen erfolgt, hat eine gemeinsame Ursache: Die Europäische Zentralbank. Die Niedrigzinspolitik hat dazu geführt, dass Staaten ihre Schulden auf Kosten ihrer Bevölkerung abbauen können, während letztere schleichend an Vermögen verlieren, systematisch durch die Zinspolitik der EZB enteignet werden. Der Effekt auf die Geldeinlagen ist direkt, je niedriger der Zinssatz, den die EZB setzt, desto schneller verlieren Spareinlagen an Wert. Der Effekt auf Aktienmärkte ist indirekt, weil immer mehr mit dem billigen Geld der EZB spekulieren können, reduziert sich die Volatilität, was eigentlich positiv ist, aber mit der Volatilität reduziert sich natürlich auch die Rendite, was wiederum für Versicherungen schlecht ist, die die Leistungen, die sie ihren Versicherten versprechen, nur dadurch abdecken können, dass sie in Aktien investieren. Der Teufelskreis der EZB wird von Anlegern finanziert, die gleich an drei Fronten ausgenommen werden, bei Spareinlagen, Versicherungsleistungen und bei Aktienbesitz.

Das ist Sozialismus durch die Hintertür, der in Deutschland auf besonders fruchtbaren Boden fällt, denn hier haben die Privathaushalte sowieso schon mit der hohen Besteuerung, den vielfältigen Abgabenformen, die ersonnen wurden, um Bürger zu schröpfen und der Tatsache zu kämpfen, dass sie kaum eine Chance haben, Vermögen anzusparen. Im Ergebnis finden sich Deutsche gemessen am Vermögen privater Haushalte im Armenhaus Europas wieder und die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten, die das große Wort schwingende Politiker für ihre Bevölkerung immer wieder beschwören, sind schlicht nicht vorhanden.

Wer Eltern hat, die kein Eigentum ansparen konnten und deshalb nichts erbt, wer arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, wer keine Transferleistungen vom Staat, keine Subventionen von der EU erhält und keine Objekte hat, die er der Steuer gegenüber abschreiben kann, also der normale Arbeiter oder Angestellte, der kann nichts ansparen, der muss versuchen, mit dem, was ihm sein Staat lässt, über die Runden zu kommen.

Die EZB sorgt nun dafür, dass dies nicht dazu führt, dass über Vermögen soziale Unterschiede festgeschrieben werden können, in dem sie mit der Niedrigzinspolitik all diejenigen enteignet, die bislang Inflation und Enteignung getrotzt haben. Auch ihr Vermögen wird nun systematisch reduziert, so dass sich am Ende alle in der selben Lage wiederfinden, in der man weder Eigentum anhäufen noch Wohlstand erwirtschaften kann: Im Sozialismus, in dem Gleichheit in Armut herrscht.

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