Erfundene Hetzjagden: Hat Bundeskanzleramt absichtlich über Chemnitz gelogen?

Das Lügengebäude der Hetzjagden, die angeblich in Chemnitz stattgefunden haben, ist in sich zusammengebrochen. Wir haben gestern unser Modell der Lügenspirale veröffentlicht, in dem wir die Systematik, mit der Lügen erfunden und für den Versuch benutzt werden, die öffentliche Meinung im Sinne der eigenen politischen Agenda zu beeinflussen, dargestellt haben.

Heute hat nun Werner J. Patzelt, die Ergebnisse seiner Feldforschung veröffentlicht. Darin hat er alle Informationen, denen er habhaft werden konnte, und zwar mit der Methode des Crowdsourcings, zusammengetragen, die es zu den angeblichen Ausschreitungen und Hetzjagden in Chemnitz gibt. Ergebnis: Es gibt keine Belege für die angeblichen Hetzjagden – vielmehr gibt es eine Vielzahl öffentlicher und semi-öffentlicher Stellen, darunter die sächsische Generalstaatsanwaltschaft und der Chefredakteur der in Chemnitz ansässigen „Freien Presse“, die betonen, dass es keinerlei Belege für die angeblichen Hetzjagden gibt.

Da das Bundeskanzleramt und der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert erklärt haben, Videobelege für Hetzjagden in Chemnitz gesehen zu haben, wir die Forderung nun immer dringlicher, diese Belege zu veröffentlichen. Die zahlreichen Anfragen, die dazu bereits direkt an das Bundeskanzleramt geschickt wurden, ein Teil davon ist bei Werner Patzelt verlinkt, blieben bislang jedoch unbeantwortet, weshalb Patzelt zu dem Schluss kommt: „Womöglich gibt es von Vorgängen, die nicht stattgefunden haben, auch keine Videos“.

Nach allem, was es bislang an intensiver Recherche gibt, ist „Antifa Zeckenbiss

die Quelle, aus der die Behauptung der angeblichen Hetzjagden stammt. Die Behauptung wurde von einem eifrigen Journalistenmob (wir bedienen uns hier einmal der offiziellen Worte, die u.a. Ralf Stegner so gerne benutzt) aufgenommen und ohne Recherche, ohne Kontrolle, ohne Prüfung weiterverbreitet worden.

Die Nähe journalistischer Kreise zur Antifa, die z.B. für ARD-Faktenfinder gut belegt ist, hat offensichtlich dazu geführt, dass die angeblichen Journalisten ihre Aufgabe und ihren Beruf in den Wind geschrieben haben, angesichts der Möglichkeit, ihren politischen Gegner zu bekämpfen.

Nun ist das Bekämpfen des politischen Gegners nicht die Aufgabe von Journalisten. Ihre Aufgabe ist die Berichterstattung und Information der Öffentlichkeit, nicht das Verbreiten von Lügen im Bemühen, die Öffentlichkeit zu manipulieren. Dazu schreibt Patzelt:

„Und wenn eines Tages auch die Journalistenschaft wieder mehrheitlich ihre politisch-kulturell ins Gewicht fallende Hauptaufgabe weniger in der politischen Parteinahme sähe als vielmehr in umfassenden Faktenrecherchen, in sorgfältigen Beschreibungen von Wirkungszusammenhängen sowie in beispielhaft sorgfältigen Kommentierungen und Bewertungen des zutreffend vor Augen Geführten, dann wäre auch dadurch ein sehr wichtiger Beitrag zur Befriedung unser Gesellschaft geleistet“.

Anders formuliert, Journalisten, die ihre Aufgabe, entweder mangels Kompetenz oder aus Boshaftigkeit, vor allem darin sehen, ihre Position dazu zu missbrauchen, eine politische Agenda zu befördern, sind fehl am Platze und müssen so schnell wie nur möglich entfernt werden. Patzelt lässt offen, ob er der Ansicht ist, man könne die Ideologen im Journalistengewand zu Journalisten weiterbilden.

Wir haben hier eine klare und wissenschaftlich begründete Überzeugung: Man kann es nicht.

Angebliche Journalisten, die ihre Position zur Verbreitung von Ideologie und somit zur Desinformation und nicht zur Information der Bevölkerung missbrauchen, taugen nichts. Sie haben keinen Ethos entwickelt, der eine Verantwortung gegenüber Fakten und der Bevölkerung beinhaltet. Eine solchen Ethos hat man oder man hat ihn nicht. Wer einmal gezeigt hat, dass er ihn nicht hat, für den gibt es keinen Weg zurück, dem kann man entsprechend nicht trauen. Die einzige Möglichkeit, solche Journalisten-Darsteller zu Journalismus zu zwingen, das zeigen z.B. Legionen von Forschungsergebnissen aus der Kriminologie, die man übertragen kann, bestünde darin, sie von der Verbreitung von Ideologie abzuschrecken, etwa indem man ihnen androht, pro Lüge einen Finger abzuhacken. Abschreckung ist ein kostspieliges Unterfangen, das eine gewisse Ausweglosigkeit voraussetzt. Die ist hier nicht gegeben. Man kann die Ideologen einfach entlassen. 

Angebliche Journalisten, die zwar gerne an Fakten orientiert berichten würden, denen aber die Kompetenzen, die Fähigkeiten, die Methoden, das Geschick fehlt, können in aller Regel auch nicht zu etwas anderem gemacht werden, denn die Gelegenheit zu lernen, sie hat sich ihnen in all den Jahren geboten, in denen sie Ideologie vor Information gewählt haben. Um mit Lerntheoretikern zu sprechen, es fehlt einfach an einer Grundlage, auf die man die Ausbildung stützen könnte, so wie man keinen Blinden zu Landschaftsmaler weiterbilden kann, so kann man diejenigen, die Jahre ihres Daseins auf der Position eines Journalisten unbeeindruckt gelassen hat, nicht zu dem erziehen, wovon sie weder Ahnung noch Vorstellung, wozu sie keine Kompetenz haben.

Wie die lebhafte Blogosphäre und die sozialen Netzwerke im Internet zeigen, gibt es eine Vielzahl von Bloggern und Netzwerkern, die in der Lage sind, sich ein kompetentes Bild zu einem Thema zu verschaffen, Informationen zu recherchieren und auf einer soliden Datengrundlage eine sorgfältige Einschätzung zu geben.

Mit anderen Worten, wir brauchen all die Inkompetenten in den Redaktionen, deren Brust schwillt, weil sie sich Mitarbeiter von Zeitung X, von ARD oder ZDF nennen können, nicht weil sie die Statur hätten, um die Position eines Journalisten auszufüllen, nicht. Es gibt genügend alternative Quellen, über die man sich Informationen beschaffen kann. Die Notwendigkeit einer Zwangsfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien ist spätestens da entfallen, wo Journalisten-Darsteller ihre Position für den Versuch missbrauchen, die Öffentlichkeit zu manipulieren, nicht sie zu informieren. Es ist an der Zeit, das Bundesverfassungsgericht dazu zu zwingen, seine Urteile auf dem zu gründen, wozu öffentlich-rechtliche Sender verkommen sind und nicht auf dem, was man gerne hätte, dass sie seien. Es gibt keine Rechtsgrundlage, auf der man Bürger dazu verpflichten könnte, dafür zu bezahlen, dass sie belogen werden.

Bleibt festzuhalten, dass die Lüge über Chemnitz nur deshalb so schnell ans Tageslicht gekommen ist, weil es alternative Medien gibt, weil es soziale Netzwerke gibt, weil es die vielen Menschen gibt, die Beiträge, Informationen, Videos usw. posten, um zu informieren. Kein Wunder, dass Politiker und die Journalisten, die an ihren Hosenbeinen hängen, soziale Netzwerke und das Internet zu ihrem Hauptfeind erklärt haben.

Und es bleibt festzuhalten, dass in der Geschichte des Bundesrepublik noch kein Kanzler bekannt ist, der nachdem er einer Lüge überführt wurde, weiter im Amt geblieben ist.

Werner J. Patzelt wäre nicht er selbst, beinhaltete seine Bestandsaufnahme über Chemnitz nicht auch einen konstruktiven Teil, in dem er versucht, eine Lösung für die mutwillig herbeigeführte explosive Situation, wie sie sich in Deutschland derzeit darstellt, zu finden. Wir empfehlen Lesern die Lektüre des gesamten Textes.

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