Der linke Irrsinn frisst seine Kinder
Kennen Sie „Nazis! A Warning from History?“. Wenn nicht, dann sollten Sie das Buch von Laurence Rees in seiner deutschen Übersetzung mit dem Legasthenie-verdächtigen Titel „Die Nazis – Eine Warnung der Geschichte“ unbedingt lesen (sofern möglich im englischen Original). Darin beschreibt Rees, das, was Ian Kershaw „Working towards the Führer” genannt hat. Am besten ist dies wohl mit: „Versuche, dem Führer gefällig zu sein“, übersetzt, wobei die Betonung auf anschleimendem, vorauseilendem Gehorsam liegt.
Was Historiker immer wieder an der Frühphase des Dritten Reiches fasziniert hat, das war die Horde derer, die man wohl heute als politisch Korrekte bezeichnen würde, jene, die mit vorauseilendem Gehorsam und viel Missgunst versucht haben, sich bei den politischen Machthabern in einem guten Licht zu präsentieren, dadurch dass sie Mitbürger denunziert haben, dadurch, dass sie sich in der Identifikation von gesellschaftlichen Gruppen, die sie der Euthanasie oder der Zwangssterilisation zugänglich machen wollten, übertroffen haben, dadurch dass sie zuende gedacht haben, was Hitler in „Mein Kampf“ angedacht hatte.
Wie konnte es sein, so die häufig zu lesende Frage, dass ein angebliches Kulturvolk sich zu einer Meute von Anbiederern entwickelt, die um die Gunst Hitlers und seiner Anhänger buhlen?
Die Antworten der Historiker auf diese Frage sind so vielfältig wie unbefriedigend. Letztlich ist es wohl auch keine Frage für Historiker, sondern eine Frage für Psychiater und Sozialpsychologen.
Der vorauseilende Gehorsam, das Anbiedern, das besonders korrekte Verfolgen von Regelungen und seien sie auch noch so idiotisch, muss einen Effekt auf die Psyche und den Status, den sich die Anbiederer zuweisen, haben. Sie haben einen psychologischen Nutzen vom Anbiedern und versprechen sich darüber hinaus einen materiellen oder pekuniären Nutzen von ihrem Anbiedern.
Damit eine Situation, in der Anbiedern einen psychologischen und die Hoffnung auf einen materiellen Nutzen bietet, eintreten kann, muss eine Ideologie in den Augen der Anbiederer zur herrschenden Ideologie geworden sein, zur Vorgabe, die sie längst akzeptiert haben.
In solchen Situationen überschlagen sich dann diejenigen, die vorauseilen, um bedingungslosen Gehorsam zu signalisieren, die sich drehen und wenden, um ja nicht von dem abzuweichen, was sie für das politisch Opportune, das politisch Korrekte ansehen.
Eine Situation, wie geschaffen, für Opfer, ideologisch richtige Opfer und Opfer von „friendly fire“.
Der Konkret, dieses Urgestein linker, vielleicht auch linksextremer Magazine, ist eines der Opfer der modernen Hysterie politischer Korrektheit. Sein neues Titelblatt (28. September) wird von vielen Hakenkreuzen geziert und ist eines jener Beispiele für linke Spießigkeit, bei denen man nur noch gähnen kann.
Nicht gegähnt haben jedoch die Monopolisten vom Pressegrosso, die über Wohl und Wehe einer Zeitschrift entscheiden:
„Das Pressegrosso, Monopolist für die Auslieferung von Zeitschriften, weigerte sich, die Zeitschrift, die auf dem Titelbild die Schlagzeile „Deutschlands Nazis“ und den Untertitel „Die Schläfer erwachen“ mit Hakenkreuzen auf der Krawatte eines Naziführers illustriert, auszuliefern. Begründung: „Der Gebrauch des Kennzeichens einer verfassungswidrigen Organisation verstößt gegen § 86 a StGB. Für den nicht politisch bewanderten, das Magazin nicht kennenden Beobachter ist nicht auf Anhieb eine eindeutige Gegnerschaft zu der Organisation und die Bekämpfung ihrer Ideologie zu erkennen.“
Der Irrsinn in Deutschland frisst seine Kinder. Das Anbiedern an Gesetzesauslegungen, die es nicht gibt, der Wettlauf der Vorauseiler, sie sich als besonders politisch korrekt und intolerant gegen alles, was den Kanon der modernen Inquisition verletzt, zeigen, er hat begonnen. Der Konkret ist das erste, aber mit Sicherheit nicht das letzte Opfer, derer, die ein Maß an Verachtung in uns auslösen, das wir besser nicht in Worte fassen, schließlich sind wir, wie es gerade wieder hieß, ein Wissenschaftsblog.
Wie dem auch sei: Kauft den Oktober-Konkret. Ihr müsst ihn nicht lesen. Man kann damit Tische unterlegen, ihn benutzen, um den Boden abzudecken, während man die Wände streicht. Man kann damit Geschirr ausstopfen, damit es den Umzug überlebt. Es gibt viele Verwendungen jenseits der Lektüre, die die kleine Ausgabe von (sind es noch) 5,80 Euro zur Rettung des Konkret rechtfertigen. Immerhin sind wir Liberalen es, die der Freiheit und vor allem der Meinungsfreiheit verpflichtet sind und nicht jene linksextrem opportunistischen Biedermänner.
Wir sind übrigens unabhängig und weder auf Pressegrosso noch sonstige Anbiederungskünstler angewiesen, so dass wir schreiben können, was wir für richtig halten.
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Hitler wurde nicht gewählt der vielen Anbiederungen wegen,sondern aus der (wirtschaftlichen) Not der damaligen Zeit!
Es hat niemand behauptet, dass Hitler wegen Anbiederung gewählt wurde. Wie kommen Sie darauf?
Das Bild soll wohl auf Gauland und seine obligatorische Windhund-Krawatte anspielen.
Ich hab schon ein Compact Abo, wo der Umschlag immer ungeöffnet ins Altpapier geht. Nicht, dass mich das Geseier von diesem unerträglichem Elsässer sonderlich interessiert, aber es ist wichtig, dass der das drucken kann und darf. Dafür das Abo. Aber bei Konkret weiß ich nicht mal, wo ich das besorgen soll. Das hat ja nicht mal mein Tichy-Dealer, und der ist mal richtig gut sortiert.
LoL !
–
Bin grade am Überlegen aus ähnlichen Gründen die Zeitung abzubestellen. Wer braucht schon einen intellektuellen Stuhlkreis zum Schulterklopfen.
Eines wird einem jetzt immer klarer. Es ist die Antwort auf die Fragen:
“Wie konnte das damals in dieser irrwitzigen Art geschehen?”
“Warum gab es kein Korrektiv auf Basis schlichter Vernunft innerhalb einer Bevölkerung, die in den täglichen Dingen des Lebens, in der Bewältigung ihres Berufs völlig unauffällig und rational war?”
“Warum gab es keinen Widerstand gegen die unerträgliche Dummheit, gegen diesen Irrwitz, gegen dieses Herdenverhalten?”
“Warum hatte der Gesunde Menschenverstand keine Chance?”
“Warum rennen Menschen einer Herde gleich in ihr Verderben und lassen sich von Ideologen , Geschäftemachern, Profiteuren, Heuchlern so einseifen?”
Die Antwort ist:
Eine von politisch gesteuerten Massenmedien indoktrinierte Bevölkerung, ein abartiges Mitläufertum bar jeglicher Vernunft, das ist immer wieder möglich und es hat mit formaler guter Bildung nichts aber auch gar nichts zu tun. Es ist genau das, was wir jetzt wieder unter unseresgleichen erleben und erdulden müssen. Das Mitrennen mit der Masse, das Nichtwissen und – viel schlimmer noch, das Nichtwissen-wollen.
Es ist kaum erträglich was hier abgeht und – sieht man was damals geschah und wie es immer schlimmer wurde- dann kommt man zu dem Schluß:
Es wird wieder so kommen und man kann kaum etwas dagegen machen. Das wirklich Schlimme daran ist, es sind die ansonsten Unauffälligen die das in großer Mehrzahl wieder so mitmachen und alle in den Untergang reißen.
Fazit: man kann nur sehen, daß man seine Haut und seine Habe rettet und nicht zuwartet bis es kracht.
Ja man kann versuchen, den einen oder anderen zu überzeugen, aber wirklich begreifen tun es die meisten erst wenn es gelaufen ist und die große Ernüchterung kommt.
Und genau das schaut man sich am Besten rechtzeitig von außen an.
Denn „deutsch sein“ heißt mal wieder, eine Sache um ihrer selbst willen tun, ohne Rücksicht auf Verluste.
Selbstverständlich werde ich dieses Käseblättchen nicht kaufen und damit noch unterstützen!
Das ist die einzige Sprache, die die verstehen: Einbrechende Verkaufs- und Abo-Zahlen.
Die Frankfurter Rundschau und andere Links-Außen-Blättchen halten sich nur noch mühsam über Wasser und das ist verdammt gut so.
Wie schrieb Ayn Rand so treffend?
Die Meinungsfreiheit privater Individuen beinhaltet das Recht, nicht zuzustimmen, nicht zuzuhören und nicht seine eigenen Gegner zu finanzieren.
Ich war mal Leser von zumindest Herrn Gremliza; wer den Schwafler Theo Sommer (DIE ZEIT) derart gekonnt vorführt & entblößt, hat meine Sympathie.
Auch einige andere Autoren, die (auch) in Konkret veröffentlichten, las ich gerne: Rühmkorf, Otto Kühler, Tomayer… (man schaue sich die sehr lange Liste der Autoren bei Wiki an).
Dass die jetzigen Macher auch auf den Zug aufspringen, (ähnlich wie die Nachdenkseiten, die immer noch vor allem ihrer historischen SPD nachtrauen), ist traurig.
oops, latürnich: Otto Köhler, mit ö
Fünf Euronen und achtzig Cente für dieses Latrinen-Blatt ausgeben und das vielleicht auch noch regelmäßig? Die Mäuse stecke ich lieber in die Sparbüchsen der lieben Enkelkinder, da weiß ich wenigsten, daß anständige Menschen etwas davon haben..
In der lingua tertii imperii lauteten die einschlägigen Floskeln, die wohl in “Working towards the Führer” übersetzt wurden, “dem Führer zuarbeiten” oder “dem Führer entgegen arbeiten”, was auch von höheren Chargen praktiziert wurde, die ohne explizite Anweisungen den Willen des Führers (oder was sie dafür hielten) erfaßten und entsprechend handelten.
Wenn heutzutage Medien vorgeworfen wird, der Regierung zu Willen zu sein, dann ist eine beliebte Entgegnung ja, ob man denn glaube, Frau Merkel rufe in der Redaktion an, um ihre Anweisungen zu geben. Fragt sich, ob die Möglichkeit, “der Bundeskanzlerin zuzuarbeiten”, bewußt verheimlicht, oder unbewußt praktiziert wird.
Wenn es darum ginge, aus der Geschichte zu lernen, dann wären wohl gerade solche Dinge wie “dem Führer zuarbeiten” die bedeutsamsten Anknüpfungspunkte. Aber zugunsten überschäumender moralischer Empörung über die Naziverbrechen herrscht weitgehende Gedankenlosigkeit. Ein anderer Punkt ist z.B. das Thema männliche Beschneidung, deren Verbot als naziaffin hingestellt wird. Wenn ich mir mal kurzzeitig vorstelle, ein damit befaßter Nazifunktionär gewesen zu sein, dann hätte ich die Beschneidung zwar für Arier verboten, für Juden jedoch vorgeschrieben. Diese Verpflichtung hätte dann mit administrativen Perfiditäten garniert werden können, was aber mehr dem persönlichen Plaisir des Nazis im Ausleben gemeiner Phantasien gedient hätte. Denn primär ging es den Nazis darum, Unterschiede zwischen “Ariern” und Juden zu erzeugen, final den, daß die einen leben (wenn man die Existenz in einem Naziimperium so nennen will) und die anderen tot sind.
Ich fand Rees’ Buch überraschend unaufgeregt. Wollte es nächste Woche fortgeben. Werde noch einmal neischauen.
Ist das heute anders mit dem schleimenden, vorauseilenden Gehorsam? Wie apathisch muss ein Volk sein, wenn es eine Kanzlerin nicht davonjagt, die immer wieder ihr eigenes Volk weltweit an den Schandpfahl stellt, statt es zu verteidigen? Der BP zeigte mit seinen jüngsten Hakenkreuzfantasien, dass er gleichen Geblüts ist. Die meisten Meinungsschaffenden ebenso – “Konkret” auf orgiastischer Nazijagd. Und E. Jüngers “Trüffelschweine” grunzen durch den deutschen Wald – jetzt ist Eichelmast!
Und das Volk?
Bis 1945 gab es das “Volk der Gottesmörder”. Gibt es seither ein “Volk der Judenmörder”? Hat der jüdische Fährmann am Styx dem Michel das Ruder in die Hand gedrückt?
Erleben wir nicht ständig Reinszenierungen des Traumas mit dem vergeblichen Versuch, den Stein über den Berg zu rollen oder aber den Stachel noch tiefer zu drücken? Auch ist es gar nicht gewünscht, dass Sisyphus Erfolg hat. Das hieße doch sich seiner Verantwortung entledigen zu wollen, einen Schlussstrich zu ziehen! Sündenvergebung wäre hier selbst eine schwere Sünde. “Konkret” weiß das!
Einen Schlussstrich wird es erst mit dem 3. Weltkrieg geben. Danach wird neu gewichtet. Ihr dürft es glauben.
Wir sind doch biologische Wesen sprich Säugetiere. Was bedeutet das für unser Dasein? Ich finde statt uns immer wieder darauf aufmerksam zumachen wie wir zu seien haben und was an uns nicht in Ordnung ist (was aberzogen werden muß), ist es vielleicht an der Zeit eine ehrliche Bestandsaufnahme unseres Wesens zu machen und daraus unsere Gesellschaft abzuleiten. Diese Vermenschlichung von allem (zynisch gemeint: die Petersilie auf dem Hundefutter, jeden Furz beim Psychiater besprechen, Plazentaessen und so) erzeugt immer mehr Verirrte und pshychisch Kranke. Ist das Geheimwissen das nur gegen uns verwendet werden darf? Gibt es nicht Wesentliches was man nicht ändern kann?
Ich bin Linkshänder, als ich eingeschult wurde hat man versucht mich zum Rechtshänder zu machen. Das Ergebnis war, das ich in Spiegelschrift geschrieben habe. Und heute, wenn ich aufgeregt bin bringe ich rechts und links durcheinander. Ich bin Linkshänder geblieben.
Herr Klein,
die Wahl der Hand, ist das der erste Schritt der Domestizierung, Unterwerfung unter das System oder wie? Warum das? Je älter ich werde und je mehr ich mich verstehe desto stärker erkenne ich wie verkehrt alles ist! Oder ist das nicht in den Sozialwissenschaften angelegt?
2011 las ich ein Buch von einem sogenannten Philosop der in dem ganzen Buch die These untermauern wollte, kurz und einfach zusammengefasst: Wer in der Gesellschaft nicht klar kommt muß Pillen fressen. Die Psychologen sagen schau in Dich hinein, ich sage jedem der mir sein Leid klagt schau Dich um!
Was soll es bringen, Konkret zu unterstützen? Die Macher von Konkret fühlen sich Freiheit, insbesondere Meinungsfreiheit, nicht verpflichtet. Wenn Konkret weiter existiert, werden die Macher von Konkret weiter daran arbeiten, ihren politischen Gegner zu bekämpfen, ganz konkret also Sie Herr Klein und mich.
Erzählen Sie mir jetzt nicht, wir wären keine Nazis und der Angriff der von Konkret hätte uns nicht gegolten. Nazi ist ein Kampfbegriff, der längst für jeden verwendet wird, der Merkels Politik nicht vorbehaltlos unterstützt.
Wer in diesem Land eine Meinung vertritt, die von dem Konsens der Linken abweicht, riskiert Repressalien bis hin zum Verlust seines Arbeitsplatzes, Beschädigungen seine Autos oder seiner Wohnung. Wer seine Meinung auf einer regierungskritischen Demonstration kundtut, riskiert von der Antifa verprügelt zu werden.
Und da wollen Sie einem linken Blatt eine zweite Chance geben? Wollen Sie unbedingt, dass die Macher von Konkret eine Gesellschaft nach ihren Vorstellungen verwirklichen? Dass Sie Ihre Meinung dann nicht mehr sagen können, dürfte dann ihr kleinstes Problem sein.
Ihr Eintreten für Meinungsfreiheit erinnert mich an das Eintreten von Gutmenschen für die unbegrenzte Aufnahme von Zuwanderern, obwohl sich der Gutmensch nach Einbruch der Dunkelheit schon nicht mehr traut, die Straßenbahn zu benutzen. Verantwortungslose Gesinnungsethik pur!
Unter den zugegebenermaßen zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten wurde leider die einzig für mich persönlich interessante nicht erwähnt.
Das Papier dieses Blattes ist zwar geduldig aber wohl- nach Ihrer sorgfältigen Prüfung- nicht saugfähig genug.
Schade.
Da werde ich Ihrer Aufforderung nicht Folge leisten können.
Gute Verrichtung noch.
Machen wir uns nichts vor… Jene, die heute im politischen Betrieb qua ihrer charakterlichen Ausstattung erfolgreich sind wären es in den 1930er Jahren genau so gewesen. Die Vorzeichen politischer Sozialisation sind austauschbar. Der Wille dagegen, irgendwo etwas zu gelten, ist konstant. Darüberhinaus gilt, was Johannes Gross schrieb: „Je länger das Dritte Reich tot ist, umso stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen.“
“Historiker sprechen auch von einem „nachgeholten Widerstand“, mit dem Kinder die Sünden und die Versäumnisse ihrer Eltern aufzuarbeiten versuchen. Zum Beispiel wenn ein Hotelier, der sich geweigert hatte, Zimmer an NPD-Funktionäre zu vermieten, einen Preis für „Zivilcourage“ bekommt.” (Broder)