Universitäre Anti-AfD-Milieus in Bayern
Wie hat die AfD in den Wahlkreisen Bayerns abgeschnitten?
Die linke Abbildung gibt Antwort auf diese Frage. Auch die Spannweite der Ergebnisse der AfD ist recht groß. Sie reicht von 3,7% in München-Mitte, 4,8% in München-Schwabing und 5,9% in München Milbertshofen bis 16,2% in Regen / Freyung-Grafenau, 16,0% in Cham und 15,6% in Deggendorf.
Die rechte Abbildung zeigt die Differenzen zwischen den Stimmanteilen für die Grünen und denen für die AfD in den jeweiligen Wahlkreisen. Negative Werte geben höhere Anteile für die Grünen an, positive, höhere Anteile für die AfD. Dabei zeigt sich auf den ersten Blick, dass sich die Stadt-Land-Konfliktlinie, die wir im letzten Post dargestellt haben, invers auf die Ergebnisse von AfD und Grünen auswirkt. Je städtischer ein Wahlkreis, desto besser schneiden die Grünen ab, je ländlicher, desto besser schneidet die AfD ab.
Diese Aussage ist in der Tendenz sicher richtig. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass besonders AfD-averse Milieus in München und im Einzugsbereich von München, in Würzburg-Stadt und in Regensburg-Stadt zu finden sind. Diese Beobachtung bestätigt, was wir im letzten Post über das Milieu der Verantwortungslosen Verbalarbeiter geschrieben haben, die ihre politische Heimat offensichtlich bei den Grünen – zumindest bei dieser Wahl – gefunden haben. Die unten dargestellten Ergebnisse legen zudem den Schluß nahe, dass dieses Milieu wohl vornehmlich von einer anti-AfD-Fronstellung lebt, also einer Außenabgrenzung und nicht so sehr von einer positiven inhaltlichen Bestimmung.
Man kann daher annehmen, dass die Mehrzahl der Wähler der Grünen in diesem städtischen anti-AfD und vermutlich auch anti-CSU-Milieu ihre Wahlentscheidung auf Basis einer negativen Identifikation getroffen hat. Die entsprechenden Wähler der Grünen sind vermutlich stärker von einer Ablehnung von AfD und CSU als von einer Zustimmung zu den Grünen getrieben, schon weil Zustimmung die Kenntnis von politischen Positionen voraussetzt und man darf begründet daran zweifeln, dass es im Milieu der Verantwortungslosen genaue Kenntnisse davon gibt, wofür man gestimmt hat. Im Gegensatz dazu dürften die vermeintlichen Kenntnisse davon, wogegen man gestimmt hat, weit verbreitet sein.
Kurz: Die Grünen haben es wohl geschafft, eine Milieu-Partei für diejenigen zu werden, die ihre Persönlichkeit nicht positiv durch das, was sie sind, bestimmen, sondern negativ durch das, wogegen sie sind.
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Dann unterstützen Sie bitte das private Blog ScienceFiles!
[wpedon id=66988]
ScienceFiles-Spendenkonto
Weitere Möglichkeiten, ScienceFiles zu unterstützen
Anregungen? Hinweise? Kontaktieren Sie ScienceFiles
©ScienceFiles
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Donorbox
Unterstützen Sie ScienceFiles
Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto:
HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Nun, das Gelumpe, welches grüne Schweine bevorzugt, stammt vorwiegend aus der Verblödungsindustrie, der Sozialindustrie, den Kirchenheuchlern und öffentlichen Diensten und leisten keine wertschöpfende Arbeit sondern leben als Parasiten. Dieser Gegensatz wird zum Ausbruch kommen,wenn die küstliche Wohlstandsblase platzt und dann werden nicht Wahlen, sondern bewaffnete Bürger über die weitere Zukunft entscheiden. Die Grünen werden dann durch die Strassen getrieben, denn Kämpfer, wie ich als ehemaliger Legionär, sind diese traurigen Gestalten nicht
Wir haben uns überlegt, ob wir Ihren Kommentar veröffentlichen sollen und uns dann pro Meinungsfreiheit und gegen Pinsigkeit entschieden. Dennoch wäre es schön, wenn Sie in Zukunft Begriff wie “grüne Schweine” vermeiden würden. Erstens gibt es keine grünen Schweine und zweitens sind Schweine intelligente Tiere.
Davon abgesehen wissen wir seit heute, dass wir ein braunes Block sind, eine Kleinstsekte, obwohl wir keinerlei Anlass zu solchen bösartigen Bewertungen gegeben haben, und wenn man schon ohne jeden Anlass zum braunen Block erklärt wird, warum soll man dann bei Kommentaren zurückhaltend sein?
Irgendwo war heute die Rede von 600.000 Erstwählern. Ist es möglich herauszufinden, wie das Wahlverhalten dieser Gruppe war? Inwieweit wäre da die “Melde deinen Lehrer”-Aktion relevant bzw. geben die Zahlen wirklich Anlass dazu mal näher hinzuschauen, was Lehrer an Sendungsbewußtsein entwickelt haben? Kann man herausfinden, welche Studenten (nach Studienrichtung) was gewählt haben? Fragen über Fragen…
… und interessante Fragen noch dazu, Aber leider, leider keine Daten, anhand derer man diese Fragen auch nur einigermaßen verlässlich beantworten könnte – jedenfalls bislang.
Interessant wäre, ob das “richtige” Bayern sind, die gar so grün gewählt haben. Ich glaube nicht. Wie hoch ist der Anteil an Briefwählern (es hat sich ja herumgesprochen, dass man bei dieser Auszählung die meiste Kreativität an den Tag legen kann). Schaut man sich die Ergebnisse der Grünen in München und Umgebung, Bamberg, Regensburg usw. aus 2013 an und erinnert sich, wie diese kurz vor der jetzigen Wahl medial gepuscht wurden, so fällt es einem wie Schuppen von den Augen, was hier passiert ist. Aber diese Verfahren, wenn es denn überhaupt welche gibt, verlaufen ja ohnehin im Sande.
Im Mittelalter hieß es: “Stadtluft macht frei.” – Heute sollte es heißen: “Stadtluft macht doof.”
Früher waren die Universitäten ein Hort der Bildung und des Wissens. Heute sind die Universitäten der Treffpunkt der Schwätzer und Versager!
Ich stimme dem Gedanken des Artikels durchaus zu, allerdings frage ich mich, wie der Autor aus den beiden Graphen den Schluss zieht, dass es bei den Ergebnissen in den uni-nahen Wahlkreisen sich in erster Linie um eine Anti-AfD-reaktion handelt:
“Die unten dargestellten Ergebnisse legen zudem den Schluß nahe, dass dieses Milieu wohl vornehmlich von einer anti-AfD-Fronstellung lebt, also einer Außenabgrenzung und nicht so sehr von einer positiven inhaltlichen Bestimmung.”
Das folgt doch eher aus der Annahme, dass viele Wähler, insbesondere urbane Linke, gewählt haben, um sich von der AfD abzugrenzen.
Und obwohl ich die Annahme teile, dass Grünenwähler vermehrt gegen die AfD als für Grüne stimmen, hätte ich gern handfeste Daten dazu. So wie der Artikel jetzt ist, ist er nicht nur rein spekulativ (kein Problem damit), aber er suggeriert als ob er dafür Indizien aufweisen würde.
Ich teile, wie gesagt, die These, dass urbane Linke weniger für die Grünen als viel mehr gegen die AfD gestimmt haben. Das gleiche scheint mir aber dann auch für die AfD zu gelten: Sie ist in Teilen für Wähler ein Ventil des Protestes – immer weniger, aber immer noch -, gerade weil auch die Politik der anderen Parteien so uniform ist.