Briten wollen einen Hard Brexit

Geduld hat bekanntlich ein Ende, und das Hühnchen-Spiel, das die EU mit Britannien spielen zu können glaubt, stößt immer mehr Briten ab, anders formuliert: Zeigt vielen Briten, die sich bislang nicht sonderlich für die EU interessiert haben, mit welcher Art von Konsorten man es dort zu tun hat.

Eines der besten Zeichen dafür, dass es vielen jetzt wirklich reicht, ist eine Petition, die in den letzten beiden Tagen in einer Geschwindigkeit zugelegt hat, wie wir es bislang noch nicht gesehen haben.

Initiator Michael Rudkin fordert mit seiner Petition, dass das Vereinigte Königreich die EU ohne Vertrag mit der EU verlässt, um fortan auf Grundlage der Verträge der WTO Handel mit EU-Ländern zu treiben (Die Schweiz hat bereits erklärt, dass sie egal, welche Art von Vertrag mit der EU zustande kommt bzw. egal, ob überhaupt ein Vertrag zustande kommt, die Handelsbeziehungen, wie sie mit dem Vereinigten Königreich bestehen, unverändert fortgeführt werden).

Wir haben schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass ein Hard Brexit keinerlei Katastrophe nach sich ziehen würde, da die alle EU-Mitglieder über WTO-Verträge wie das GATT-Abkommen mit einander verbunden sind.

Diese Erkenntnis, gepaart mit dem Ärger über die Blockheads in der EU schlägt sich nun in Zahlen nieder. Die Petition von Michael Rudkin wird wohl noch heute die Marke von 100.000 nehmen, was eine Diskussion im Parlament nach sich zieht (Die Diskussion ist als Option formuliert, bislang hat sie aber immer stattgefunden wenn 100.000 Briten eine Petition unterstützen, und bei einem Thema wie Brexit wird diese Diskussion in jedem Fall stattfinden).

Wichtiger als eine Diskussion im Unterhaus ist jedoch der Druck, der von 100.000 Unterstützern der Petition ausgeht. Diese dürften mehrheitlich zu den Bürgern gehören, die Paul Lazarsfeld und Bernhard Berelson in ihrer Erie County Study als Opinion Leader bezeichnet haben, Bürger, die mit ihrer Meinung andere beeinflussen können und, da in Britannien Wahlen mit einem Mehrheitswahlrecht durchgeführt wird, direkten Druck auf ihren gewählten Abgeordneten ausüben können.

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