Marburg: Feministische Zukunftsforschung hat eigenen Nachwuchsmangel nicht vorhergesehen…

Die Zukunft ist bereits vorbei.

Das Zentrum für GenderStudies und feministische Zukunftsforschung der Universität Marburg kennt nur Superlative:

  • 21 Professoren
  • 31 wissenschaftliche Mitarbeiter
  • 6 Doktoranden

zählt das Zentrum zu seinen Mitgliedern: 58 Personen in der Summe.

Und dennoch ist man dort offensichtlich nicht in der Lage, die Lächerlichkeit von zwei Basis- und zwei Aufbaumodulen in „Gender Studies“ anzubieten.

Das ist Ihre Chance.

Wenn Sie schon immer einmal in Teeblättern wühlen wollten oder Kaffeesatz begutachten, wenn Sie gerade eine Kristallkugel günstig erworben haben, dann bewerben Sie sich auf einen Lehrauftrag am Zentrum für GenderStudies und feministische Zukunftsforschung der Universität Marburg.

Sollten Sie zu denen gehören, die im Anschluss an ihr Studium einer brotlosen Kunst in die prekäre Beschäftigung gefallen sind, dann wird es sie freuen zu hören, dass sie mit einer Entlohnung von 40 Euro pro Semesterwochenstunde fast (für Ihre Verhältnisse) fürstlich entlohnt werden. Sollten Sie zu denen gehören, die nach ihrem Studium eine geringfügige Beschäftigung aufgenommen haben, dann ist dieser Hungerlohn für Sie natürlich kein Anreiz.

Trotz der Deckelung der Reichtümer, die über den zukunftsweisenden Lehrauftrag zu erheischen sind, auf 1.200 Euro, lockt doch ein Schmankerl den Unentschlossenen: 200 Euro Reisekosten werden von der Genderista übernommen. Wenn Sie mit der Bahn anreisen, dann ist mindestens eine ihrer Fahrten nach Marburg gedeckt, je nach Länge der Anreise vielleicht sogar zwei, oder drei…

Die goldene Zukunft für die aktuellen Loser, sie lockt in Marburg, im Zentrum für GenderStudies und feministische Zukunftsforschung.

Sollten Sie sich Sorgen machen, dass Sie die hohen Anforderungen der Marburger, denen nachgesagt wird, ein abgeschlossenes Studium, egal welches, und einen Intelligenztest … (jetzt sind Sie erschrocken – nicht wahr, Sorry, kleiner Scherz von uns), also keinen Intelligenztest, zu verlangen, dann zerstreuen Sie diese Sorgen schnellstens. Jedes Thema, das man mit Gender, Geschlechterforschung, Sexual Violence, Patriarchat, Männer sind doof, Nachteile von Frauen, Benachteiligung von Frauen, Frauen haben Nachteile, Frauen werden unterdrückt, in Verbindung bringen kann, wird gerne genommen.

Informieren Sie sich einfach beim Kultusministerium des Landes Hessen oder beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, die diesen Witz, gemeint ist natürlich: Spaß, finanzieren.

Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass manche besonders beliebte Themen bereits vergeben sind.

Im Basismodul „Geschlechterverhältnisse im Kontext“ ist es nicht möglich, das allseits so beliebte Seminar „Kritik der Geschlechterverhältnisse“, das auch als, hier kannst Du alles erzählen, als Seminar ohne Methode und roten Faden bezeichnet wird (von uns zum Beispiel) hat sich bereits Annette Henniger gesichert.

Das Le(e)hrangebot der Gender Studies in Marburg im Wintersemester 2018/2019

Auch im Basismodul „Angewandte Geschlechterforschung in ausgewählten Themenbereichen“, also im Anything goes, solange man Gender anhängen kann, ist bereits das Lieblingsthema: „Gender and Disability in Literature and Film“ vergeben. Wenn Sie gehofft haben, von ihren 30 Stunden Lehrauftrag 20 mit dem Betrachten von Filmen zu verbringen, die Sie schon immer einmal sehen wollten, dann ist Ihnen Tatjana Prorokoya zuvorgekommen. Vielleicht kommen Sie nächstes Mal zum Zug, und vielleicht können Sie dann auch die korrekte Bezeichnung „movie“ in den englischen Titel einführen.

Im immer mit Spannung erwarteten Aufbaumodul „Theorien und Methoden der Geschlechterforschung“, das deshalb so spannend ist, weil es weder Theorien noch Methoden der Geschlechterforschung gibt, ist „Affektive Arbeit und Geschlecht“ bereits an Nina Hossain vergeben, auch „Post-Colonials and Film“ ist schon vergeben. Also wieder nichts mit Filme ansehen, nicht einmal unter dem Vorwand, Theorien und Methoden der Geschlechterforschung zu lehren. Yvonne Zimmermann ist ihnen hier zuvorgekommen.

Bleibt noch das Aufbaumodul „Gender-Kompetenz und Praxis“, und damit der Bereich des freien Reflektierens, denn wer denkt, isst und wer isst, ist kompetent, denn er denkt, das hat Renate Descartes bekanntlich schon 1863 beim Betrachten eines Kochbuches gesagt, und es ist Gender-Wissenschaft geworden: „Das Selbst, der Andere und der Dritte – pädagogische Reflexionsfiguren in 3 Bildern“ heißt der Seminar gewordene Unsinn, den ihnen Jakob Christof Will, der Mann, der durch zwei Vornamen noch wichtiger geworden ist, weggeschnappt hat.

Also suchen Sie sich ein Thema, das es noch nicht gibt. Etwas, das man bei anderen Fächern in Marburg „andocken“ kann, denn bitte nicht vergessen: Gender Studies sind ein Schmarotzerfach, das nur mit Hilfe von richtigen universitären Fächern einen eigenen Korpus vortäuschen kann.

Und jetzt freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Für eventuelle Rückfragen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle des ZGS.
E-Mail: genderzukunft@uni-marburg.de
Tel.: 06421 -28 24901

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