Alte Stasi-Tradition: Wie Sozialisten Nazis erfinden

  • Wer die Gender Studies kritisiert, wird als rechts diffamiert.
  • Wer die ungeregelte Zuwanderung nicht bejubelt, wird als rechts diffamiert.
  • Wer es nicht normal findet, in der oralen Phase stecken zu bleiben und seine sexuelle Orientierung zu feiern, wird als rechts diffamiert.
  • Wer kein *_Innen schreiben will, wird als rechts diffamiert.
  • Wer die Diskriminierung von Männern und die Auswüchse der Misandrie nicht akzeptieren will, wird als rechts diffamiert.
  • Wer die mannigfaltigen Versuche, individuelle Freiheit einzuschränken und Rechte nur noch an gleichgeschaltete Gruppen zu vergeben, kritisiert, wird als rechts diffamiert.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Jeder Leser findet mit Sicherheit noch einen Punkt oder mehrere Punkte.

Es geht aber nicht um Vollständigkeit. Es geht um das Muster hinter dieser Form der Diffamierung. Es geht um die Struktur, die Motivation hinter der Diffamierung, um ihre Provenienz.

Fangen wir hinten an: „Kritiker des Kommunismus als ‚rechtsradikal‘ zu diskreditieren, hat eine lange Tradition“, so schreibt Hubertus Knabe. Hubertus Knabe, Baujahr 1959 (also eine Fertigungslinie vor uns) ist Historiker, war von 2000 bis 2018 Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Dann wurde er unter höchst dubiosen Umständen entlassen, wohl ein Akt politischer Korruption, der in der Hauptstadt derselben, keine weiteren Folgen hat, normal zu sein scheint. Als Direktor der Stasi-Gedenkstätte und als Historiker ist Knabe eine der ersten Adressen, wenn es darum geht, den ostdeutschen Unrechtsstaat aufzuarbeiten.

Seit es Versuche gibt, an denen – wie könnte es anders sein – die Amadeu-Antonio-Stiftung beteiligt ist (Wir haben darüber berichtet), die DDR-Geschichte umzudeuten, zu verwischen, dass der Unrechtsstaat der Ostdeutschen einfach nur eine Variante totalitärer Systeme wie es sie von Stalin, über Mussolini, Mao oder Pol Pot bis Hitler gegeben hat, ist, ist es wichtig, die DDR-Geschichte gegen die Sozialisten, die sie umschreiben wollen, zu verteidigen.

Knabe hat dies in seinen eigenen Worten gewichtet und geschrieben: „In Zeiten, in denen ehemalige Stasi-Mitarbeiter, wie unlängst in der Amadeu-Antonio-Stiftung, Kritik an der SED-Diktatur als ‚rechts‘, ‚weit rechts‘ oder sogar ‚extrem rechts‘ abstempeln, lohnt es sich, in die Geschichte zurückzuschauen“.

Und das tut Knabe dann, und wir empfehlen unseren Lesern, ihm beim Blick in die Geschichte zu folgen und – wie wir, zu erfahren und zu lernen.

Kennen Sie z.B. Erna Dorn? Erna Dorn war nach allen gängigen Kriterien geistesgestört. Die Stasi hat sie nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 als Haupträdelsführer hingerichtet. Eine Art sozialistische Euthanasie. Knabe erzählt davon.

Knabe berichtet von der DDR-Tradition, Regimekritiker als rechtsradikal oder faschistisch zu beschimpfen, ein Tradition, die sich in geradezu gespenstischer Weise auch heute noch findet.

Wussten Sie, dass das Ministerium für Staatssicherheit den Prozess gegen Adolf Eichmann dazu genutzt hat, die BRD zu diskreditieren? Wie? Indem Fake Drohbriefe an Überlebende des Holocaust verschickt wurden. Komponiert wurden die Drohbriefe alle im Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Es ging darum, einen westdeutschen Rechtsextremismus zu inszenieren, Ähnlichkeiten zu heute sind ausgeschlossen. Natürlich sind alle Drohungen, die heute von Rechts eingehen, echt – oder vielleicht auch nicht

Knabe berichtet von der Aktion „Vergissmeinnicht“, die Nutzung rechtsextremer Vereinigungen in Westdeutschland, um Solidarität, wie es unter Linken heißt, mit Adolf Eichmann zu organisieren. Natürlich nur in Westdeutschland.

Überhaupt bringt Knabe viele Belege dafür, dass der westdeutsche Rechtsextremismus der frühen Jahre der Bundesrepublik weitgehend von der DDR finanziert wurde, selbst die Nationalzeitung der NPD hing am Tropf des Ministerium für Staatsicherheit. Wenn es darum geht, einen Feind zu inszenieren, den man ideologisch bekämpfen kann, ist Sozialisten oder Kommunisten (oder Genderisten?) jedes Mittel recht, denn sie kennen eines nicht: Anstand!

Sehen Sie Ähnlichkeiten zur heutigen Zeit?

Im Vorfeld der Pariser Vier-Mächte-Konferenz von 1960 gab es in Deutschland eine Welle von Hakenkreuzschmierereien. 685 Vorfälle zählte die Polizei. In Auftrag gegeben hat sie Walter Ulbricht. Die Schmutzarbeit haben zumeist junge, vielfach noch nicht volljährige Menschen erledigt.

Das könnte heute natürlich nicht mehr passieren, dass jungen Menschen sich von einer Ideologie instrumentalisieren lassen oder rechtsextremistische Taten faken.

Der Beitrag von Hubertus Knabe mit dem Titel „Der Blick nach rechts“ ist eine lohnende, eine wichtige Lektüre für alle diejenigen, die verstehen wollen, was heute geschieht. Zudem ist der Beitrag überaus kurzweilig. Klicken und lesen Sie, es lohnt sich.

Noch ein Teaser?

„Nach dem Ende der SED-Diktatur legten ehemalige Stasi-Mitarbeiter offen, dass auch der bayerische Journalist Kurt Hirsch unter dem Decknamen ‚Helm‘ für die Abteilung Desinformation und Aktive Maßnahmen [der Stasi] tätig war. Hirsch hatte jahrelang Material über neonazistische Aktivitäten in der Bundesrepublik gesammelt und öffentlichkeitswirksam angeprangert.“

Geschichte wiederholt sich nicht?

Selten so gelacht.

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