“Superfaschismus”: Das wahre Gesicht des Sozialismus, geschildert von Zeitzeugen

Wenn Sozialisten etwas nicht leiden können, dann mit der Realität konfrontiert zu werden. Wann immer Sozialisten mit Fakten konfrontiert werden, wie z.B. damit, dass es nicht einmal 20 Jahre in Venezuela gedauert hat, bis der Sozialismus ein reiches Land auf die Stufe von Somalia befördert und zu einem bettelarmen Land gemacht hat, reagieren sie gereizt, verärgert, mit Hass.

Fakten sind der Sozialisten Feind, denn Sozialismus ist eine Chimäre, eine Inszenierung, die Freiheit von Not verspricht, um Unfreiheit durch Willkür, Bevormundung und Zwang zu rechtfertigen. Schon Tocqueville hat 1848 über den Sozialismus geschrieben, dass er die Freiheit zerstört: „Die Demokratie erkennt jedem einzelnen seinen Eigenwert zu, der Sozialismus degradiert jeden einzelnen zu einem Funktionär der Gesellschaft, zu einer bloßen Nummer. Demokratie und Sozialismus haben nur ein einziges Wort miteinander gemeinsam: die Gleichheit. Aber man beachte den Unterschied: während die Demokratie die Gleichheit in der Freiheit sucht, sucht der Sozialismus sie im Zwang und der Knechtung“.

Heute, da die Erinnerung an die Schreckensherrschaft, die Mördersysteme der Sozialisten verblasst, man wieder behaupten kann, Sozialismus sei etwas anderes als Faschismus, Sozialisten sich wieder als Opfer inszenieren können, deren Scheitern dem Feind, der heute aus neoliberalem Kapitalismus bestehen soll, angelastet werden soll, heute, da es kaum jemanden stört, wenn sie sich als Antifaschisten inszenieren und behaupten, sie seien die eigentlichen Verteidiger der Demokratie, ist es wichtiger denn je, an den Weg in die Knechtschaft zu erinnern, der immer dann angetreten wird, wenn Sozialisten die politische Führung in einem Land übernehmen.

1944, als Friedrich A. von Hayek sein Buch „Road to Serfdom“ (Weg in die Knechtschaft) erstmals veröffentlicht hat, hat er dies vor dem Hintergrund getan, dass selbst englische Intellektuelle sich für den Sozialismus erwärmt haben. Sein Ziel war nicht nur, vor dem Sozialismus zu warnen, sondern vor allem die Menschenfeindlichkeit und die Irrationalität, die Fundamente des Sozialismus, des Superfaschismus, wie ihn Max Eastman genannt hat (siehe unten) offenzulegen. Es ist ihm, wie kaum jemandem seither, gelungen.

Wir zitieren im Folgenden eine besonders wichtige Stelle aus der deutschen Übersetzung der Road to Serfdom, die wir vor allem jüngeren Lesern ans Herz legen wollen, denen, die der Ansicht sind, Sozialismus sei das Gegenteil von Faschismus. Er ist es nicht. Sozialismus ist ein Superfaschismus:

„In den letzten Jahren sind die alten Befürchtungen wegen der unerwarteten Folgen des Sozialismus aufs Neue stark betont worden, und zwar von einer Seite, von der man es am wenigsten vermutet hätte. Die in manchen Beziehungen außerordentliche Ähnlichkeit der Verhältnisse unter dem ‚Faschismus‘ und dem ‚Kommunismus‘ hat ihren Eindruck auf einen Beobachter nach dem anderen nicht verfehlen können, obgleich sie mit der gegenteiligen Erwartung an das Problem herangingen. Während ‚Fortschrittler‘ bei uns und in anderen Ländern sich noch der Täuschung hingaben, dass Kommunismus und Faschismus entgegengesetzte Pole darstellten, begannen immer mehr Leute sich zu fragen, ob diese neuen Despotien nicht das Ergebnis der gleichen Tendenzen seien. Selbst auf Kommunisten müssen Zeugnisse wie das Max Eastmans, des alten Freundes Lenins, einigen Eindruck gemacht haben. Dieser sah sich zu der Feststellung veranlasst, dass ‚der Stalinismus, statt besser, schlimmer ist als der Faschismus, unbarmherziger, barbarischer, ungerechter, unmoralischer, antidemokratischer, ohne durch eine Hoffnung oder ein Bedenken gemildert zu werden‘, und ‚dass man besser daran täte, ihn als einen Superfaschismus zu bezeichnen‘. Sehen wir gar, wie derselbe Autor zugibt, dass das System Stalins nichts anderes als Sozialismus ist, nämlich in dem Sinne, dass es unvermeidliche, wenn auch unerwartete politische Begleiterscheinung der Nationalisierung und Kollektivierung bildet, die ihm unter anderem dazu dienen sollten, seinen Plan für die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft durchzuführen, so kommt seiner Schlussfolgerung unzweifelhaft allgemeine Bedeutung zu.

Der Fall Eastmans ist vielleicht der bemerkenswerteste. Aber Eastman ist keineswegs der erste oder der einzige wohlwollende Beobachter des russischen Experiments, der zu solchen Folgerungen kommt. Bereits einige Jahre zuvor fasste W. H. Chamberlin, der während seiner zwölfjährigen Tätigkeit als amerikanischer Korrespondent in Russland das ganze Gebäude seiner Ideale hatte einstürzen sehen, die Ergebnisse seiner Studien in Russland, Deutschland und Italien in dem Satz zusammen: ‚Es ist sicher, dass der Sozialismus sich wenigstens im Anfang als ein Weg erweist, der nicht zur Freiheit, sondern zur Diktatur und Gegendiktatur und zum erbarmungslosen Bürgerkrieg führt. Ein Sozialismus, der mit demokratischen Mitteln erkämpft und erhalten wird, scheint endgültig zu den utopischen Dingen zu gehören’. In ähnlicher Weise kommt ein englischer Schriftsteller, F. A. Voigt, der die Entwicklung in Europa lange Jahre hindurch als Auslandskorrespondent aus nächster Nähe beobachtet hatte, zu dem Schluss, dass der ‚Marxismus zum Faschismus und zum Nationalsozialismus geführt hat, weil er in allen wesentlichen Punkten Faschismus und Nationalsozialismus zugleich ist“. Walter Lippman ferner hat die Überzeugung gewonnen, dass ‚unsere Generation jetzt durch Erfahrung lernt, was geschieht, wenn die Menschen die Freiheit aufgeben und zu einer Zwangsorganisation von Gesellschaft zurückkehren. Obwohl sie sich ein reicheres Leben versprechen, müssen sie in Wirklichkeit darauf verzichten, in dem Maße, wie organisierte Lenkung zunimmt, muss die Vielfalt der Zwecke der Gleichförmigkeit weichen. Das ist die Nemesis der Planwirtschaft und des Autoritätsprinzips in der menschlichen Gesellschaft‘.

Man könnte aus den Veröffentlichungen der letzten Jahre noch viele ähnliche Feststellungen von urteilsfähigen Autoren zitieren, insbesondere von solchen, die als Bürger der jetzt totalitären Staaten den Wandel miterlebt haben und infolge ihrer Erfahrungen manche ihrer Lieblingsauffassungen haben revidieren müssen. Ich führe als weiteres Beispiel einen deutschen Schriftsteller an [Peter Drucker], der dieselbe Schlussfolgerung vielleicht richtiger formuliert als die bereits erwähnten:

‚Der vollständige Bankrott des Glaubens, man könne zu Freiheit und Gleichheit durch den Marxismus gelangen, hat Russland auf denselben Weg zu einem totalitären, rein negativen und nicht-ökonomischen Gesellschaftssystem der Unfreiheit und Ungleichheit getrieben, den Deutschland gegangen ist. Nicht als ob Kommunismus und Faschismus dasselbe wären. Faschismus ist das Stadium, das erreicht wird, nachdem der Kommunismus sich als Illusion herausgestellt hat, und er hat sich im Russland Stalins als eine ebenso große Illusion erwiesen wie im vorhitlerischen Deutschland.

Ebenso bedeutsam ist der Verlauf der geistigen Entwicklung bei vielen Führern des Nationalsozialismus und des Faschismus. Jedem, der den Aufstieg dieser Bewegungen in Italien oder Deutschland beobachtet hat, ist die große Zahl von führenden Männern, von Mussolini abwärts, einschließlich Laval und Quisling, aufgefallen, die als Sozialisten begonnen und als Faschisten oder Nationalsozialisten geendet haben. Und was von den Führern gilt, trifft noch weit mehr auf die Masse der Parteiangehörigen zu. Es war in Deutschland allgemein bekannt, dass ein junger Kommunist verhältnismäßig leicht zum Nationalsozialismus bekehrt werden konnte und umgekehrt; am besten wussten dies die Propagandaleiter der beiden Parteien. Mancher Universitätsdozent in England hat während der dreißiger Jahre englische und amerikanische Studenten vom Kontinent zurückkehren sehen, die selber nicht wussten, ob sie Kommunisten oder Nationalsozialisten waren, die aber eines sicher wussten, nämlich dass sie die abendländische liberale Kultur hassten.

Es trifft natürlich zu, dass die Kommunisten und Nationalsozialisten oder Faschisten in Deutschland vor 1933 und in Italien vor 1922 häufiger miteinander in Konflikt geraten sind als mit anderen Parteien. Sie warben als Rivalen um die Gunst desselben Menschenmaterials und hassten sich gegenseitig wie Ketzer. Aber ihre Praxis zeigte, welche enge Verwandtschaft zwischen ihnen besteht. Für beide ist der wahre Feind, der Mensch, mit dem sie nichts gemeinsam hatten und den zu überzeugen aussichtslos war, der Liberale alter Schule. Während für die Nationalsozialisten der Kommunist, für die Kommunisten der Nationalsozialist und für beide der Sozialist als Rekrut in Frage kam als ein Mann, der aus dem rechten Holz geschnitzt war, wenn er auch auf falsche Propheten gehört hatte, wussten sie beide, dass es zwischen ihnen und denen, welchen es mit dem Glauben an die Freiheit wirklich Ernst war, keinen Kompromiss geben konnte.

Ergebnisse des Sozialismus in Kambodscha Quelle

Um jeden Zweifel bei den Menschen zu beseitigen, die durch die offizielle Propaganda der einen oder der anderen Seite irregeführt worden sind, möchte ich eine weitere Feststellung eines Gewährsmannes zitieren, der über jeden Verdacht erhaben sein sollte. In einem Artikel unter der bezeichnenden Oberschrift ‚The Rediscovery of Liberalism‘ schreibt Eduard Heimann, einer der Führer des religiösen Sozialismus in Deutschland das Folgende:

‚Das Hitlersystem stellt sich sowohl als echte Demokratie wie auch als echten Sozialismus hin, und die schreckliche Wahrheit ist, dass ein Kern von Berechtigung in diesen Behauptungen steckt – zwar nur ein winziges Körnchen, aber jedenfalls groß genug, um als Grundlage für phantastische Entstehungen dienen zu können. Das Hitlersystem geht sogar so weit, sich zum Beschützer des Christentums aufzuwerfen, und das Grauenvolle ist, dass selbst diese grobe Verdrehung geeignet ist, einen gewissen Eindruck zu machen. Aber eines ist in all diesem Meer des Irrtums sonnenklar: Hitler hat nie den Anspruch erhoben, den echten Liberalismus zu vertreten. So genießt der Liberalismus die Auszeichnung, die von Hitler bestgehasste Lehre zu sein.‘

Wir müssen hinzufügen, dass dieser Hass sich in der Praxis nur wenig betätigen konnte, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der Liberalismus in Deutschland zur Zeit der Machtergreifung durch Hitler bereits so gut wie tot war. Es war der Sozialismus, der ihm den Garaus gemacht hat“ (47-52)

Es ist geradezu erschreckend, wie aktuell der Text von Hayek wieder ist. Studenten, die nicht wissen, welche Form des Faschismus sie gerade umarmen, die sich für irgendwie Links halten und nur wissen, dass sie die abendländische liberale Kultur, also heute das Werk der alten weißen Männer hassen, sind ebenso eine Erscheinung dieser geistigen Retardierung wie es die sozialistischen Köder sind, die ihre Pervertierung sozialer Gerechtigkeit in Form von Gleichstellung als Preis für den Verkauf der Individualität aussetzen.

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