Der Mythos der US-Sanktionen oder: Wie Sozialisten lügen über Venezuela
Im Englischen gibt es das Blame-Game. Der Begriff wird in der Regel benutzt, um die Reaktion z.B. eines Trainers zu beschreiben, der die Schuld für das unterirdische Spiel, das seine Mannschaft abgeliefert hat, bei den Zuschauern, den Platzverhältnissen, dem Schiedsrichter, den Windböen oder bei der Presse sucht, die in den letzten Wochen so negativ über sein Team berichtet hat.
Das sozialistische Blame-Game geht so: Wann immer ein Land vom Sozialismus ruiniert wurde, tönen die Verteidiger der sozialistischen Idiotie, man habe die Theorie nicht richtig angewendet, die Anwendung sei zwar richtig, aber das Volk noch nicht bereit gewesen für den Sozialismus, oder, in allen Varianten gerne gewählt: Sie verbreiten die Sozialistische Verschwörungstheorie, die folgende Bestandteile umfasst:
Feindliche kapitalistische Agenten hätten die Produktionsmittel sabotiert oder
- den Marktzugang für die Güter aus sozialistischer Produktion blockiert oder
- die Preise in einem ruinösen Wettbewerb gesenkt oder
- Sanktionen gegen den sozialistischen Staat verhängt oder
- die Bevölkerung zur Flucht aus dem Land verleitet oder
- Agenten eingeschleust, um die Arbeitsmoral der Bevölkerung zu untergraben
- oder
- oder
- oder
Mit jedem Bestandteil dieser sozialistischen Lebenslüge, dieser sozialistischen Verschwörungstheorie, geben die Sozialisten natürlich zu, dass sie wirtschaftlich dem Kapitalismus hoffnungslos unterlegen sind, aber derart logische Widersprüche der eigenen Heilslehre kümmern Überzeugungstäter in der Regel nicht, so wenig, wie sie Anteil an konkreten Menschen nehmen, wenn es darum geht, die eigene Ideologie auch gegen den Widerstand des „lumpigen Individuums“, wie es Friedrich Engels einmal formuliert hat, durchzusetzen.
Und so wird auch im Fall von Venezuela das „Blame-Game“ gespielt und die Sozialistische Verschwörungstheorie, dieses Mal als „die Sanktionen der USA sind schuld“, verbreitet.
Nehmen wir zum Beispiel die folgende Pressemeldung der LINKE, bei der man sich fragt, warum die Mitglieder der LINKE nicht längst vor Ort in Venezuela sind, um dort Hand anzulegen und durch Arbeit die Situation „der Menschen“ vor Ort zu verbessern. Früher haben LINKE das noch getan, sind sie nach Nicaragua gereist, um Kaffee zu pflücken. Heute sind sie selbst dazu zu bequem.
Zurück zur Pressemeldung:
„Der Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro muss auch von der Bundesregierung und der EU verurteilt werden. Es ist, in voller Anerkennung aller wirtschaftlichen und politischen Probleme Venezuelas, ein Armutszeugnis für Berlin und Brüssel, dass sie den bewaffneten Angriff auf einen gewählten Präsidenten nicht umgehend missbilligt haben“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Hänsel weiter:
„Die Europäische Linke hat das Attentat auf Maduro zu Recht als Angriff auf das venezolanische Volk bezeichnet. Venezuela erleidet aus mehreren Gründen eine schwere Krise, auch wegen der wirtschaftlichen Sanktionen der USA und der EU, die das Land destabilisieren sollen. Terrorismus und Gewalt sind keine Lösung und würden diese Krise erheblich verschärfen. Venezuela braucht jetzt wirtschaftliche Hilfe und einen breiten Dialog zwischen den gegnerischen politischen Lagern.“
Da sind sie, die Sanktionen der bösen USA, die die Wirtschaft von Venezuela, die natürlich ohne Sanktionen unter der Führung der großen Männer Chavez und Maduro geblüht hätte, ruiniert haben.
Die Sanktionen.
Zwei unsrer Kommentatoren haben diesen Unfug einfach so übernommen, offenkundig, weil er ihnen ideologisch in den Kram passt bzw. sie von Brasilien aus versuchen, bezahlten Einfluss auf entsprechende Diskussionen in Deutschland zu nehmen, und die USA für den Niedergang Venezuelas verantwortlich zu machen (was in den Zeitgeist passt, denn derzeit meint man die USA von der Missernte in Surinam bis zum Blackout in Venezuela für alles verantwortlich machen zu können).
Nun, bringen wir doch etwas Licht in das Dunkel „der Sanktionen“. Wer oder was wird mit Sanktionen belegt?
Hier die nach unserer Recherche komplette Liste der Sanktionen, die die USA derzeit gegen Venezuela verhängt haben:
Sanktionen im Zusammenhang mit Terrorismus
Seit 2006 sind Sanktionen unter Section 40A des Arms Export Control Act in Kraft, die jeden Verkauf von US-Waffen nach Venezuela untersagen. Eigentlich müsste den LINKEN diese Sanktion in ihr harfengezupftes Friedensbild passen.
2008 hat das US-Finanzministerium Sanktionen gegen zwei Venezolaner und zwei venezolanische Reiseagenturen verhängt. Ihnen wird vorgeworfen, die Libanesische Hisbollah mit Finanzen zu versorgen. Mit Executive Order 13224 wurden die Assets der Betroffenen in den USA eingefroren.
Sanktionen im Zusammenhang mit Drogen
Gegen 22 Venezolaner und 27 venezolanische Unternehmen sind unter dem Narcotics Kingpin Designation Act ökonomische Sanktionen verhängt. Ihnen wird vorgeworfen, an Drogengeschäften und Geldwäsche beteiligt zu sein, die u.a. über Kolumbien abgewickelt wurden. Unter den von ökonomischen Sanktionen (ihr in den USA gehortetes Geld wurde eingefroren) Betroffenen sind u.a. der venezolanische General Huga Carvajal, der ehemalige Innenminister von Venezuela Ramón Rodriguez Chacin, der ehemalige Verteidigungsminister General Henry Rangel Silva uam.
Sanktionen wegen Menschenschmuggel
Seit 2014 ist Venezuela auf Stufe 3 im Trafficking of Persons Report des US-Außenministeriums als eines der Länder erfasst, die keine Anstrengungen unternehmen, um Menschenschmuggel zu unterbinden. Als Folge sind Restriktionen bei US-Hilfslieferungen an Venezuela in Kraft.
Sanktionen wegen antidemokratischer Bestrebungen, Menschenrechtsverletzungen und wegen Korruption
2014 hat der US-Kongress den Venezuela Defense of Human Rights and Civil Society Act in Kraft gesetzt. Damit ist der Präsident der USA ermächtigt, gegen jede individuelle Person oder gegen Institutionen, die in Venezuela gegen Menschenrechte verstoßen oder Gewalt gegen Personen anwenden, Sanktionen zu verhängen.
Mit Executive Order 13692 hat der damalige US-Präsident Barack Obama im Jahr 2015 die Ermächtigung erteilt, von Venezolanern bei US-Banken eingelagerte Geldmittel einzufrieren, wenn die entsprechenden Venezolaner in Akte der Menschenrechtsverletzung der Korruption oder sonstige Akte, die den demokratischen Prozess unterminieren, verwickelt sind. Bis Februar 2019 hat das US-Finanzministerium in 65 Fällen von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und die Guthaben von u.a. 58 venezolanischen Regierungsmitgliedern in den USA, darunter Präsident Maduro und seine Frau, Vize-Präsident Delcy Rodriguez, der Vizepräsident des staatlichen Ölkonzerns von Venezuela (PdSUV), Diosdado Cabello, eingefroren.
Zum 1. November 2018 hat Präsident Trump mit Executive Order 13850 die Menge der Personen, auf die Sanktionen angewendet werden können, weil sie in Korruption, Menschenrechtsverletzungen oder Gewaltakte verwickelt sind, auf im Goldsektor Tätige ausgeweitet. Das Finanzministerium hat sieben Individuen und 23 Unternehmen aus Venezuela auf Grundlage dieser Executive Order mit Sanktionen belegt.
Sanktionen gegen die Ölindustrie
Am 28. Januar 2019 sind Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern von Venezuela PdVSA in Kraft getreten (Executive Order 13850). Als Ergebnis ist der komplette Besitz sowie die aus diesem Besitz resultierenden Zinsen des Unternehmens in den USA eingefroren.
Zusätzliche finanzielle Sanktionen
Mit Executive Order 13808 (August 2017) hat US-Präsident Trump den Zugang der venezolanischen Regierung zu US-Finanzmärkten blockiert.
Mit Executive Order 13827 (März 2018) wurden Transaktionen mit digitaler Währung, an denen die venezolanische Regierung beteiligt ist, auf US-Märkten verboten.
Mit Executive Order 13835 (Mai 2018) wurde der Handel mit venezolanischen Schuldverschreibungen auf US-Märkten untersagt.
Die Sanktionen, die derzeit in Kraft sind, betreffen somit im Wesentlichen die Geldmittel, die die sozialistischen Führer des venezolanischen Volkes, wie es so schön heißt, vor eben diesem in den USA in Sicherheit gebracht haben, sie betreffen Geldmittel aus Drogengeschäften, in die venezolanische Regierungsmitglieder verwickelt sind, sie betreffen den Zugang zu US-Finanzmärkten und seit Januar 2019 auch die venezolanische Möglichkeit, Öl in den USA zu handeln.
Der Großteil dieser Sanktionen ist nach 2008 in Kraft getreten. Die für die venezolanische Wirtschaft relevanten Sanktionen alle erst in jüngster Zeit. Hugo Chavez hat 1999 damit begonnen, die venezolanische Wirtschaft zu zerstören, ein Werk, das Nikolas Maduro unbekümmert fortsetzt.
In der folgenden Abbildung ist der Einschlag sozialistischer Wirtschaftszerstörung gut zu sehen: Die Regierungsübernahme von Chavez wird unmittelbar von einem Absturz der Wirtschaftsleistung gefolgt. Hohe Ölpreise nach 2003 sorgen für eine kurze „Erholung“. Spätestens seit 2012 wird Venezuela von der Realität der Misswirtschaft eingeholt. Seitdem schrumpft die Wirtschaft mit erheblichem Tempo und ganz ohne den Einfluss von US-Sanktionen.
Die Erdölproduktion in Venezuela ist bis Mitte 2016 konstant und nimmt nach 2016 kontinuierlich ab, Mangel an Material, Mangel an Fachkräfte (die Venezolaner fliehen aus ihrem Land), Mangel an finanziellen Mitteln sorgen dafür, dass die Fördermenge sukzessive abnimmt, abermals ohne ein Zutun von US-Sanktionen.
Tatsächlich konnte der venezolanische Ölkonzern PdVSA bis Anfang 2019 weitgehend ungehindert sein Öl verkaufen, hätte es verkaufen können, wenn da nicht die Misswirtschaft, der Materialmangel, das Missmanagement und viele andere Faktoren gewesen wären, die dazu geführt haben, dass eine Förderstelle nach der nächsten in ihrer Leistung gedrosselt werden musste.
Ein Leser von ScienceFiles hat dies in einem Kommentar schön zusammengefasst. Wir zitieren ihn an dieser Stelle und hoffen, einmal mehr eine der sozialistischen Lügen, mit denen das Versagen dieser Menschenfeinde und wirtschaftlichen Nieten kaschiert werden soll, entlarvt zu haben.
Dem Artikel kann man voll und ganz zustimmen. Venezuela wurde lange als der Sozialismus des 21. Jhd. bezeichnet und heute noch von der DKP und Linkspartei verherrlicht. Dabei reicht schon Basiswissen in Ökonomie und Politik um die Gründe für den Niedergang Venezuelas in der Planwirtschaft, Kollektivierung und Korruption der linken Junta zu erkennen. Sanktionen des Westens waren symbolischer Natur. Erdöl wird nach wie vor international nach gefragt, da braucht man die USA nicht als Abnehmer. Erst vor einigen Jahren wurde Venezuela in den Mercosur aufgenommen, konnte dort alle Waren absetzen, die es wollte. Alle diese Wirtschaftskontakte nach Mercosur zerbrachen, obwohl in Brasilien, Argentinien und Bolivien linke Regierungen an der Macht waren aus drei einfachen Gründen.
1. Das Land hatte überhaupt keine rentable Produktion mehr, es gab nichts zu exportieren außer Öl und auch das immer weniger.
2. Auch Mercosur Staaten akzeptieren nur konvertible Devisen im Außenhandel. Als die venezolanische Regierung vor einigen Jahren begann, die Ausfuhr von Dollar, welche ausländische Unternehmen in Venzuela erlösten, durch massive Kapitalmarkt-Kontrollen zu verhindern, kam der Handel vollends zum erliegen. Ähnlich wie die DDR wollte man ausländische Unternehmen zwingen, zu frei erfundenen Wechselkursen die Landeswährung zu akzeptieren. Mit dem Westen hat das gar nichts zu tun, dessen Einfluss auf Mercosur war minimal. Zu solchen Konditionen lohnen sich keine Geschäfte.
3. Die staatlichen Preisvorgaben für landeseigene Produkte liegen schon lange unter den Herstellungskosten, es gibt nur noch subventionierte Staatsunternehmen, deren Produktion an den linken Klüngel geht und Privatunternehmen, die hohe Schmiergelder zahlen, den Schwarzmarkt beliefern, sich in Devisen bezahlen lassen.
Etwas Positives hat die ganze Entwicklung: Seit dem Putsch in Venezuela haben die Sozialisten in Südamerika praktisch jede Wahl verloren und die aggressive Einmischung Russlands hat zu einem Schwenk Brasiliens auf die USA zu geführt. Die letzte Region der Erde, wo Sozialisten noch dachten einen einen sozialistischen Block errichten zu können, hat sich endgültig ihrem Zugriff entzogen. Dann noch die Bilder, wie Hilfslieferungen an der Grenze vom Militär abgewiesen wurden, das war selbst für linke Juntas in Süd- und Mittelamerika bisher etwas neues und die einfachen Menschen bekommen das mit. Die Irrationalität solcher Entscheidungen hinterlässt bleibende Eindrücke auch bei sonst unpolitischen Bürgern.
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Interessante Auflistung, nach meiner naiven Meinung ist Sozialismus eine Form der Kriminalität die sich durch “Größenordnung” der Verfolgung von Justizbehörden entzieht.
Don Johnson, ich bin in velen Jahren zur Überzeugung gelangt, daß der Sozialismus nur menschenfeindlich ist. Damit ist alles umfaßt, seine Feindschaft gegen Ehe und Familie, deren Sicherung durch Eigentum, seine Feindschaft gegen die Kinder. Ich habe hier ein Buch von 1987, das heißt “Kinderverstörung”. Und vielleicht erinnern Sie sich an den Ausspruch von xxx Scholz, jetzt Bgm von Hamburg, der das Ziel von der Hoheitr über die Kinderbetten ausgab.
Konrad, das, finde ich, wäre noch wesentlich schlimmer!
Die SPD ganz besonders nehme ich als Feind unseres Lebens wahr.
“Haare schön” FDP-Lindner sagte 2016 voller Inbrunst und Überzeugung in einer dieser unsäglichen Talkshows:”…natürlich will jede Regierung dem Schulsystem ihren Stempel aufdrücken…”. Die Wahrheitsmomente der Polit-Darsteller zeigen uns ihr wahres Gesicht.
Die Zerstörung der Familie und dann die Indoktrinierung der (weißen) Kinder in der Schule und der Uni sind das Hauptziel der Internationalsozialisten. Und genau das läuft ja erkennbar ab. Mit der dann verblendeten Jugend (ich kenne selbst solche) läßt sich alles machen. Die sind dann unbelehrbar, faktenresistent und glühende Parteisoldaten (follower) und Weltenretter.
Da ist nichts mehr zu reparieren, schon gar nicht mit Logik & Fakten. Bloß – die Pensionen der linken Heuchler werden sie nicht bezahlen können. Das tun dann vermutlich die importierten Goldstücke und Fackkräfte, denn die Helleren unter den jungen und gut ausgebildeten Deutschen machen weg – wie damals bei Erich. Aber wenn die Industrie und ca.87 % der ausgezählten Wählerstimmen das so wollen, dann gutes Gelingen. Chinas Millionenheer an gut ausgebildeten Naturwissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren wird´s mit Schaudern zur Kenntnis nehmen.
Sozialismus ist die Religion des Neides und als Staatsreligion geeignet, Schutzgeldmafia zu legitimieren. Ohne Staatsreligion – also rein rational-evident – ist kein Staatsgewaltmonopol legitimierbar. Staatsreligionen (scheinrationale Überzeugungskonstrukte) sind gesellschaftliche Krankheiten – aus meiner Sicht.
Bei der Schutzgeldmafia ist es doch so: Auch sie sorgt “für Sicherheit und Ruhe im Viertel”, betreibt “Umfairteilung” von “den Reichen” zu “Ärmeren” und wenn sich eine Mehrheit im Barrio auf ihrer Gehaltsliste wähnt (ob sie es wirklich ist, ist irrelevant), ist sie sogar demokratisch legitim. Deshalb beten die heutigen Neusozialisten / Neomarxisten auch den Begriff “Demokratie” so besonders laut an.
In manchen Sprachen ist wohl Staat und Mafia sogar der selbe Begriff…
Staatsmacht und Sozialismus gehen immer Hand in Hand. Schon die allerersten frühesten Stadtstaaten waren fast alle sozialistisch strukturiert – mit 100% “Umfairteilung” über den Stadtstaatstempel, staatlichem Marktmonopol und Handelsmonopol. Dort hieß der “Sozialstaat” noch “die Götter” und die Priesterkaste stellte noch kurze Zeit allein die Staatskaste, die erst später mit der Rulerkaste ergänzt/ausgeweitet wurde. Dies ist eigentlich leicht aus vor allem all jenen Funden ableitbar, die in den letzten 10-20 Jahren archäologisch gemacht worden sind – nur tut es irgendwie niemand öffentlich (bisher).
Das nenne ich Aufklärung! Die Anfügung des Lesertextes ist sehr gut und ergänzt das andere.
Was ich besonders begrüßen würde, wäre am Schluß eine Zusammenfassung der reinen Fakten quasi als Merkzettel.
Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen an dieser Stelle nicht vollumfänglich zustimmen kann. Ich selbst bin kein Freund des Kommunismus. Versuchen Sie jedoch einmal einen Schritt zurück zu treten und das Problem Venezuelas aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten. Ich verfolge den Konflikt hauptsächlich aus der Sicht Englisch sprechender Nationen und hierbei ist mir ein interessanter Artikel untergekommen, der sich mit der Verfassung Venezuelas beschäftigte. Kann es tatsächlich möglich sein, dass das Problem nicht das Öl, der Kommunismus, Maduro oder Guaido sind, sondern eine Verfassung, die unter den Nationen dieser Erde ihresgleichen sucht? Machen Sie sich bitte die Mühe und vergleichen die venezolanische Verfassung mit der der USA oder dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Sie werden Augen machen. Ist es nicht vielleicht Ziel der im Hintergrund Tätigen, diese Verfassung zu beseitigen und wieder ein souveränes Volk im Sinne einer neuen Weltordnung gleichzuschalten? Ich stelle nur Fragen.
Sogar eine ganze Reihe großer US Weltunternehmen hatte bis vor Kurzem relativ große Produktionsstätten / Niederlassungen in Venezuela, bis das Regime faktisch allen Märkten scharfe Preisdiktate zu Inlandswährung auferlegte, weil die Einkommen der Venezuelaner längst nicht mal mehr für das Nötigste reichten. In der Folge verlagerten sich nahezu alle Geschäfte von vor allem kleineren Unternehmen auf Schwarzmärkte und die Großen fuhren die Produktion stufenweise zurück. Daraufhin belegte Maduro verstöße gegen das Preisdiktat mit Gefängnisstrafen, woraufhin sehr viele der übrigen privaten Firmen dicht machten. Der Fall der Fa. Bridgestone ist da bezeichnend, die einen Abschiedsbrief an ihre Mitarbeiter verfasste und ihnen neben einer Abfindung in Geld pro Kopf noch privat zehn Paar neue Autoreifen überließ, die in Venezuela harte Währung auf Schwarzmärkten sind, da die Abfindung in Landeswährung faktisch binnen Tagen wertlos ist. Das Regime verkaufte bis in die letzten Tage hinein tonnenweise Gold der Notenbank – freilich wie auch Öl zum offiziellen Spot-Preis an internationalen Märkten. Bei Gold war die Türkei wohl größter Abnehmer. Es ist schlichtweg unrichtig zu behaupten, die US Sanktionen würden Venezuelas Wirtschaft vom Weltmarkt abschneiden oder auch “nur” stark behindern. Das Regime selbst machte und macht bis heute sehr intensive Geschäfte mit Marktteilnehmern aus aller Welt – privaten Unternehmen im Land sind Geschäfte mit dem Ausland längst eh vom Regime selbst stark eingeschränkt worden, wo der Währungsverfall durch staatliche Geldmengenausweitung nicht schon seinen Teil beigetragen hat.
Wie viele Ideologien kann der Sozialismus nicht funktionieren, weil er Menschen voraussetzt, die ganz anders sind als sie es nun einmal sind. Diese Erkenntnis ist nicht besonders kompliziert. Wer sie nicht erlangt oder sie verleugnet, will entweder selbst egoistisch vom Sozialismus profitieren, ist unwissend oder ist schlicht dumm.
… darauf bin ich auch grade gekommen, nach der hier gegebenen Faktenlage hätte möglicherweise eine Kapitalmarkt-Kontrolle und der Zwang für ausländische Unternehmen zu freien Wechselkursen die Landeswährung zu akzeptieren
zum Begin der Ära Venezuela in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht.
Ich notierte dann … und jetzt kommen gleiche Löhne und gute Sozialleistungen … und dann …
knüllte ich den Zettel zusammen und warf ihn weg, und jetzt macht hoarsed weiter!
… und ich höre sie schreien, die Orchideen-Wissenschaftler: “…Erziehung, Erziehung, Erziehung…”. Wir müssen jetzt endlich mal anerkennen, dass uns diese ganzen Gesellschafts-, Erziehungs- … Experimente krank machen und krank gemacht haben, psychisch, psychosomatisch, somatisch, … weil es unabänderliche Aspekte in der “menschlichen Natur” gibt. Eine wissenschaftliche Ausrichtung wie in https://sciencefiles.org/2019/03/12/langweiliger-pc-junk-von-uns-zum-ratsel-aufgemotzt/ kann nur zu weiteren Erkrankungen der Seele führen (das ist Frevel). Unser menschliches Streben ist darauf ausgerichtet mit unseren Sinnen und unserem Verstand “wirklich” zu sein … so? Danke, will ich nicht. Ach ja, ist ja alles nur “Konstrukt”…
Ich bin der naiven Meinung das jedwede Ideologie mittelfristig die Seele vergiftet und den Menschen ps.. und s.. krank macht. Bestes Beispiel die Soziopathen Partei
Was hier fehlt: Was wäre denn die Lösung für das Land? Ausverkauf der Ölindustrie an die USA? Ständig etwas kritisieren (sei das Sozialismus, Kommunismus, oder was auch immer) nützt überhaupt nichts, ohne eine Lösung aufzuzeigen? Glaubt denn jemand allen Ernstes hier, die Amerikaner seien aus Menschenliebe in Venezuela (und wo überall noch) “aktiv”? Wie soll dort überhaupt Demokratie funktionieren (wie es zum Beispiel in ganz Afrika gar nicht funktionieren kann, mangels effektiver Information und Bildung) Mir scheint, wenn sich ein Land nicht selber von einer “schlimmen Regierung” befreien kann, kommt es letzten Endes nur noch schlimmer, wenn man von aussen eingreift (Siehe Lybien zum Beispiel). Man kann zwischen 2 schlimmen Lösungen wählen, das kleine Volk wird genau weiter darben, egal mit welcher Regierung
Wenn es Ihnen fehlt, wo ist dann Ihr konstruktiver Beitrag? “Ständig etwas kritisieren nützt überhaupt nichts, ohne eine Lösung aufzuzeigen”, ihre Ansicht, nicht meine.
Die Lösung wird doch impliziert: Den fucking Sozialismus dort abschaffen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die U.S.A. überhaupt irgendwie in Venezuela aktiv sind. Hätten Sie den Artikel gelesen, wär das Ihnen klar. Die Sozialisten machen das Land, wie immer, von ganz alleine kaputt. Die U.S. braucht praktisch nur zu schauen. Das war übrigens schon Marx klar, woran man erkennt, dass 99% der Sozialisten nie Das Kapital gelesen haben, denn irgendwo in den ersten 20-30 Seiten erwähnt Marx schon, dass sein Kommunismus, und ableitend der diesen einleitende Sozialismus, nur in einer weltweiten Implementierung funktionieren würde. Das glaube ich zwar genausowenig, aber zu meinen ein sozialistisches Land könne in den globalen Märkten mit die Märkte nicht einschränkenden Staaten konkurrieren ist, auch wenn man nur selbst etwas logisch darüber reflektiert, einfach höchst unwahrscheinlich, um nicht zu schreiben “unmöglich”.
Wer mit dem roten Tuch “Sozialismus” operiert, wird auch kaum erhellendes zum Verständnis der Lage in Venezuela beitragen. Das ist nicht viel anders als die Argumentation der Linken mit “Faschismus”. Umgekehrt listet dieser Artikel eine Reihe von Sanktionsmaßnahmen der USA und ihrer “Verbündeten” auf, die durchaus geeignet sind, Venezuela so empfindlich zu schädigen, dass man kaum von einem “Mythos” sprechen kann. Von einer “aggressiven Einmischung Russlands” ist in Venezuela nichts bekannt. Der Schwenk Brasiliens kam bekanntlich durch die Wahl von Jair Bolsonaro zustande, dessen amerikafreundliches Weltbild sehr tiefe Wurzeln zu haben scheint und vor der Wahl bekannt war.
Hören Sie bitte jetzt mit diesem allgemeinen Gelaber auf. Entweder Sie bringen einen konkreten Beitrag oder ich schiebe ihre Kommentare in den Spam.
Ich bin sicher kein Linker oder Sozialist, aber ich verstehe dafür viel von Wirtschaft und kann rechnen. Daher muss ich dem Artikel widersprechen.
Nur zwei Punkte zum Nachdenken: Wenn der Sozialismus generell so falsch und zerstörerisch wäre, wozu dann (US-)Sanktionen gegen diese Länder? Sie würden sich doch auch ganz ohne diese “Hilfe von Außen” innerhalb kürzester Zeit selbst ruinieren. Das ist jedoch noch nie geschehen. Das lässt sich empirisch belegen. Wer nicht dieser Meinung ist, möge mir auch nur ein Gegenbeispiel nennen, bei dem sich ein “sozialistisches” Land ganz ohne Sanktionen des Westens wirtschaftlich zerlegt hat.
Im Falle Venezuela haben die US-Sanktionen 2013-2018 das Land 350 Milliarden gekostet. Das sind Zahlen südamerikanischer Institute, die nicht auf Seiten Venezuelas stehen. Wer aber einem armen Land 50 Milliarden im Jahr an Kosten bzw Verlusten auferlegt, der kann in Ruhe auf den Ruin warten. Selbst eine so starke Wirtschaft wie die deutsche könnte derartige Verluste nicht ohne weiteres wegstecken.
Hierbei also von “Blame Game” zu sprechen ist objektiv falsch. Zumal sich ja auch die USA selbst immer der Erfolge ihrer Sanktionen rühmen und sie in Zahlen präsentieren.
Ich wäre sehr dafür, das Völkerrecht einzuhalten. Das würde bedeuten, dass jedes Land selbst entscheidet, wie es regiert werden will, welche Politik es macht und für welches Wirtschaftssystem es sich entscheidet. Und zwar ohne Sanktionen und politischen Druck von außen. So sieht es die UN-Charta vor und alles andere ist völkerrechtswidrig, wie jeder nachlesen kann.
Wenn dabei dann auch ganz ohne die erwähnte “westliche Hilfe” in Form von Sanktionen und politischem Druck die sozialistischen Länder wirtschaftlich vor die Hunde gehen, wären die Thesen im Artikel bestätigt. Bisher ist das jedoch noch in keinem Fall geschehen.
…diese 50 Milliarden können aber auch als größtenteils “nicht realisierte Gewinne” im Handel mit einem “anderen Wirtschaftsraum” betrachtet werden, und dann wird ein Schuh draus
Eiderdaus …
Sie verstehen weder was von Wirtschaft, noch können Sie rechnen.
Die US-Sanktionen bestanden überwiegend darin, keine Waffenverkäufe dorthin zuzulassen und Auslandskonten der Junta einzufrieren. Es schadet mitunter nicht, die Artikel auch zu lesen, die man kommentiert … Und ja, die lustigen Leute in Venezuela haben sich definitiv selbst ruiniert …
Abgesehen davon hat sich übrigens der ganze Ostblock ganz ohne Zutun des Westens selbst wirtschaftlich ruiniert. Sowas aber auch. Belegen Sie mir bitte empirisch, dass dem nicht so ist!
Weiter: Welche südamerikanischen Institute belegen Ihre 350 Milliarden? Etwa welche aus Kuba? Na dann …
“Wer aber einem armen Land …” – Venezuela gehörte zu den reichsten Ländern der Welt. Dass dem nicht mehr so ist, haben allein die Sozialisten zu verantworten. Herzlichen Glückwunsch aber auch!!!
Sie wollen, dass das Völkerrecht eingehalten wird? Gegenüber einem Land, dass auf die Opposition schießen lässt? Ihr Sozialisten ekelt mich an.
Blablablubb, ich nehme an, Sie wohnen in Deutschland – das beruhigt mich, denn Sie werden die Früchte des Sozialismus demnächst daselbst und höchstpersönlich einfahren dürfen. Viel Spaß!
Das klingt irgendwie nicht schlüssig. Der Sozialismus ist vom Selbstverständnis her allen anderen Gesellschaftsformen überlegen. Das heißt, dass er eigentlich gar keine Hilfe braucht und somit auch Sanktionen jedweder Art an ihm abprallen müssten. Die DDR z. B. platzte förmlich vor Überheblichkeit gegenüber westlichen Staaten, war aber am Ende pleite. Trotz eines großen Bruders. Sie bekam “Spritzen” (Milliardenkredite) vom westlichen Klassenfeind, ging aber trotzdem den Bach runter. Freilich gab es Sanktionen (Hochtechnologie), aber warum sollte man einem Feind, der russische Raketen im Land gegen den Westen gerichtet hat, auch noch mit Computertechnik unterstützen? Außerdem noch einmal: per se ist der Sozialsmus ja allen anderen überlegen. Warum funktioniert er dann nirgends? Warum zeigt man dann immer mit dem Finger auf den Westen, der ja alles Schlechte verkörpert? Wieso braucht der Sozialismus den Feind? Offenbar kann der Kapitalismus ganz gut ohne Sozialsmus leben, aber der Sozialismus nicht ohne Kapitalismus …
mfG,
Andreas
Das wircklich Übel für Venezuela resultier aus der Verweigerungshaltung zum Petrodollar.
Sehr informativer und interessanter Artikel, ich bedanke mich vielmals.
Sie haben Recht, nach allem was so berichtet wird waren die Sanktionen nur symbolisch. Bis einfrieren der Ölgelder was schon einen Angriff darstellt. Perfide Strategie das Land sich selbst zu Grunde richten zu lassen in dem man gar nichts tut ;-). Wenigstens Hayeks “road to serfdom” hätten Sie den Vorturnern schenken sollen, als Checkliste. Fast schon beängstigend wie genau der diese Entwicklung vorhergesehen hat.
Was ich selbst so mitbekommen habe (Bekannte die dort lebten) deckt sich damit. Eine Kleptokratie fährt die Wirtschaft an die Wand. Dann gibt Sie irgendwelchen “ausländischen Mächten” die Schuld. Zwar werden diese Mächte schon aus Gewohnheit (oder Budget) da mit rumrühren, was ein gesundes Wirtschaftssystem aber nicht juckt. Mit Sozialismus hat das auch alles nichts zu tun, weil ja nie etwas mit Sozialismus zu tun hat.
Selber bin ich übrigens Sozialist, da ich der festen Überzeugung bin das Kapitalismus – wie jeder -ismus, auch der soziale – die Welt in eine Hölle verwandelt.
Aber da selbst im Mutterland des Kapitalismus im Staatshaushalt 60% für soziales ausgegeben werden ist er auch dort nur eine Wirtschaftsform (im produzierenden Gewerbe).
Was wollt ich jetzt sagen? Auch ja, warum ist es schlimm dass die hiesige “Linke” (ein aufgekaufter Papiertiger mit dieser 1000 Euro Kostümtante als GallionsfigurIn) gegen einen Anschlag protestiert. Finde ich jetzt nicht wirklich verständlich. Das ist doch normal, oder?