Uni Siegen: Versuch über die Freiheit gescheitert

Es kommt selten vor, eigentlich

kurze Umfrage in der Redaktion: nein, es ist noch nie vorgekommen, dass wir einen Beitrag beim Deutschlandfunk, beim Deutschlandfunk-Kultur empfohlen haben.

Heute tun wir es.

Das liegt auch daran, dass der Beitrag zwar beim Deutschlandfunk veröffentlicht, aber nicht von einem Redakteur des Deutschlandfunks geschrieben wurde. Er wurde von Dieter Schönecker geschrieben.

Wer erinnert sich noch?

Vor einiger Zeit haben wir über Dieter Schönecker berichtet, einen jener Subversiven, die es trotz aller ideologischen Säuberungsversuche an Hochschulen immer noch gibt und die dort Lehre betreiben, Wissen vermitteln und das, was Wissenschaft ausmacht: DEN ARGUMENTATIVEN STREIT und die Prüfung von Hypothesen und Argumenten, umsetzen (wollen).

Ungeheuerlich!

Wer heute an deutschen Hochschulen etwas werden will, wer dort gelitten werden will, der macht so etwas nicht.
Wer gelitten werden will, der huldigt dem Genderismus, versichert täglich, am besten schon beim Betreten des Uni-Gebäudes, dass er ein Freund aller Schwulen und ein Verfechter der Rechte all derer ist, die nicht wissen, ob sie schwul, lesbisch, straight, oder irgendetwas sind.
Wer gelitten werden will, der fällt nicht mit Forschungsfragen auf, die „kontrovers“ werden könnten.
Er begnügt sich damit, sofern er Ambitionen zur Forschung überhaupt in seinem Kopf beherbergt, dieselben in Andien- und Legitimationsforschung auszuleben, und z.B. zu erforschen, wie man Schüler beeinflussen muss, damit sie nicht auf die Idee kommen, rechte Parteien zu wählen, oder wie man Kaffeetrinker, die ihren heißen Trank unterwegs trinken wollen, dazu bringt, dies aus Mehrwegtassen und nicht aus Einwegbechern zu tun (Warum ist eigentlich noch niemand auf die geniale Idee des Mug-Sharings gekommen? Ungewaschen natürlich. Wir erheben schon einmal ein Copyright darauf).

Zurück zum gelittenen Ein- und Ausgänger an einst wissenschaftlichen Institutionen: Er zeichnet sich durch Unterwürfigkeit, einen verlässlichen Mangel an Phantasie, eine komplette Abwesenheit von Widerspruchsgeist und vor allem durch eine vollständige Form der Anpassung an Vorgaben aus, wie man sie nur als überzeugter Genderist haben kann.

Deshalb passt Dieter Schönecker nicht an die Universität, die Universität Siegen, meint er doch, Universitäten seinen Stätten der Wissens-, nicht der Gesinnungsvermittlung, Stätten des argumentativen Streits, nicht des Aufsagens des auswendig gelernten Gesinnungskatechismus, Stätten, aus denen die Studenten klüger herauskommen als sie hinein gingen, nicht dümmer.

Solches subversives Denken, das sich bei Schönecker u.a. darin niedergeschlagen hat, dass er den Sozialdemokraten Thilo Sarrazin und den Philosophen Marc Jongen zu einem Vortrag an die Universität Siegen eingeladen hat, wird vom rückgratlosen Teil der institutionalisierten Wissenschaft nicht akzeptiert. Sozialdemokraten ja, aber keine, die erfolgreiche Bücher schreiben, die mehr Leser als die SPD Wähler finden. Philosophen ja, aber keine, die in der AfD-Fraktion des Bundestages sitzen, bestenfalls grüne Stammtisch-Philosophen, deren Kunst darin besteht, sich zu allen Themen zu äußern, ohne dass sie von den meisten etwas verstünden.

Es ging Schönecker darum, über Meinungsfreiheit zu diskutieren und er hat sich ausgerechnet Mills „Über die Freiheit“ zum Ausgangspunkt genommen.

Der Versuch über die Freiheit ist gescheitert.

Die Universität Siegen ist ein Gesinnungs-Gefängnis, ein Loch linken Extremismus‘, und Schönecker hat darüber geschrieben, in allegorischer Weise, wohl immer noch dem Irrtum aufsitzend, man könne Linke zum Lernen verleiten (nudgen). Aber selbst dieser allegorischen Weise kann man die Schikanen entnehmen, denen Schönecker ausgesetzt wurde, von seinen „netten“ Kollegen und den noch netteren, immer hintenrum intrigierenden Kolleginnen.

  • Ihm wurden finanzielle Mittel gestrichen.
  • Er wurde in den Gremien der Universität „an den Pranger“ gestellt.
  • Auf Twitter wurde er in die rechtsextreme Ecke gerückt.
  • Ein Forschungssemester, das er beantragt hat, eigentlich eine Angelegenheit, die mit einem Haken erledigt ist, wurde ihm verweigert.
  • Ein Forschungsantrag, den er bei der DFG eingereicht hat, wurde abgelehnt.
  • Seine Fachvertretung hat ihm jede Hilfe verweigert.
  • Seine frisch promovierten Doktoranden wurden auf den exzentrischen Doktorvater angesprochen.
  • Und er hat Morddrohungen erhalten.

Das alles liest sich wie eine Fallstudie aus dem Stasi Handbuch, wie sie sich unter dem Begriff „Zersetzung“ finden lässt. Es liest sich wie eine Zeitreise, denn die Mechanismen der Denunziation und persönlichen Zerstörung, die der kanadische Historiker Robert Gellately aus den Akten der Gestapo Würzburg herausgearbeitet hat, sie waren weitgehend dieselben.

Schon weil immer dieselben Mechanismen zum Einsatz kommen, um totalitäre Strukturen durchzusetzen, Strukturen, in denen die richtige Gesinnung alles zählt, das „lumpige Individuum“ (Engels) gar nichts und die Wissenschaft zur Gesinnungspflege verkommen ist.

Aber lesen Sie selbst, was Dieter Schönecker zu seinem Fall zu sagen hat.

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