„Das Denunzieren hat im heutigen Deutschland erneut Hochkonjunktur“

Das schreibt Chaim Noll auf der Achse des Guten.

Chaim Noll ist Schriftsteller und Autor, lebt in Israel und hat eine bewegte Vergangenheit, bewegt, im Sinne von mobil: Geboren in der DDR, wurde er noch in der Glanzzeit des real existierenden Sozialismus in das kapitalistische Gesinnungsentwicklungsland BRD ausgewiesen, dort hat er sich als Autor und Schriftsteller eine Karriere aufgebaut, bevor er nach Israel übergesiedelt ist.

Der Text, den Chaim Noll heute zur Achse des Guten beigetragen hat, nimmt persönliche Erfahrungen zum Anlass, um die Gesinnungsdiktatur, die Brutstätte für kleine und ganz kleine Denunzianten und Verleumder, die Deutschland wieder geworden ist, zu beschreiben. Wie zumeist, wenn etwas mit Denunziation zu tun hat, nimmt die Geschichte ihren Ausgangspunkt bei einer linken, von Steuerzahlern finanzierten Institution, in der kleine Gesinnungsherrgöttchen ihren Frondienst in Gesinnungs-Andienung ableisten.

Noll schreibt:

Plötzlich ist man Feind … „Mir ist in den letzten Wochen genau das passiert. Kritik an der Nahost-Politik eines SPD-Außenministers führte erst zur Ausladung und Absage einer lange verabredeten Veranstaltung durch die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung, dann, als ich den Fall öffentlich machte, zu massiven Denunziationen. Texte auf der Achse des Guten wurden von der Ebert-Stiftung als Mitarbeit an einem „Forum, das man mindestens rechtspopulistisch nennen kann“, diskreditiert. Daraus entstand im Verlauf weniger Wochen die Behauptung, ich sei „in der rechtsradikalen, bzw. rechtspopulistischen Szene involviert“, wie mir vor einigen Tagen ein Veranstalter schrieb, der mich eigentlich zu einem Vortrag einladen wollte, nun aber einen Schreck bekam.“

Die abgesagte Veranstaltung war eine Lesung in Leipzig. Veranstalter war das Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung, FES, in Sachsen. Der verantwortliche Leiter „des zuständigen Landesbüros [der FES], Matthias Eisel”, begründete die Absage mit der Kritik Nolls, von der oben die Rede ist und damit, dass er, Eisel, sich an „Nolls Mitarbeit beim Blog Die Achse des Guten, den er als „mindestens rechtspopulistisch“ bewerte störe [Machen Sie bitte ein Kreuz in den Kalender, wir haben die deutsche Wikipedia zitiert!].

Wie gesagt, in den Echozimmern der Parteianhängsel, die eingetragene Vereine sind, sich als politische Stiftung inszenieren, obwohl sie keinerlei Stiftungskapital haben und nahezu ausschließlich auf Kosten von Steuerzahlern leben, hat sich eine kleine Schicht von Unter-Herrgöttchen entwickelt, Wächter der richtigen Gesinnung, die denken, was sie störe, habe Relevanz.

Noll ist widerfahren, was in exakt der selben Weise, so dass man denken könnte, es handelt sich dabei um eine Masche, die die linken Kostgänger der Steuerzahler in so genannten Netzwerktreffen, die abermals, vermutlich im Programm „Demokratie leben!“ den Steuerzahlern zur Finanzierung aufgebürdet werden, Dr. habil Heike Diefenbach widerfahren ist. Dr. Diefenbach ist die profilierteste und international bekannteste deutsche Wissenschaftlerin, die die Gender Studies kritisiert. Die Gender Studies zu kritisieren, ist Häresie. Wer die Gender Studies kritisiert, wird deshalb denunziert und diffamiert, zum Rechten erklärt. Dagegen setzt sich Dr. Diefenbach derzeit gerichtlich zur Wehr, wie hier nachgelesen werden kann.

Es ist klar, dass Linke diffamieren und denunzieren müssen, um ihre Gesinnungsdiktatur durchzusetzen, denn im Gegensatz zu ihrer Selbstbeschreibung als intelligent und gebildet, sind sie weder das eine noch das andere. Denn wären sie eines von beiden, sie hätten das Denunzieren und das Diffamieren nicht nötig. Sie würden mit Argumenten auf Kritik reagieren, wie dies ein gebildeter, ein intelligenter und ein anständiger und fairer Mensch tut. Linke sind nichts davon.





Deshalb ist es so wichtig, dass sie ihre Armseligkeit in Geist und Leistung unter dem Mantel des vermeintlichen Gutmenschen, der z.B. die gute Gesinnungs-Welt gegen den bösen Rechtspopulismus verteidigt, verstecken. Deshalb benehmen sie sich immer häufiger wie räudige Hunde, die nach allem beißen, was in ihre Nähe kommt, denn jede kleinste Abweichung von der richtigen Gesinnung stellt ihre ganze Existenz, ihre ganze, mit viel Mühe errichtete Fassade, die gaukeln soll, sie hätten so etwas wie Persönlichkeit, in Frage.

Noll beschreibt dies in anderen Worten: eine konturlose Schicht der Mitläufer sei in Deutschland entstanden, “die sich auf ein paar Schlagworte einigt, immer und überall zu wiederholen, gebetsmühlenartig, das warme Herdengefühl der Übereinstimmung: „Kampf gegen Rechts“, „Gegen Rassismus“, „Gegen den Klimawandel“. Und so undeutlich, letztlich unbrauchbar das ist, so unbarmherzig wird Erfüllung verlangt. Und jeder denunziert, der Zweifel anmeldet. Die Denunziation „rechtsradikal“ zu sein, kann einen Alt-Linken treffen, ein Jude kann beschuldigt werden, sich mit Nazis einzulassen, eine lesbische Aktivistin kann in Verdacht geraten, die strikten Gebote der „Gender Equality“ zu missachten, ein Energie-sparender Öko-Freak, der gegen Schulschwänzen ist, nicht entschlossen genug „gegen den Klimawandel“ zu kämpfen. Die Vorwände können nichtig sein, entscheidend ist der Wille, die Abweichung zu bestrafen.“

Noll macht Angela Merkel dafür verantwortlich. Nach seiner Ansicht hat Merkel im Verlauf ihrer Kanzlerschaft die Weichen dafür gestellt, dass Deutschland von – in unseren Worten – einer Horde Spinner heimgesucht wird, die das Wort „Demokratie“ auf den Lippen haben, ohne auch nur entfernt eine Vorstellung davon zu besitzen, was Demokratie eigentlich ist, kleine Unter-Herrgötter wie der oben beschriebene, die etwas „stört“, weil es ihrer Gesinnung nicht entspricht.

Merkel so Noll, habe nie verstanden,

„was westliche Meinungsfreiheit eigentlich meint. Woher auch? Sie kennt sie nicht. Sie ist in Harmonie mit einer deutschen Diktatur aufgewachsen, dann hinüber geschlüpft in ein anderes geschlossenes System, einen anderen Partei-Apparat, den der West-CDU unter Helmut Kohl. Wo ihre Karriere nahtlos weiterging und sie weiter agierte nach den ethischen Standards ihrer Jugend.“

Hier müssen wir insofern widersprechen als der Möglichkeitsraum, der die Menge der Antworten auf die Frage, warum es unter der Kanzlerschaft von Merkel mit Deutschland stetig bergab und stetig in Richtung einer Gesinnungsdiktatur á la DDR, inklusive einer Gesinnungsüberwachung á la Mielke – in Teilen sogar mit dem selben Personal – gegangen ist, noch weitere Erklärungen umfasst.

Möglicherweise handelt es sich hier nicht um ein Versehen, nicht um eine unbeabsichtigte Nebenfolge oder eine Zerstörung der Demokratie aufgrund fehlender demokratischer Kompetenz. Möglicherweise handelt es sich vielmehr um eine geplante Aktion, eine absichtliche Restaurierung sozialistischer Praktiken der Unterdrückung und eine absichtliche Zerstörung der kurzen demokratischen Tradition Westdeutschlands. Das ist eine alternative Erklärung.

Eine andere Erklärung verweist auf das, was Ludwig von Mises in seinem kleinen Essay „Middle of the Road Policy Leads to Socialism“ beschrieben hat: Wer von liberalen Traditionen abweicht, wer totalitären Strömungen wie dem Sozialismus auch nur den kleinen Finger gibt, findet sich im totalitären Knast wieder, den Sozialismus oder Kommunismus regelmäßig errichten. Dasselbe gilt für die Aufweichung liberaler Prinzipien, die in Individualrechten zum Ausdruck kommen. Wer z.B. Meinungsfreiheit einschränkt, der schafft sie damit ab. Gerade die Einschränkung der Meinungsfreiheit hat den Regierungen unter Merkel immer sehr am Herzen gelegen. Insofern fällt es uns schwer, an ein Versehen oder eine unbeabsichtigte Folge zu glauben, wenn wir die Gesinnungsdiktatur sehen, die in Deutschland wieder in voller Blüte ist.

Chaim Noll hat noch einiges zu diesem Thema zu sagen. Es kann hier auf der Achse des Guten nachgelesen werden.


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