Sind 40% „fast die Hälfte“? Rinnsal wird zur Hasswelle gegen Bürgermeister
„Eingeschüchtert, angefeindet und bedroht“, so lautet die Überschrift eines Beitrags auf Tagesschau.de, der von einer Umfrage berichtet, die report München in Auftrag gegeben hat, die also aus Mitteln der Gebührenzahler finanziert wurde. Ausgeführt hat die Umfrage „Kommunal.de“, eine Seite, von der nicht bekannt ist, welche methodischen und statistischen Kenntnisse die dort Versammelten zur Durchführung von Umfragen befähigen.

„Hasswelle: Exklusive Umfrage – Aus Hetze werden Taten“, so lautet die Überschrift, die der Bericht über die Ergebnisse der Umfrage für report München bei Kommunal.de erhalten hat. Die Überschrift bestätigt den Verdacht methodischer Kenntnislosigkeit, denn die berichteten Ergebnisse enthalten keinerlei Hinweis auf eine „Hasswelle“, was sie auch nicht können, denn eine Welle ist eine kontinuierliche Erscheinung, die zu beschreiben Längschnittdaten erforderlich sind, also Daten im Zeitverlauf. Kommunal.de hat aber nur Querschnittsdaten, Daten, die zu einem Zeitpunkt erhoben wurden. Gehen Sie nachts zum Meer. Nehmen Sie eine Taschenlampe mit. Richten Sie die Taschenlampe für genau eine Sekunde auf das Meer. Haben Sie eine Welle beobachtet? Wenn ja, dann haben Sie ungefähr die Einbildungskraft, die bei Christian Erhardt von Kommunal.de, der für den oben zitierten Titel vorantwortlich zeichnet, zu finden sein muss.
Tatsächlich wurden von Kommunal.de 1.055 Bürgermeister befragt. Wie die Auswahl der Bürgermeister erfolgt ist, ist unklar. Ebenso unklar ist, wie die Bürgermeister befragt wurden, ob schriftlich, telefonisch, online? Folglich ist der Status der Umfrage offen, die Frage, ob es sich um eine seriöse und nach den Regeln der empirischen Sozialforschung ausgeführte Umfrage handelt, nicht zu entscheiden.
Indes findet sich in der Pressemeldung von Kommunal.de die folgende Zeile: „Die Stichprobe von Bürgermeistern ist ein repräsentatives Abbild der Gesamtheit aller Bürgermeister (11.100) in Deutschland.“
Um den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu bestimmen, ist es unerlässlich zu wissen, wie die Bürgermeister ausgewählt wurden. Dass sich Kommunal.de ausgerechnet mit Blick auf dieses entscheidende Kriterium in Schweigen hüllt, lässt nichts Gutes vermuten. Nimmt man die Unfähigkeit oder Unwilligkeit von Christian Erhardt zwischen Längsschnitt- und Querschnittsdaten zu unterscheiden, hinzu, dann muss man die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten irgendwelche Aussagen erlauben, die über die Menge der befragten 1.055 Bürgermeister hinausweist, für sehr gering einschätzen. Abgesehen davon ist, wie wir nicht müde werden zu betonen, Repräsentativität ein Idealtypus, den zu erreichen schon unter Laborbedingungen weitgehend ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Das hindert Fabian Mader vom Bayerischen Rundfunk nicht daran, in seinem Beitrag für tagesschau.de den Eindruck zu erwecken, dass die Ergebnisse, die er berichtet, Ergebnisse seien, die Aussagen über alle Bürgermeister in Deutschland zuliesen, wenn er z.B. schreibt: „40 Prozent der Kommunen haben demnach Erfahrungen mit Hassmails, Einschüchterungsversuchen oder anderen Übergriffen gemacht. In rund acht Prozent der Gemeinde- oder Stadtverwaltungen kam es in den vergangenen Jahren sogar zu körperlichen Attacken“.
Tatsächlich berichten 215 befragte Bürgermeister davon, in ihrer Gemeinde seien schon einmal Hassmails eingetroffen, 210 befragte Bürgermeister berichten von Einschüchterungsversuchen und 151 befragte Bürgermeister berichten von „anderen Formen von Übergriffen“, was auch immer damit gemeint ist. Indes berichten manche der Bürgermeister, die von Hassmails berichten auch von „anderen Übergriffen“ oder von Einschüchterungsversuchen, und letztlich sind es 429 der 1055 befragten Bürgermeister, die von irgendeiner Form der versuchten Einflussnahme berichten, 626 befragte Bürgermeister geben an, weder Hassmails, noch Einschüchterungsversuche oder andere Formen von Übergriffen erlebt zu haben. Daraus macht Mader auf tagesschau.de dann „[f]ast die Hälfte der Befragten“, die „Erfahrungen mit Hassmails, Einschüchterungsversuchen oder anderen Übergriffen“ habe, während Erhardt bei Kommunal.de eine „Hasswelle“ zusammenfabuliert. Das Bemühen, aus einem Rinnsal einen Tsunami zu konstruieren, ist unverkennbar.
Es wird bei Erhardt noch deutlicher, wenn die „körperlichen Angriffe“ betrachtet werden. 20 befragte Bürgermeister geben an, selbst seit 2015 schon einmal körperlich angegriffen worden zu sein, 53 der befragten Bürgermeister geben an, „Kollegen der Verwaltung“ hätten dies erleben müssen, und 9 sagen, Mitglieder des Stadt- und Gemeinderates seine schon einmal körperlich angegriffen worden. Das ist kein Ergebnis, das die Überschrift „Aus der Verrohung der Sprache wird rohe Gewalt“ rechtfertigt, die Erhardt wählt. Sein morbides Bemühen, eine Welle der Gewalt in deutschen Kommunen zu konstruieren, das auf Kommunal.de natürlich als eine Welle von rechts suggeriert werden soll, ist hier offenkundig mit ihm durchgegangen, so weit, dass er den Boden der Lauterkeit, sofern er ihn überhaupt je betreten hat, längst verlassen hat.
Phantasie kann man Erhardt jedoch nicht absprechen, wenn aus „körperlich angegriffen“ bei ihm „rohe Gewalt“ wird, und Anhänger einer Verschwörungstheorie ist er auch, denn er glaubt, dass Hassmails oder Einschüchterungen verbaler Art zu „roher Gewalt“ werden. Belege dafür – außerhalb der Einbildung von Erhardt – gibt es freilich keine, aber es gibt eine Unmenge von kriminologischer Forschung, die zeigt, dass Gewalt zwischen Menschen entweder nonverbal erfolgt: A schlägt B ohne verbales Vorspiel oder als Ergebnis einer eskalierten Interaktion: A und B streiten, nach 20 Minuten wird es B zu bunt, und er schlägt A. Dass A eine Hassmail an B schickt, der Hassmail nachfolgt, um B auch noch zu verprügeln, ist eine interessante Idee, die gewisse Verbindungen zum Mesmerismus nicht leugnen kann, aber mit Wissenschaft oder wissenschaftlicher Erkenntnis nichts zu tun hat, weil sie in den Bereich der Esoterik gehört.
Während bei Christian Erhardt Kenntnisarmut und Elend empirischer Sozialforschung eine enge Verbindung eingehen, ist hier die Stelle erreicht, an der wir Fabian Mader vom BR positiv abheben müssen. Er zeichnet sich zwar nicht dadurch aus, den angeblichen Ergebnisse der von report München in Auftrag gegebenen Umfrage kritisch und methodisch-kenntnisreich gegenüberzustehen, aber er gehört auch nicht zu denen, die jede Gelegenheit nutzen, um eine Verschwörungstheorie abzusondern und alles Übel der Welt vor der Tür vermeintlich Rechter abzuladen.
Er gehört zu denen, die noch etwas Menschenverstand behalten haben. So leitet er seinen Beitrag mit einer Anekdote aus Magdeburg ein. Der dortige Bürgermeister wurde angefeindet, weil er Bäume fällen ließ. Ob das Rechte waren? Derselbe Bürgermeister wurde auch schon tätlich angegriffen, von einem Täter, der heute in der Psychiatrie lebt. Wieder kein Rechter. Ja, Mader zeigt sogar Zeichen von Unzufriedenheit mit den vermeintlichen Ergebnissen, wenn er versucht, seinen Anekdoten noch Berichte in lokalen Zeitungen von „Übergriffen und Drohungen“ hinzu zu gesellen, freilich unspezifiziert und somit ohne Wert. Und so ist es nur logisch, dass der Hauptgeschäftsführer des Städte und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, von einer „hohen Dunkelziffer“ spekulieren darf, also von einer Ziffer, die er, zum einen nicht kennt, zum anderen für hochhält, obwohl er sie nicht kennt.
Geistige Defizite nehmen heute alle möglichen Formen an, deuten aber konsequent darauf hin, dass der Stellenwert der Ergebnisse, die Kommunal.de auf unbekannte Art für eine unbekannte Summe aus dem, was Gebührenzahler an den öffentlichen Rundfunk überweisen, durchgeführt hat, unklar, höchst unklar ist. Was es bedeutet, dass 92,2% der befragten Bürgermeister, also 980 von 1055 Befragten berichten, körperliche Übergriffe habe es in ihrer Gemeinde seit 2015 nicht gegeben, ist den Beteiligten unklar. Es ist offenkundig kein Grund zur Freude, so wenig, wie es eine Hasswelle zu belegen im Stande ist.
Aber lehrreich ist diese Episode, denn sie zeigt, dass Ideologen wie Erhardt nicht zögern, die Ergebnisse, die sie gerne hätten, in tatsächliche Ergebnisse zu projizieren, selbst wenn die gewünschten Ergebnisse nicht vorhanden sind und sie zeigt, dass die Umfrage nicht aus Erkenntnisgründen durchgeführt wurde, wäre Letzteres der Grund, dann würde man sich dann, wenn man unbedingt eine Verrohung der Gesellschaft in die Ergebnisse hineinlesen will, fragen, wie dieselbe zu erklären ist, wie es zu erklären ist, dass Übergriffe auf Gemeindebedienstete zunehmen, sofern sie zunehmen, was man natürlich mit den präsentierten Ergebnissen nicht belegen kann. Man würde sich fragen, ob vielleicht die Qualität des Gemeindepersonals nachgelassen hat, Aggression in den Gemeinden offener ausgelebt wird oder das Gemeindepersonal durch sein Verhalten Aggression provoziert. Man würde sich nach den Anlässen von Gewalt erkundigen, wie dies Mader ansatzweise macht, wenn er von einem Mann berichtet, der mit der Axt in die Zulassungsstelle kommt, offenkundig, um gegen die Stilllegung seines Fahrzeugs zu protestieren.
All diese Fragen werden nicht gestellt, kommen Erhardt von Kommunal.de nicht einmal in den Sinn. Das zeigt sehr deutlich, dass man es einmal mehr mit einem Fall zu tun hat, in dem das Instrumentarium der empirischen Sozialforschung für ideologische Zwecke missbraucht wird, von Personen missbraucht wird, die von empirischer Sozialforschung keine Ahnung haben, was das Ganze besonders ärgerlich macht.
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Vielleicht ist es ja eine Welle von Migrantengewalt gegen Verwaltungsangestellte – z. B. weil deren Wünsche nicht vollumfänglich erfüllt wurden.
Nicht nur vielleicht. Es ist desöfteren so. Meine Schwägerin arbeitet in der Meldestelle einer Kommune und da sind es oft Leute, die der deutschen Sprache nicht so mächtig sind, die schnell austicken, wenn man nicht sofort versteht, was die eigentlich von einem wollen. Nötige Dolmetscher wurden bereits Ende vorigen Jahres “aus Kostengrünen” abgezogen. Die haben das Meldeamt, wo sie vorher allein saß, mit dem Ordnungsamt zusammengelegt. Jetzt sitzen noch zwei männliche Kollegen an ihrer Seite. Ärger gab es auch schon oft, weil die Termine für den “Chef”, also den Bürgermeister haben wollten, die ihnen aber mangels Dolmetscher verweigert wurden. Mit der deutschen Kultur haben die es nicht so, mit der Welt der Behörden gleich gar nicht.
Einfach mal wieder unbewiesene und nicht beweisbare und nachvollziehbare Behauptungen in den Raum gestellt. Die Masse der Leser kapiert diese Methode einfach nicht und lässt sich immer wieder ins Bockshorn jagen. Antrainierte Autoritäts- und Obrigkeitshörigkeit (Medien zählen zu dieser “Gruppierung”).
Tatsache ist, dass die linksgesteuerte ARD (neben ZDF) alles behaupten kann, weil der Langzeit-desinformierte Zuschauer den Wahrheitsgehalt, auch Tatsachengehalt genannt, nicht überprüfen kann.
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Daher die gezielten Desinformationen, die reine Propaganda sind, also die Hauptaufgabe der ehemaligen Journaille, den heutigen Aktivisten 🙁
Ist alles die Sendung mit der Maus schuld
Hier in den Kommentaren wurde ja schon darauf hingewiesen, auch wenn es selbstverständlich auch hierfür mit voller Absicht keine Statistik gibt. Reale physische Gewalt gegen Amtspersonen etc., zumindest nach allem was man in den vergangenen Jahren in Nachrichten lesen konnte, kommt oft/überwiegend/meist aus einer ganz anderen Ecke. Da gibt es so groteske Fälle von bereits vorauseilendem Gehorsam, wie z.B. den Richter neulich, der an eine “Familie” nur noch Strafbefehle ausstellte, damit er keine mündliche Verhandlung eröffnen muss. Ich will hier nicht das Internet abschreiben. Aber: Wovon hier offensichtlich die Rede sein soll, ist also das anonyme Anpöbeln im Internet. Wobei niemand weiß, ob die Fragesteller überhaupt danach unterschieden haben. Und dazu möchte ich gerne auch zwei Takte sagen:
A) Wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder raus.
B) Das (Zitat) “Pack” sollte sich mal an die eigene Nase fassen, wenn man schon seit Jahren jeden Andersdenkenden, ohne dass der irgendwem je etwas getan hat, als Nazi, Rassisten usw. beschimpft.
Zu A): Das Beklagen der Verrohung im Internet ist Teil einer Strategie seit der Flüchtlingskrise und ging Hand in Hand mit Merkels gesetzbrecherischem Alleingang in Europa und Deutschland, denn wütende Reaktionen wurden bewusst in Kauf genommen und das Anprangern war die Gegenstrategie. Den wenigsten wird aufgefallen sein, dass es nur bei dem Thema Miragtion zu massiven verbalen Reaktionen kam. So z.B. nicht bei der Euro-/Griechenlandrettung, die bei der verteufelten Partei vorher zentrales Thema war und ebenfalls schon viele Wähler und darüber hinaus mobilisierte. Der Grund, warum es bei der Migration schriftlichen und verbalen Bürgerprotest gab, liegt schlicht darin, dass die Bürger auch direkt in JEDEM ORT betroffen waren. Aber auch das reichte noch nicht, das Fass zum Überlaufen zu bringen. Sie wurden auch nicht eingebunden, nicht gefragt, nicht informiert, nicht einmal die Politik vor Ort war angeblich informiert, es wurden einfach in jeden Ort riesige Gruppen an jungen Männern gesetzt UND ZWAR OHNE ANKÜNDIGUNG UND ÜBER NACHT. Niemand wusste wer die waren, wie lange die bleiben, was die vorhaben, wie viele noch kommen. Grundstücke und Immobilien verloren über Nacht an Wert, Frauen und Kinder waren verunsichert, teilweise wurde in Schulen und Turnhallen neben den Kindern einquartiert. Fragen wurden grundsätzlich nicht nur nicht beantwortet, sondern aggressiv weggebügelt, die Bürger bepöbelt, die ihre Sicherheit bedroht sahen. Und genau dadurch bekamen die verantwortlichen Politiker von betroffenen Bürgern bitterböse Briefe. Nicht vorher und nicht nachher (in dem Umfang). Nicht der Umstand war entscheidend dafür, dass Migranten kamen, sondern auf welche abartige und undemokratische Weise berechtigte Interessen der Bürger missachtet wurden. Und solche Leute merkt man sich, die das zu verantworten haben. Zu Recht.
Zu B): Vor kurzem war ich auf einer Informationsveranstaltung eines Verbandes aufgrund eines bundesweiten Vorhabens seitens der Politik. Zur Diskussionsrunde erschien ein MdB einer ehemals großen Volkspartei, welches nächste Legislatur garantiert wieder seinem gelernten Beruf nachgehen werden muss. Ich freue mich darüber. Die Veranstaltung war schwach besucht, den Besuchern ging es um Information und von Interesse war sicherlich auch, wie sich diese ehemalige Volkspartei positioniert. Alles und alle waren völlig friedlich und sachlich und lauschten den Rednern. Dann kam MdB Ahnungslos und knallt als erstes uns Anwesenden in einem Rundumschlag vor den Kopf, irgendwer habe vielleicht aus unseren Reihen, sicher aber stecken wir mit denen unter einer Decke, angeblich ihn, seine Mitarbeiter, Projektbeteiligte, die Politik allgemein, den Papst und den Erdkreis aufs Übelste beleidigt. Wir sollten uns gefälligst mal zusammenreißen, es wäre das Letzte, wie mit seinen Mitarbeitern umgegangen würde, usw. usf. . Davon abgesehen, dass er und seine Partei sowieso nichts mehr zu melden haben werden, war ich sprachlos. Por favor: Da kommt so ein ahnungsloser Klugsch… und hat nichts besseres zu tun, als erstmal die gesamte Runde der Zuhörer anzusch… . In einem Bundesland, wo mehr als die Hälfte aller Kommunen von seiner Partei regiert wurde, von Leuten in Bürgermeisterämtern, wie die, die er gerade angeschissen hat, von denen er sich ausrechnen kann, dass die Hälfte seine Partei lange Zeit gewählt haben. Jeder hat einen in der Familie, der für die Partei die Wahlergebnisse eingefahren hat. Einschließlich meine Wenigkeit (letzteres). Zu Verabschiedung wies er immer daraufhin, dass er jetzt endlich zu seinem Termin mit den jungen Leuten von Fridays For Future wollte. (Ich habe mir nur gedacht, wenn er da als Vertreter seiner Partei nicht mal so richtig “den Arsch voll kriegt” …)
Solche Typen setzen sich also hin und beklagen die Verrohung der Gesellschaft.
Kurz vor 16:00 habe ich auf Tagesschau 24 einen Trailer zu dem Report gesehen. Er begann mit einem Beispiel vom OB der Stadt Magdeburg, Herrn Trümper. Dieser hatte im Umfeld der MAGIDA Demonstration eine Drohmail erhalten. Dieser Teil endet mit der Information seitens Herrn Trümper, dass der ermittelte Verfasser kein Rechter gewesen sei und stattdessen die Schuld auf Rechte schieben wollte.
Es gibt zu solchen Fällen also durchaus Ermittlungen und auch Ergebnisse. Die werden dann offenbar nur nicht erwähnt.
Ohne Zweifel ist Rechtsextremismus vorhanden. Genau so, wie “Linksextremismus” und “Glaubensextremismus” auch. Der uns ständig vorgeführte “Rechtsextremismus” ist m.E. jedoch nur eine potemkinsche Fassade. An der mit Macht unablässig gebaut wird.
8 Wirrköpfe, mit Luftgewehr und Reizgas ausgestattet, werden uns als bis “an die Zähne” bewaffnete “Umstürzler” präsentiert. Das Verhalten eines genervt aufbrausenden Demo-Teilnehmers wird zur blutrünstigen Hetzjagd auf Ausländer hochgejazzt und dient als Beweis für die angeblich zunehmende Fremdenfeindlichkeit. Grölende Hooligans, die den rechten Arm zum hirnlosen Gruß heben, tauchen in Statistiken als “rechte Gewalttäter” auf und jede unaufgeklärte Synagogen-Schmiererei wird als “rechte Straftat” geführt. Ein bisher “nur” Mord-TatVERDÄCHTIGER, möglicherweise der rechten Szene zuzuordnender Täter – dessen Teilnahme an einer “Combat 18-Veranstaltung” zwischenzeitlich schon wieder zurück genommen wurde – wird zur Kriminalisierung von rd. 20% der Bevölkerung mißbraucht. Die Bedrohung von Verwaltungsangestellten, hochwahrscheinlich von der deutschen Sprache nicht mächtigen Zuwanderern, wird der “rechten Szene” zugeordnet.
Alldieweil regierende Parteien von Immobilien-Enteignung schwadronieren und Vermietern die Miethöhe vorschreiben. Parteien, die eine planbewirtschaftete Industrie herbei sehnen, Energiekonzerne und deren Aktionäre sowie Sparer teilenteignen, die die Bundeswehr so weit verkommen lassen, daß diese zur Verteidigung ohnehin nicht mehr vorhandener Grenzen nicht mehr taugt. Und genau die Initiatoren dieses Schwachsinns werfen der letzten konservativen Partei “umstürzlerisches Gedankengut” vor?
Manfred Haferburgs autobiografischer Roman “WohnHaft” wäre bestimmt hilfreich. Unter Anderem wird dort exakt beschrieben, wie in der DDR “Zersetzung” funktionierte und wie sie permanent angewendet wurde. Wer die Augen und den Verstand nicht verschließt, wird zwangsläufig Parallelen zur heutigen Verfahrensweise in der Bundesrepublik erkennen müssen.
“Nur weil du paranoid bist, heißt das noch lange nicht, “sie” wären nicht hinter dir her”
😉
Wo ist denn der ohne Zweifel vorhandene Rechtsextremismus.
Ich würde gerne mal ein Beispiel sehen, welches nicht 120 Jahre im Giftschrank verborgen werden muss wie der NSU.
Das Thema Repräsentativität wurde ja bereits angesprochen. Allein schon die BILD-Zeitungs-mäßige Überschrift des fraglichen Beitrags
„Hasswelle: Exklusive Umfrage – Aus Hetze werden Taten“
lässt erahnen, was hier in der Studie für das ARD-Politmagazin „Report München“ bewiesen werden soll. Wer mit dem Schlüsselwort „Hasswelle“ arbeitet, hat heutzutage eine bestimmte Weltsicht und möchte die Bürger aufregen. Was u.a. auffällt:
1. Es wird mit abstrakten Begriffen wie „Hassmails“, „Bedrohungen“, „Beschimpfungen“, „Übergriffe“ gearbeitet, unter denen jeder etwas anderes versteht. Sich subjektiv „persönlich beleidigt“ zu fühlen, sagt nichts darüber aus, was das Gegenüber konkret gesagt hat. Und wenn das Generalthema: Ist man nicht nett zu Ihnen? heißt, fördert das sicher die Sensibilität der Befragten.
Vor allem: Was sind bitte „Beschimpfungen im Zusammenhang mit der kommunalen Flüchtlingspolitik“? Mir fehlt hier ein bisschen die Fantasie. Beschimpft man, wenn man etwas nicht gut findet? Wo ist die Grenze zwischen Kritik und persönlichen Angriffen/Beschimpfungen? Ist die subjektiv oder objektiv? Schwierig. Ach, denken wir doch lieber nicht darüber nach.
2. Man geht der Frage aus dem Wege, a) wer konkret b) wie oft beschimpft und angreift. Jeder ahnt doch: Das sind bestimmt Rechte.
3. Anknüpfungspunkt der Umfrage ist das Jahr 2015 (Wurden Sie … seit dem Jahr 2015 jemals körperlich angegriffen?“) In wie vielen Fällen man im Zeitraum 2015–2019, also in 4 1/2 Jahren, Unangenehmes erlebt hat (1x? 2x? …), bleibt offen. Ob es 2012 und 2013 und 2014 in den Verwaltungen auch schon Ärger gegeben hat? Das müsste man eigentlich wissen, um einen langfristigen Vergleich anstellen zu können. Im wissenschaftlichen Sinne.
4. „Grund zur Entwarnung ist das aber nicht. Denn an die Stelle der Flüchtlingspolitik tritt offenbar eine neue Form des organisierten Rechtsextremismus. Selbsternannte Reichsbürger machen den Kommunen immer mehr das Leben schwer. Das sind oft bewaffnete und häufig politisch rechtsextreme Personen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen und Kommunen mit Anfragen belästigen. Das Ziel: Verwaltung lahmlegen.“ Das Unbehagen: „Man belästigt mich mit Anfragen“ ist zweifelsohne ein recht diffuses (prinzipiell sollten Städte Anfragen beantworten, ist ihr Job).
Dass bereits „der Kontakt mit selbsternannten Reichbürgern“ (wann ist man so etwas, woran erkennt der städtische Mitarbeiter bei einem Brief, dass es sich um diese Gruppe handelt?) offenkundig etwas Fragwürdiges ist, ist interessant. Stattliche zwei Drittel der Bürgermeister hatten „bereits“ einen solchen „Kontakt“. Bei 11.100 Bürgermeistern wären das hochgerechnet stolze 6.900 Kommunen und Städte. 42 Prozent sind „angerufen/angeschrieben“ worden. 30 Prozent hatten persönlichen Kontakt. Wie selten oder oft auch immer.
Schlusswort, um nicht missverstanden zu werden: Nichts gegen das Bemühen, Belästigungen und Gefährdungen von Mitarbeitern des Staates herauszufinden und davor zu warnen, hier scheinen mir die Befunde aber doch allzu verschwommen. Der gemeine Leser und User konsumiert nur die Medienberichte und ist, wie Tageszeitungen zu entnehmen ist, verschreckt, und der gemeine Journalist schreibt ab und verbreitet die Hasswellen im Land.
Drogen, Waffen, Bargeld bei arabischen Dealern aufgefunden
In Magdeburg sind bei einem Einsatz des SEK gegen arabische Dealer mehrere Kilo Amphetamine, ein Kilo Metamphetamin und jede Menge Kokain aufgefunden worden. Etliche zehntausende Euro Bargeld wie auch jede Menge scharfer Schusswaffen (unter anderem ein AK47) wurden ebenfalls aufgefunden.
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Zur selben Zeit schwafelte Steinmeier vom »Kampf gegen rechts«.
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Die wahren Feinde der Demokratie
Von Dr. Maximilian Krah
• VIDEO • » » https://tagebuch-ht.weebly.com/v–p.html
Man muß sich über die Darbietung erfundener und tatsächlicher ‘rechter Tendenzen’ in der Gesellschaft, die uns der Staatsfunk samt angeschlossener, gleichgeschalteter Medienwelt
durch ständige Wiederholung einzuhämmern versucht, wirklich nicht aufregen. Es geht längst nicht mehr um tatsächliche Inhalte, deshalb ist jede seriöse Replik verschwendete Lebenszeit. Wir befinden uns mitten im Machtkampf um die Meinungshoheit, in dem der nicht Grün-Linke automatisch zum Nazi mutiert. Alles, aber rein alles, jede Glatze, jedes zufällige starre Winken mit dem rechten Arm, jede Kritik an kriminellen Migranten oder einer Windkraftindustrieanlage ebenso Fleischfresser, Raucher oder eine körperliche Verrenkung eines österreichischen Volkssängers, sind voll NAZI, weil es der grün-linke Agitator so will!! ( gell Anne!) Neben der massiven Unterdrückung der vom Mainstream abweichenden Meinungen, einseitigen Berichterstattungen und Informationsunterdrückung gesellt sich mittlerweile Denunziation des politischen Gegners ( meist Preisträger im linken Medienspektakel), die eiskalte Lüge und deren Verbreitung in der Öffentlichkeit, der Versuch(noch) Andersdenker strafrechtlich zu belangen und offensichtlicher und organisierter Wahlbetrug (siehe Hessen und Brandenburg, was natürlich keiner an die große Glocke hängt). Behinderte dürfen wählen, also Menschen, die selbst den Toilettengang nicht selbstständig verrichten können und das Wahlrecht für Kinder, so nehme ich an, wird bald folgen. Jippijaihey! Wer kann, sollte das Land verlassen.
Man muss sich auch mal vor Augen führen, dass in unendlich vielen Kommunalverwaltungen auch das jeweilige Ordnungsamt sitzt. Da trifft dann die Verwaltung auf Leute, die einen Strafzettel wegen Falschparkens bekommen haben, da werden Streitigkeiten wegen Lärm abgehandelt – wer mäht wann seinen Rasen usw. Da sitzen Baubehörden, wo es dann um entsprechende Genehmigungen geht. Und weiter, da geht’s um Gebühren für dies und das – Müll, Abwasser etc. Birgt alles manchmal Konfliktstoff. Dass es da auch mal zu kräftigen verbalen Auseinandersetzungen kommt oder selten auch zu tätlichen Angriffen auf Mitarbeiter ist lästig und unangenehm, aber letztlich Alltag und nicht außergewöhnlich.
Wirklich infam, was die Staatsmedien daraus machen.