Windkraft: so umweltfreundlich wie eine Müllkippe?
Wir lieben es, Fragen zuzuspitzen.
Gestern haben wir eine Korrelation zwischen der deutschlandweiten Verteilung von Windturbinen und der Trockenheit der Böden publiziert und die Frage gestellt, ob es Theorien und daraus abgeleitete Hypothesen gibt, die den Schluss nahelegen, dass Windturbinen die Trockenheit in Böden befördern.
Das Ergebnis dieser Frage ist eine rege Diskussion auf ScienceFiles, Facebook und Twitter, über die wir uns freuen, zumal es nicht einfach ist, eine informierte Diskussion im Land der Grünen Denkblockierer, die immer genau wissen, was richtig und wie es richtig ist, anzustoßen.
Aus den vielen Anregungen und Hinweisen, die zwischenzeitlich vorgetragen wurden und hier nachgelesen werden können, haben wir ein Extrakt erstellt, das wir im Folgenden mit ein paar Forschungsergebnissen ergänzen wollen, die wir selbst zusammengetragen haben.
Zunächst zur Modell-Umgebung.
Die Antwort auf die Frage, ob Windturbinen sich auf das lokale Klima bzw. den Feuchtigkeitsgehalt von Böden auswirken, muss natürlich Randbedingungen in Rechnung stellen. Die wichtigsten Randbedingungen scheinen uns der vorhandene Wind (Intensität, Häufigkeit, Dauer), die Niederschlagsmenge und die Bodenbeschaffenheit zu sein. Von allen dreien geht ein Effekt auf das lokale Klima und den Feuchtigkeitsgehalt der Böden aus. Ein Leser hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass u.a. perforierte Ackerböden oder Sandböden den Abfluss von Regenwasser erleichtern.
Auf diesen Randbedingungen setzt das Fundament von Windturbinen auf. Zwischenzeitlich haben wir uns darüber kundig gemacht, welche Mengen an Beton und Stahl in die Fundamente von Windturbinen verbaut werden. Die Mengenangaben, die man im Netz findet, schwanken erheblich. Die besten Angaben haben wir hier gefunden, denn sie zeigen auch, dass die Menge an Stahl und Beton von der Art der Windturbine abhängig ist. Der Umfang der Flächenversiegelung, der durch Windturbinen herbeigeführt wird, hängt somit von der Art der Windturbine ab.
Ausgehend von diesen Randbedingungen ist ein Hinweis eines Lesers, der uns über Twitter erreicht hat, interessant: Wir stellen ihn hier zur Diskussion:
Nun zur Forschung, die es zu der Frage gibt, ob sich Windparks auf das (lokale) Klima auswirken.
Vorab, wie so oft, muss man sich als Wissenschaftler wundern, wie wenig es zu einem so elementaren Thema, wie dem Umwelteinfluss von Windkraftanlagen an Forschung gibt. Das wenige, das es gibt, kommt zu dem Ergebnis, dass Windparks mindestens das lokale Klima verändern. Forschung aus Schottland, die Armstrong et al. (2016) veröffentlicht haben, scheint den derzeitigen Stand am besten abzubilden:
„This research demonstrates that effects of wind turbines on ground-level microclimate could have implications for biochemical processes and ecosystem carbon cycling. Consequently, improved measurements and modelling approaches are needed to determine the true carbon balance of wind energy that includes the effect of altered ground-level microclimates”.
Während um uns herum überall Windparks entstehen und man auch in Wales begonnen hat, die Aussicht mit diesen Ungetümen zu zerstören, steckt die Forschung zu den Auswirkungen dieser mehr oder weniger ineffizienten Technologie noch in den Startlöchern. Die normative Kraft des Faktischen, die auch als politischer Wille bezeichnet wird, obwohl es bestenfalls der Wille der stärksten Lobbygruppe ist, sie schafft Fakten bevor die Folgen der Fakten überhaupt bekannt sind.
Das wenige, das es gibt, zeichnet folgendes Bild.
Die bereits angesprochene Studie von Armstrong et al. (2016) kommt zu dem Ergebnis, dass die nächtliche Lufttemperatur, die Oberflächen und die Bodentemperatur durch Windturbinen erhöht wird. Zudem steigt die Luftfeuchtigkeit. Dieser Effekt kann direkt unter Windturbinen und hinter Windturbinen für eine relativ kurzen Strecke gemessen werden. Armstrong et al. (2016) haben ihre Ergebnisse durch den Vergleich von Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Betriebs und während des Stillstands von Windturbinen gewonnen und kommen mit diesem Design dem optimalen Design, das natürlich darin besteht, Temperatur und Feuchtigkeit vor und nach dem Bau von Windparks für die Baustelle und deren direkte Umgebung zu messen, sehr nahe.
Die normative Kraft des Faktischen oder die Hyperaktivität von Politikern, die immer schon tun, bevor sie wissen, hat weitgehend verhindert, dass es Daten gibt, die ein solches Design ermöglichen.
Weitgehend, aber nicht vollständig:
Zhou et al. (2013) haben für Texas und unter der Verwendung von Temperaturmessungen durch Satelliten zeigen können, dass sich die Bodentemperatur direkt unter Windturbinen um bis zu 0,5 Grad Celsius erhöht. Abermals ist der Effekt lokal und reicht wenig über den unmittelbaren Bereich des Windparks hinaus.
Angesichts des Fehlens von Daten, die es erlauben, Temperaturen und Feuchtigkeit vor und nach dem Bau von Windparks zu vergleichen, bieten sich Computermodelle an, in denen thermodynamische Effekte ebenso in Rechnung gestellt werden, wie die Sonnenstrahlung oder die Wechselwirkungen zwischen Elementen als Methode, den Effekt von Windturbinen auf das (lokale) Klima zu berechnen.
Hier haben vor allem David Keith et al. (2004) bahnbrechende Arbeit geleistet. So konnten sie zeigen, dass sehr große Windfarmen nicht nur das lokale Klima beeinflussen, sondern darüber hinaus das Klima der Erde als Ganzes. Temperaturunterschiede von 0,5 Grad Celsius als Folge von Windfarmen haben sie in ihren Modellen berechnet, wobei die Temperaturunterschiede sich je nach Ort als Anstieg oder Rückgang darstellen.
Auch Keith et al. (2004) kommen abschließend zu dem Ergebnis, dass zu wenig Daten und Forschung vorhanden sind, um den Effekt von Windturbinen abschließend zu bestimmen:
„Our analysis suggests that the climatic impacts of wind power may be nonnegligible, but they do not allow a detailed quantitative evaluation of the climatic changes induced by extraction of wind power. Further research is warranted on the local effects of current wind farms on surface climate and boundary-layer meteorology, as well as on the development of better parameterizations of wind farms in large-scale models.”
Dem Mangel an Daten sind Kirk-Davidoff und Keith (2007) in einer weiteren Studie begegnet. Dieses Mal können sie nicht nur zeigen, dass Windparks die Intensität und Häufigkeit von Wind beeinflussen, sie können auch zeigen, dass die Bodenbeschaffenheit und dessen Temperatur durch die Windparks beeinflusst wird, und zwar nicht nur lokal, sondern global.
“The results of our model experiments demonstrate that the addition of surface roughness anomalies can have a noticeable impact on model surface climate. This impact occurs as a consequence of changes in the surface and tropospheric wind fields. Slowing of the zonal wind over the roughened region yields stationary wave patterns of divergence and convergence that are associated with meridional and vertical wind anomalies that in turn affect temperature advection and cloud fraction. These changes in turn affect the surface heat budget, resulting in the observed temperature anomalies. In addition to these explanatory findings, we have also shown that the climate impact of the roughness anomalies scales with their horizontal extent as well as with their roughness. This scaling occurs both because the amplitude of the barotropic response scales with the horizontal scale of the wind farm, and because the penetration of the wind anomaly from the surface increases with horizontal scale.”
Die Ergebnisse von Keith et al. (2004) sowie Kirk-Davidoff und Keith (2007) nach denen große Windparks die lokalen Klimata durch eine Erhöhung der Temperatur und eine Veränderungen der Luftfeuchtigkeit beeinflussen, wurden u.a. von Fiedler und Bukowski (2011) sowie Wang und Prinn (2010) bestätigt. Auch Vautard et al. (2014) bestätigen diese Ergebnisse und berechnen in ihrer Arbeit, wie sich die bis 2020 in der Europäischen Union installierten Windparks auf das Klima in der Europäischen Union auswirken. Wir geben die Ergebnisse, die Vautard et al. nicht ohne den Hinweis veröffentlicht haben, dass die gefundenen, relativ geringen Effekte auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit natürlich größer werden, wenn die Menge installierter Windturbinen steigt, zum Ende dieses Textes in der grafischen Form, die sie bei Vautard et al. (2014) gefunden haben, wieder.
Als Fazit kann man feststellen, dass es als gesichert gelten kann, dass Windparks das lokale Klima verändern. Sehr große Windparks oder viele Windparks haben zudem einen Effekt auf das globale Klima. Die Ergebnisse basieren zumeist auf Simulationsmodellen, wobei die Studie von Zhou et al. (2013), die auf Vergleichsdaten zurückgreifen konnte, die in den Simulationsmodellen gefundenen Ergebnisse bestätigt. Politiker haben durch ihren Aktivismus Fakten geschaffen und verhindert, dass Wissenschaftler die Folgen, die von Windparks auf das lokale und globale Klima ausgehen, auf Basis von Beobachtungsdaten bestimmen können. Einmal mehr ist hektisches Handeln an die Stelle einer besonnenen Abwägung von Kosten und Nutzen getreten. Einmal mehr wird sich am Ende herausstellen, was der normale Menschenverstand, den man bei vielen Politikern heute vergeblich sucht, sagt: Dinge haben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Außerhalb der ideologischen Welt, die vornehmlich Grüne zu bewohnen scheinen, ist das die Normalität.
Wir sind gerade dabei, die Nachteile von Windturbinen zu entdecken. Hoffen wir, dass es kein böses Erwachen geben wird.
Armstrong, A. et al. (2016). Ground-level climate at a peatland wind farm in Scotland is affected by wind turbine operation. Environmental Research Letters 11(4): 044024.
Keith, D.W., DeCarolis, J.F., Denkenberger, D.C., Lenschow, D.H., Malyshev, S.L., Pacala, S. & Rasch, P.J. (2004). The influence of large-scale wind power on global climate. Proceedings of the National Academy of Sciences 101(46): 16115-16120.
Kirk-Davidoff, Daniel B., & David W. Keith (2008). On the climate impact of surface roughness anomalies. Journal of the Atmospheric Sciences 65(7): 2215-2234.
Fiedler, B. H. & Bukowsky, M. S. (2011). The effect of a giant wind farm on precipitation in a regional climate model. Environmental Research Letters 6(4): 045101.
Vautard, R., Thais, F., Tobin, I., Bréon, F.M., De Lavergne, J.G.D., Colette, A., Yiou, P. & Ruti, P.M. (2014). Regional climate model simulations indicate limited climatic impacts by operational and planned European wind farms. Nature communications, 5: 3196.
Wang, C., & Prinn, R. G. (2010). Potential climatic impacts and reliability of very large-scale wind farms. Atmospheric Chemistry and Physics 10(4): 2053-2061.
Zhou, L., Tian, Y., Roy, S.B., Dai, Y. and Chen, H. (2013). Diurnal and seasonal variations of wind farm impacts on land surface temperature over western Texas. Climate dynamics 41(2): 307-326.
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hier in der uckermark, einst toscana des nordens, sind die auswirkungen verheerend, rund um prenzlau entstand eines der größten windfelder, eine agrar wüste ist entstanden, rückgang der vogelpopulation, von einst 20 rotmilanen, nur in unserem ort, ländlicher raum , kein einziger mehr, flora und fauna, scheint schwergeschädigt, schmeterlinge, vor jahren zu tausenden, nun ein paar kohlweislinge, windschleppen fördern bodenaustrocknung, fördert erosion, unterbrechung der nahrungskette, ein ständiges pulsierendes brummen, tag und nacht liegt in der luft, und herr altmaier verspricht uns weitere 90 000 anlagen, leiden sie auch an schlafstörungen, infraschall trägt weit, und ist eines der auslöser dieses krankheitsbildes, bundesweit ist unsere gesundheit in gefahr, da hilft scheints auch kein artikel 2 des GG, wahnsinn das weltklima retten, unsere schönsten naturräume vernichten, wo bleibt da der aufschrei unserer konsumjugend !
@ameise
Die Konsumjugend schreit dort auf, wo man ihr beigebracht hat, aufzuschreien. Wenn ein “bewegter” Lehrer den Freitagsunterricht schwänzen und zur Demo fahren will, braucht er nur zu sagen: Die Umwelt ist gefährdet, und die müssen wir retten! Ihr wollt doch sicher auch die Umwelt retten und die Zukunft (wessen auch immer; der Schmetterlinge oder Vögel vermutlich nicht) !?!!!!!!!”
Und das ist allgemein genug, um vollkommen inhaltsleer zu sein, aber an die Verpflichtung zum “Guten” zu appellieren, das die Konsumjugend in handlichen Unterrichtseinheiten gefüttert bekommt und jederzeit wieder ausspucken kann – verdaut oder nicht, das ist egal.
Dagegen ist eine Frage wie: “Durch welches konkrete TUN können wir die Artenvielfalt in der Ückermark befördern?” VIEL zu konkret und – schlimmer noch -, die Frage droht, dem für das Gute Einsätzigen bestimmte Verhaltensweisen – statt REDEweisen – abzuverlangen.
Solche Fragen werden geflissentlich überhört, denn die Antworten wären unangenehm: man müsste am Ende etwas in Eigenverantwortung tun, statt bloß die Schule Schwänzen, Allgemeinplätze-Absondern und Leute mit anderer Meinung Beschimpfen.
Heutzutage rettet man die Welt und die Zukunft des Sonnensystems durch Wünschen, Behaupten und Beschimpfen, aber auf keinen Fall durch vernünftiges Abwägen von Argumenten und entsprechendes TUN.
vor 25 jahren in die uckermark gekommen, wohl kann ich die drastischen veränderungen erkennen, sozial wie ökologisch hier eine einzige katastrophe, abwanderung die folge, verwahrlosung unserer dörfer, unsere volksvetreter handeln entgegen der bürger, keine kommunikation möglich, tausende von rot blinkenden pillonen bei nacht, zerstörung unseres lebensraumes, einst letztes reinluftgebiet, ein natur paradies gewesen, wunderschöne endmoräne, geofpert für grüne träume, völlig irre, kann sich ja jeder selbst überzeugen. das vor den toren berlins.
das ist dann die neue modernität, ihr städter habt gut reden, auch ihr seit betroffen.
Ich frage mich gerade, wo denn nun das Ergebnis der Diskussion hinsichtlich der Korrelation zwischen Dürresommer 2018 und der Windenergie geblieben ist? Sie stoßen eine Diskussion mit plakativen Grafiken an, die in keinster Weise nachvollziehbar korellieren und das was hängen bleibt ist. Windräder verändern das Klima…Der Dürresommer 2018 war witterungsbedingt und die möglichen Auswirkungen der Windenergienutzung spielen im Verhältnis zur Änderung der Witterung auf der Regionalskala eine untergeordnete Rolle. Aus meiner Sicht ist diese “Auswertung” weder wissenschaftlich noch führt sie in irgendeiner Weise zu einer Versachlichung der zu führenden Debatte. Manipulation durch Weglassen, auch hier in diesem Portal.
@Lars Landschreiber: In GB sieht es ganz ähnlich aus, tatsächlich ist die grafisch sichtbare Korrelation sogar noch stärker.
Was mit diesem Artikel getan wurde ist lediglich die Fundierung der grundlegenden Frage, ob es irgendeinen messbaren Zusammenhang gibt zwischen Windstromanlagen und dem Wetter/Klima – oder ob überhaupt schon daran geforscht wurde.
Beide Fragen wurden mit einem eindeutigen ja beantwortet und somit steht eine erste solide wissenschaftliche Basis, um sich der Materie weiter zu nähern. Also, ob Windstrom tatsächlich zur systematischen Austrocknung von Böden führen kann, oder ob es nur so aussieht.
Da ich aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund für Kommentare geblockt wurde muss ich ihnen leider so antworten. Ich sehe schon auch einen Zusammenhang zwischen verändertem Mikroklima und Windkraftanlagen. Das hätte man aber auch weniger unsachlich zur Diskukssion stellen können als mit der Korrelation zwischen Dürresommer und WKA-Verteilung. Diese absolute Unsachlichkeit (hier im Portal wird es zugespitze Frage genannt) habe ich kritisiert, weil dadurch bei manchen ein falscher Eindruck zurückbleibt. Wie weit die nun festgestellte Austrockung des Bodens durch WKA geht muss noch weiter betrachtet werden. Sagen auch alle die von mir zitierten Studien. Da bin ich ihrer Meinung. Lars Landschreiber
Wenn Sie geblockt wären, könnten Sie kaum hier kommentieren… noch dazu mit deselben IP.
Analog: Solaranlagen https://www.forbes.com/sites/michaelshellenberger/2018/05/23/if-solar-panels-are-so-clean-why-do-they-produce-so-much-toxic-waste/#4d80751a121c
BINGO ! Und in diesem Sinne:”Gelobt sei die gute alte Dampfmaschine!” Da fiel genug CO² für die Flora ab!
“Ein Leser hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass u.a. perforierte Ackerböden oder Sandböden den Abfluss von Regenwasser erleichtern.” Was sollen bitten perforierte Ackerböden sein? Der Boden ist ein poröses Medium, mal mehr mal weniger, je nach Textur und Lagerungsdichte. Und was ist mit dem “Abfluss von Regenwasser” gemeint sein? Sickert es dann besser in den Boden ein oder fließt es als oberflächlich ab? Bodenkundliches Halbwissen und gefühlte Wahrheiten treffen hier aufeinander. Und was hat das alles mit der Windkraft und der Verdunstung zu tun?
Ich will es gleich eingangs erwähnen : Ich bin kein Fachmann, aber die Windmühle ( sprich: Windräder ) ist für mich d a s Symbol des Mittelalters. Als Windmühle noch einigermassen nett anzuschauen ist der Anblick dieser Windkraftanlagen ein ästhetischer GAU. Allein der Anblick der in den Boden eingelassenen ‘Plomben’ ist furchterregend und wohl kaum mit den veranschlagten Beträgen kostenmässig ‘rückzubauen’ ! Grosse Flächen, auf denen kaum Pflanzen geduldet werden ( können ) müssen dem gesunden Menschenverstand zufolge, ganz sicher zur Austrocknung der Böden, mindestens im Bereich der Anlagen, beitragen, wenn sie nicht gar dort die Ursache von Austrocknung erst schaffen. Mittlerweile werden reihenweise Waldflächen abgeholzt, um weiteren, immer grösseren “Windparks” zu weichen. Waldböden, bislang durch den Baumbestand vor gefährlicher Erosion geschützt, können, da sie ja nicht mehr da sind, diese Aufgabe nicht mehr übernehmen. Die grüne Zerstörungswut macht ja mittlerweile nicht einmal vor alten, seit Generationen bewaldeter Flächen halt, nur, da werden keine Bäume “besetzt” und niemand liefert sich Schlachten mit den Ordnungsbehörden ! Für mich, als einfacher Bewohner dieses Landes, bleibt nur festzuhalten : die Dinger sehen abscheulich aus, die Dinger verschandeln ganze Landstriche und vertreiben Vögel, Insekten und andere Tiere, um einer Ideologie zu huldigen, deren – ganz sicher sehr teure – Abrechnung dem Steuerzahler präsentiert werden wird ! Oder glaubt hier einer, dass mit den Beträgen, welche für die “Renaturierung” veranschlagt werden ( Zwischen 70 und ca 130 TSD Euro je nach Anlage ) auch nur ansatzweise diese Verschandelung beseitigt werden kann ? Man schaue sich nur die stahlarmierte ‘Plombe’ im Rohbau an ! Und dann halten diese Abscheulichkeiten bloss 20 Jahre, oder ein bischen mehr ! Eines steht – für mich – fest : Windkraft ist der Rückfall in Primitivität, die das Denken und wissenschaftliche Forschungen auf dem Energiesektor hintertreiben und sogar unmöglich machen sollen ! Alles, was mit Technik und/oder Wissenschaft zu tun hat, ist den geistesschwachen Grünlingen ein Stachel im Fleisch ! Verantwortung tragen, auch – und gerade – in den Entscheidungen für die Zukunft (!) darf man auf gar keinen Fall Politikern, ‘grünen’ gleich gar nicht – überlassen !
leider muss ich entgegnen, dass diese Debatte hier leider nichts mit Ästhetik zu tun. Diese sollte man berechtigter Weise gesondert führen. Dieses Vermischen von unterschiedlichen Aspekten der Auswirkungen von alternativen Energien macht eine sachliche Diskussion nicht möglich. Gleichwohl sehe ich den Zwang zu Handeln um uns auf zukünftige Veränderungen des Klimas und unserer Umwelt vorzubereiten und Auswirkungen zu mindern. Diese notwendigen Veränderungen machen manche Menschen Angst, das kann ich sehr gut verstehen. Nur ist es kein guter Stil Andersdenkende hinsichtlich ihrer Einstellung in der Wortwahl und dem gegenseitigen Umgang zu beleidigen, zu diskretisieren und gar zu drohen. Ich bin an einem kritischen Diskurs interessiert, kann aber mit Äußerungen wie “geistesschwachen Grünlingen” nichts anfangen. Mit freundlichen Grüße: Ein promovierter Bodenkundler
@Lars Landschreiber
Es ist keineswegs ein Kennzeichen einer angeblich sachlichen, schon gar nicht einer wissenschaftlichen, Debatte, wenn man sich einer Berücksichtigung und Abwägung aller Vor- und Nachteile, die mit einer Sache verbunden sind, entziehen und bestimmte Aspekte “gesondert” behandeln will. Selbstverständlich hat die “Debatte” sehr viel mit Ästhetik zu tun, denn die, sagen wir: Überarbeitung der Landschaft mit Windparks verändert das sinnliche Erleben der Menschen und damit ihre Lebensqualität erheblich. Und insofern ist Äsethtik ein wichtiger Aspekt in der “Debatte”, aber keineswegs der einzige.
Wie meinten Sie in einem oben stehenden Kommentar noch so selbstbewusst?: “Manipulation durch Weglassen …”; da kann ich nur entgegnen: Wollen Sie manipulieren durch Weglassen, d.h., wie Sie vorziehen zu sagen, wenn es Ihnen gerade in den Kram passt; durch “gesondert[e]” Behandlung?
Und was ist mit Manipulation durch das Nebenbei-Einstreuen von wertenden Adjektiven, die darüber hinwegtäuschen sollen, dass man gerade keine Begründung für seine Aussagen parat hat, wie z.B, das Adjektiv “berechtigterweise” (in Ihrer Behandlung der deutschen Sprache: “berechtigter Weise”)?!
Ich kann gut verstehen, dass es Ihnen die längst überfällige Diskussion um die Umweltschädlichkeit von Windanlagen Angst macht, aber sie ist mehr als notwendig, eben überfällig.
Nur ist es sehr schlechter Stil, wenn man sich an einer Diskussion beteiligt, an der man sich nur durch wertende Adjektive, Mitteilungen dessen, was man persönlich sieht und Überflieder-Einordnungen (statt klaren, nachvollziehbaren Argumenten auf der Basis von Sachaussagen) und Unterstellungen, gerichtet an diejenigen, vor deren Argumenten man Angst hat, beteiligen kann.
Man ist nicht gut beraten, seine Meinungen auf Unterstellungen und persönliche Wertungen aufgrund irgendwelcher vorgefasster Meinungen zu gründen. Wenn man nichts anderes kann, dann sollte man zu einer Sache schweigen.
Wenn Sie promoviert sind, dann hätte ich erwartet, dass sie das wissen und zum vernünftigen Argumentieren fähig sind.
Wenn Sie “Bodenkundler” sind, dann hätte ich, und wahrscheinlich nicht nur ich, sachbezogene Argumente erwartet.
Rein menschlich hätte ich erwartet, dass sich auch bis zu Ihnen herumgesprochen hat, dass man Menschen mit Hirn und Herz überzeugt, nicht mit Unterstellungen und Beschimpfungen!
Und wenn Sie dabei helfen wollen, dass wir Menschen uns auf Veränderungen des Klimas in der Zukunft so gut wir irgend möglich vorbereiten können, dann überlegen Sie, wie wir z.B. mit dem (statistisch überfälligen) Ausbruch des Mega-Vulkans unter dem Yellowstone-Park umgehen können oder mit dem mit Sicherheit in Zukunft erfolgenden Einschlag eines Meteoriten nennenswerter Größe oder auf die mit Sicherheit auf die Erde treffenden solar flares bei wieder ansteigender Sonnenaktivität.
CO2-Schimpfe mag dazu taugen, dass sich Phantasielose und Denkfaule gut fühlen können, aber an den Problemen, vor die sich die Menschheit angesichts der Klimaveränderungen auf einzelnen Planeten in unserem Sonnensystem gestellt sieht, geht sie vollständig vorbei. Die Probleme der Menschheit in der Zukunft werden von Wissenschaftlern gelöst werden (müssen), sicherlich nicht von Mengen von Wohlfühl-Ideologen oder -.Demonstranten.
Mit freundlichen Grüßen: Eine habilitierte Soziologin und Ethnologin..
Sehr geehrte Frau Diefenbach. Erstmal möchte ich mich für meinen schludrigen Umgang mit der deutschen Ausdrucksweise entschuldigen. Wir sind alle nicht fehlerfrei (Zitat u.a. von Ihnen: “Ich kann gut verstehen, dass es Ihnen die längst überfällige Diskussion um die Umweltschädlichkeit von Windanlagen Angst macht, aber sie ist mehr als notwendig, eben überfällig.”) Nun gut. Zur Klarstellung, mir machen die Umweltverändeungen durch WKA weniger bis keine Angst im Verhältnis zu dem was sonst unsere Umwelt in einem viel größeren Maße bedroht. Die Debatte, die sie hier eröffnet haben, bezog sich auf einen Aspekt der möglichen Auswirkungen der Windenergienutzung. Es ergibt, aus meiner Sicht nicht viel Sinn, einen Aspekt anzustoßen und dann alle anderen in diese explizite Debatte der speziellen Bewertung mit hinein zu nehmen. Ich freue mich auf eine gesonderte Debatte zum Thema Ästhetik. Danach könnte man die Ergebnisse gegeneinander Abwägen. So wird es nur zu einem emotionalisierten Durcheinander. Hinsichtlich meiner sachlichen Argumente und der Teilnahme an einer hier angeblich wissenschaftlich geführten Diskussion verweise ich gerne auf meine Kommentare mit Verweisen auf peer-Review Artikel in ihrem Beitrag zum Thema “Windkraft und trockene Böden: Kommt zusammen, was zusammengehört?”. Zum Thema “Manipulation durch Weglassen”: Es gibt in den von mir geteilten Veröffentlichungen Aussagen, die das Ergebnis einer Studie nicht als Gegenargument gegen die Windkraftnutzung verstanden haben wollen. Zudem hinterlässt eine durch sie verkürzte oder verschwiegene Darstellung der methodischen Unsicherheiten von Modellen den Eindruck einer signifikanten Gültigkeit dieser Modellstudien. Genauso wie mein Verweis auf die Minderungs- und Kompensationsmaßnahmen im Zuge der Genehmigung von WKA in Ihrer Argumentation bezüglich Bodenverbrauch, Bodenverdichtung etc. keine Erwähnung findet. Aus diesen Umständen heraus muss ich den Schluss ziehen, dass auch sie eine ideologische Triebfeder besitzen und somit eben nicht an einem sachlichen Diskurs interessiert sind. Zum Thema Yellowstone: Was hat das mit dem kontinuierlichen Klimawandel und in diesem Gesamtzusammenhang für eine relevante Bedeutung? Dieser erschließt sich mir nur auf einer sehr oberflächlichen Ebene. Nur weil es viel Schlimmere Ereignisse geben könnte, sind schlimme Ereignisse weniger wichtig? Dem folge ich nicht, weil hier eine fatalistische Denkweise zugrunde liegt.
Und ja ich bin promoviert. Mit besten Grüßen! Lars Landschreiber
PS:” Man ist nicht gut beraten, seine Meinungen auf Unterstellungen und persönliche Wertungen aufgrund irgendwelcher vorgefasster Meinungen zu gründen. Wenn man nichts anderes kann, dann sollte man zu einer Sache schweigen.[sic]”. Innerhalb der hier geführten Diskussion gibt es viele Stimmen, die genau dies eben nicht tun, und eine Widerrede nicht erfolgt. Somit sehen sich viele der Kommentatoren in ihrer Sicht der Dinge bestätigt, obgleich häufig das Gegenteil der Fall ist. Beispiel “perforierten Ackerboden”.
… aber das genau ist doch das Problem:
dass Sie Leuten, die Ihre Meinung nicht teilen, unterstellen, dass sie keine Argumente hätten, obowhl diese Leute nachweislich Argumente gebracht haben.
Sie mögen diese Argumente falsch finden oder nicht gelten lassen, aber das genügt nicht: Sie müssten schon selbst Argumente FÜR Ihre Position vorbringen, Und DAS würde die Diskussion weiterbringen – sonst nichts.
Wie gesagt: es genügt nicht, einfach jedem Gegenargument aus dem Weg zu gehen, indem man es von vornherein nicht gelten lässt und den Leuten unterstellt, es seien ja sie und nicht man selbst, die bloß “Meinungen” hätten.
Und was den “perforierten Ackerboden” betrifft, so finde ich es lächerlich, sich daran aufzuhängen. Jeder von uns hat eine Vorstellung davon, wie ausgetrockneter Ackerboden (oder anderer ausgetrockneter Boden) aussieht, und wir alle wissen, dass Boden so trocken, aber aufgebrochen sein kann, dass Wasser, das man darübergießt, einfach abbläuft, bis es in den Löchern und Kanten verschwindet, die sich gebildet haben, von denen aus aber keine einigermaßen gleichmäßige oder ausreichende Bewässerung stattfinden kann. Wissen Sie, ich bin kein “Bodenspezialist”, aber ich habe einen Garten …!
“Perforierter Ackerboden” hin oder her – um Windparkanlagen zu rechtfertigen, ist mehr nötig als der Hinweis darauf, dass sich Nicht-Fachleute möglicherweise ungenau oder für den Fachmann lächerlich ausdrücken, Das Phänomen selbst ändert sich nicht mit der Bezeichnung. Und wenn wir hier miteinander diskutieren wollen, dann müssen wir das aufrichtig tun, und das bedeutet: wir müssen diskutieren wollen und uns nicht bloß gegenseitig diskreditieren oder beschimpfen.
Und das ist für mich das Hauptproblem: Wer sich im Besitz des “richtigen” Wissens wähnt, für das vermeintlich “Gute” kämpft, meint, nicht mehr diskutieren zu müssen, und wer eine andere Meinung hat, gilt ihm als böse oder blöd. Das ist doch keine Basis für eine Diskussion zwischen erwachsenen Menschen, die einander respektieren (sollten).
Hmm das ist unbefriedigend. Die provokante Eingangsfrage war ob Windkraftanlagen den Boden austrocknen. Es ist zwar gut eine erste Bestätigung erhalten zu haben, dass ein flächendeckender Bau von Windkraftanlagen das lokale Klima ändert, das hält die Eingangsfrage noch im Rennen 😉
Aber mehr auch nicht : /
Sein wir doch mal ehrlich, das ist uns allen hier doch eine Selbstverständlichkeit gewesen. Es zweifelt doch niemand daran, dass der flächendeckende Eingriff des Menschen in die Natur Auswirkungen auf das lokale Klima hat. Und das solche flächendeckenden Großprojekte wie Windparks darin keine Ausnahme sind. Hätte man anstelle eines Windparks einen Forst aufgezogen, dann hätte sich das lokale Klima auch geändert. Oder eine Stadt oder der größte Basketballplatz der Welt.
Schade dass die Forschungslage an so einem spannenden Thema so unterirdisch ist.
Eine Frage hätte ich da dennoch. Das Fazit des Artikels lässt den Gedanken aufkommen Politiker hätten nur die Vorteile von Windkraft im Sinn. Der Hauptteil des Artikels bestätigt (sogut es geht) dass Windkraftanlagen das lokale Klima ändern können. Im Fazit wird das eine mit dem anderen asoziiert.
Wieso ist die Änderung des lokalen Klimas etwas Vorteiliges oder Nachteiliges? Das ist nicht Common Sense. Common Sense sagt, dass die Konsequenzen die sich aus einer Änderung ergeben Vorteile und Nachteile haben. Doch wir kennen die Konsequenzen aber gar nicht?
Oder ist es schon gesichert, dass Windkraftanlagen den Boden austrocknen? Habe ich was verpasst?
Ich finde es immer befriedigend, wenn Aspekte in eine Diskussion eingebracht werden, die von geneigter ideologischer – oder auch nur vorschnell zugeneigter – Seite beendet werden soll oder schlicht für beendet erklärt wird. Insofern freuen wir uns, dass wir die Korrelation thematisiert und damit eine Diskussion ausgelöst haben.
Was die Diskussion ergibt oder nicht ergibt, wissen wir nicht. Ob die Korrelation eine Kausalität ist bzw. inwieweit sie eine Kausalität ist, wissen wir nicht. Diese Frage zu beantworten, liegt außerhalb unserer wissenschaftlichen Disziplinen.
Aber wir haben Stimmen aus berufeneren Mündern gefunden, die Argumente dafür vorbringen, dass die Korrelation zumindest teilweise eine Kausalität ist oder – ganz vorsichtig ausgedrückt – sein kann.
So weit, so gut. Was ist daran unbefriedigend?
Unbefriedigend ist, dass agiert wird, ohne eine gründliche Nutzen-Kosten-Abwägung – aber dafür sind nicht wir verantwortlich, sondern Leute auf politischen Posten und Verwaltungsposten, die entweder die ausführenden Organe sind, die Lobbyisten auf den Leim gehen, oder selbst Ideologen mit Tunnelblick.
Haben Sie tatsächlich den Eindruck, dass “Politiker” auch die Nachbteile von Windkraftanlagen im Sinn haben oder irgendwann gehabt haben? Wenn ja, dann bin ich für Beispiele, die dies belegen, dankbar!
Ansonsten haben Konsequenzen keine Vor- oder Nachteile, sondern die Konsequenzen sind einfach die Konsequenzen und nehmen, je nach Betrachtung, die Form von Vor- oder Nachteilen an. Und eine Reihe von Konsequenzen der Einrichtung von Windparks kennen wir durchaus.
Z.B. würden die meisten Leute,vermutlich darin übereinstimmen, dass die Tatsache, dass Windkraftanalagen Vögel morden, ein Nachteil ist. Aber es ist denkbar, dass jemand meint, dass das ein Vorteil sei, weil dann mehr Regenwürmer im Boden herumwühlen bzw. die Ackerkrume auflockern können.
Leider hat die Diskussion um Windkraftanlagen niemals in demokratischer Weise stattgefunden. Die Konsequenzen wurden nicht möglichst vollumfänglich präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die Leute hatten keine Gelegenheit, sich über die Fülle von Konsequenzen selbst klar zu werden und zu überlegen, ob sie sie positiv oder negativ bewerten.
Und sie wurden nicht, z.B. per Volksabstimmung, danach gefragt, ob sie eine so drastische Veränderung der Landschaft und der Energiepolitik wollen oder nicht wollen. Statt dessen wurden ihnen Windparks einfach vor die Nase gesetzt, denn dafür gab es ja Fördergelder, was zu sogenannten Mitnahme-Effekten durch Unternehmen geführt hat, die diese Fördergelder eingesackt haben, eben um Windparks zu bauen und sich nicht darum scheren mussten, ob die Leute sie überhaupt wollen oder nicht wollen.
Die Leute vor Ort konnten zwar beim Gemeinderatstreffen sagen, dass sie das nicht gut finden, aber das war’s auch schon; mehr Gestaltungsmöglichkeiten hatten sie nicht. Statt dessen gab es jede Menge Treffen und Projekte, die dazu dienten, den Leuten das Gefühl zu geben, sie wären “beteiligt” worden, obwohl sie dort nur vom “Guten” der Windkraftanlagen; in diesem Zusammenhang wurden viele Papiere verfasst, in denen es nur darum ging, wie man die Leute am besten zu dem ohnehin Beschlossenen überredet und ihnen das Gefühl vermittelt, sie seien gar nicht überredet worden (Stichwort: “nudging”).
Das Windparkanlagen-Problem ist also nicht nur für die Umwelt und für die Energiepolitik als solche interessant, es ist leider auch ein Testfall dafür geworden, wie man ideologisch begründet Dinge sozusagen an den Leuten vorbei und ohne eine aufrichtige Diskussion durchsetzt.
Liebe Frau Diefenbach, danke für Ihre Antwort. Allerdings ist es nicht das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Meine Frage ist eher epistemischer Natur.
Die Gedankenkette, wie sie sich mir in diesem Artikel darstellt ist:
Windkraftanlagen ändern das lokale Klima
Die Änderung des lokalen Klimas ist ein Nachteil
Ich denke diese Betrachtung, die man in aller schärfe bei Klimaalarmisten wiederfindet, enthält einen Fehlschluss:
Eine Änderung selbst ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Sondern lediglich der Wechsel von einem Zustand A zu einem Zustand B. Wir kennen Zustand B aber erst, wenn Zustand B auch eingetroffen ist oder wir können Zustand B anhand von allerlei Naturgesetzen prognostizieren. Anhand der Forschungslage lässt sich aber kein Zustand B konkretisieren. Erst wenn wir Zustand B kennen und es mit dem früheren Zustand A in Bezug setzen, können wir sagen, A war besser, B ist nachteilig. Die Aussage “Windkraftanlagen verändern das lokale Klima” lässt an und für sich keine anderen Werturteile zu außer Wahr und Falsch
Mir ist bewusst, dass es sich bei der Redewendung im Artikel um ein abkürzendes Stilmittel handelt. Allerdings möchte ich mit dem Verweis auf die Klimaalarmisten betonen, dass dieses Stilmittel ganz schnell zu einem gesetzesgleichen Werturteil degeneriert ist, dass stets implizite Prämissen, Vorurteile und Ressentiments mitschleift, die nie zur Ansprache kommen. Klimawandel ist schlecht, die Erwärmung der Erde ist schlecht und BASTA! Wer etwas anderes behauptet ist der Feind!
Ich kann nur hoffen, dass ScienceFiles und seine Leserschaft nicht auch noch in dieses Hamsterrad des Wahnsinns hineinmanövriert.
Das ist eine gute Aufarbeitung, ihr solltet da wirklich dran bleiben.
Generell ist es schon ein Kreuz mit dieser dummen Technologie, wird sie bis in 25-30 Jahren doch sowieso obsolet sein gemeinsam mit dem bestehenden konventionellen Kraftwerkspart. Solarzellen+Batterie werden die Zukunft gehören und sie werden überall autonom Strom bereitstellen können und das zu Billigstpreisen und sehr zuverlässig. Es wird nur noch etwas dauern. Dann aber werden auch die tollen Windanlagen pünktlich zur Abschreibung wieder abgerissen werden können, da sie eine große Infrastruktur brauchen (Transformatoren, Hochspannungsleitungen etc). All das aber wird es dann nicht mehr brauchen, wenn jeder seine kleine Insellösung betreibt.
Furchtbarer als die Todgeburt Windstrom ist eigentlich nur noch die penetrante Ungeduld unserer Weltverbesserer. Sie werden uns damit noch ins Grab bringen…
Wir sollen uns gegenseitig repektieren und zuhören. Hier bedient man sich aber respektlos konnotierten Ausdrücken wie “penetrante Weltverbesserer”, “geistesschwachen Grünlingen” u.ä. Wie soll man denn da eine offene Diskussion führen? Ist das überhaupt erwünscht oder tut man hier nur so offen. Mir scheint letzteres ist das Fall. Sehr schade, weil eigentlich würde es sich lohnen wenn mal alle über ihren eigenen Horizont blicken würden. Wenn man nicht im inhaltlichen Sinne dieses Portals argumentiert wird man für Kommentare geblockt. Passt auch nicht zu ihrem Selbstverständnis hier…
An sonnenreichen Tagen wirken diese Spargel doch wie Wärmesonden und diese Energie wird direkt über das Betonfundament ins Erdreich geleitet.
Gilt das nicht für alle Bauwerke mit Betonfundament?
Der für mich alles entscheidende Einwand besteht in der Zufallsproduktion sowohl von Windkraft, als auch von der Photovoltaik.
Werden in Zukunft die Zeitungen nach Sonnenaufgang gedruckt?
Zu den Einspring-Kraftwerken habe ich bei Michael Mannheimer einen Beitrag von Gandalf gefunden. Da geht es um Technik und Physik und nicht um Ideologie.
Die Leistungsaufnahme (und damit die lieferbare Energie) einer WKA steigt mit der Windgeschwindigkeit. Es liegt aber kein linearer Zusammenhang vor, sondern die erhaltene Energie steigt ca. mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Also doppelte Windgeschwindigkeit heißt ca. 8 fache “Energieausbeute”, wobei noch die untere (dreht sich nicht) und die obere Grenze der Windgeschwindigkeit (Zerstörung) zu beachten sind.
Schaut man sich dann Prospekte an, die mit einer tollen durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von xy m/sec hausieren gehen, dann ist man schon mittendrin im ganzen Schwindel. Aber bei Prospekten von Genossenschaften (und so ist das ja organisiert) gibt’s AsD keine Prospekthaftung.
Daß eine solche extrem variable Energiegewinnung nicht grundlastfähig sein kann, das dürfte einleuchten. Was derzeit noch nicht einleuchtet ist, daß nach Beendigung der Betriebserlaubnis (20 Jahre!?) der ganze Schrott & Sondermüll abgerissen werden muß.
Bezahlt von der “Genossen ! schafft”, also soweit ok. Oder, wenn die Gemeinde oder gemeindeeigene Institutionen die Genossenschaft sind, dann vom Bürger.
Jeder der in solch einer Genossen ! schafft ist oder wohnt sollte daher am Besten zügig etwas suchen, was es dort nicht gibt:
“das Weite”
Der Name David Keith kam mir von geo-engineering, climate engineering oder welches Wort man nun auch immer für die vielfältigen Anwendungen und Überlegungen nutzt, bekannt vor (Jim Lee von climateviewer hat einige Artikel und Videos, die über seine Arbeiten berichten, zu diesem Windpark-Thema m.W. nicht (eher Neueres nach 2010)). Ich habe nachgeschlagen, das ist wohl derselbe. Über David Keith (Harvard) kommt man dann zu SRM (solar radiation management), stratospheric sulfur injection (Emulation gewisser Effekte von Vulkanausbrüchen), Düngung der Ozeane mit gewissen Eisenmischungen für das Wachstum von Algen und weiteren “technofixes for the climate” (s. youtube, dürfte von der Heinrich BoellStiftung sein, die dazu negativ eingestellt ist, aber so groß an die Glocke zu hängen scheinen die Grünen das nicht).
Jedenfalls wäre das durchaus ein Anlass sich mal in diesen Sumpf von Wetterbeeinflussern zu begeben.
Ich erlaube mir, an dieser Stelle auf einen Beitrag auf meinem Blog hinzuweisen zu diesem Thema hinzuweisen: https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2019/06/28/__trashed/
Ich habe diesen Beitrag geschrieben, um mir die Gelegenheit zu schaffen, hier auf folgende Petition hinzuweisen: Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!
http://chng.it/N9XMrks9
Diese Petition liegt mir sehr am Herzen. Ich bitte alle, die diesen Kommentar lesen, diese Petition zu unterschreiben und verbreiten zu helfen, möge Ihnen mein Text zum Thema “Windkraft und Bodenerosion gefallen oder nicht.
Die Umweltverwüstung durch Windkraftanlagen hat viele Gesichter. Bodenerosion, Erschlagen von Vögeln usw. tragen zur Verminderung des Artenreichtums bei.
René Sternke
Ein Nachtrag: https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2019/07/11/windkraft-und-trockenheit/
Gegner von Atomkraftwerken werfen immer gerne ein, dass die Frage der Entsorgung gar nicht geklärt sei.
Wie sieht es denn in diesem Punkt aus bei Windrädern? Wer holt mehrere Tonnen Stahlbeton aus der Erde? Wer entsorgt Flügel aus Kunstharz umweltgerecht?