Energiewende-Wahnsinn: Gehen in Deutschland bald die Lichter aus?

Eine funktionierende Ökonomie hat viel mit Vertrauen zu tun. Sie bezahlen mit lächerlichen Plastikkarten oder mit Papierlappen, und es funktioniert. Investoren kaufen Schuldverschreibungen oder Aktien, investieren Geld im Voraus, in der Erwartung und im Vertrauen, eine Rendite zu erhalten. Unternehmen investieren in einem Land, in der Erwartung und im Vertrauen, dort stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse und eine funktionierende Infrastruktur vorzufinden, sie schaffen Arbeitsplätze auf dieser Grundlage und erwirtschaften so ihren Gewinn.

Deutschland, die Bundesregierung, die im grünen Wahn Taumelnden, sie verspielen gerade dieses Vertrauen.

Wer im Ausland lebt, der weiß, wie viele z.B. in Großbritannien, Kanada, den USA ein Bild von Deutschland haben, von deutscher Effizienz, das aus den Wirtschaftswunderjahren stammt und heute alles andere als aktuell ist. Auf diesem falschen Bild der wirtschaftlichen Zustände bauen viele ihr Vertrauen in die Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, ihr übermäßig optimistisches Bild von der wirtschaftlichen Lage in Deutschland.

Aber: dieses Bild ist dabei, der Realität angepasst zu werden.

Reuters verbreitet heute einen Beitrag, der dazu geeignet ist, dieses Bild zurecht zu rücken, der dazu geeignet ist, das Vertrauen, das die Regierungen Merkel in so umfangreichem Maße zerstört haben, nunmehr zu verspielen, mit unbekannten Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir haben den Beitrag, der in englischer Sprache verfasst wurde, für unsere Leser gelesen und fassen ihn, ergänzt um unsere Anmerkungen, hier zusammen.

Es stehen sich gegenüber: Die Regierung, die Grünen, Umweltaktivisten, die Verfechter Erneuerbarer Energien und diejenigen, die mit der Bereitstellung von Strom ihr Geld verdienen, die Netzwerkbetreiber, die Energieunternehmen, lokal wie bundesweit, die Vertreter der Produktionsunternehmen, anders formuliert: es stehen die Ideologen, die von konkreter Erzeugung, von Vertrieb und Produktion keine Ahnung haben, denen gegenüber, die diese Ahnung haben.

Die Ideologen, allen voran die Bundesregierung, sie erklären, dass der Ausstieg aus der Kernenergie im Jahre 2022, die Abschaltung weiterer Kohlekraftwerke dieses Jahr und über die nächsten 19 Jahre die Stromversorgung in Deutschland nicht gefährdet, die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts nicht erhöht.





Die Vertreter der Unternehmen, die es wissen müssen, sie sehen das anders, und zwar aus folgenden Gründen:

Es gibt keine umfangreichen Möglichkeiten, Strom zu speichern. Das ist misslich, denn Wind und Sonne sind unzuverlässige Kantonisten, wenn es um die Stromerzeugung geht. Der eine bläst nicht, die andere scheint nicht und stellt nachts ihren Dienst komplett ein.

Eine notwendige Stromtrasse um Strom von Nord nach Süd zu transportieren, eine sehr notwendige Trasse, wenn die Versorgung zunehmend durch Wind- und Sonnenenergie erfolgen soll, fehlt vollständig.

Die Menge des erzeugten Stroms geht europaweit zurück, als Ergebnis der (verfehlten) EU-Energiepolitik. Dadurch wird es immer schwieriger für Deutschland, Bedarfslücken durch Zukauf von französischen oder schwedischem Strom aus Kernkraftwerken zu decken (was ohnehin bigott ist).

Spätestens 2022, wenn weitere 10 Gigawatt nuklear erzeugter Strom und 12,5 Gigawatt durch Kohleverstromung erzeugte Energie entfallen, „wandert Deutschland einen schmalen Grad“, denn in Spitzenzeiten steigt die Nachfrage nach Strom auf rund 82 Gigawatt, 2022 erzeugt Deutschland aber nur noch weniger als 80 Gigawatt.

Die Netzwerkbetreiber, Energiefirmen und Stromproduzenten, die, die es wissen müssen, sagen, eine Kapazitätslücke von 5,5 Gigawatt sei möglich. Umgerechnet ist das eine Unterdeckung von 13-14 Millionen Haushalten. Besser Sie kaufen Kerzen und bereiten sich auf Stromausfall vor.

Alles Panikmache, sagen die Grünen und die Umweltaktivisten, also alle diejenigen, die noch keinen Tag in einem Energieunternehmen gearbeitet haben und im Wesentlichen der Ansicht sind, Strom komme aus der Steckdose. Und die Bundesregierung pflichtet ihnen bei. Die Gefahr eines Blackouts sei nicht gegeben. Man denkt unwillkürlich an das Titanic Plakat aus den 1980er Jahren: „Bonn rettet den Wald – Waldsterben verboten…“

Wem glauben Sie?

Denen, die etwas davon verstehen oder den Politdarsteller, Umweltaktivisten, denen, die ihre ideologische Agenda durchsetzen wollen?

Wie wäre es mit der Anschaffung eines Generators, der Benzin in Strom verwandelt?

Letztlich ist für den Standort Deutschland relevant, was Unternehmer, was diejenigen, die stromintensive Betriebe führen, denken. Sehen sie auch nur entfernt die Gefahr von Produktionsausfällen durch den deutschen Stromwahnsinn, dann werden sie als ausländisches Unternehmen nicht in Deutschland investieren und als inländisches Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, die Produktion zu verlagern. Wacker, so der Beitrag von Reuters, prüfe bereits eine Verlagerung von Teilen der Produktion in die USA.

In den Sozialwissenschaften werden häufig selbstverstärkende Prozesse beschrieben. Karl-Dieter Opp hat dies für die Frage, wie Demonstrationen bei einsetzendem Regen entvölkern, sehr plastisch dargestellt. Jeder von uns hat ein Toleranzlevel für Regen und eine soziale Ausrichtung auf andere. Diejenigen, mit der geringsten Toleranz für Regen und der geringsten sozialen Ausrichtung auf andere, sind die ersten, die bei einsetzendem Regen die Demonstration verlassen. Das senkt die Kosten für die nächste Gruppe, mit vielleicht gleich geringer Toleranz gegen Regen, aber ausgeprägterer sozialer Orientierung an anderen. Gehen andere, gehen sie auch und setzen so eine Dynamik in Gang, die letztlich nur noch die Veranstalter im Regen stehen lässt.

Mit Unternehmen und der Frage einer sicheren Stromversorgung ist es genauso.

Die Bundesregierung tut alles, um das Vertrauen von Unternehmen in eine gesicherte Stromversorgung zu zerstören. Unternehmen in stromintensiven Bereichen sind dafür am empfindlichsten und werden die ersten sein, die abwandern oder nicht mehr in Deutschland investieren. Es folgen die Unternehmen, deren Produktion nicht in derselben Weise stromintensiv ist, aber denen hohe Kosten durch einen Ausfall der Produktion durch Versorgungsengpässe mit Strom entstehen. Die Dynamik ist angelaufen, … fragt sich nur, wer im Regen stehen bleibt bzw. realistischer: Wer im Dunkeln sitzen gelassen wird.

Es geht bei alldem natürlich nicht um Klimaschutz. Wäre die Reduktion von CO2 und die Sicherung der Energieversorgung tatsächlich das Ziel, der Ausbau der Kernenergie würde vorangetrieben, nicht der Ausbau unzuverlässiger und vollkommen ineffizienter Technologien.

Ob der Preis für Kerzen und Taschenlampen wegen hoher Nachfrage in den nächsten Wochen wohl steigt?


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