Deutschlandfunk-Propaganda: Organisierte Korruption zugunsten der Amadeu-Antonio-Stiftung?

Edgar H. Schein, einer der Großen in der Organisationsforschung, hat einen Teil seines Lebenswerks der Frage, wie Propaganda, wie Gehirnwäsche funktioniert, gewidmet. Als Teil eines Psychiatrischen Teams, das US-GIs, die nach Ende des Korea-Krieges aus Chinesischer Gefangenschaft entlassen wurden und dort dem Versuch der „Gehirnwäsche“ unterzogen wurden, begleitet hat, hatte er Gelegenheit, die Frage der Dauerhaftigkeit von Gehirnwäsche, sowie die verschiedenen Methoden, die dabei Anwendung finden, aus erster Hand zu studieren.

Wie er selbst später geschrieben hat, haben ihm diese Erfahrung und vor allem die Bekanntschaft mit Erving Goffman eine tiefe Einsicht in die Methoden der Indoktrination ermöglicht und ihn vor allem zu der Erkenntnis geführt, dass die Indoktrinationsmethoden, wie sie Staaten, Religionen oder Medien verwenden, zumeist nicht unterschiedlich voneinander seien. Im 2006 erschienen Aufsatz „From Brainwashing to Organizational Therapy…“ schildert Schein die Stationen seiner Karriere im Einzelnen, zum Nachlesen für diejenigen, die es interessiert.





Zurück zur Indoktrination. Der Kern jeder Indoktrination, deren Ziel darin besteht, eine bestimmte Sichtweise der Welt durchzusetzen, besteht aus drei Schritten, denen der jeweilige Konsument unterzogen wird:

  • Es erfolgt eine semantische Neudefinition vorhandener Konzepte. Im China Maos wurde das Konzept der Kriminalität, das vorhanden war, dadurch erweitert, dass alle Handlungsweisen, die den Staat gefährden können, zur Kriminalität erklärt wurden.
  • Im nächsten Schritt geht es darum, die Adaption, die Bewertungsmaßstäbe der Individuen, darüber, was kriminelles Verhalten ist, zu verändern, damit sie in bislang normalen Verhaltensweisen, kriminelle Verhaltensweisen erkennen;
  • Im letzten Schritt werden neue Abstrakta eingeführt, z.B. der kommunistische Staat, der durch eine Vielzahl von Verhaltensweisen Schaden nehmen kann, weshalb es notwendig ist, exzessive Schutzmaßnahmen durchzusetzen und Bürger z.B. einer konstanten Kontrolle zu unterziehen.

Die drei Schritte aus Neudefinition, Neubewertung und Legitimation, finden sich in fast allen Versuchen der Indoktrination, deren Ziel darin besteht, eine Verhaltensveränderung bei Akteuren zu bewirken.

Normale klimatische Veränderungen werden zu einem menschengemachte Katastrophe in einem Endzeitszenario umdefiniert. Diejenigen, die sich dieser Neudefinition widersetzen, werden ausgegliedert, es wird versucht, sie als Nicht-Wissenschaftler, Abweichler, Klimwandel-Leugner zu diskreditieren. Die Neudefinition normaler klimatischer Veränderungen wird in die „Energiewende“ und in diverse andere Abstrakta überführt, die Legitimation für die Zerstörung von Bürgerrechten, für Selbstbereicherung und Kontrolle sind. Ein anderes Beispiel für Indoktrination.



Dasselbe Muster findet sich heute beim Deutschlandfunk. Dort wird derzeit versucht, den Wahlerfolg der AfD zu einer Radikalisierung umzudeuten. Dabei wird der wirklich primitive Trick benutzt, dass eigentlich über rechtsradikales Potential gesprochen wird, dessen Größenordnung sich zufällig mit 25% im Bereich des Anteils bewegt, die die AfD in Brandenburg und Sachsen erreicht hat. Normale Wähler, werden aufgrund ihrer Wahlentscheidung zu Radikalen umdefiniert, um im nächsten Schritt deren Bewertung als Wähler einer abnormalen „politischen Position“ vorzubereiten, sie also zum politischen Krankheitsfall zu erklären. Das letzte Mal als Wahlverhalten zu einem Fall der Volksgesundheit umgedeutet wurde, ist es nicht gut ausgegangen. Aber das nur nebenbei. Ziel ist es ganz offenkundig „spezifische selektive Wahrnehmungen der Wirklichkeit“ aus der Menge der zugelassenen Wahrnehmungen auszuschließen, also Menschen dafür zu bestrafen, dass sie die natürlich auch vollkommen selektive Wahrnehmung von Herrn Quent nicht teilen.

Herr Quent, der vom Deutschlandfunk als Soziologe und „Gründer des Institutes für Demokratie und Zivilgesellschaft“ in Jena verkauft werden soll, ist ein Mitarbeiter der Amadeu-Antonio-Stiftung und hat somit ein vitales Interesse daran, dass der Kampf gegen den Rechtsradikalismus, den er offenkundig zur Krankheit weiterentwickeln will, deren Diagnose nur HoheHeilpriester wie er vornehmen können, weiterhin in großem Ausmaß aus Steuermitteln finanziert wird, denn er, der angebliche Gründer des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) ist ein schlichter Angestellter der Amadeu-Antonio-Stiftung, die wiederum Träger des IDZ ist, das weitgehend bis vollständig aus den Mitteln der Steuerzahler finanziert wird, und zwar über das Land Thüringen und das dortige „Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“. Weitere öffentliche Mittel fließen dem IDZ aus dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport zu.

Mit Matthias Quent wird also ein Angestellter der Amadeu-Antonio-Stiftung, der als solcher ein Eigeninteresse daran hat, dass die finanziellen Mittel für den Kampf gegen das, was alles rechts sein soll, weiter üppig fließen, vom Deutschlandfunk als „Rechtsextremismus-Forscher“, „Soziologe“ und „Gründer“ präsentiert. Das ist nicht nur schlechter Stil, das ist eine Form der Korruption, wie man sie im Rahmen versuchter Indoktrination regelmäßig findet. Vermeintliche Experten, deren institutionelle Anbindung in der Regel absichtlich verschwiegen wird, um sie unabhängig erscheinen zu lassen und ihren Behauptungen damit mehr Gewicht zu verleihen, dürfen mehr oder minder die eigene Agenda befördern und Bürgern die Wichtigkeit des Kampfes gegen etwas erklären, von dem sie wiederum leben, weil Bürger, ohne es zu wissen, den angeblichen Experten, der sie gerade beeinflussen will, längst finanzieren.

Zu sagen, das ist schlechter Stil, ist eine Untertreibung. Es ist eine Form der organisierten Korruption, die wir Mühe haben, von Formen organisierter Kriminalität zu unterscheiden.


Schein, Edgar H. (2006). From Brainwashing to Organizational Therapy: A Conceptual and Empirical Journey in Search of ‘Systemic’ Health and a General Model of Change Dynamics. A Drama in Five Acts. Organizational Studies 27(2): 287-301.



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