Down-Breeding – Kinder, weitgehend ohne Lebenschance
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat sicherlich unabsichtlich zu einer Diskussion beigetragen, die in Deutschland nicht gerne geführt wird. Wohlfahrtssicherungssysteme führen dazu, dass Fortpflanzung zu einer Spezialität genau der Bevölkerungsschichten wird, die am wenigsten Human-, kulturelles und ökonomisches Kapital aufzuweisen haben. Kinder werden vornehmlich zum Gegenstand für diejenigen, die Kinder, ob der mit ihnen verbundenen finanziellen Nutzen, in die Welt setzen, Nutzen, die man im Rahmen von Hartz-IV zum Beispiel sehr klar und auf Euro und Cent angeben kann.
In westlichen Gesellschaften hat sich dagegen der Mythos ausgebreitet, dass mit Kindern vor allem, wenn nicht ausschließlich, ein intrinsischer Wert verbunden sei. Man bekommt, die lieben Kleinen, um sich an ihnen zu erfreuen und nimmt die staatliche Bezahlung der Fortpflanzung nur widerwillig entgegen, denn natürlich hat man die eigenen Kinder nicht aus finanziellen oder sonstigen Nutzenerwägungen in die Welt gesetzt.
Charles Murray und Richard J. Herrnstein haben in ihrem Buch, „The Bell Curve“, dieses Märchen erstmals unter dem Stichwort „Down-Breeding“ diskutiert, und zwar im Hinblick auf IQ und seine Verteilung. Das ist indes nicht notwendig. Wenn man weiß, dass Kinder in Deutschland in Familien geboren werden, die kein Humankapital zur Verfügung stellen können, weil die Eltern keines haben, wenn man weiß, dass vornehmlich Hartz-IV-Empfänger Kinder in die Welt setzen, dann weiß man auch, dass diese Kinder es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf eine weiterführende Schule schaffen werden. Alle Statistiken und Studien zeigen die soziale Selektion der Schülerschaft in Deutschland. In keinem anderen Land der Erde hängt der formale Bildungsabschluss so sehr von der sozialen Herkunft ab, wie in Deutschland.
Insofern ist „Down-Breeding“, definiert als erhöhter Anteil von Kindern, die in Familien geboren werden, in denen kein Humankapital vorhanden ist und Kinder – ob der mit ihnen verbundenen staatlichen Zahlungen – als finanzielle Assets angesehen werden, sozialer Sprengstoff.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat heute eine Panikmeldung herausgegeben, die da lautet: „Armutsgefährdungsquoten bei Kindern deutlich höher als bei Erwachsenen“. Die ARD, immer empathisch, wenn es darum geht, partikulare Interessen zu bedienen, berichtet treu (und doof), was man beim Deutschen Kinderhilfswerk in die Pressemeldung geschrieben hat, dass nämlich, Kinder häufiger von Armut gefährdet sein sollen als Erwachsene.
Armutsgefährdung liegt gemäß der Definition des Statistischen Bundesamts, mit dessen Daten das Kinderhilfswerk gerechnet hat, dann vor, wenn eine Person „mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60% des Bundesmedians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung“ auskommen muss. Im Jahr 2017 waren das 21.920 Euro jährlich an Einkommen.
Nun haben Kinder und auch Jugendliche in der Regel kein eigenes Einkommen, was die Frage aufwirft: Was um aller Götter Willen die Leute beim Deutschen Kinderhilfswerk berechnet haben, und wie sie es berechnet haben. Diese Fragen sind den Pressemeldungs-Durchreichern bei der ARD ganz offensichtlich nicht gekommen. Wären sie ihnen gekommen, sie hätten sicherlich bemerkt, dass man sich beim Kinderhilfswerk in vollkommenes Schweigen darüber hüllt, was da wie berechnet wurde.
Also leisten wir forensische Datenarbeit ausgehend von dieser Tabelle:
Da Kinder keine Einkommen haben, müssen Ihnen die Einkommen ihrer Eltern aus dem Mikrozensus (eine 1%-Stichprobe der deutschen Bevölkerung) zugespielt worden sein, so dass man annehmen kann, die Armutsgefährdung ist auf Basis des dort angegebenen Haushaltseinkommen berechnet worden. Ist dies nicht der Fall, dann stellt sich die Frage, welches Einkommen von angenommen zwei Eltern den Kindern zugespielt wurde, das höhere oder das geringere (oder wurde ein Mittelwert aus beiden berechnet; wenn ja, warum wurde nicht gleich das Haushaltseinkommen genutzt?). Aber, wir nehmen natürlich nicht an, dass das Kinderhilfswerk in manipulativer Absicht, Daten selegiert, bleiben wir also beim Haushaltseinkommen (Es ist mehr als schlechter Stil, irgendwelche Zahlen zur Schau zu stellen, die Zahlen irgendwie zu benennen und jede Form der Nachvollziehbarkeit weitgehend auszuschließen. Das mag bei den Behinderten, die offenkundig in Redaktionen der Tagesschau sitzen und denen nicht einmal etwas Spanisch vorkommt, wenn sie eine Paella essen, funktionieren, beim Normalbürger funktioniert es nicht.).
Wenn die Tabelle auf dem Haushaltseinkommen basiert, dann folgt daraus zwingend, dass die „Einkommen“ von Kindern und Jugendlichen eine Teilmenge der Einkommen der Erwachsenen sind, denn die Erwachsenen erhalten das Einkommen, das wiederum den Kindern zugerechnet wird. Des weiteren folgt daraus zwingend, dass dasselbe Haushaltseinkommen mehrfach vorkommt.
Aus einer Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kindern und einem Einkommen von 18.000 Euro im Jahr, werden im Datensatz des Kinderhilfswerks, ein Erwachsenenhaushalt mit 18.000 Euro und drei Kinder mit je 18.000 Euro Einkommen. Mit anderen Worten, die Spalte, die mit „Kinder und Jugendliche“ überschrieben ist, enthält für Geschwister dieselben Einkommen, was man als manipulative Mehrfachzählung auffassen kann, wenn man das will.
Wir wollen das (ausnahmsweise einmal) nicht.
Viel interessanter ist, dass die Daten in der Tabelle Aufschluss darüber geben, in welchen Bundesländern „Down-Breeding“ am weitesten verbreitet ist, in welchen Bundesländern Kinder besonders häufig in Haushalte geboren werden, die kein oder wenig Humankapital haben, die von arbeitslosen Eltern geführt werden, für die Kinder ein willkommenes finanzielles Zubrot darstellen, in das es sich zu investieren lohnt. Die Tabelle gibt nicht nur darüber Aufschluss, sie gibt auch darüber Aufschluss, in welchen Bundesländern diese Spezialisierung, operationalisiert als Kinderanzahl, am häufigsten zu finden ist.
Und in Führung liegt, wie könnte es anders sein, das sozialistische Musterländle: Bremen. Hier ist der Anteil der Kinder, die in Familien geboren werden, die aufgrund ihrer sozialen Lage sicherstellen, dass die entsprechenden Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Förder- oder Hauptschule mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auf einer Realschule oder einem Gymnasium, geschweige denn einer Hochschule landen, am höchsten. Dieser Zusammenhang ist bekannt. Die OECD berichtet ihn jährlich. Die PISA-Studien zeigen ihn in regelmäßigen Abständen, und in Bremen wird sichergestellt, dass er auch bestehen bleibt.
Um zu verdeutlichen, dass alles, was wir hier beschrieben haben, auch tatsächlich der Realität entspricht, haben wir die Anteile der Haushalte, die in den Bundesländern soziale Mindestsicherung beziehen mit der Differenz der vermeintlichen Armutsgefährdung zwischen Eltern und Kindern korreliert. Das ist dabei herausgekommen:
Die Abbildung beschreibt einen fast perfekten Zusammenhang (r =.78). D.h. je höher die Differenz zwischen der vermeintlichen Armutsgefährdung von Kindern und der von Eltern, desto höher der Anteil der Hartz-IV-Bezieher in dem jeweiligen Bundesland.
In der sozialen Hierarchie sind Haushalte von Hartz-IV-Beziehern unten.
Kinder aus dem, was Pädagogen und Sozialhanseln „sozialschwache Haushalte“ nennen, haben so gut wie keine Chance auf einen Bildungsaufstieg. Sie bleiben auf der Strecke und sorgen entweder für eine „Hartz-IV-Transmission“, münden also in Arbeitslosigkeit oder sie bleiben in der für sie wohl vorgesehenen Schiene der Erwerbstätigkeit, vom Verkäufer bis zum Hilfsarbeiter im Lager.
Die Berechnungen des Kinderhilfswerks zeigen mehr oder weniger eindeutig, dass in diesen Haushalten Kinder akkumuliert werden, was letztlich nichts anderes ist, als das hier beschriebene Down-Breeding.
Wie moralisch es ist, mit Transferzahlungen sicherzustellen, dass Kinder in Lebenslagen geboren werden, die ihnen wenig Aussicht auf eine erfolgreiche Biographie lassen, ist eine andere Frage.
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“Man bekommt, die lieben Kleinen, um sich an ihnen zu erfreuen……” Wie lange, denn Kinder werden einmal groß…..
Erfreuen kann man sich dann immer noch, Geld fließt indes nicht mehr. Also ich habe auch nicht aus finaziellen Gründen gezeugt, sondern weil ich einfach gern Kinder habe.
…man könnte fast annehmen, der sinn des lebens eines bewussten menschen bestünde in der schaffung eines besseren ich’s.
Idiocracy lässt grüßen!
Das ist einer der härteren Aspekte der “Bell Curve”, dem wichtigsten sozialwissenschaftlichen Buch der letzten 25 Jahre. Einer der wenigen, die “The Bell Curve” korrekt wiedergegeben und angewandt haben, ist Thilo Sarrazin. Das Buch ist noch immer nicht ins Deutsche übersetzt.
Die zwei wichtigsten Befunde in der “Bell Curve”: a) Menschen sind aufgrund harter, biologischer Determinanten nicht beliebig bildbar und b) Gesellschaften, Städte, Gemeinden sind nur bedingt Stress-resistent.
Ein Zug dieser frischen Luft der “Bell-Curve” weht erfreulicherweise auch durch Science-Files und diesen top Artikel oben!
Der Alarmismus des Kinderschutzbundes und der ARD ist, wie ich fürchte, ein Perpetuum Mobile des Protests. – : – Man tabuisiert a) die den sozialen Problemen zugrunde liegende Dynamik, der zuverlässig b) weitere soziale Schieflagen entspringen, die man c) stets aufs neue beklagen kann. – Ein perfekter Unglücks-Generator!
Verstehe ich das richtig? Ein oder mehrere Sozialwissenschaftler haben also vor einem viertel Jahrhundert entdeckt, daß Mendel recht hatte und in der logischen Konsequenz dumme Eltern dumme Kinder haben. Alle Achtung. Das bestätigt meine Ansicht, daß man endlich diesen ganzen Soz*schmarrn von den Unis entfernt.
Nicht nur die Marxisten, sondern auch die Anhänger der Menschenrechte sind felsenfest davon überzeugt, dass weltweit alle Menschen vollkommen identisch sind. Abgesehen von äußeren Unterschieden.
Das eigentlich erstaunliche daran ist, dass diesen Unsinn selbst an sich intelligente Menschen glauben.
Ich habe früher nie verstanden, was Linke mit der Aussage meinen, dass es doch Zufall wäre in welchem Land man geboren wurde. Verstanden hatte ich es erst, als mir klar wurde, dass die wirklich davon ausgehen, dass die gesamte Menschheit anscheinend aus Klonen besteht. Dann wäre es wirklich Zufall.
Richard Herrnstein und Charles Murray haben mit wissenschaftlich einwandfreien, quantitativen Methoden auf vielfältigste Weise nachgewiesen, J. Braun, dass der zu mindestens 50% erbliche IQ erhebliche soziale Folgen hat.
Das ist was anderes, als Sie behaupten. Ich nehme an, Sie kennen The Bell Curve nicht. Ok. Aber den Artikel oben könnten Sie nochmal durchlesen.
Ich empfehle auch sehr The Bell Curve zu lesen. Freilich ist das ziemlich umfangreiche Buch bis heute nicht übersetzt. Dafür ist es sehr klar geschrieben – “ahh ned schleschd!” (Der Datterich).
Was behaupte ich denn?
Die Bell Kurve bestätigt doch, dass die Menschen eben nicht alle gleich sind. Auch wenn es sich hierbei um Intelligenz handelt. Die sozialen Folgen sind die logische Konsequenz daraus.
Warum sind im Sport die Schwarzen so erfolgreich? Weil sie einen genetischen Vorteil haben. Beispiel Langstreckenläufer.
Warum gibt es unter den Schwarzen keine Genies? Weil deren durchschnittliche Intelligenz nicht hoch genug ist, um ein Genie hervor zu bringen.(Mischlinge zählen nicht)
Selbst wenn alle Menschen den selben Ursprung haben, ändert das nichts daran, dass es hier um ca. 200000-300000 Jahre Entwicklung geht. Wie kann es sein, dass sich in dieser Zeitspanne, weltweit alle Menschen gleich weiter entwickelt haben? Obwohl sie räumlich über unzählige Jahrtausende voneinander getrennt waren und unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gelebt haben? Beispiel die Aborigines in Australien.
Auf der Webseite >IQ nach Länder<, kann man sich einen Überblick verschaffen.
Zu viel Menschen haben anscheinend Angst davor, als Rassist bezeichnet zu werden. Mir persönlich ist das gleichgültig, denn dieses Wort bedeutet mir nichts. Es interessiert mich nicht was andere "Rassen" von mir denken.
Liebe(r) Grau – allet Klärchen – ich hab’ oben ausdrücklich und sozusagen korrekterweise auf J. Braun weiter oben geantwortet.
Ich bin gerade dabei, die “Bell Curve” zu lesen und finde daran absolut nichts auszusetzen. Kurzzeitig habe ich sogar überlegt, mich an eine Übersetzung zu wagen. Aber schnell hat die Vernunft gesiegt: Viel zuviel Arbeit, um dann doch nicht veröffentlich zu werden, weil das Thema politisch ja ganz furchbar unkorrekt ist.
Ich hab’ schon hie und da einflussreiche und weniger einflussreiche Leute angesprochen, wg. The Bell-Curve Übersetzung. Das wäre eine erhebliche Arbeit. Vielleicht sollte man auch mit dem jüngsten Buch Charles Murrays anfangen, das im Januar erscheint.
In beiden Fällen wäre eine Übersetzung eine denk’ ich segensreiche Tat. Mir will nur kein passender Deutscher Verlag einfallen. Bzw. so: Antaios würde das Buch sicher mit Begeisterung bringen…
Man könnte es auch einfach darauf herunterbrechen, dass Kinder aus finanziell schwachen Haushalten später der Wirtschaft billige Arbeitskräfte bringen. Somit lässt sich vielleicht auch erklären, warum diese Politik gar nicht daran interessiert ist, etwas Grundlegendes im Bildungssystem zu verändern, geschweige viel Geld reinzupumpen. Dabei wäre das schon vom Grundsatz der sozialen Gleichheit dringend nötig. So aber werden auch weiter nur die Kinder aus finanziell gut gestellten Haushalten eine höhere Bildungschance und damit bessere berufliche und finanzielle Perspektiven haben. Genau genommen müssten sich also “Hartz4-Eltern” dreimal überlegen, ob sie Kinder in eine solche Zukunft schicken wollen. Nur kann und will man auch nicht aus verständlichen Gründen den Wunsch nach eigenen Kindern abschlagen. Andere Länder sind da in Bildung und Förderung ihrer Sprösslinge wesentlich weiter als Deutschland. Und dabei wäre hier das Geld vorhanden.
Tobi, waren sie einmal in Detroit? Oder in Köln-Chorweiler oder Mühlheim an der Ruhr oder in den Pariser Vorstädten? Die Kinder am unteren sozialen Ende werden keine “billigen Arbeitskräfte für die Wirtschaft”, sie werden Sozialbezüger – z. T. schon in der dritten Generation. In Detroit schon in der vierten… Das bleibt so! Zudem gibt es keine billigen Arbeitskräfte mehr, wg. Mindestlohn.
Der ‘Stoff’ , aus dem man Sozialismus (Kommunismus) machen will und .kann.
Eigentlich müsste man sich fragen, ob das Kindergeld pro Kind nicht mit jedem weiteren Kind sinken müsste, anstatt zu steigen. Was nicht sehr nett klingt und als Idee nicht jedem gefällt, ich weiß.
Zum 01.01.2021 erhalten Eltern beim 1. und 2. Kind 219 Euro, beim 3. 225 Euro, ab 4. 250 Euro.
Mit heutigem Stand (hier sind die monatlichen Zahlungen noch etwas geringer) beträgt das Kindergeld für 4 Kinder: 853 Euro und für 5 Kinder: 1.088 Euro.
Das ist, wenn man weiß, was Kinder kosten, selbstverständlich wirklich nicht viel.
Trotzdem muss man, auch wenn man die Unterstützung von Familien grundsätzlich für eine sehr wichtige staatliche Aufgabe hält, ehrlicher Weise darüber nachdenken, ob die Zahlungen gerade sozial schwache nicht-migrantische wie migrantische Familien „motivieren“ könnten, eine größere Anzahl an Kindern zu bekommen. Da kann man nun argumentieren: Das hilft der Demografie. Es ist aber natürlich zwiespältig zu beurteilen, wenn man annimmt, dass die kinderreichen Familien ihren Kindern evtl. keine so hochwertige (Aus-)Bildung und nicht so viele Lebenschancen bieten.
So gesehen sollten das 1., 2., ggf. 3. Kind gut alimentiert sein, ab dem 4. Kind sollten aber die Leistungen vielleicht deutlich sinken?
kindergeld ist klassisch linke etatistische methodik: erstmal den arbeitenden leuten möglichst viel geld wegnehmen und hinterher selektiv ein wenig davon verteilen, um damit die eigene nicht begriffene großzügigkeit darzustellen und nebenbei die wiederwahl zu sichern.
der ansatz des kindergeldes ist meiner meinung nach grundsätzlich falsch herum – er darf niemals ein einkommen generieren, sondern muss reduzierte abgaben (oder ausschließlich direkt dem kind zugutekommende vorteile) zur folge haben, sonst wird kindergeld immer motivation zur fortpflanzung der mittellosen sein. es ist logische folge, dass ochlokritasche auswüchse eintreten.
aber soweit ist es eben: die deutschen sind bereits soweit durchideologisiert, dass sie den staat als religion behandeln. er ist ihnen näher als die eigene familie, oder gar ihr selbstverantwortungsgefühl: “da muss der staat was unternehmen und das unrecht ausgleichen – er hat ja genug geld” ist deren antwort auf alle probleme.
wir haben im grunde also noch immer sozialismus: die bindung an ein ideologisch als positiv besetztes kollektiv ist höher einzuordnen, als die bindung an die eigene familie – die als patriarchisch und überkommen behandelt wird.
einem arbeitenden familienvater wird eine versklavung als würdig verkauft, die die wegnahme von 75% seines erwirtschafteten einkommens durch einen apparat bedeutet, aus dem sich der apparat und den apparat stützende nichtarbeitende finanzieren.
aber was soll man erwarten in einem staat, in dem das ganze soweit fortgeschritten ist, dass eine große masse im volk die menschenwürde nicht als recht auf recht, sondern als recht auf bedingungslose vollversorgung durch die übrigen bürger betrachtet.
„Armutsgefährdung: Äquivalenzeinkommen von weniger als 60% des Bundesmedians der Äquivalenzeinkommen“.
Eine geniale Definition, die sicherstellt, dass der Sozialindustrie die „Armen“ niemals ausgehen, ganz gleich, wie hoch ihr absoluter Lebensstandard auch sein mag.
Meine Frau war Einzelkind, ich bin mit vier Geschwistern groß geworden. Wir haben zwei Kinder empfangen, weil wir eben Kinder haben, eine FAMILIE, sein wollten. Wir wußten seinerzeit nicht umfänglich, wo wir wirtschaftlich landen werden, wußten aber, daß wir die Verantwortung für unsere Kinder haben, wollten dem gerecht werden und sind dies, das Ergebnis zeigt es, auch geworden. In unserem damaligen Umfeld (DDR, Ende70er, Anfang 80er) wollten Menschen eine FAMILIE, was nur nebenher mit Verbesserung bei Wohnungsvergabe half. Auch als ich nach Übersiedlung in den Westen ein paar Jahre nur allein verdiente, war durch meine berufliche Tätigkeit die wirtschaftliche Situation der Familie gesichert. Wir waren und sind glücklich, nie jemandem zur Last gefallenzu sein, auch heute, wo unsere Kinder selbst finanziell auf eigenen Beinen stehen, niemandem zur Last fallen, sich selbst für Kinder entschieden haben und glücklich sind.
Die Gesellschaft hat sich rasant geändert, wurde m.E. verändert. Alleinverdiener schaffen es nicht mehr, eine Familie zu ernähren, werden unerträglich geschröpft (Steuern, Abgaben) und verunsichert (Zuwanderung, Klimawahn, Erfindung neuer Steuern). Auch deshalb wird auf Kinder verzichtet von denen, die meinen, daß es ihnen ohne Kinder weiterhin gut ginge, Kinder werden als Last empfunden und weniger als unerschöpfliche Quelle von Glück und Reichtum.
Die Höhe des Kindergeldes macht es hingegen für andere leicht, die eigene Situation zulasten der eigenen Kinder aufzubessern. Es gibt ja diese Berechnungen, wo ein Arbeitnehmer 16 EUR/ h verdienen müßte, um als Alleinverdiener auf HartzIV + Kindergeld für 2 Kinder, bei 3 Kindern auf 21 EUR/h kommen müßte, daß sich Arbeit lohnen würde. Aus dem Stand schafft das nicht mal Will Smith in “Streben nach Glück”, eben nur mit unbedingtem Willen. Aber wo soll der denn herkommen, siehe Berechnung? Das alles ist gewollt und organisiert von Politikern und deren übergroßem Heer an Beamten, die mit großem Aufwand das Geld anderer Leute, unser Geld, abkassieren und “großzügig” in Deutschland und mittlerweile der Welt verteilen, letztendlich nur, um selbst Daseinsberechtigung und Alimentierung zu behalten. Das geht solange gut, wie das Geld “anderer Leute” fließt und ich denke, das geht nicht mehr lange gut.
Ich habe da eine super wichtige Frage….
das aufgeführte Geld da oben bekommt man + Wohnung oder wie?
Da hätte ich die letzten 20 Jahre nicht arbeiten gehen müssen.
Wenn ich die Miete von meinen Einnahmen abziehe bleibt eigentlich weniger übrig. Wobei wir noch drei Handys am laufen haben Indernetzugang und so…..Zusatz Krankenversicherung usw…..das zahle ich schon vom Essensgeld.
Ich geh ja nie mehr arbeiten
@buusami, Käthe – – – sie geben Beispiele für Thilo Sarrazins Analyse dieser Situation in “Deutschland schafft sich ab”, einem zukünftigen Klassiker übrigens, da bin ich sicher.
Im übrigen wurden auch die Gelbwestenproteste durch Überlegungen wie Ihre angefacht. Das Sozialsystem hat drei Lecks: Die Kaste der Verteiler und Funktionäre im System selber; die kulturfremden Menschen wg. in ihrem Fall geringerer Effizienz der eingesetzten Sozialtransfers, und Leck No. 3 sind die ausbleibenden Kinder der hochbesteuerten herkömmlichen produktiven Mittelschicht.
The Bell Curve und Thilo Sarrazin in Deutschland schafft sich ab, leuchten alle diese Felder perfekt aus, auch Heiner Rindermann (Cognitive Capitalism, 2018) tut das. Aber das träge und teilweise korrupte Establishment im Sozialsystem, in der Politik und der veröffentlichten Meinung stellt sich der korrekten Analyse nicht, und die Linke tabuisiert alles was mit Biologie zu tun hat (=IQ, und dysgenetische Effekte durch muslimische Verwandtenehen usw.) wg. Hitler…
“…haben so gut wie keine Chance auf einen Bildungsaufstieg. Sie bleiben auf der Strecke und sorgen entweder für eine „Hartz-IV-Transmission“, münden also in Arbeitslosigkeit oder sie bleiben in der für sie wohl vorgesehenen Schiene der Erwerbstätigkeit, vom Verkäufer bis zum Hilfsarbeiter im Lager.”
Genau DAS ist der Skandal. Dagegen wirksam etwas zu unternehmen, wäre eine echte “Integrationsleistung” dieses Staates.
Hilfsarbeiter im Lager werden auch gebraucht!
Ich möchte die Leser auf den Film “Idiocracy” hinweisen. Er bebildert phantastisch und unterhaltsam, wie downbreeding die Welt verändert. Ist in den gängigen Streaming- Portalen leider nicht zu haben. Für Berliner: kann man im videodrom, Friesenstr. 11, Kreuzberg, ausleihen, falls man noch DVDs abspielen kann. Es lohnt sich!
es ist heutzutage zwingend notwendig, der englischen sprache mächtig zu sein, sonst kann man sich der ideologischen dauerpropaganda deutscher medien kaum entziehen.
der film ist auf bitchute, ähnlich youtube, nur ohne zensur, im originalton verfügbar:
https://www.bitchute.com/video/memlIDAzcSQq/
Keine Hochschulzugänge wären nicht das Problem, aber eine Erziehung zu Fleiß, Ausdauer und Zuverlässigkeit um mit 9 Jahren Schule oder nach mitlterer Reife eine richtige Facharbeiterausbildung oder zum Krankenpfleger absolvieren zu können, das wäre wichtig!
Z.B. meine Ehefrau, Kleinbauerntochter, KEINEN “bildenen” Kindergarten,8 Jahre 2-klassige Dorfschule, Hauswirtschaftslehre, Berufsaufbauschule und dann Krankenpfleausbildung, ausgeübt mit Kinderzeitunterbrechung bis zu 65.
In Monaco wäre ich jetzt also ab weniger als 75.900 € armutsgefährdet …, alle Achtung! 🙁
Wahrscheinlich beträgt da schon allein die Monatsmiete für ein Zimmer 5.000 €?