Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann? Das duo irrationale der ARD

Patrick Gensing und Samuel Salzborn sind die neuen Sternchen am Himmel der Irrationalität.
Sie erklären heute: „Verschwörungshantasien“.

“Antisemitische Verschwörungsmythen funktionieren nach einem schlichten und dadurch besonders gefährlichen Prinzip”, sagt Samuel Salzborn von der Uni Gießen dem ARD-faktenfinder. Alles, was von Antisemiten nicht verstanden und abgelehnt wird, wird auf Jüdinnen und Juden projiziert.” Dabei gehe es im Kern “um eine Unfähigkeit oder Unwilligkeit”, politische Prozesse, die nicht nach einem simplen, unterkomplexen Muster funktionieren, zu verstehen.

Zugleich existiere die “wahnhafte Phantasie, dass eben hinter allem, was man ablehnt, irgendeine unbekannte Macht stecken müsse”. Damit sei jede Verschwörungsphantasie im Kern antisemitisch, weil hinter dieser erfundenen ‘Macht im Hintergrund’ Jüdinnen und Juden vermutet werden, erklärt Salzborn. Als Pseudobeleg für solche Thesen würden meist erfundene Quellen bemüht, historisch sei die Fälschung der “Protokolle der Weisen von Zion” das bekannteste und verbreitetste Beispiel.“

Die meisten dummen Menschen erkennt man daran, dass sie apodiktische, umfassende Aussagen machen, ohne etwas dabei zu bemerken.





Jede „Verschwörungsphantasie“ ist also, in der Vorstellung von Samuel Salzborn und deren Wiedergabe durch das bezahlte Mundstück der ARD, Gensing“, im Kern antisemitisch. Die Phantasie wiederum soll wahnhaft sein, weil hinter allem, was man ablehnt, „irgendeine unbekannte Macht stecken müsse“.

Erinnern Sie sich noch an den Hackerangriff auf den Bundestag? Damals hat Gensing insinuiert, dass der Hackerangriff, den er natürlich verurteilt und nicht mag, aus der rechten Szene kommen müsse, dass irgend eine „unbekannte [rechte] Macht“ dahinterstecken müsse, weil nämlich die Abgeordneten der AfD vom Hackerangriff nicht betroffen gewesen seien. Gensing verwendet somit als „Pseudobeleg“ zwar keine erfundene Quelle, aber einen von ihm gerade erfundenen Zusammenhang. Das macht es nicht besser.

Kurzes Beispiel: klarer Sinn, die Aussage von Samuel Salzborn, dem wir auf ScienceFiles schon wiederholt ein Denkmal setzen mussten, sie ist logisch ein Zirkelschluss und analytisch Quatsch. Quatsch, wie er gewöhnlich von denen geäußert wird, die mit komplexen sozialen Prozessen überfordert sind und alles nur vor dem Hintergrund ihrer eigenen Vorurteile bewerten können.

Rekonstruieren wir die Vorurteile von Samuel Salzborn.

  • Antisemiten projizieren alles, was sie nicht verstehen, auf Juden.
  • Antisemiten sehen hinter allem, was sie ablehnen, aber nicht verstehen, eine dunkle Macht.
  • Die dunkle Macht kann nur eine jüdische dunkle Macht sein.

Warum gelten Antisemiten noch einmal als Antisemiten? Worin besteht die Erkenntnis dieses Zirkelschlusses?

Zu Verdeutlichung nehmen wir die Struktur des Arguments von Salzborn und übertragen es in einen anderen Bereich, auf Kinder zum Beispiel:

  • Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann?
  • Kinder haben Angst vor dem Dunkeln und sehen eine dunkle Macht am Wirken.
  • Hinter der Angst vor dem Dunklen steckt der schwarze Mann.

Samuel Salzborns Erkenntnisse weisen nicht wesentlich über Kinderspiele hinaus, aber sie sind beliebig anwendbar:

  • Mitarbeiter des ARD-Faktenfinders projizieren alles, was sie nicht verstehen und was ihnen ideologisch nicht passt, auf die AfD.
  • Hinter allem, was sie nicht verstehen und was ihnen ideologisch nicht passt, sehen sie eine dunkle Macht am Wirken.
  • Hinter allem was die Mitarbeiter des ARD-Faktenfinders nicht verstehen, was ihnen ideologisch nicht passt, steckt für sie die AfD.

Das Problem mit dem Geschwätz, das der Feld-, Wald- und Wiesen-Schwätzperte der ARD absondert, besteht darin, dass Salzborn nicht wirklich etwas sagt. Er tauscht nur Substantive aus. Ersetzt dunkle Macht durch Juden und versucht ansonsten, diejenigen, die so funktionieren, wie er das behauptet, für dumm zu erklären, weil sie angeblich nicht durchschauen worüber sie reden und deshalb versuchen, das Undurchschaute auf eine dunkle Macht zu attribuieren.


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Man könnte den Eindruck gewinnen, das ist genau, was Salzborn hier tut, etwa so:

  • Soziale Phänomene, die Salzborn nicht versteht und nicht mag, attribuiert er auf Antisemiten (oder die AfD zwecks Variabilität).
  • Hinter allen sozialen Phänomenen, die Salzborn nicht versteht und nicht mag, sieht er eine dunkle Macht am Wirken.
  • Die dunkle Macht können für Salzborn nur Antisemiten (oder die AfD zwecks Variabilität) sein.

Salzborn ist seine eigene Verschwörungsphantasie.

Hat jemand Angst vor dem schwarzen Mann?

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