Lügen und Sozialisten: Es kommt zusammen, was zusammengehört – Berliner Maskenposse

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, hat diese Anschuldigung gestern über Twitter verteilt. Suchen Sie nicht danach. Sie ist mittlerweile gelöscht. Nur diejenigen, die so geistesgegenwärtig waren, sie zu speichern, haben sie noch. Wir zum Beispiel.

Die moralische Keule, die der Regierende Bürgermeister aus Berlin gegen den US-Präsidenten schwingt, hat diesen Anlass:

Was das Relotiusblatt hier, ohne eigene Recherche einfach an die Leser durchreicht, kommt von Andreas Geisel, der in Berlin derzeit Innensenator spielen darf. Geisel, so heißt es im Berliner Tagesspiegel, habe am Freitag erklärt, “eine von der Berliner Polizei bestellte Lieferung von 200.000 Atemschutzmasken sei [von den USA] konfisziert worden. Zugleich habe Geisel den USA „Wildwest-Methoden“ und einen „Akt moderner Piraterie“ vorgeworfen. „Wir gehen im Augenblick davon aus, dass dies im Zusammenhang mit dem Ausfuhrverbot für Masken der US- amerikanischen Regierung steht“, sagte der Innensenator.


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Innensenator Geisel, wie der Regierende Bürgermeister ein Mitglied der Stalinistischen Partei Deutschlands, die derzeit Berlin in trauter Eintracht mit der grünen Blockpartei und der SED-Nachfolgepartei regiert, hat offenkundig behauptet, was nicht wahr ist. Denn zwischenzeitlich hat die Berliner Polizei in einem Wust aus vielleicht-Informationen versucht, so viel Unklarheit zu stiften, dass niemand mehr genau sagen kann, ob, wenn ja wie viele (400.000 oder 200.000) Schutzmasken wo (in China oder Thailand oder über Thailand aus China) bestellt worden sind. Man ist, bei der Berliner Polizei, derzeit selbst so verwirrt, dass man nun erst “die Details … klären“ müsse, wie ein Sprecher der Innenverwaltung dem Berliner Tagesspiegel gesagt hat.

In einem Anfall von Recherche haben Reporter des Tagesspiegels ihrerseits Licht in die Angelegenheit gebracht und auf dieser Grundlage kann man nun feststellen, dass

  • 3M, die Firma, bei der die Berliner Polizei bestellt haben will, von einer solchen Bestellung nichts weiß;

“Wir wissen nichts von einer Bestellung der Berliner Polizei für 3M-Masken, die aus China kommen“, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. „3M hat keine Beweise, die darauf hindeuten, dass 3M-Produkte beschlagnahmt worden sind“, hieß es. „3M hat keine Unterlagen über eine Bestellung von Atemschutzmasken aus China für die Berliner Polizei.“

  • Ein Sprecher des Weißen Hauses hat die Anschuldigungen aus Berlin, das für die USA immer mehr den Status von Entenhausen bekommen muss, gegenüber t-online zurückgewiesen;

“Nun reagiert das Weiße Haus auf die Vorwürfe aus Berlin – und hat auf Anfrage von t-online.de die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die USA hätten keinerlei Masken, die in ein anderes Land geliefert werden sollten, beschlagnahmt oder an sich genommen. Ein hoher Regierungsbeamter sprach bei den Vorwürfen von Desinformation, die “komplett falsch” sei. Die USA würden selbst große Mengen an medizinischem Material im Lande produzieren. Komme es zum Ankauf von Materialien aus anderen Staaten, beschreite man die “angemessenen Kanäle”.

Soweit die Berliner Posse.

Nun zu der Frage, die uns interessiert und die wieder niemand außer uns stellt: Wieso verbreiten ein Berliner Innensenator und sein Parteigenosse, der den Regierenden Bürgermeister gibt, FAKE NEWS (und was machen die Faktenfindercheckerfüchse)?
Zumal eine derart vehemente und öffentliche Verbreitung von FAKE NEWS über kurz oder lang auffliegen muss.
Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Die beiden Darsteller aus der SPD, der Regierende Bürgermeister Mime und sein Schauspielkollege, der den Innensenator darstellt, haben geglaubt, was sie behauptet haben (weil es im Drehbuch steht).
  • Sie haben bewusst Lügen verbreitet.

Um die wahrscheinlichste der beiden Antwortalternativen zu identifizieren, ist es sinnvoll, ein wenig Hintergrund in Sozialismus zu verbreiten. Sozialismus ist eine Heilslehre, die ihren Anhängern die große Gleichheit und vor allem ein Leben ohne große Anstrengung verspricht. Sozialismus muss daher Kapitalismus bekämpfen, denn im Kapitalismus wird die unterschiedliche Anstrengung belohnt, was zwangsläufig zur Ungleichheit führt, denn wer leistet, der hat auch mehr. Ergo wird Kapitalismus durch Planwirtschaft ersetzt, die wiederum allen Prosperität und Wohlstand verspricht. Ein Grundproblem der Planwirtschaft, das Friedrich von Hayek in seinem Buch “Road to Serfdom” sehr ausführlich darstellt, besteht darin, dass Planwirtschaft nicht funktioniert. Weder als drei, noch als fünf noch als Siebenjahresplan funktioniert Planwirtschaft. Und dass sie das nicht tut, hat einen einfachen Grund, kein Planer kann die Zukunft vorhersehen. Folglich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Plan und Realität auseinanderklaffen, bis ein Plansoll nicht erreicht wird, Material, das an Punkt A gebraucht wird, nicht vorhanden ist, die ganze Plankette in sich zusammenstürzt und Planwirtschaft zur Verwaltung von Mangel wird, zum Stopfen von Löchern, so dass der Planer nicht mehr die Zukunft plant, sondern die Fehlplanungen der Vergangenheit zu beheben versucht. Ein Rennen mit dem Mangel, das ein Planer nicht gewinnen kann.



Weil schon nach kurzer Zeit für jeden, der einem sozialistischen Regime unterworfen ist, der Mangel und die Fehlplanung offenkundig sind, benötigt das Regime eine Cover Story, benötigt es Lügen, um das eigene Versagen nicht als Versagen, sondern als Sabotage durch den Klassenfeind darstellen zu können. Der ewige Präsident von Venezuela, Nicolás Maduro, ist in dieser Hinsicht ein besonders inventiver Sozialist. Seiner Phantasie und seinen Lügen, die das eigene Versagen in Richtung USA oder Imperialisten oder wohin auch immer – jedenfalls weit weg – verschieben, sind geradezu witzig. So hat er das Sinken eines venezolanische Kriegsschiffes, nachdem es versucht hat, das Kreuzfahrtschiff eines deutschen Unternehmens durch Rammen zu einer Kursänderung zu zwingen als: Piraterie bezeichnet und vermutet, dass sich an Bord der RCGS Resolute Söldner befunden hätten.

Der Klassenfeind, der Imperialist, die USA, sie sind für Sozialisten also überlebensnotwendig, denn gäbe es diese Feindbilder nicht, sie könnten ihr eigenes Versagen anderen nicht in die Schuhe schieben.

Das gesagt, kann die Antwort, warum in Berlin gelogen wurde, nun in zwei neuen Alternativen formuliert werden, für die jeder selbst bestimmen muss, was ihm wahrscheinlicher und somit zutreffender erscheint:

Alternative 1: Sowohl Bürgermeister als auch Innensenator Darsteller aus Berlin sind ideologisch so verbohrt, dass sie dem imperialistischen Klassenfeind, dem internationalen Finanzkapitalmarkt USA und dem furchtbaren Donald Trump alles zutrauen, was mit ihrer eigenen Ideologie stimmig ist. Da wo ein normaler Mensch nach Belegen für eine Behauptung sucht, hat ein Ideologe bekannterweise eine Kurzschluss im Hirn, der ihm, wie jedem Gläubigen, die Wahrheit offenbart, so dass es nicht mehr notwendig ist, nach Belegen für das Offenbarte zu suchen.

Alternative 2: Die Berliner Misswirtschaft und das Versagen des Berliner Senats und der ihn tragenden Schauspielervereinigungen ist so eklatant, dass, wie im Handbuch des Sozialismus, das jeder Kader beherrschen muss, vorgesehen, der Klassenfeind für die Misere verantwortlich gemacht werden muss, um das eigene Versagen zu kaschieren. Genau das haben die beiden Politdarsteller aus Berlin getan, und zwar in der Hoffnung, dass man – selbst wenn die Lüge auffliegen sollte – durch viel Desinformation und viele unterschiedliche Versionen, die verbreitet werden, die Spur der Lüge so verwischen kann, dass viele nur noch wissen, dass da etwas mit beschlagnahmten Schutzmasken gewesen sei.

Alternative 1 beschreibt ideologische Verbohrtheit, die eigentlich eine psychiatrische Therapie erfordert.
Alternative 2 beschreibt vorsätzliches Lügen, um die Verantwortung für das eigene Versagen anderen in die Schuhe zu schieben.

Was halten unsere Leser für die wahrscheinlichere Antwort-Alternative?


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