Geplatzter Kragen: Von irrationalen Geistern geplagt, die seit Jahren in Deutschland gerufen werden
Christian Drosten ist der Kragen geplatzt.
Wir zitieren aus dem Skript zu seinem gestrigen (12. Mai) NDR-Podcast:
“Es lässt sich ja kaum noch zusammenfassen, was so kursiert in sozialen Medien, häufig in Form von Videos, die man sich abrufen kann und die zum Teil Millionen von Abrufen haben und die voller Unsinn sind, voller falscher Behauptungen, die überhaupt nicht fundiert sind. Von Personen, die sich berufen auf ihre medizinische Ausbildung, da sind zum Teil Ärzte und auch Professoren dabei, die irgendeinen Quatsch in die Welt setzen und die nie in ihrem Leben wirklich an diesen Themen gearbeitet haben, denen man aber dann glaubt anhand ihrer akademischen Qualifikationen.
Aber es geht auch weiter. Es sind auch richtige Verschwörungstheoretiker dabei, die schon lange vor dem Aufkommen dieser Pandemie über ganz andere Themen Verschwörungstheorien verbreitet haben, wo man zum Teil [also nicht alle] nachgewiesen hat, dass das alles Unsinn ist und dass diese Personen einfach nicht vertrauenswürdig sind. Dennoch geht es immer weiter. Und dennoch kriege ich auch das Echo zurück in Form von Anschuldigungen oder Fragen, Ideen, die Leute entwickeln auf der Basis von Verschwörungstheorien. Das sind häufig sehr gut meinende Ideen, wo man aber sagen muss, das ist so weit entfernt von jeder Rationalität – das schaffe ich noch nicht mal überhaupt zu beantworten, weil es so weit weg ist von jedem Argument, das man überhaupt machen könnte.
[…]
Ich bin Virologe und würde mich nie zu einem bakteriologischen Thema äußern. Und das ist ja für den normalen Zuschauer fast dasselbe, Viren und Bakterien, für einen Wissenschaftler aber nicht. Es geht sogar viel weiter. Ich würde mich auch nicht trauen, mich innerhalb der Virologie in dieser Breite und in dieser Meinungsstärke zu einem anderen Virus als dem Virus, an dem ich hier arbeite, zu äußern. Man kann die Literatur und die Fachkenntnis in diesem Gebiet nicht kennen, wenn man nicht absoluter Spezialist ist. Das ist der einzige Grund, warum ich als Person überhaupt in der Öffentlichkeit stehe. Nicht weil ich besonders schlau bin oder weil ich besonders gut reden kann oder irgendetwas, sondern weil ich als Spezialist an genau diesen Viren arbeite. Und was ich höre, zum Teil auch von scheinbaren Fachleuten, die sind sicherlich auch Fachleute auf ihrem eigenen Forschungsgebiet oder waren es, während sie noch berufstätig waren, das entbehrt jeder Grundlage. Das sind Allgemeinplätze, die nicht über eine oberflächliche Kenntnis von Studenten-Lehrbuchwissen hinausgehen. Und mit dieser Wissensbasis posaunt man dann Videos in die Öffentlichkeit und stärkt den gefährlichen Verschwörungstheoretikern, die auch zum Teil politische Agenden haben, den Rücken. Das ist unverantwortlich.”
Das Argument, das hier in ziemlicher Breite entwickelt wird, kann man einfach zusammenfassen:
Im öffentlichen Diskurs konkurrieren Quatsch und rudimentäres Lehrbuchwissen über Coronaviren, mit der Meinung von Drosten, der sein Spezialwissen über Jahre erworben hat und Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber es irgendwie zu einem Titel geschafft haben, setzen “Quatsch” in die Welt. Allgemeiner formuliert sieht sich Drosten vor dem Problem, seine eigene, wie er denkt, qualifizierte Meinung mit Quatsch konfrontiert zu sehen, Quatsch, den eine Vielzahl von Personen einfach glauben, weil sie keine Kriterien, anhand derer Quatsch von relevanten Aussagen getrennt werden könnte, anerkennen oder schlicht kennen.
Der Hinweis auf die Ärzte und auch Professoren gilt natürlich den Herren Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi. Warum Drosten sich scheut, deren Namen zu nennen, ist ein Teil des Problems, das dazu geführt hat, dass ihm der Kragen geplatzt ist.
In unserer Beschreibung ist das Problem, dem Drosten zum Opfer gefallen ist und über das er sich beklagt, eines, das sich aus mehreren Aspekten zusammensetzt:
- Einer systematischen De-Legitimierung von Wissenschaft;
- Einem daraus folgenden Vertrauensverlust;
- Einer systematischen und gezielten Diskreditierung und Diffamierung von Kritik und Kritikern;
- Der daraus folgenden Konsequenz, dass jeder, der von sich denkt, er könne Sprache bedienen, meint, im öffentlichen Diskurs das, was ihm gerade in den Kopf kommt, als Meinung verbreiten zu können.
- Einer sich daraus notwendig ergebenden Verrohung des öffentlichen Diskurses, weil da, wo jeder emotionale Furz als Meinung zugelassen ist, jede Möglichkeit verloren ist, anhand von Kriterien eine geordnete und an Ergebnissen orientierte Diskussion zu führen. In einer Situation, in der Kriterien, um die Beiträge zu differenzieren, fehlen, wendet man sich normalerweise an die Wissenschaft. In Deutschland ist das nicht mehr möglich, da die Wissenschaft von politischen Akteuren systematisch de-legitimiert wurde.
Bevor wir in die Einzelheiten einsteigen: Eine Diskussion, die von (sehr) divergierenden Standpunkten aus geführt wird, kann nur dann zu einem Ergebnis führen, wenn sich die Diskutanten an gemeinsame Regeln halten, wenn sie versuchen, Kriterien zu befolgen, die angeben, wann der Streit über ein Argument entschieden ist. Solche Kriterien können NUR Kriterien sein, die die Bewährung oder Übereinstimmung von Behauptungen mit der Realität zum Gegenstand haben. Wenn man über die beste Lösung für ein Problem streitet, dann ist die Lösung die beste Lösung, die sich entweder in der Vergangenheit am besten bewährt hat oder die unter angebbaren Randbedingungen und unter klar benennbaren Zielvorgaben, die höchste Wahrscheinlichkeit hat, das angesteuerte Ziel auch zu erreichen. Das sind wissenschaftliche Kriterien, die jede Form von Behauptungen und Aussagen, von “ich finde”, “ich glaube”, jede Form von irrelevanten Aussagen, wie Angriffen auf die Person des Gegenüber (ad hominem) oder Begründungen, die Legitimation in der Autorität von was oder wem auch immer suchen (ad auctoritatem) oder Diffamierungen der Gegenseite aufgrund irrelevanter, das Diskussionsthema nicht tangierender Verbindungen oder Verknüpfungen (genetischer Fehlschluss) ausschließen.
Das vorausgeschickt.
Systematische De-Legitimierung von Wissenschaft
Seit Jahren schreiben wir auf ScienceFiles gegen die De-Legitimierung von (Sozial-)Wissenschaften an. Die De-Legitimierung ist das Ergebnis einer Reihe von Effekten, die ihren Ausgangspunkt bei politischen Eingriffen und der Installierung ideologischer Brückenköpfe an Hochschulen nehmen. Fächer wie “Gender Studies”, “Queer Studies”, “Cultural Studies”, “Postcolonial Studies” und anderer Blödsinn, der in den letzten Jahrzehnten auf Grundlage politischer, nicht wissenschaftlicher Entscheidungen an Hochschulen installiert wurde, um dort die Legitimation für Staatsfeminismus und zerstörerische Eingriffe in die meritokratische Grundstrucktur der deutschen Gesellschaft zu legitimieren, haben die (Sozial-)Wissenschaften erheblich beschädigt.
Als Folge des Zustroms von Ideologen ist der Grundkonsens darüber, was Erkenntnis auszeichnet, wie sie formuliert und wie geprüft werden soll, verloren gegangen. Ergebnis: Das, was ein beliebiger Positionsbesetzer der Gender Studies über die Welt zu sagen weiß, unterscheidet sich in nichts von dem, was ein beliebiger Angetrunkener in einer Eckkneipe zum Besten gibt. Dadurch, dass Genderista und nicht nur sie, sondern all die sozialistischen Opportunisten, die im Schlepptau der Genderista Hochschulen geflutet haben, die Kriterien von Wissenschaft, die alte weiße Männer über Jahrhunderte formuliert und ausgebaut haben, rundweg abgelehnt haben, gibt es nun kein Kriterium mehr, um ihr Geschwätz von dem eines Irren, der sich für ein Rührei hält (Bertrand Russells Formulierung) unterscheidet.
Und wer ScienceFiles regelmäßig liest und sich an Gender Studien erinnert, in denen z.B. herausgefunden wurde, dass Frauen anders kratzen als wer auch immer, der weiß wovon wir reden. Als Folge des Zustroms von Genderista, Sozialisten und anderen Ideologen an Hochschulen, hat Wissenschaft Glaubwürdigkeit verloren. Der monströse Unsinn, der von Genderista oder Queer oder anderen in die Welt posaunt wird, die vielen Legitimationsstudien, die von denen, deren bestes Fach die rektale Fortbewegung ist, für politische Auftraggeber erstellt wurden und die Willkür, die Aussagen von Personen, die an Hochschulen eine Position inne haben, auszeichnet, haben zum Ergebnis, dass (Sozial-)Wissenschaften in Deutschland keinen Respekt mehr erwarten können, niemand mehr auf die Idee kommt, derjenige, der sich kraft seiner wissenschaftlichen Position äußert, habe eine besondere Qualifikation, um das zu sagen, was er sagt.
Wenn Christian Drosten sich darüber beklagt, dass seine Qualifikation von Scharlatanen in Frage gestellt wird, dann sollte er nicht vergessen, dass er – wie viele andere (und im Gegensatz zu uns) – dazu geschwiegen hat, dass die Wissenschaften zum politischen Vehikel von Frauenverbänden, Schwulenverbänden, Flüchtlingsprofiteuren, Rechtsextremismus-Unternehmern und vielen anderen umfunktioniert wurden.
Vertrauensverlust
Die Konsequenz davon, dass wissenschaftliche Kriterien über Bord geworfen werden, dass jede Helga Wurst meint, weil sie ihren Hintern an einer Hochschule plattdrückt, sei sie wissenschaftlich qualifiziert, dass man oftmals den Quatsch, den Positionsinhaber von Hochschulen in die Welt posaunen, nicht mehr von dem Quatsch, den Irre von sich geben, unterscheiden kann, ist ein Vertrauensverlust. Die Stärke von Wissenschaft ist die Fähigkeit, klare Kriterien angeben zu können, bei dern Einhaltung eine bestimmte Handlung zu einem angebbaren Ergebnis führt. Die Stärke von Wissenschaft besteht darin, über die beste Lösung zu einem Problem auf Grundlage von festen Kriterien (Falsifizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit) streiten zu können, eine Methodologie zu haben, die es erlaubt, Streitfragen zu entscheiden. Die Stärke von Wissenschaft besteht darin, dass sie begründete Aussagen trifft.
Aber das alles ist nicht mehr das, wofür die Inhaber wissenschaftlicher Positionen, die ihre Nase gerne in die Öffentlichkeit tragen, in Deutschland stehen. Sie vermitteln ein Bild von Wissenschaft, das sich nicht von Ideologie unterscheidet. Sie sind die ersten, die auf Kritik mit dem Ruf, den Kritiker zu internieren, reagieren. Sie verbreiten Unsinn und Lügen, wie die vom Gender Pay Gap oder von der “Extremen Mitte”, Ergebnisse aus manipulierten Studien und vieles mehr und ruinieren damit den Ruf von Wissenschaft in der Öffentlichkeit. Und als Kollaterlschaden geht das Vertrauen in Wissenschaft verloren.
Darüber beklagt sich Christian Drosten zurecht. Er sollte aber nicht vergessen zu erwähnen, warum dieser Vertrauensverlust eingetreten ist. Warum jeder Hempel und jede Tusnelda denken, ihre Meinung sei mindestens so qualifiziert wie die Meinung eines Positionsinhabers aus dem akademischen Zirkus: Hempel und Tusnelda haben insofern Recht als ihre Aussagen sich von denen, die Genderista treffen, nicht unterscheiden, oftmals das selbe unterirdische Nievau und den selben Quatschfaktor aufweisen. Und wenn zwei Quatsch erzählen und der eine sagt, mein Quatsch ist aber besser als deiner, denn ich bin an der UNI, was passiert dann wohl? Die Uni geht den Bach runter. Die Wissenschaft gleich mit. Das Vertrauen in die, die von sich sagen, sie hätten Methoden und Techniken, um besser als andere bestimmte Dinge, die zu ihrem Fachbereich gehören, beurteilen zu können, ist dahin.
Vertrauen ist schnell dahin.
Es zurückzugewinnen ist ein mühseliger, ein langer Prozess.
Systematische und gezielte Diffamierung von Kritik und Kritikern
Prozesse, wie die oben beschrieben, haben einen Exodus zur Folge. Menschen, die an Erkenntnis, an Wissen interessiert sind, meiden Hochschulen, denn Hochschulen sind ein El Dorado für diejenigen geworden, die daran interessiert sind, ihre persönlichen Spleens auszuleben und ihre geistigen und körperlichen Deformierungen zu feiern. Zwangsläufig ist das Humankapital, das sich zu bestimmten Themen außerhalb von Hochschulen findet, größer als das, das noch an Hochschulen übrig geblieben ist.Das Vertrauen in Hochschulen ist dahin. Ergo nutzt es denjenigen, die an Hochschulen sitzen, nichts mehr, auf ihre Position zu pochen.
Spionageprojekt: BMBF finanziert Diffamierung von Wissenschaftlern
Die Kriterien, die Wissenschaft einst ausgezeichnet und in einer wissenschaftlichen Methode ihren Niederschlag gefunden haben, sind in weiten Bereichen der (Sozial-)Wissenschaften nicht mehr bekannt oder werden rundweg abgelehnt. Ein Positionsinhaber kann daher nicht mehr auf die überlegene Art seiner Wissensakquise verweisen, schon weil die meisten Inhaber wissenschaftlicher Positionen keinerlei Wissensakquise mehr betreiben. Das müssen sie nicht mehr, denn sie wissen schon alles. Sie sind keine Wissenschaftler, deren Ziel darin besteht, Phänomene zu erklären und eine Erklärung zu finden, die an der Empirie bewährt ist. Sie sind Ideologen, deren Ziel darin besteht, ihre Position auszunutzen, um “den Menschen”, wie die Außeruniversitären dann grundsätzlich heißen, bestimmte Regeln aufzuoktroyieren, bestimmte Interpretationen durchzudrücken. Wieder sind die Gender Studies der Idealtypus. Sie sind ein Sammelbecken von politischen Aktivisten, deren Ziel die Durchsetzung einer politischen Agenda ist. Wären Hochschulen Orte der Wissenschaft, würden Genderista dort nicht geduldet, hätten sie dort nie verankert werden können. Aber Hochschulen sind Orte der Ideologie, Kaderschmieden für schon früh Bornierte, an denen Wahrheiten auswendig gelernt werden, Wahrheiten, die keinerlei Kritik und Gegenrede mehr zulassen.
Es ist kein Zufall, dass jeder, der die Genderista kritisiert, diskreditiert wird, dass versucht wird, ihn in eine rechte Ecke zu stellen, ihn persönlich anzugreifen, ihn öffentlich zu verleumden und zu denunzieren. Nur auf eine Idee kommen Genderista nie: Sich der Kritik inhaltlich zu widmen und sie mit Argumenten und nach den Regeln der wissenschaftlichen Methode zu entkräften. Aber das können die Genderista nicht. Sie sind Ideologen, keine Wissenschaftler. Deshalb führen sie einen Krieg gegen Kritiker und versuchen, Kritik als solche zu dämonisieren.
Dasselbe Muster findet sich im Hinblick auf die Durchsetzung der Erzählung vom menschengemachten Klimawandel. Auch hier versucht eine Clique von Profiteuren, jede Diskussion, jede Form der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über die Frage, welche Belege es dafür gibt, dass Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind, unmöglich zu machen. Wer die vom Klimagott persönlich verkündete Wahrheit kritisiert und in Frage stellt, über den fällt die Meute der sogenannten Faktenchecker/-finder her, Positionen, die eigens geschaffen wurden, um jeden geregelten und an empirischen Kriterien orientierten Diskurs in der Öffentlichkeit zu unterbinden, Leute, die allein durch ihr Dasein dazu beitragen, öffentlichen Diskurs, an Kriterien orientierten öffentlichen Diskurs, mit dem Ziel, die beste Lösung oder Einschätzung zu einem Problem zu finden, zu verunmöglichen.
Seit Jahrzehnten ist es für die politische Klasse bequem gewesen, jeden wissenschaftlichen Streit über Politiken zu unterdrücken, sei es die teure Energiewende, sei es die über den Sinn und die Gefahren von Massenmigration, sei es die, über den Zweck davon, Frauen minderer Qualifikation in Positionen zu hieven, um eine “Gender-Parität” zu erreichen, sei es, über die Frage, ob der Klimawandel wirklich ein menschengemachter ist.
Das Ergebnis kann nunmehr besichtigt werden: Der öffentliche Diskurs ist verroht, wird nicht mehr geführt, um die beste Lösung zu anstehenden Problemen zu finden, denn jeder, der sich im öffentlichen Diskurs beteiligt, weiß schon, dass er im Vollbesitz der Wahrheit und die Gegenseite verderbt und des Teufels ist. Es geht entsprechend nicht um den Austausch von Argumenten, sondern um das Finden der besten Diffamierungsmethode.
Quatsch-Überflutung des öffentlichen Diskurses und Verrohung
Es fehlen Kriterien, um Quatsch von wertvollen Diskussionsbeiträgen zu unterscheiden.
Wo kein gemeinsamer Boden mehr vorhanden ist, der die Kriterien beschreibt, bei deren Erfüllung ein Streit entschieden ist, wird ein Streit zwangsläufig irrational und emotional.
Die Emotionalisierung von Debatten, die infolge der Entwissenschaftlichung immer häufiger geworden ist, verhindert eine kriteriengeleitete Diskussion. Wir finden uns in einem Teufelskreis.
Positionsinhaber an Hochschulen sind Teil dieses Teufelskreises, denn sie bringen häufig keine sachlichen Beiträge, verweisen statt dessen auf die Opferrollle von Frauen, die Gefahr, dass XY von Rechten übernommen wird oder darauf, dass Klimaschutz auch jetzt ganz ganz wichtig sei, mit anderen Worten, sie betreiben weiter den Opportunismus, der sie in der Vergangenheit gefüttert hat.
Die Konsequenz ist eine Kakophonie aus Blödsinn und Gemeinheit, ein Diskurs, der getrieben wird von Aggression, Emotion, Nickligkeit und Hass.
Einigung unmöglich.
Gemeinsamkeit nicht vorhanden.
Lösung nicht in Sicht.
Die einzige Möglichkeit, aus dieser Situation, in der eine Diskussion um die Lösung von praktischen Problemen nicht möglich erscheint, herauszukommen, besteht darin, die oben benannten wissenschaftlichen Kriterien allgemeinverbindlich einzuführen.
Das hätte eine Reihe von Konsequenzen, u.a.
- Wenn eine Aussage durch die Realität bestätigt ist, gilt sie als derzeit bewährt. Kritik an der Aussage ist erst wieder möglich, wenn neue empirische Fakten auftauchen, die die Aussage zu falsifizieren drohen.
- Relevante Aussagen können nur von Personen beigetragen werden, die in der Lage und willig sind, empirische Bezüge und Belege für ihre Behauptungen oder logische Ableitungen ihrer Aussagen vorzubringen.
- Alle anderen Meinungen sind irrelevant.
- Alle Bezüge zu Emotionen und ähnlichem sind irrelevant.
- Versuche, den Streit vom Gegenstand auf die Personen der Streitenden zu verlagern, enden mit dem Ausschluss desjenigen, der sie unternimmt.
- Der Wettstreit darüber, welche Aussagen die Realität am besten beschreiben, ist offen, niemand, der die genannten Kriterien einhält, wird ausgeschlossen, niemand bevorzugt.
Auf dieser Grundlage wäre es dann möglich, dass Christian Drosten und Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhagdi miteinander in einer Fernsehsendung diskutieren und ihre Argumente NEBST BELEGEN für die jeweilige Sicht der Dinge vortragen. Das setzt voraus, dass die Mainstream-Medien ihre Beteiligung an der Diffamierung von Kritikern als politisch-korrekt befundener Behauptungen und ihre Anbiederung an politische Akteure aufgeben und wieder zu unabhängigen Medien der Information werden, so wie es derzeit nur die sozialen Medien sind. (Deshalb ist der Hinweis von Drosten auf die sozialen Medien fehl am Platze: Er würde besser daran tun, die Rolle von Mainstream-Medien bei der Unterdrückung legitimer Argumente zu kritisieren.)
Wer unter den Dreien der Diskutant ist, der vom Thema die meiste Ahnung hat, wer die meisten Belege für seine Aussagen beibringt und am Ende die beste Erklärung des diskutierten Problems vorzuweisen hat, z.B. ob es sich bei SARS-CoV-2 um ein gefährliches Virus handelt, das – u.a. weil es aerosol verbreitet werden kann – drastische Maßnahmen zur Eindämmung erfordert, sollte leicht ersichtlich sein.
Insbesondere wenn die Diskussion von einem geübten Wissenschaftler geleitet wird, der jede Aussage, die den genannten Kriterien nicht entspricht, rügt, bzw. mit der Bitte, einen empirischen Beleg zu liefern oder die Aussage zurückzunehmen, an den, der sie geäußert hat, zurückgibt.
Die Lösung des Problems ist eine basisdemokratische, bei der um Unterstützung in der Bevölkerung geworben werden muss und es ist eine, die eine funktionierende und nicht von politischen Ideologen gekaperte Wissenschaft voraussetzt.
Und damit sind wir wohl wieder am Anfang des Problems.
ScienceFiles ist ein privates Blog, das u.a. auf Grundlage der Spenden unserer Leser betrieben wird.
Unterstützen Sie unseren Fortbestand als freies Medium.
Vielen Dank!
[wpedon id=66988]
- ScienceFiles-Spendenkonten
- Deutsche Bank
- Michael Klein
- BIC: DEKTDE7GXXX
- IBAN: DE39 7001 1110 6051 4769 62
- Transferwise Europe SA
- ScienceFiles / Michael Klein
- BIC: TRWIBEB1XXX
- IBAN: BE54 9670 1430 1297
- Sponsern Sie ScienceFiles oder Artikel von ScienceFiles (einfach klicken)
Folgen Sie uns auf TELEGRAM
Bleiben Sie mit uns in Kontakt.
Wenn Sie ScienceFiles abonnieren, erhalten Sie bei jeder Veröffentlichung eine Benachrichtigung in die Mailbox.
ScienceFiles-Shop
;
Folgen Sie uns auf Telegram.Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Donorbox
Unterstützen Sie ScienceFiles
Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto:
HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Das Imperium Romanum wurde nicht von den Barbaren überrannt – es verlor seine Kraft und wurde übernommen.
Die Wissenschaften wurden nicht von Genderistas und linken Cargo-Kultisten überrant – sie verloren ihre innere Stringenz und wurden gekapert.
Als ich studierte, so um 1990, waren die MINT-Fächer plus Medizin bereits überlaufen von Gestalten, die mit einem einfachen Syllogismus oder Kausalschluss bereits überfordert waren, ganz zu schweigen von anderen Grundprinzipien wissenschaftlichen Denkens:
Biologiestudentin (später Dr.rer.nat.): “Alle Boraginaceen haben verkieselte Haare. Diese Pflanze hat verkieselte Haare, also muss sie doch eine Boraginacee sein.”
Oberarzt (habil., später Ordinärius): “Depressionen sind krebsauslösend. Die Studie zeigt ganz klar die Korrelation zwischen Krebs und Depressionen.”
Prof (immer noch): “Was heißt hier Parameter für den PHYLIP-Algorithmus? Wir geben einfach die Sequenzen in den Computer ein und publizieren die Ergebnisse.”
Anderer Prof (emeritiert, möglicherweise eremitiert): “Wos hoaßt’n hier auserhalb vom lineoahren Messbereich? Dös G’rät hot dreißigdausend Mark gekostet, und Sie wolln mir verzöhln, dös wär ned überoll lineoahr?”
Und der Meister aller Klassen (8. Semester, später Dr.rer.nat.): “Was heescht Schtandardabweischung?”
Spätestens als dann Frau Ministerin Edelgard Bulmahn offen verkündete, die Zeit sei gekommen, “mal eine Forschergeneration zu verschrotten”, gaben die letzten Recken auf. Auch ich hatte keine Lust mehr, eine interne Dienstanweisung zu befolgen, wonach mindestens 90% der Bachelöre mit “sehr gut” zu bewerten sein, da die Mittelvergabe an die Universitäten nach den Notenschnitt ihrer Absolventen erfolgen sollte.
“Das, was ein beliebiger Positionsbesetzer der Gender Studies über die Welt zu sagen weiß, unterscheidet sich in nichts von dem, was ein beliebiger Angetrunkener in einer Eckkneipe zum Besten gibt.”
Wenn’s nur so harmlos wäre …
Vielen Dank für diesen Artikel!
Ich möchte im Zusammenhang zu diesem Artikel auf die Hömopathie verweisen.
Auf der Internetseite “https://www.weiterbildung-homoeopathie.de/homoeopathie-an-den-universitaeten-angebote-fuer-studierende/” heißt es u.a.:
“In der Approbationsordnung für Ärzte wurde die Homöopathie als Wahlpflichtfach aufgenommen und wird inzwischen an 15 der insgesamt 37 Universitäten mit medizinischer Fakultät in Deutschland angeboten.”
Hömopathie hat an Universitäten nichts zu suchen. Es gibt dutzende Ausführungen, die sehr gut darlegen, warum dies der Fall ist.
Versuchen Sie einmal mit jemandem über Hömopathie zu diskutieren, wenn diese Person sich auf Professoren und Studiengänge zur Hömopathie beruft. Da “kämpfen Sie gegen Windmühlen”; einfach zwecklos.
Oh nein! Vor kurzem hieß es doch noch, dass Homöopathie und sog. Naturheilverfahren mittelfristig auslaufen und auch Heilpraktiker auf die Standspur geschickt werden sollten – hat sich der Wind schon wieder gedreht?
Lassen Sie mich raten, welchen Schmus man da liest: “Sanfte, weibliche, soziale und benachteiligungsbewusste Medizin und traditionelle Heilkunst der in Harmonie mit ihrer Umwelt lebenden Naturvölker anstelle der seelenlosen westlichen Apparatemedizin; jahrtausendealte Weisheit statt Profitgier der Pharmabosse” — ?
Haltet die Erde an, ich will aussteigen.
“Warum jeder Hempel und jede Tusnelda denken, ihre Meinung sei mindestens so qualifiziert wie die Meinung eines Positionsinhabers aus dem akademischen Zirkus..”
Das Problem ist halt, dass Wodarg und Bhakdi nicht Hempel und Tusnelda sind (selbiges gilt für Ioannidis und andere Fachleute zum Thema). Sie kennen sich aus und wären aufgrund ihres Hintergrundes wohl innerhalb von unter einem Jahr auf dem Stand, den Drosten bei dem Thema hat. Eventuell sind sie es jetzt schon, da es ja gerade so exorbitant im Vordergrund steht und sie als “selbst ernannte” Experten zum Thema voll im Wind stehen.
Ihr Vertrauen in allen Ehren, aber haben Sie – außer Ihrem Bauchgefühl und entsprechenden Wunsch – auch irgend einen Beleg für Ihre Behauptungen?
@Michael Klein: Wodarg, Bhakdi, Ioannidis und auch Wittkowski können allesamt auf eine eingehende Expertise im größeren Themenbereich zurückgreifen, die sie in ihren langjährigen Karrieren im Fachgebiet Medizin erworben haben. Ihr Status (im Feld MINT, nicht Gender!) zeigt auch an, dass sie sehr intelligent sein müssen, systematisch und autonom zielgerichtet arbeiten können, sowie einen Ruf zu verlieren haben. Dazu kommt, dass die Medizin in Deutschland zumindest bis vor einigen Jahren eines der wenigen Gebiete war, in denen noch immer vor allem die Leistung zählte. Insofern kommt zu den genannten Pluspunkten noch, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch unter den Medizinern im Bereich Intelligenz und Ehrgeiz zu den oberen 10% gehören. Um Geld geht es hier gleichzeitig nicht, das haben sie alle und sie bekämen von den entsprechenden Stellen vermutlich sogar noch mehr davon, wenn sie das Gegenteil verträten (Verschwörungstheorien mit weiteren Umdrehungen mal außen vor). Die Evidenz zeigt für mich deswegen klar an, dass es die Männer A) ernst meinen (Ruf), B) dass sie wissen wovon sie sprechen (existierende Expertise) und C) dass sie einen etwaigen Wissensrückstand sehr schnell aufholen können (Intelligenz+Ehrgeiz). Ergo: Die Angriffe gegen sie gehen ins Leere, man muss ihre Einsprüche ernst nehmen. Wie immer mit einer Prise Salz, aber völlig aus der Luft gegriffen ist es sicherlich nicht, was sie zu sagen haben. Deswegen übrigens nehme ich persönlich zumindest auch Drosten ernst. Ich halte nichts davon, den Mann herabzuwürdigen, weder inhaltlich, noch äußerlich. Der Politik wäre daher geraten, die Fachleute öffentlich sprechen und debattieren zu lassen, um aus der Quintessenz einen konsistenten und tragfähigen Maßnahmenkatalog abzuleiten.
Sie machen ausschließlich Argumente ad auctoritatem. Wo sind die Belege? Wo die Studien, Beiträge, wissenschaftlichen Arbeiten, die die Kompetenz belegen?
Wenn jemand in der SPD Mitglied ist und im Bundestag war, dann lässt mich das zum Beispiel eher an seiner Intelligenz zweifeln.
Der Verweis auf die SPD Mitgliedschaft von Wodarg ist billig und disqualifiziert. Ich mag den Verein auch nicht, verzichte aber auf pauschale Herabwürdigungen. Ein Mitglied kann nichts dafür, wenn die Mehrheit einen Deppen zum Chef wählt. Sie sollten das wissen.
Dennoch: Einmal befinden wir uns hier in einer anonymen Kommentarspalte in den Untiefen des Internets. Es wäre unangemessen, eine derartige Analysetiefe vorzugehen, damit es 2 Personen lesen und nach 3 Minuten wieder vergessen. Des weiteren habe ich nicht behauptet, dass es sich bei den genannten Personen um die ultimativen Fachexperten handelt, sondern darauf verwiesen, dass sie alles mitbringen, um einen etwaigen Rückstand in der Materie in kürzester Zeit aufzuholen. Ich gebe zu bedenken, dass die Coronakrise aktuell seit 3 Monaten ein Großthema darstellt. Wie sollen in dieser Zeit nennenswerte und viel zitierte Facharbeiten zur Bildung von Meinungsgewicht entstehen? Was aber sehr wohl geht ist das Einarbeiten für fachähnliche Experten in die Materie, um ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Das ist bei allen der Fall: Wodarg hat sich bei der Schweinegrippe bereits eingehend und öffentlich mit dem Thema beschäftigt, Bahkdi ist Hygieneexperte, weiß also was etwas bei der Gefahrenabwehr hilft und was nicht, Ioannidis ist in der epidemiologischen Forschung tätig und Witkowski ist Biostatistiker, weiß also, wie man die Zahlen einschätzen muss.
Noch ein Vergleich, weil es mich ärgert: Was Sie gerade machen ist als würde man dem Rallye Weltmeister vorwerfen, er könne kein Auto fahren, weil er bei seiner ersten Runde in einem Formel 1 Auto 5 Sekunden hinter der Zeit des F1 Weltmeisters zurückblieb. Lernkurven und exponenzielle Ansteckungsraten sind nicht so weit voneinander entfernt.
Tut mir leid, wenn ich Ihre Empfindlichkeit getroffen habe. Das hat Sie leider nur dazu gebracht, viel Worte darüber zu verlieren, dass Sie auch nicht wissen, warum Sie Wodarg etc gut finden. Ich warte immer noch darauf, dass Sie ein paar Beleg der Kompetenz präsentiert. Ein Rallye Weltmeister ist Weltmeister und hat sich gegen Konkurrenz durchgesetzt. Was zeichnet Wodarg als die Kapazität aus, die er Ihrer Ansicht nach ist?
“Tut mir leid, wenn ich Ihre Empfindlichkeit getroffen habe.” Auch ad hominem disqualifiziert in einer Diskussion.
“Das hat Sie leider nur dazu gebracht, viel Worte darüber zu verlieren, dass Sie auch nicht wissen, warum Sie Wodarg etc gut finden.” Ich finde sie nicht gut, sondern ich halte es für angemessen, sie bei der öffentlichen Debatte zu Wort kommen zu lassen, weil sie über eine eingehende Fachexpertise in einem nahe verwandten Bereich zur Virologie haben und zum obersten Prozent der Mediziner gehören. Welchen Interpretationsspielraum lässt das bitte offen?
“Ich warte immer noch darauf, dass Sie ein paar Beleg der Kompetenz präsentiert.” Wodargs Expertise zum Thema habe ich mit dem Verweis auf seine politische Aufklärungsarbeit im Nachlauf der Schweinegrippe herausgestellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Wodarg#Gegner_der_Schweinegrippe-Impfung
Ich sehe nicht so recht, was es bringen soll, die divergierenden Ansichten der genannten zu ignorieren. Sie stellen es hin, als wollte ich, dass Flacherdengläubige im NASA-Kontrollraum sitzen. Das ist keineswegs der Fall, es handelt sich lediglich um Fachleute, die in der Sache mit Begründung eine andere Herangehensweise anmahnen.
Blödsinn. Ad hominem liegt vor, wenn man Aussagen für falsch erklärt WEIL X sie gemacht hat. Warum werfen Sie mit Begriffen um sich, von denen Sie keine Ahnung haben.
Ich sagen Ihnen gerne, was es bringen soll. Ich kenne von Wodarg ausschließlich Behauptungen, keinerlei Belege für seine Behauptungen und habe somit keinerlei Grund, das, was er von sich gibt, ernst zu nehmen. Da Sie das tun, interessiert mich Ihr Grund. Sie geben die große Kompetenz und das hervorragende Wissen von Herrn Wodarg an, können aber auf Nachfrage keinerlei Angaben dazu machen, worin beides seinen Niederschlag finden soll.
Ok, ich rieche hier gerade den Versuch einer Diskussionsverlagerung, weil sie wissen, dass ihre Position kaum haltbar ist. Das ist daher meine letzte Replik. Ad hominem ist der Angriff auf die Person und nicht das Argument. Wenn Sie mir eine emotional getriebene Haltung unterstellen, dann ist das gleichbedeutend mit dem Vorwurf einer inhärenten Irrationalität in meiner Perspektive. Dem ist nicht so, meine Position ist wohlbegründet. Das Ablenken auf nun gleich 2 Ersatzdiskussionen zeigt mir, dass ihnen das bewusst ist.
Was Sie riechen ist für die Fragen, die ich Ihnen gestellt habe, vollkommen irrelevant. Und abermals versuchen Sie, mit wilden Behauptungen davon abzulenken, dass Sie keine Antwort zu geben imstande sind. Ich habe Ihnen keine emotional getrieben Haltung unterstellt, aber interessant, dass Sie das denken. Schön, dass Sie nun, nachdem ich Ihnen erklärt habe, was ein ad hominem ist, verstanden haben, was es ist. Sie dürfen sich für die falsche Unterstellung, die aus ihrer falschen Verwendung von ad hominem resultiert, auch gerne entschuldigen. Im übrigen: Wenn ihre Position so gut begründet ist, dann frage ich mich, warum Sie bislang noch nicht in der Lage waren, auch nur einen einzigen dieser guten Gründe, die ihre Position begründen, anzugeben.
Also: Woraus nehmen Sie ihre Überzeugung, dass Wodarg ganz viel Kompetenz hat, viel mehr als Sie offensichtlich, obwohl Sie denken, Sie könnten seine, also Wodargs einschätzen, was ihn notwendig zum weniger Kompetenten als sie macht und ihre ganze Aussagenschleife ad absurdum führt … ?
Schon möglich, das mit “innerhalb eines Jahres”.
Dann warten wir doch einfach ein Jahr, bevor wir ihnen wieder zuhören.
Und könnten Sie vielleicht den Herren Wodarg und Bakhdi, und wie sie alle heißen, Ihren guten Rat mitteilen, sie sollten ein Jahr studieren und so lange keine Statements abgeben.
Wie oft lag Drosten denn bei vergangenen Pandemien(ach Mist,das hat man ja auch plötzlich geändert)richtig?Letztens las ich von einen Experten aus GB oder F. da war alles schön aufgelistet,er lag IMMER FALSCH wird aber auch immer noch von der Regierung ernst genommen.
Neil Ferguson?
https://www.unz.com/gatzmon/is-imperial-college-still-open-for-business/
Er lag immer falsch? Das würde mich interessieren, der Artikel, ernsthaft.
2009/2010, die Zeit, in der uns die “Schweingrippe” hinwegraffen sollte, das wusste ich noch. Aber andere “Prophezeiungen”?
Danke. Drei Anmerkungen. (1) Herr D. verhebt sich m.E. selbst in Epidemiologie, einer mathematisch-statistische Kompetenz erfordernden Disziplin. Und er hat dies bereits früher, z.B. bei der Schweinegrippe, getan. Virologen sollten vielleicht im Labor bleiben. Gelernt habe ich zumindest, dass die epidemiologischen Modelle als Prädiktionsmodelle wenig wert oder gar irreführend sind, wenn man keine verlässlichen Parameterschätzer hat. Das klingt trivial, ist aber ein zentraler Punkt, denn die Sensitivität gegenüber den Parameterwerten ist enorm. Retrospektiv allerdings sind die Modelle hervorragend zum Verständnis geeignet, zumal sie in jedem Detail ausgefeilt und anpassungsfähig sind (siehe z.B. Bücher wie: Brauer, Castillo-Chavez, Feng: Mathematical Models in Epidemiology, Texts in Applied Mathematics, Springer 2019). (2) Herr D. hat selbst mit seinen unaufhörlichen öffentlichen Auftritten die Situation mit heraufbeschworen. Erstens wird es dem naiven Publikum immer merkwürdig erscheinen, wenn ein Wissenschaftler seine Meinung wechselt, da es ewige Wahrheiten erwartet. Zweitens gilt: wenn man auf einem der öffentlichen Erregung und politischen Verwertung gegenüber maximal suszeptiblen Gebiet arbeitet, sollte man sich vor Journalisten und ganz besonders dem Fernsehen u.ä. generell hüten. Letzteres besonders, da TV so gut wie immer Emotionalisierung und Hundeanlocken heißt (ein Bild lügt mehr als tausend Worte). (3) Es geht in der Diskussion wesentlich auch um Güterabwägung, die verschiedene Aspekte einbezieht und außerhalb der Fachwissenschaften liegt und liegen muss, und dafür scheint mir Herr D. kein Sensorium zu haben. Wir finden diesen systemischen Mangel, diesen Tunnelblick auch bei den Fragen des Klimawandels und der Luftschadstoffe. PS: Ich konsumiere seit >30 Jahren, basierend auf Erfahrungen, kein TV und habe immer alle Einladungen abgelehnt. Mit Herrn D. habe ich keinerlei Mitleid. Wer sich in die cloaca publica begibt, darf sich nicht über Gestank & Kot beklagen. Auch ist es unangemessen, andere Wissenschaftler pauschal so abzuqualifizieren (siehe Punkt 1).
PS: Herr D. ist in meinen Augen einer der politischen Wellenreiter, die für die Zerstörung der Wissenschaft, die Verunsicherung des Publikums und die Ausbreitung von Dunning-Kruger-Ex. mit verantwortlich sind. Er hat (siehe nur die absurde, Opportunismus und Inkompetenz geschuldete MNS-Diskussion, siehe sein Sicheinlassen mit der Kanzlerette&Führerin) die Wissenschaft in den politischen Schmutz mit hineingezogen, und es ist bezeichnend, dass er nun auf die „sozialen Medien“ einschlägt. Etwas billig, Herr D. Die reagieren nämlich in der Hauptsache auf das Versagen der sog. MSM, und deren zentrale Rolle in der Zerstörung der Wissenschaft, gleich ob Umweltforschung oder Sozialwissenschaften oder was auch immer, geht bis in die 1980er Jahre zurück und persistiert bis heute. Denken wir nur an die Art, wie Klimaforschung präsentiert wird. Oder, als jüngstes Beispiel, an die absurde Diesel- und NO2-Diskussion, einschließlich der Studie der Aachener Forscher, die in lynchartiger Weise breitgetreten wurde, ohne jede fachliche Kompetenz. Ein Journalist namens Jörgens vom „Stern“ verglich die (seit Jahrzehnten üblichen, harmlosen) Expositionsversuche mit dem Holocaust, ein Journalist Müller-Jung der FAZ verfasste einen exzeptionell infamen & malignen Artikel unter dem Titel „Gib dem Affen Stickoxid“, Journalist*innen des NDR und WDR exaltierten sich in Kommentaren in einem Tonfall, dass man Orgasmen vermuten musste, sämtlich gesinnungstriebgesteuert und 100% inkompetent, eine „Politikwissenschaftlerin“, deren Verständnis von Wissenschaft nicht wesentlich darüber hinausgehen dürfte, zu wissen, wie man das Wort schreibt, nannte die gut publizierten Ergebnisse der Aachener Forscher „fake science“ usw. Ein Journalist der „Zeit“ verlangte später in einem prätentiösen „Grundsatz“-Artikel, dass sich die Berichterstattung in den Medien, vor allem aber die Stellungnahmen der Fachleute an einem Konsensus wie in der Klimaforschung orientieren müssten usw., auch dieser Mann ein zerum absolutum in materia scientiae. Dies sind die Medien, welche Vernunft & Argumentation zerstören, so dass der Bürger desorientiert und eingeschüchtert wird. Korrekturen waren seinerzeit fast nur in den sozialen Medien zu finden. Jetzt haben wir ein solches Spiel wieder, und Herrn D. darinnen, aber nicht als das Opfer, als das er sich geriert. Er wird für seinen Ausfall vermutlich Beifall erhalten von den sog. MSM, die Hauptübeltäter sind und die er rhetorisch bedient hat. Vielleicht ist ihm gegönnt, dies einmal in einer ruhigen Minute zu überdenken, und ebenfalls, dass mediale Dauerpräsenz die Selbstüberschätzung fördern könnte, sowie, dass er einigen derer, die ihm nicht gefällige Berechnungen angestellt haben, in diesen Dingen intellektuell nicht das Wasser reichen dürfte.
Kann das sein, daß Drosten zusätzlich auch noch sein eigener Narzimuss zu schaffen macht? Zu Zeiten der Schweinegrippe hat er sich , ebenfalls als Berater der Bundesregierung, nun wirklich nicht mit Ruhm beckleckert.
Vielleicht sollte Christian Drosten zuerst einmal mit sich selber diskutieren, das könnte richtig spannend werden:
.
„Diese Erkrankung ist eine milde Erkrankung. Das ist eine Erkältung in erster Linie, eine Erkältung, die mehr so die unteren Atemwege betrifft, die ist im Prinzip für den Einzelnen gar kein Problem… Die Frage ist also – worüber besorgen wir uns eigentlich.“ – Christian Drosten am 02.03.2020
.
„Wir haben hier ein gefährliches Virus vor uns. Dieses Virus ist in Bereichen vergleichbar mit der Spanischen Grippe.“ – Christian Drosten in ORF-ZIB2 am 24.04.2020
.
PS.: Warum wohl vermochte sich Christian Drosten bei diesem Quatsch nicht aufzuregen:
.
„Mundschutz ist nicht notwendig… Der Virus setzt sich in den unteren Atemwegen fest und ist dadurch nicht so leicht einfach nur durch Atmung übertragbar.“ – Jens Spahn (CDU) im Bild-Talk „DIE RICHTIGEN FRAGEN“ am 29.01.2020
.
Quellen:
.
https://twitter.com/Naclukuk/status/1259738821693976582
https://tvthek.orf.at/profile/Additional-Content/1670/Langfassung-Interview-mit-Virologe-Christian-Drosten/14049580/Langfassung-Interview-mit-dem-Virologen-Christian-Drosten/14686312
,,Die Lösung des Problems ist eine basisdemokratische, bei der um Unterstützung in der Bevölkerung geworben werden muss und es ist eine, die eine funktionierende und nicht von politischen Ideologen gekaperte Wissenschaft voraussetzt.”
Ich fürchte, der Durchschnittsbürger ist ganz einfach zu doof, um die Wichtigkeit des Themas auch nur ansatzweise zu verstehen.
Hinzu kommen Ignoranz, Selbstgefälligkeit und die systematische Verblödung durch die allabendliche Zuknalle vorm Fernseher.
So wird das nichts. Dieses Volk erreicht man nur durch Verbote, Anweisungen, Apelle an die Pflicht, Strafe und Beförderungen auf kleine, unwichtige Pöstchen. Vielleicht noch das Versprechen auf ein neues, dickes Auto, wenn sie sehr brav sind.
Es ist schlimm, daß ich meine eigenen Leute so verachte. Dabei ist mir unbehaglich zumute. Ich sollte Mitleid haben, aber ich bin als Mensch nicht gut genug.
Sie sollen fressen, was sie sich eingebrockt haben.
Die Lösung des temporären, viralen Problems war: Den Politikern Macht zu geben!
Es gibt zB. im GG eine Ewigkeitsgarantie.
Nun lesen wir: “Voßkuhle verspricht: Irgendwann gilt auch wieder das Grundgesetz”
Wer hat hier die Macht, eine Ewigkeitsklausel für Wochen, Monate, Jahre auszusetzen – weil der Souverän sich nicht selbst um seine Angelegenheiten/Sterblichkeit kümmern kann. Dieses Alibi hat Drosten geliefert und fürderhin geschwiegen. Sowas nenne ich einen Drecksack.
Drosten sieht aus wie der Zwillingsbruder in der ersten Season der Serie Dexter.
Hm, Sie meinen wie der nette Psychopath, der Minzbonbons verteilt? 😉
Mein Mitleid mit Drosten hält sich in Grenzen. Vom Wissenschaftler und Forscher Drosten ist doch kaum noch was übrig, seine aktuelle Tätigkeit entspricht der eines Funktionärs (Berater der Merkel-Regierung, Podcaster des NDR, Diskurseinheger). Von dem bisschen, das ich in den letzten Monaten über das Virus gelernt habe (bestimmt nur ein Bruchteil des sowieso nur wenigen, was sich überhaupt schon mit Gewissheit sagen lässt), habe ich nichts von Drosten erfahren. Stattdessen von sciencefiles, zB.
Ich denke, dass hat sich in den letzten Jahren sehr zugespitzt.
Da die Staatspropaganda-Medien der Öffentlich Rechtlichen und auch die meisten Privaten Sender seit vielen Jahren, nur noch einseitig, regierungskonform berichten, und manipulativ die Bürger mit ihrem Betreutem Denken erfreuen, haben sich viele andere alternative Medien zurecht etabliert.
Immer mehr Menschen haben dies bemerkt und suchen verzweifelt nach Alternativen.
Wenn dann noch von der Regierung bezahlte Institutionen und deren sogenannte Wissenschaftler täglich/wöchentlich Ihre Meinung um 100% ändern, fördert das nicht gerade das Vertrauen.
Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass sich Aussagen/Meinungen dieser “Spezialisten” nach gewünschten Ergebnissen der Regierung ausgerichtet sind.
Das größte Problem ist der mittlerweile TOTALE Vertrauensverlust der Politiker und Ihren Mediengehilfen, bei einer immer mehr werdenden aufwachenden Bevölkerung.
Man kann Menschen nicht dauerhaft belügen oder nur einseitig informieren.
Immer mehr Menschen bemerken die Manipulation, Beeinflussung und Indoktrination durch die regierungskonformen Staatsmedien. Das rächt sich jetzt!
Warum widerlegt Drosten nicht einfach seine Kritiker und gut ist’s.
Ich meine Drosten hätte doch eine gute Gelegenheit gehabt Wodarg einfach sachlich zu kontern. Ich habe versucht Erwiderungen zu finden. Hinsichtlich der Gefährlichkeit des Virus, bzw. zur Unterscheidung von einer Grippe hat er das ja ein wenig getan, ohne dass ich jetzt hätte feststellen können ob er recht hat.
Allerdings habe ich nie eine Äußerung dazu gefunden, dass sein Test unspezifisch sei, so dass das für mich bis jetzt zu 100% unklar geblieben ist.
Drosten selbst hat z.B. Wodarg nie als wirr bezeichnet. Aber er hat sich auch nicht dagegen gewandt, dass seine Podcast-Plattform das getan hat. Wieso hat er sich als Wissenschaftler nicht deswegen vom NDR losgesagt? Wieso äußert es sich auch nun nicht sachlich zu seinen Kritikern (soweit hier zitiert), sondern nur auf der Metaebene.
Hinzu kommt, dass ja unterschiedliche Ansichten insbesondere hinsichtlich der Maßnahmen bestehen. Dafür kann Drosten als Virologe nicht der alleinige Ansprechpartner sein. Deshalb habe ich von Drosten da auch nichts vernommen. Dazu habe ich nur das ein oder andere Argument (es blieb immer nur wenig Essenz) von Epidemiologen oder Immunologen gehört. Das was nichts weltbewegendes, aber es waren Argumente, die ich als Laie nicht kannte.
Nichtsdestotrotz waren alle die sich da äußerten wirr, gefährlich oder inkompetent. Drosten und das RKI allerdings nicht.
Es herrscht also in keiner Weise eine symmetrische Situation zwischen den Parteien, sondern jede vom System abweichende Meinung wird einseitig diffamiert und diskreditiert.
Es ist also nicht nur das Problem, dass außer Mathematik und Physik nahezu alle Wissenschaften die ideologisierbar sind, diskreditiert sind, sondern dass jeder Wissenschaftler so weit er empirische Aussagen trifft nur dem Zeitgeist gemäße Aussagen treffen darf. Denn wie will man erklären. dass die Medien total verrückt danach sind, dass das Virus gefährlich ist. Wieso ist rein statistisch betrachtet dort niemand anderer Meinung. Anfangs waren sie ja sogar unsicher und es wurde als rechte Verschwörung abgetan, weil man sich gegen “Abschotter” richten konnte. Dann sind sie auf Linie gegangen.
Im übrigen muß Drosten sich doch nicht beklagen. Seine “Kritiker” haben doch nicht die geringste Macht. Die Macht liegt bei Drosten, so lange er Merkel gemäß agiert. Das wird er doch wohl wissen.
Warum widerlegt er nicht einfach seine Kritiker und gut ist’s. Die restliche Analyse des Problems ist zu schwer für ihn.
Ich habe übrigens tatsächlich (von Anfang Februar einen Kommentar von mir gefunden, wo ich mich darauf beziehe, dass in Deutschland gegen Diejenigen, die das Corona-Virus als mögliche Gefahr ansehen, der Kampf gegen Rechts eröffnet werde. Ich habe im Moment keine Quelle dazu, aber ich erinnere mich und hätte es damals sonst nicht kommentiert.
Interpretiert habe ich das damals folgendermaßen: es dürfe in Deutschland offensichtlich keine Gefahren geben, weil die Gefährdungen in Deutschland auf allen Gebieten so mannigfach sind, dass von Gefahren nicht mehr geredet werden dürfe.
Die Herrschenden müssen sich wegen nicht mehr zu beherrschender konkreter Gefahren bereits das Wort Gefahr verbitten.
Jede Reaktion auf Corona muß als Rechts gebrandmarkt werden, weil die BRD so schlecht ist, dass jeder leiseste Zweifel, dass irgendwas nicht gut sein könnte, als unstatthaft gelten muß.
Ja abwiegeln war zunächst die Devise (dann ist es komplett ins ideologische Gegenteil gekippt), während ich es wegen der Ansteckungen natürlich für gefährlich hielt. Aber wer zu dem Zeitpunkt Gefahr unterstellte, war noch ein Nestbeschmutzer, denn bei Merkel kann es doch keine Gefahren geben. Nur Rechte unterstellen so was. Ich hatte die Gefahr gesehen, dass es das Leben lahmlegt und damit die Wirtschaft.
Dann wollte ich wissen. Und hab Wodarg gehört. Und da habe ich angefangen nachzudenken. Denn darauf, dass man es nicht merken würde, wenn man nicht wüßte, dass da ein neues Virus ist, war ich nicht gekommen.
Natürlich habe ich mich gefragt, warum den Chinesen in der Reaktion ein Fehler unterlaufen sein sollte. Aber in Deutschland war ja bis heute kaum etwas zu merken, außer den Tests. Aber UK widerlegt das wiederum.
Es ist unhübsch, daß Drosten anfangs verharmlost hat. Interessant aber, daß die gesamte Mannschaft der Herren und Damen Entscheider monatelang das Virus verharmlost haben. Und das, obwohl sie allesamt bereits im DEZEMBER von Taiwan und von China gewarnt worden sind
.
Die gesamte Epidemie in der BRD war VERMEIDBAR!
Es hätte weder Schwerkranke, noch Tote, noch den Wirtschaftszusammenbruch zu geben brauchen.
Taiwan hat es vorgezeigt: Nur 0,02 Promille der Bevölkerung sind erkrankt, es treten kaum Neuinfektionen auf, für das Land hat die Pandemie einfach nicht stattgefunden.
.
In der BRD wurde trotz Warnung NICHTS getan außer der Bevölkerung zu erzählen, alles sei anz harmlos und weit weg und wir wren ja so gut vorbereitet.
Jetzt stehen wir am Anfang einer langen Kette von Quantäne-Lockerung-Quarantäne Lockerung.
Die unbekannte (aber sehr hohe) Zahl der Infizierten bleibt gleich, weil jeder Infizierte einen Gesunden ansteckt.
Wie lange geht das Spiel?
So lange, bis keiner mehr da ist, der sich gerne infizieren lassen möchte.
Merkel rechnet mit 60-70% der Bevölkerung, die zuletzt die Erkrankung durchgemacht haben werden. Das heißt, 56-58 Millionen werden erkranken, aber innerhalb längerer Zeitspannen, damit das Gesundheitssystem nicht kollabiert. Das heißt, 11-15 Millionen werden durch die Hölle von COVID-19 gehen. Die Zahl der Todesfälle kann jeder nach Gusto selber berechnen.
Da vetrete ich eine andere Meinung. (Oder unterscheidet die sich gar nicht?) Generell kann sich jeder an einer Diskussion beteiligen, auch wenn es um so ein komplexes Thema geht, ist meine Meinung. Entscheidend ist, dass man (einwandfreie) Belege des Gegenübers, egal wer das ist, auch prüft und dann bei Richtigkeit akzeptiert. Nur weil jemand ein Fachmann sein sollte aufgrund seiner Position, kann und wird er trotzdem viel Unfug erzählen. Gerade an Drosten konnte man auch sehen, wie schnell neue Erkenntnisse kamen, die er gar nicht aufgrund seine Arbeitsbelastung überhaupt zur Kenntnis nehmen konnte und diese erst deutlich Zeitversetzt wahrnahm. Kreative Ideen und andere Blickwinkel schaden im Übrigen auch nicht. Was die gesellschaftlichen Auswirkungen und die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen betrifft, haben wir ja nun gesehen, dass weltweit ABSOLUT NIEMAND wirklich einen für Deutschland passenden Plan hatte. Da nützt also auch kein akademischer Grad. Fehler in Studien finden kann nun wirklich jeder. Falsifikation und der Hinweis darauf erfordert kein Spezialisten-Wissen. Das alles gilt für Diskutanten, die überhaupt Belege liefern.
.
Dann gibt es aber auch noch die, die einfach nur Blödsinn in die Welt setzen, ohne Belege zu liefern, oder die offensichtlichen Gegenbeweise einfach ignorieren, behaupten es gäbe die gar nicht. Die Thesen (bzw. das grobe Ganze) des Dr. Wodarg konnte man schon zu Anfang widerlegen, mit der Zeit heute erst recht. Er hat einfach Blödsinn erzählt. Er hat Dinge gleichgesetzt, die man nicht gleichsetzen kann. Gleiches gilt für den Mathematiker Isaac Ben-Israel, der behauptete, von allen Medien zitiert, dass egal welche Maßnahmen man macht, der Höhepunkt des Virus immer bei 40 Tagen wäre und nach 70 Tagen das Virus von alleine weg wäre. Derartiger Blödsinn wird immer noch verbreitet. Das ist so unfassbar dämlicher Schwachsinn. Kommt irgendwer von diesen Leuten auf die Idee einzugestehen, dass er offensichtlich Blödsinn verbreitet hat, entschuldigt sich? Nein, nicht nur Unsinn, sondern schlechter Charakter ist auch noch dabei. Wer einen eindeutigen Fehler nicht öffentlich zugeben kann, hat für mich allerdings jedes Recht auf Beachtung und Gehör verloren.
Diskutieren um lösungsorientierten Konsenz zu finden ist sachdienlich.
Aber nichtgewählte Experten dürfen keinen direkten Einfluß auf Exekutive oder gar Judikative haben. Bei dieser Relation fällt der Souverän wie gekürzt aus der Gleichung.
Warum stehen nicht Neuwahlen an, welches Lösungskonzept die Allgemeinheit bevorzugt?
Warum wird ohne Fragen auf unbestimmte Zeit entmündigt? Virologen können Beraten, aber sobald die vorgeschlagenen Wege, das reale Leben betreffen, müssen entsprechend der Normenhirarchie Schranken gesetzt werden. Bedenken Sie: Jeder ist für sich und die Seinen verantwortlich, nicht Merkels Büttel tragen Verantwortung. Wo kann vor lauter Maßregelung ein selbstverantwortetes Leben geführt werden? Wer hingegen auf seine Mündigkeit verweist – bekommt es mit den von der Leine gelassenen Executive zu tuen.
bollo,
“weltweit ABSOLUT NIEMAND wirklich einen für Deutschland passenden Plan”.
Nun, ganz richtig ist das nicht:
.
Die Epidemie hat sich seit 18 Jahren angekündigt, Jahr für Jahr (https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zuk%C3%BCnftigen-politischen-entscheidungen/).
.
2013 hat das RKI eine Studie über eine fiktive Coaronavirus-Pandemie vorgelegt.
.
Taiwan hat zum JAHRESWECHSEL 2019/20 die gesamte Welt mit allen bekannten Details über das Virus informiert, einschließlich Nukleotidsequenz.
.
Taiwan hat ausführlich und genau bereits zum Jahreswechsel weltweit publiziert, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Epidemie ZU VERMEIDEN!
Und Taiwan hat mit Hilfe der beschriebenen Maßnahmen (124 !!) die Epidemie im Land einfach nicht zugelassen: Nur wenige Dutzend Erkrankte, mittlerweile sind es etwa 400, noch immer nur 0,02 PROMILLE der Bevölkerung! Keine sozialen Einschränkunen, die Wirtschaft blüht!
.
Die Entscheider der BRD sind entweder derart inkompetent, daß es schon ein Verbrechen darstellt.
Oder, sie wußten, was sie taten ?
Jetzt sollen 60-70 PROZENT der Bev. erkranken? Gezielte, kontrollierte Durchseuchung.
Obwhl alles hätte VERMIEDEN WERDEN können?
.
Und die Entscheider haben DENNOCH bis tief in den März behauptet, alles nur eine leichte Grippe, weit weg, und wir sind doch gegen so ein -Virus bestens ausgerüstet, und das Sars-2 kommt ja gar nicht zu uns.
https://apps.who.int/gpmb/annual_report.html
———————-
Im September 2019 publizierte der GPMB (Global Preparedness Monitoring Board = eine Unterorganisation der WHO) seinen Jahresbericht “Eine Welt in Gefahr” (A World At Risk), worin festgehalten wurde, “dass es große Sicherheitslücken zur Abwehr von Gesundheitsbedrohungen” gebe. Und dann liest man: “Wir haben zwar Panik-Zyklen, aber für Pandemien wurde das versäumt. Jetzt ist die Zeit des Handelns gekommen”, so in der Einleitung des Jahresberichts. Unter “Zusammenfassung des Vorstandes für Maßnahmen, die die Weltführer ergreifen müssen”. Punkt 3 fordert von den globalisierten Mitgliedsstaaten: “Alle Länder müssen starke Systeme schaffen”. Und unter Punkt 4 heißt es: “Die Länder müssen auf das Schlimmste vorbereitet werden. Eine sich rapide ausbreitende Pandemie durch tödliche Erreger der Atemwege, ob natürlich oder absichtlich freigesetzt, erfordert zusätzliche Bereitschaftsanforderungen.”
Danke für den Artikel. Ein entscheidender Aspekt findet aber m.E. keine Berücksichtigung: Es kann gar nicht, nicht den einen, “richtigen Experten” zu dem Thema Covid 19 geben.
Drosten versteht mit Sicherheit das Virus als “Organismus” in seiner Biochemie und Wirkungsweise mit am besten, da diese Viren sein Fachgebiet sind. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass er dadurch gewichtigere Beiträge in Bezug auf die medizinisch-klinische Relevanz und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung (um die es im Kern der öffentlichen Diskussion ja eigentlich geht bzw. gehen sollte) der Infektion liefern kann, als es andere Personen vermögen, die sich mit Krankheiten, deren Auswirkung und deren Therapie beschäftigen. Nur weil er ganz genau weiß über welche X Proteine Coronaviren über Y Rezeptoren an Zellen Z Auswirkungen haben, macht ihn das nicht zu “dem Corona-Experten”, denn “Corona” ist mehr als Wirkmechanismen, Biochemie, Übertragungswege und die Infektiösität des Virus. Anhand seiner Aussage fällt auf, dass er selbst es nicht vermag, die eigene Limitierung “seines” Gebietes zu erkennen, wenn es um das Ausmaß von Covid 19 und dessen Folgen geht.
Dies veranlasst mich zu der Feststellung, dass das ein großes Problem darin besteht, dass es keine interdisziplinäre Forschungshypothese rund um Covid-19-Folgen-Maßnahmen-Relation, die sich aus dem politischen Handeln ergeben, gibt. Und dabei reden wir noch gar nicht von ebenso zu definierenden Kriterien, die zu deren Verwerfung führen würden. Solange es diese Grundlage, durch die überhaupt erst “der beste Weg” aus der “Krise” gefunden werden kann, nicht gibt, ist auch kein zufriedenstellender Ausweg aus selbiger erkennbar. Dieser Umstand scheint an allen, die sich zu dem Thema äußern, komplett vorbei zu gehen. Von echten wissenschaftlich gebildeten “Experten”, ob sie nun Drosten, Wodarg oder sonst wie heißen, sollte man in dieser Situation doch am ehesten erwarten nicht an dem massenmedial inszenierten Politikzirkus teilzunehmen, sondern auf die Wurzel des Problems hinzuweisen. Genau darin läge eine wichtige und nicht zu ersetzende Funktion unterschiedlicher “Corona-Experten”. Da dies aber weder Drosten noch seine “Gegenspieler” tun, liegt die Vermutung nahe, dass durch eine, scheinbar systemimmanente und weit fortgeschrittene Spezialisierung (in den Wissenschaften), bis hin zum Fachidioten, der keinerlei Empathie und Kompetenz in interdisziplinären Fragen besitzt, die Wissenschaft grundsätzlich auf Abwege geraten ist.
Hinderlich ist in der jetzigen Situation zudem, dass viele dieser “Corona-Auswirkungen” nicht exakt messbar sind und entscheidende Güter von jedem Individuum unterschiedlich stark gewichtet werden können, etwa bei der Frage welchen Wert individuelle Freiheit gegenüber kollektivem Gesundheitsschutz, sofern er überhaupt mit gewisser Wahrscheinlichkeit durch Maßnahme X erzielt würde, hat.
Erst wenn die “Experten” wieder lernen demütig über den eigenen Tellerrand zu blicken und anerkennen, dass andere Menschen nicht weniger ernstzunehmende Prioritätensetzungen haben, kann der bestmögliche Weg aus einem Surrogat (mit unterschiedlicher Gewichtung) einzelner Problemeinschätzungen und Lösungsansätze gegangen werden. Komplexe medizinische Probleme kann man nur mit einer fundierten Lösung begegnen, zu der ein Einzelner, selbst mit besten Referenzen und Kenntnissen nicht fähig ist.
Volle Zustimmung, danke für die sachliche nüchterne Analyse.
Empirics is, from an educational point of view, completely obsolete because it results in putting one correct prediction above all the wrong ones and in preferring a certain understanding of the world over others. This can be overcome.
Adolf Gottstein, einer der Väter der deutschen Sozialhygiene, Gesundheitspolitiker und Stadtälteste von Berlin, 1896: “Will man nun die Vorgänge bei der Verbreitung contagiöser Krankheiten verstehen, so ist natürlich das Studium der bacteriellen Krankheitserreger ganz unentbehrlich. Wenn man sich aber auf diese Seite der Forschung allein beschränkt, so kommt man untrennbar zu Widersprüchen mit den Thatsachen. Ich habe… ausführlich begründet, dass für diese Frage die bacteriologische Methodik allein nicht ausreicht. sondern andere Forschungsmethoden, vor Allem die epidemiologische, als gleichberechtigt heranzuziehen ist.” (Berlin. klin. Wschr. 1896)
Wenn Gottstein schon die Viren gekannt hätte, die man damals gerade entdeckt hatte, hätte er die mit einbezogen.
Genau das ist das Problem von Drosten.
Er ist ein hervorragender Virologe, der einem Viren in all ihren Formen, Hüllen, genetischen Dingen etc. erklären kann. Aber er bedient sich nur der virologischen Methodik. Als Epidemiologe und Sozialhygieniker/-mediziner, der den epidemischen Prozeß mit all seinen Grundlagen und Einflußfaktoren methodisch untersucht, ist er einfach lausig. Drosten denkt zu wenig interdisziplinär. Der hat seinen Focus nur auf das Virus gerichtet.
Und sein Spannemann Wieler ist Veterinär. Der denkt tierseuchenmethodisch. Tiere muss man anders vor Epidemien schützen, weil sie nicht denken können. Da gibt es die Wahl: “Alles in den Stall und hoffen, daß man den Erreger noch nicht in der Herde hat” vs. “Notschlachten des Bestandes”. Tiere kann man auch locker bis zur Impfstoffentwicklung im Stall einsperren, bei Menschen geht das nicht.
Bei vernunftbegabten Menschen kann man viel effektivere, gestufte Maßnahmen ergreifen, ohne ganze Völker wegzusperren und Volkswirtschaften zu vernichten.
Leider ist Drosten so eitel, daß er nicht von Anfang an in aller Schärfe gesagt hat, daß er kein epidemiologischer Sozialhygieniker ist. Das fliegt ihm nun um die Ohren. Da das Virus seinen Voraussagen nicht folgt und sich die Epidemie anders als in seinen Aussagen entwickelt, ist er beleidigt wie der Frosch im folgenden Text:
Dazu eine kleine Fabel von Gerhard Branstner:
“Der Eitle irrt sich gar nicht gern; und wenn, dann – bitte schön – intern”
Das Wetter war einige Zeit ausnehmend gut gewesen. Und da der Frosch es immer richtig vorausgesagt hatte, war er ungeheuer stolz darauf und lobte das Wetter, so als habe er es selbst gemacht. Und da auch die anderen Tiere des Lobes voll waren, sagte der Frosch gleich noch einmal gutes Wetter voraus. Doch diesmal trat das Gegenteil ein. Es goß in Strömen.
Da haben wir den Schlamassel, sagte die Eidechse.
Bitte keine Fehlerdiskussion! quarrte der Frosch.
Aber jeder sieht doch, daß du dich geirrt hast, entgegnete die Echse, und was ist schon dabei, schließlich hast du das Wetter nicht gemacht.
Was verstehst du schon davon, ereiferte sich der Frosch. Solange ich es richtig vorausgesagt habe, ist mir das Wetter auch immer gefolgt. Was aber wird es tun, wenn es hört, daß ich mich auch mal irren kann? Also ist es besser, wir schweigen drüber.
Apropos Wetter: Auch heute ist das Corona-Wetter in Skandinavien wieder einmal zweigeteilt. Norwegen profitiert von striktem Nordsee-Atlantik-Einfluss, Schweden dagegen ist vom Ostsee-Tief schwer beeinflusst. Das Wetter hält sich vorschriftsmäßig an die Landesgrenzen. Illegale Grenzübertritte hat es durch das Wetter nicht gegeben, wissen wir aus norwegischen Quellen – nicht dass jemand meint, hier würden schwedische Staatsquellen zitiert. Als Wetterfrosch ruhe ich mich auch heute auf meinen stabilen Vorhersagen der Vergangenheit aus und weise daraufhin, dass Schweden kaum Messstationen betreibt, dafür aber Bürger, die ein Problem mit dem Wetter haben, still und leise ins Nirwana entsorgt. Selbstverständlich ist der dafür erforderliche Drogenvorrat vorhanden. Das Personal muss allerdings aufgrund des Mangels an Schutzausrüstung aufgrund eines “Problems” auf etwaige Sonderbehandlungen verzichten.
.
Ich habe da ein paar Wettergrafiken auch für Sie erstellt:
.
https://s12.directupload.net/images/200514/q97vzrxp.png
.
und
.
https://s12.directupload.net/images/200514/arnqh8dm.png
.
Manchmal ist das Wetter echt vorhersehbar, sogar wo es aufhört und anfängt 😉
Dann nehmen wir Herrn Drosten doch einmal beim Wort: Er ist Virologe und kein Epidemiologe. Er weiß vermutlich alles über SARS Viren zu denen auch Covid 19 gehört. Hier handelt es sich jedoch um eine Pandemie. Welche besonderen Kentnisse hat er denn zur Bekämpfung einer Pandemie? Keine. Weil es nicht sein Fachgebiet ist. Also sollte er dazu besser den Mund halten.
Außerdem weiß er, dass die Bekämpfung einer Pandemie ein soziales, ökonomisches und medizinisches Problem ist. Indem er sich im NDR jedoch ins Schaufenster stellt, trägt er in der Bevölkerung dazu bei, diese nur als virologisches Problem zu sehen, also zu einer sehr einseitigen Verzerrung der Perspektive.
Es geht hier garnicht um Wissenschaft. Es geht um den Misbrauch von Wissenschaftlern durch Ideologen und Politiker. Und Herr Drosten ist da meines Erachtens mehr Täter als Opfer.
M.E. sollte man das Virus von der Epidemie trennen. Insbesondere der Verlauf der Epidemie ist (hier in Deutschland) m.E. manipulativ dargestellt worden (aber ich lasse mich natürlich korrigieren wenn ich etwas falsch sehe). Dann würde sich Drosten auch nicht mit Epidemiologen in die Quere kommen.
Wieso hat man die letzen 1,5 Monate immer wieder etwas von einem R >1 erzählt, wenn die Fallzahlen ersichtllch permanent stark gesunken sind. Mit einem geglätteten R hätte man vermutlich immer ein sinkenden R gehabt. Erstaunlicherweise will auch das RKI jetzt zusätzlich ein solch geglättetes R einführen. Außerdem hat auch das RKI die Fallzahlen mittlerweile als entscheidend bezeichnet.
Nachdem die Epidemie auszulaufen schien sind jetzt “Hotspots” aufgetaucht (daran hatte ich nicht gedacht). Da werden dann nicht nur Personen mit Symptomen getestet, sondern ganze Belegschaften von denen fast Alle dann ja symptomfrei getestet werden und infiziert sein können.
Das zu erfassen ist ja in Ordnung, aber es kann natürlich R unvergleichbar zur Entwicklung der letzten 1,5 Monate nach oben treiben, wenn jetzt zusätzlich symptomfrei Infizierte in die Berechnung mit einfließen (vorher gehörten die ja zur Dunkelziffer die bei der Berechnung keine Rolle spielen konnte). Was sich dann freilich in einigen Tagen dann wieder ausgleichen wird (wenn kein neuer Hotspot auftaucht und so lange nicht beliebig Symptomfreie getestet werden). Aber R war mal wieder spektakulär über 1. Um Vergleichbarkeit herzustellen könnte man die symptomfrei Getesteten freilich rausrechnen. Aber wer will das politisch?
Was sollen solche Manipulationen? Und wieso können solche Manipulationen von Fachleuten die ihr Geschäft verstehen überhaupt begangen werden, wenn sie nicht der politischen Linie hörig sind. Wenn man das Virus von der Epidemie getrennt betrachtet, dann hat man freilich objektivere Kriterien zur Beurteilung der Gefahr für die Gesamtgesellschaft. Aber wer will das politisch?
Danke Herr Klein für diesen Artikel, der sehr gut einige der Ursachen unserer heutigen Misere beschreibt! Dass ein Herr Drosten und andere ernstzunehmende Virologen zur Zeit auf völlig haltlose Weise, ohne jede Belege und ausschließlich ad personam diffamiert werden, zeigt, wie tief unsere Debattenkultur schon gesunken ist! Allerdings misstraue ich auch dem von Ihnen als Möglichkeit genannten “basisdemokratischen Heilmittel”: Denn worüber eigentlich könnte ein Drosten mit einerm Herrn Bhakdi oder Herrn Wodarg diskutieren? Beide haben weder an Viren geforscht, noch entsprechende Arbeiten speziell über das Coronavirus vorzuweisen (Bhakti hat mal etwas über Bakterien geschrieben und ansonsten völlig andere Forschungsgebiete in den 70er Jahren (!) abgedeckt). Da fehlt schlichtweg die gemeinsame Wissensgrundlage! Um auf Augenhöhe miteinander diskutieren zu können, müsste man über eine gemeinsame Basis / ausgewiesene Kompetenz verfügen. Fundierte Kritik kann ich doch nur üben, wenn ich z.B. die relevanten seriösen Studien gelesen und verstanden (!) habe, die Drosten selbst verfasst hat, bzw. die andere verfasst haben und die von der aktuellen Coronaforschung rezipiert werden. Ich müsste ihm sachlich (!) nachweisen, dass er a) falsch liegt (falls er falsch liegt), b) die Studien, auf die er sich beruft, ebenfalls fehlerhaft sind. Das aber kann ich doch nur tun, wenn ich diese hochspezialisierten Studien verstehe und methodisch-fachlich nachvollziehen kann – und über ein solches Verständnis kann ich als Laie, Nicht-Virologe, Allgemein-Mediziner, gar nicht verfügen. Wir leben nun mal nicht mehr Anfang des 19. Jahrhunderts, wo ein interessierter Arzt gleich mehrere Forschungsgebiete allgemeinwissenschaftlich wahrnehmen konnte, als die publizierten Arbeiten noch überschaubar und die Labortechnik nur rudimentär entwickelt war. Anders verhält es sich freilich, wenn man als mündiger Bürger mit seinen gewählten politischen Vertretern, z.B. über seuchenbekämpfende Maßnahmen diskutiert, über (fehlende) organisatorische Abläufe, über eindeutige Defizite (fehlende Schutzkleidung in Krankenhäusern, verfallende Schultoiletten etc.) oder über den Missbrauch von wirklicher Wissenschaft zu durchsichtig-politischen Zwecken. Mit einem Gesundheitsminister und gelerntem Bankkaufmann findet man sich leicht auf gleicher Augenhöhe. Hier gilt es die Finger in jene Wunden zu legen, auf die bei SF mit Recht immer wieder hingewiesen wird. Aber leider vermisse ich genau dies bei all den Kuschel-Protestierern auf unseren Marktplätzen!
Eingriffe in die “meritokratische Grundstruktur der deutschen Gesellschaft” müssen dringlichst zurückgenommen werden, bzw. der Geist (spirit) für eine meritokratische Grundstruktur als einziger Weg, um allgemeinen Wohlstand, medizinische Versorgung, Frieden und Zivilisation aufrechtzuerhalten und zu vergrößern, muß dringlichst wieder innerhalb der Bevölkerung bewußt gemacht werden. Die Lösung scheint mir nicht innerhalb der Politik machbar, auch nicht mit Oppositionsparteien, sondern nur durch die Bevölkerung selbst, dann nämlich wenn die Menschen außerhalb der Politsphäre, vulgo “das Volk”, lernen, dass sie sich nicht auf den Staat als Problemlöser und Garant der Zivilisation verlassen können, zumindest nicht in der gegenwärtigen Verfassung des Staatspersonals und der treuen Staatsmedien.
–
Zwei Lösungen, wobei die eine die andere nicht notwendigerweise ausschließt:
1. Der Marsch durch die Institutionen durch, um die Definition abzukürzen, Anti-Ideologen.
2. Durch die Bevölkerung selbst, wenn immer mehr Menschen erkennen, dass die jetzige Politik samt ihrer zugrundeliegenden Ideologien sich über kurz oder lang gegen ihre eigenen Interessen wenden wird.
Also, da ich ja hier auch den Namen Wodarg erwähnt habe. Das heißt natürlich nicht, dass ich der Ansicht wäre, der wäre für mich hinsichtlich des Geschehens nun eine Autorität.
Allerdings bestehe ich darauf dass er viele interessante Aspekte angesprochen hat (wenn er auch halt etwas wie ein Hippie aussieht). Nur das Problem ist bei den Leuten immer, dass sie stur bei ihren Thesen bleiben und eine Hilfshypothese nach der anderen bemühen (was zwar in der Wissenschaft durchaus üblich ist (Epizykel), aber irgendwann dann nicht mehr funktioniert.
Spätestens mit Italien und endgültig mit den Fallzahlen aus UK (oder der belgischen Todesrate) war ja klar, dass das als Epidemie auch in euromomo sichtbar werden würde. Und dass man ein solches Geschehen auch bemerkt hätte, wenn kein neues Virus bekannt gewesen wäre.
Aber die Grundgedanke(und auch andere Überlegungen) bleiben (bis ich meine, dass sie falsch sind) und es fragt sich, wieso es dort so unterschiedlich zu Deutschland abläuft.
Ach was ich noch vergessen habe. Auf einem youTube-Kanal habe ich ein Gespräch mit Stefan Homburg gesehen. Ist ja nicht verboten, auch wenn ich den Kanal jetzt hier nicht angebe, obwohl es lief absolut seriös ab.
Nun muß der Homburg ja nicht richtig liegen. Seine Arbeit hat ja den Vorteil, dass man sie reproduzieren kann (aber müßte ich selbst programmieren, da ich mathematica nicht habe).
Zum Schluß wurde darauf hingewiesen, dass der Kanal dafür gerügt worden wäre, dass dort nur Leute wie Homburg usw. zu Wort gekommen seinen. Nun Drosten habe das Angebot sich zu äußern abgelehnt. Klar der Kanal weicht ab und ist damit rechts (= rechtspopulistisch = rechtsradikal = ..) = Fake = gefährlich.
Das ist doch bezeichnend. Ich weiß nicht, ob Homburg im ÖR zu Wort gekommen ist. Wieso eigentlich nicht? Wissen die Tagesthemen so genau Bescheid darüber, dass und warum Homburg unrecht hat?
Es ist doch wohl klar, dass die Medien Hofberichterstattung betreiben und jede von Merkel abweichende Meinung auf jedem beliebigen Gebiet unterbinden.
Nun, Herr Drosten scheint sich auf die Erforschung von Coronaviren spezialisiert zu haben. Aber, es handelte sich um eine neue Form dieser Virengruppe. Man wußte zunächst nichts über Inektiosität, Kontagiosität, Morbiditäts- und Letalitätsraten. Das einzige was man wußte war, daß die Chinesen sehr radikal gegen die Verbreitung des Virus vorgingen, es also ernst zu nehmen war. Und als erste Daten dazu auftauchten, waren sie anders als bei SARS oder MERS. Er war also erst einmal nicht schlauer als Andere. Deshalb auch seine im Zeitverlauf widersprüchlichen Aussagen. Sobald obige Daten zumindest teilweise vorlagen, schlug auch die Stunde der Epidemiologen, Infektologen und Hygieniker. Nicht mehr zwangsweise der Virologen. Einerseits würde er sich nicht zu anderen Viren äußern, andererseits gibt er aufgrund eigener epidemiologischer Einschätzungen Empfehlungen zu Verhaltensmaßnahmen (das darf er). Allerdings können andere Wissenschaftler (s.o.) aufgrund ihrer Einschätzungen zu anderen Schlüssen gelangen, die aufgrund ihrer spezifischen Fachkenntnisse zumindest gleichberechtigt mit Drostens Aussagen sind. Er weiß/wußte auch nicht mehr als diese. Daß er evtl. alle Basenkombinationen des Virus aufsagen kann hilft dabei nicht. Was seine Internetpräsenz und Verschwörungstheorien angeht, so müßte er eigentlich wissen, daß das Internet mittlerweile der globale Stammtisch ist. Also sollte er Leute, die ihm auf den Geist gehen, einfach ignorieren. Das ist der Vorteil des Internet gegenüber dem Stammtisch beim Kronenwirt.
Es ist einfach nur traurig, was aus Deutschland und den Deutschen geworden ist!
Eine Rückbesinnung auf alte Werte – damit meine ich jetzt nur Schule & Universitäten – scheint mir unmöglich!
Dem Sozialismus sei Dank!
Was bringt eigentlich so eine Genderprofessur ein, 7000,–€, 8000,–€ mehr als 10000,–€ (Steuergeld), tja, ich hab das falsche Geschlecht, aber könnte ja auf eines der 38 anderen (oder wieviele sind es mittlerweile?) Geschlechter umsatteln… 😉
Ja, es ist halt gruslig, Fachwissenschaftler zu sein und nun plötzlich als öffentliche Person ins Fernsehen gezerrt zu werden, und statt Forschung nicht nur Politikberatung, sondern gleich Politik betreiben zu sollen. Da kann man schonmal einen Schock kriegen, was denn so an Meinungen alles im Umlauf ist, wovon man bisher nie was mitbekommen hat.
Mit anderen Worten, ich halte Drosten für vorgeschoben, weil Spahn zu feige ist. Drosten füllt wegen des horror vacui die Leerstelle aus, die Spahn mit seiner medialen Nichtpräsenz erzeugt.