Welches Land macht den besten Job gegen SARS-CoV-2?
Steigende Fälle, bester Job, Corona-Virus-Dilettantismus: Uns reicht es
Irgendwann platzt jedem der Kragen.
Der repetitive vorgetragene Hinweis in den öffentlich-rechtlichen Medien, dass die Fälle positiv Getesteter in den USA steigen, der Hinweis, dessen Zweck natürlich darin besteht, Donald Trump zu diskreditieren, obwohl er als Präsident am wenigsten für die idiotischen Entscheidungen von Gouverneuren wie Andrew Cuomo kann, dem Gouverneur von New York State kann, Patienten, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet waren und wegen anderer Leiden in Krankenhäusern behandelt wurden, in Pflegeheime zu bringen, um Krankenhausbetten freizumachen.
Wie in Deutschland die Ministerpräsidenten der Länder, so haben in den USA die Gouverneure Entscheidungsgewalt, was Regelungen wie die zur Durchsetzung von Maßnahmen sozialer Distanzierung betrifft. Deutlich wird dies z.B. daran, dass in Staaten wie North oder South Dakota zu keinem Zeitpunkt ein Lockdown erfolgt ist. Dessen ungeachtet nutzen die Journalisten-Darsteller in Deutschland jede Gelegenheit, um eine demokratische Leiche vor dem Weißen Haus abzulegen. Heute ist es Sebastian Hesse vom MDR, der Donald Trump ein “desaströses Corona-Management” bescheinigen darf. Fragte man Herrn Hesse, warum das Management von Donald Trump desaströs ist, welche Kritikpunkte er daran vorzubringen hat, welche Maßnahmen insbesondere zu bemängeln sind, dann käme vermutlich nicht viel von dem Journalismus-Darsteller, wenig mehr jedenfalls als der im Text zu findende Verweis auf die in den USA steigenden Fallzahlen, auf die, wenn er darauf angesprochen wird, Donald Trump in der Regel mit dem Hinweis auf die hohe Testfrequenz in den USA reagiert.
Wir haben diese ständigen Anprangerungen, die auf keinerlei Information basieren, satt und deshalb auf Grundlage der neuesten Daten von Worldometer die Frage beantwortet, was Fallzahlen zur Beantwortung der Frage, wie gut der Job gegen SARS-CoV-2 ist, der in einem Land gemacht wird, beitragen können. Wir beziehen uns nicht auf die Anzahl der offiziellen Toten. Die Art und Weise der Erfassung ist zwischen den Ländern so unterschiedlich, dabei wird so viel Schmu gemacht, bis hin zu Motorradfahrern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen, und sowohl in den USA als auch im Vereinigten Königreich Eingang in die Statistik als an COVID-19 Verstorbener finden, weil sie einmal positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, dass man die Zahlen schlicht nicht vergleichen kann.
Dagegen sind die Daten für positiv Getestete und für die Anzahl der durchgeführten Tests reliable Größen.
Um nun die Hypothese von Donald Trump zu prüfen, dass die Anzahl der positiven Tests mit der Anzahl der Tests, die überhaupt durchgeführt werden, zusammenhängt, ist es zunächst notwendig, beide, die Anzahl der positiv Getesteten und die Anzahl der durchgeführten Tests auf die Gesamtbevölkerung und somit eine gemeinsame Basis zu standardisieren, um eine Basis zu gewinnen, die zwischen Ländern vergleichbar ist. In diesem Sinne gibt die Test-Ratio an wie hoch der Anteil von Tests in Relation zur Gesamtbevölkerung ist, der Anteil positiv Getesteter gibt an, wie hoch deren Anteil an der Gesamtbevölkerung ist. Wir haben die Ergebnisse in der folgenden Abbildung mit einander ins Verhältnis gesetzt. Je weiter ein Land auf der Skala nach rechts und nach oben wandert, desto höher sind beide Anteile, d.h. je höher die Anzahl der positiv Getesteten an der Gesamtbevölkerung (x-Achse) und je höher die Test-Ratio (die Zahl der Tests gerechnet auf die Gesamtbevölkerung) desto weiter rechts-oben findet sich ein Land.
Die beiden Maße korrelieren mit einem Pearson’s R von 0,33 miteinander, so dass man sagen kann, mit einem höheren Anteil Tests geht auch ein höherer Anteil positiv Getesteter einher. Trump hat also Recht.
Und er hat insbesondere Recht, was die USA betrifft. Die USA machen einen recht guten, nicht den besten, aber einen recht guten Job, was SARS-CoV-2 betrifft. Um die Länder in eine Hierarchie zu bringen, die angibt, wie gut der jeweilige Job mit Blick auf SARS-CoV-2 ist, muss man nunmehr nur noch beide Maße ins Verhältnis zu einander setzen, denn wenn die Anzahl der positiv Getesteten von der Anzahl der Tests abhängig ist, was in der Abbildung gezeigt ist, dann muss das Land, das im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung die meisten Tests und die wenigsten positiv Getesteten hat, den besten Job gegen SARS-COV-2 machen. Die Überlegung hinter diesem Vorgehen ist einfach: Je weniger positiv Getestete ein Land vorzuweisen hat und je höher die Zahl der Tests ist, desto besser der Job, der darin besteht, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern.
Unsere Hierarchie der Länder sieht vor diesem Hintergrund wie folgt aus:
- Vereinigtes Königreich
- Deutschland
- Russland
- Italien
- Spanien
- Türkei
- Frankreich
- USA
- Indien
- Saudi Arabien
- Iran
- Südafrika
- Pakistan
- Kolumbien
- Peru
- Bangladesch
- Argentinien
- Chile
- Mexiko
- Brasilien
Die Rangliste basiert auf den Daten der 20 Länder, die derzeit weltweit die meisten positiv Getestete zu verzeichnen haben. Wie man sieht, führen das Vereinigte Königreich, Deutschland und Russland die Liste an, die USA finden sich auf Rang 8 und somit im oberen Mittelfeld. Die USA machen keinen herausragend guten und keinen herausragend schlechten Job. Selbst wenn Donald Trump jenseits der Tatsache, dass er schon früh einen Einreisestop für Reisende aus China, Italien und dann Europa verhängt hat, eine Verantwortung für diesen Job trägt, dann muss man ihm zugestehen, dass er zumindest keinen schlechten Job macht.
Für diejenigen, die es interessiert: Unsere Berechnung verortet Schweden an Platz 11, also zwischen Saudi Arabien und dem Iran und somit im Mittelfeld.
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Rein von der Größe einiger US – Bundesstaaten und des Gesamtstaates “USA” her sowie in Bezug auf die Unabhängigkeit der lokalen Regierungen von der Zentralregierung (die im Artikel auch erwähnt wurde), müsste man obige Rechnung eigentlich für die Bundesstaaten einzeln aufmachen und sie dann mit europäischen Ländern vergleichen. Das würde für die EU – Ländern zum Großteil nicht so schmeichelhaft aussehen.
Moinsen..
Rein logisch, und nach den Arithmetisch nachvollziebahren Gegebenheiten, bin ich dabei: Guter Job _ Schlechter Job, zumindest kein schlechter solcher.
Es sollte eigentlich auch, davon abgesehen, für jedermann erkennbar, klar sein WAS, WIE auch WARUM diese MM, und die hiesige “Politik“ über Trump “Berichten“.
Nicht gehe ich mit, wenn hier, im Verband von Testungen, und damit kausal zusammenhängende “Positivfälle“ (mehr Tests gleich mehr positiv, ob nun falsch positiv oder nicht lasse ich mal aussen vor, getestete), HIER auch eine gleichzeitige Einordnung vorgenommen werden soll, die eben eine gleichzeitige Bewertung vornimmt, und ebenso kausal dargestellt wird, das es damit erst ein “Gut“ und “Schlechtgemacht“, was die Maßnahmen betrifft, aussagen täte.
DAS allerdings tut es en Details gerade NICHT, weder dort wie hier.
Mfg vom WolF
M.e. verbirgt sich hier eine Paradoxie, die das Grundproblem der Behandlung dieser Pandemie deutlich macht. Diese Pandemie ist eine des Testens und nicht von Krankheit und Tod.
Viele Tests und wenig Fälle sollen ja zeigen, dass das Virus gut eingedämmt wurde.
Nehmen wird jetzt den umgekehrten Fall, dass überhaupt nicht getestet wird. Dann kann es überhaupt keine Fälle geben. Obwohl andererseits ja unterstellt wird, dass dann das Virus nicht eingedämmt werden kann, bzw. sich ungehindert ausbreitet und daher mehr Fälle existieren müssen als wenn getestet würde. Das kann man ja aber, wenn man nicht testet, nicht feststellen. Außer dadurch, dass Leute krank werden (also typische Symptome zeigen) oder gar sterben.
Letzten Endes sind also nur Krankheit und Tod die Maßstäbe, die zeigen, wie stark das Virus in einem Land wütet. Deshalb interessiert mich an den USA, wie anderswo nur, ob die absolute Zahl der Toten zurückgeht.
Ich kann natürlich nicht wissen, ob die Todesursache korrekt angegeben wird. Aber darauf baue ich meine privaten Statistiken. So lange das eine positive Tendenz hat muß ich das ja nicht aufgeben (sonst kapitulier ich halt, aber gegen das Merkel-System will ich nicht kampflos kapitulieren). Die Wahrheit hinter den Zahlen kann ich ja nicht wissen.
Jedenfalls ist der Trend für die USA positiv vor allem wenn man die Zahl der Toten den gewaltigen Fallzahlen gegenüber stellt.
Ein guter Ansatz. Um die Unsicherheit bezüglich der richtigen Angabe von “Coronatoten” zu umgehen, kann man sich auch auf die Sterbestatistiken allgemein beziehen (z.B. “euromomo”). Dass die in großem Umfang falsch angegeben werden ist doch recht unwahrscheinlich.
Dass Du dabei Panik- und/oder Lockdowntote mit erfasst lässt sich dann allerdings nicht vermeiden. Wie hoch deren Anzahl ist, kann ohnehin nur sehr schwer abgeschätzt werden.
Dabei wird allerdings deutlich, dass einige Länder (auch geographisch dicht beieinander liegende) sehr unterschiedliche Todesfallzahlen in den letzten Monaten hatten. Ich verstehe z.B. nach wie vor nicht, warum Spanien verhältnismäßig viele “Überschusstote” hatte, Portugal dagegen kaum. Oder warum Belgien besonders hart getroffen wurde, Luxemburg dagegen fast nicht. Die Gebiete (gerade Belgien/Luxemburg) sind zu kleinräumig um massive Wetterunterschiede über Wochen und Monate für unterschiedliche Infektionszahlen verantwortlich zu machen. Die Gesundheitssysteme sind, ohne dass ich da Experte bin, wohl auch nicht so unterschiedlich zwischen den genannten Ländern. Es ist schon sehr merkwürdig…