SARS-CoV-2 kommt über das Mittelmeer

Geht man nach den Zahlen, dann sind Libyen und Tunesien sichere Länder, weitgehend frei von SARS-CoV-2 und COVID-19. 1.468 SARS-CoV-2 Infizierte berichtet etwa Tunesien und 50 an COVID-19 Verstorbene. In Libyen ist es nicht viel anders: 3.017 Infizierte und 67 an COVID-19 Verstorbene. Die Daten machen das ganz Elend der Statistik zum neuen Coronavirus deutlich: Wer nicht testet, der hat keine Infizierten, wer keine Infizierten hat, dessen Tote sind nur beim dritten, vielleicht auch erst beim vierten Hinsehen, COVID-19 Tote.

Dass beide Länder erheblich unterberichten, machen Zahlen deutlich, die heute aus Malta gemeldet werden.

Dort kommen nun wieder täglich Boote mit vermeintlichen Flüchtlingen und tatsächlichen Migranten an. Die letzte Ladung hatte es in sich: Alle, die auf demselben Boot in Malta gelandet sind, wurden auf SARS-CoV-2 getestet. Die Ergebnisse für 85 der 94 Migranten liegen vor: 65 davon positiv. Das macht eine Rate von bislang 76% Infizierten. Zwar werden bislang zur Nationalität der Migranten keine Angaben gemacht, aber in einem Beitrag vom heutigen Tage berichtet die ARD von Italienischen Klagen angesichts steigender Zahlen von Migranten, die auf den italienischen Mittelmeerinseln landen. Rund ein Drittel davon kommt aus Tunesien.

Man kann davon ausgehen, dass auch unter den Migranten, die auf Malta gelandet sind, viele Tunesier sind, Migranten aus einem Land, das angeblich so gut wie keine Fälle mit SARS-CoV-2 Infizierter aufzuweisen hat. Offenkundig ist diese Statistik falsch. Offenkundig kommt mit den Migranten, die nach Westeuropa wollen, das Coronavirus über das Mittelmeer. Offenkundig schleicht sich eine ganz andere Gefahr auf dem Zug der Humanität ein.

Ein Bericht über erschreckend hohe Zahl von Migranten, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, findet sich derzeit vornehmlich in britischen Medien wie dem Express, obwohl auch Reuters davon berichte.

Die hohe Quote SARS-Cov-2 Positiver zeigt nicht nur, dass die offiziellen Zahlen aus Libyen und Tunesien wenig mehr als ein Witz sind, sie zeigt auch, dass auf dem afrikanischen Kontinent ein Problem endemisch ist, das in der Statistik nicht auftaucht, weil nur wenig, wenn überhaupt getestet wird. Alle Frühwarn- und Sicherungssysteme, die von europäischen Regierungen aufgebaut wurden, basieren auf den offiziellen Fallzahlen positiv Getesteter, eine Zahl, die für die meisten Teile Afrikas keinerlei Aussagekraft hat. Wäre es den Europäischen Regierungen um die Bekämpfung von COVID-19 ernst, sie würden das Mittelmeer als Fluchtroute schlicht und ergreifen dicht machen.




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