Bruttoarbeitsentgelt: In welchem Bundesland verdient man am meisten? Was bleibt netto?

Überraschung!
Es ist nicht Bayern und es ist nicht Baden-Württemberg.

Die folgenden Daten stammen aus der Bundestags-Drucksache 19/22109.

Die Datenbasis sind monatliche BRUTTO-Arbeitsentgelte sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigter.

Dargestellt sind Mediane, also der Punkt einer Verteilung, der diese Verteilung in zwei geich große Teile teilt. Ergo verdienen 50% der Vollzeitbeschäftigten weniger als den angegeben Wert und 50% verdienen mehr. Der Median ist natürlich im Zusammenhang mit Entgelten nicht wirklich ein glückliches Maß, denn er gibt keinerlei Anhaltspunkt darüber, wie weit die tatsächlichen Werte vom Median abweichen. Aber die LINKE wollte Medianwerte, also hat die Bundesregierung Medianwerte geliefert.

Wir wiederum haben aus der Drucksache die Medianwerte des Bruttoarbeitsentgelts auf Ebene der Bundesländer herausgefischt und eine Rangreihe erstellt. Und weil in Farbe alles besser aussieht, stellen wir die Rangreihe als Balkendiagramm dar.

Hamburger verdienen demnach gemessen am Median in Deutschland am meisten. Am Ende der Rangreihe finden sich die Mecklenburg-Vorpommerer, wobei das deutsche Steuersystem natürlich eingreift, damit die Unterschiede nicht zu drastisch werden.

Wir haben das für einen ledigen Vollzeit tätigen, gesetzlich Krankenversicherten in Lohnsteuerklasse 1 einmal durchgerechnet, hier die Ergebnisse:

  • Dem Hamburger bleiben von seinen 3.820 Euro brutto nach Abzug der Steuern und Abgaben in Höhe von 1.425 Euro noch 2.395 Euro.
  • Dem Mecklenburg-Vorpommerer bleiben von seinen 2.607 Euro nach Abzug der Steuern und Abgaben in Höhe von 852 Euro noch 1.756 Euro.
  • Der Bruttogehaltsvorteil eines sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmers in Hamburg gegenüber einem Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern beträgt 46,7% – nach Steuern und Abgaben sind davon noch 36,4% übrig.

Was Steuerharmonisierung und regionale Steuerunterschiede ausmachen, das zeigt die folgende Abbildung, in der wir für die Lohnsteuerklasse 1 und einen gesetzlich Krankenversicherten durchgerechnet haben, was ihm in den einzelnen Bundesländern von seinem Lohn netto bleibt.



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