Klimawandel findet in der Antarktis nicht statt [Neue Studie]

Gerade haben Modellrechner wieder das Ende der Antarktis, wie wir sie kennen, errechnet:

“Consistent with palaeodata we find, using the Parallel Ice Sheet Model, that at global warming levels around 2 degrees Celsius above pre-industrial levels, West Antarctica is committed to long-term partial collapse owing to the marine ice-sheet instability. Between 6 and 9 degrees of warming above pre-industrial levels, the loss of more than 70 per cent of the present-day ice volume is triggered, mainly caused by the surface elevation feedback. At more than 10 degrees of warming above pre-industrial levels, Antarctica is committed to become virtually ice-free.”

Boulevardblätter wie der Spiegel, die für solcherart Katastrophenmeldung besonders anfällig sind, haben bereitwillig aufgenommen, was die Modellierer in ihrem Modell herausgerechnet haben. Boulevardblätter wie der Spiegel prüfen keine Annahmen, ohne die man die Validität von und die Frage ob ein Modell überhaupt Sinn macht oder ob als Ergebnis herauskommt, was man mit seinen Annahmen in das Modell hineingesteckt hat, quasi als große hermeneutisch-zirkuläre Tautologie, nicht beantworten kann. Sie reichen die Katastrophenmeldung durch:

In dem Text, der von einigen Tagen der Öffentlichkeit zugemutet wurde, finden sich dann Aussagen wie diese:

Winkelmann und ihre Kollegen machen bewusst keine Aussagen dazu, wie lange das Abschmelzen einer bestimmten antarktischen Region dauern würde. Klar ist: Auch wenn der Prozess möglicherweise viele hundert Jahre dauert – die entsprechende Menge an CO2 in der Atmosphäre, die letztlich diesen Eisverlust auslöst, könnten wir schon in naher Zukunft erreichen.”

Wenn angebliche Wissenschaftler von einem Prozess fabulieren, der “möglicherweise viele hundert Jahre dauert”, zu dem man keine konkreten Angaben machen will (weil konkrete Angaben mit dem Problem verbunden sind, dass sie überprüft werden können), der aber nicht möglicherweise, sondern ganz sicher von einem kleinen Molekül ausgelöst werden soll, das sich in geringen Anteilen in der Atmosphäre befindet und in noch geringeren Anteilen menschlichen Ursprungs ist, dann weiß man, dass man den Text nicht lesen muss, um sich die Ansicht zu bestätigen, dass man es hier mit Junk zu tun hat.


Bei Kopp kaufen

 


Glücklicherweise ist uns die Lektüre des Junks, dem der Spiegel ein Katastrophen-Opus widmet, erspart geblieben, und zwar aufgrund der Arbeit von M. V. Obryk, P. T. Doran, A. G. Fountain, M. Myers und C. P. McKay, die als eine der ersten Arbeiten überhaupt, das KLIMA der Antarktis für die letzten 30 Jahre, denn 30 Jahre Wetter sind Klima, darstellt, und zwar nicht auf Basis von Modellen, in die mehr oder weniger abstruse Annahmen eingehen, sondern auf Basis von Messdaten, Messdaten für die Temperatur, die an 14 meteorologischen Stationen in den McMurdo Dry Valleys, einer Region im Südwesten der Antarktis (siehe Abbildung unten) gemessen wurden. Die McMurdo Dry Valleys zeichnen sich dadurch aus, dass sie eisfrei sind. Das sind sie nicht, weil das Eis wegen Klimaerwärmung geschmolzen ist (also kein Grund zu hysterischem Hüpfen). Die Täler zeichnen sich durch eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit aus und die umgebenden Berge verhindern, dass sich Eis in den Tälern bilden kann.

Für diese Täler haben Obryk et al. untersucht, wie sich das Klima entwickelt hat. Und sie finden, dass es kälter geworden ist. Von 1986 bis 2006 ist die durchschnittliche Temperatur um 0,6 Grad Celsius pro Dekade gesunken. Mit anderen Worten: Die McMurdo Valleys widersetzen sich der Modellwelt, in der manche, die sich für Wissenschaftler halten, und die politischen Intriganten, die mit Klimawandel groß Kasse zu machen hoffen, schwelgen. Seit 2006 ist kein eindeutiger Trend mehr feststellbar. Es wird also weder kälter noch wärmer. Dieses Ergebnis gilt für alle Messstationen und kann somit als robust bezeichnet werden.

Anders, als behauptet, wird die Antarktis in ihrem südwestlichen Teil, für den Beobachtungsdaten vorhanden sind, nicht wärmer, sondern kälter.

Um unsere Leser nicht nur mit den Ergebnissen der Studie von Obryk et al. (2020) zu versorgen, sondern auch mit Material, um der absurden Behauptung, die Antarktis werde bald eisfrei sein oder sich so stark verändern, dass wir sie nicht wiedererkennen, entgegen treten zu können, haben wir eine Abbildung vorbereitet, die darstellt, welche Temperaturen im Hochsommer (Februar) und am Ende des Winters (Anfang Oktober) in der Antarktis herrschen. Wir haben uns dabei der Konvention angeschlossen, die auch Obryk verwenden: Sommer in der Antarktis ist von November bis Februar, Winter von März bis Oktober. Die folgende Abbildung zeigt die Temperaturen, die für den Hochsommer (Februar) und zum Ende des Winters (Oktober) in der Antarktis normal sind.

Sie können es sich aussuchen, ob Sie den Hochsommer bei -2,8 Grad Celsius im britischen Baderessort Rothera Point oder bei -36,1 Grad Celsius im zentral gelegenen Amundsen-Scott Resort verbringen wollen. Die Wintertemperaturen sind eher nicht dazu geeignet, in der Antarktis schwimmen zu gehen:

Dass die Ergebnisse von Obryk et al. kein Ausreiser sind, der nur in den McMurdo Valleys gilt, zeigen die folgenden Abbildungen, die Temperaturdaten für die letzten Jahrzehnte und für die sieben Stationen, die wir in der Abbildung oben ausgesucht haben, darstellen:

  • Neumayer,
  • Davis,
  • Casey,
  • McMurdo,
  • Rothera Point,
  • Halley und
  • Amundsen-Scott.








Die Daten stammen von der französischen Seite infoclimat, sie zeigen die Spannweite der Temperaturen zum 1. Oktober seit 2000.

Wer hier einen Erwärmungstrend zu erkennen vermag, der sieht wahrscheinlich auch Elvis in einem Kartoffel-Chip.



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